In drei seit 2009 gemeinsamen Oberligaspielzeiten gelang es den Niendorfern noch kein einziges Mal, drei Punkte gegen ihren heutigen Kontrahenten einzufahren. Das sollte sich nun endlich ändern.
Allein danach sieht es zunächst nicht aus. 20 Minuten lang erweisen sich beide Teams als völlig gleichwertig. Deren Defensivbeauftragte erweisen sich als sehr aufmerksam, so dass sich Torschussmöglichkeiten für hüben und drüben nicht einstellen wollen, geschweige denn irgendwelche Chancen. Auch beiderseitige Ruhende Bälle finden nicht ihr gedachtes Ziel. Jedenfalls nicht bis zur 20. Minute, zu der ein Freistoß von links, getreten durch Mirko Schulz, NTSV-Tormann André Tholen zu seiner ersten Glanzreaktion zwingt. Dazu aber hat sein Widerpart, Christoph Werth, bereits drei Minuten später keine Gelegenheit. Ein Langer Ball erreicht auf halblinks Markus Schwoy, der es hervorragend versteht, Benjamin Brameier auf der rechten Seite in Szene zu setzen und ihm seinen zweiten Saisontreffer zu ermöglichen. Die zweite gute Möglichkeit des Nachmittags bietet sich auf der gegenüberliegenden Seite dem Ostler Gideon Knüppe. Doch dessen Kopf- nach einem Eckball wird wieder eine Beute des heimischen Goalies. Allein den Gleichstand vermag er nicht zu verhindern, da sich der Header von Seyhmus Artug nach einem Freistoß von Fatih Okur als unhaltbar erweist. Mit dem Halbzeitstand von 1:1 wird den beiderseitigen Leistungen zugleich vollauf Genüge getan.
Zwar wird die zweite Halbzeit zunächst mit einem Okur-Knaller ans Außennetz eröffnet, doch danach geschieht erst einmal wieder nichts des Berichtens Wertes. Bis zur 60. Minute, zu der Francis Adomah von Schlussmann Werth im Strafraum die Beine weggezogen werden. Den allfälligen Strafstoß verwandelt Schwoy sicher. Dann wieder die Kohfahlisten. Doch weder dem eingewechselten Christian Meier nach einem eindrucksvollen Alleingang, noch Felix Rehr in Folge eines Niendorfer Missverständnisses und auch nicht Christian König mit seinem überweg gesetzten Kopfball wird ein zählbarer Erfolg beschieden. Dafür aber darf am anderen Ende des Platzes Adomah jubeln, weil er am Ende einer unübersichtlichen Strafraumsituation die Kugel über die Linie zu setzen vermag. Diese Möglichkeit bietet sich in der Nachspielzeit schließlich auch noch dem eingewechselten Lamin Jawla, allein der von ihm getretene Handelfmeter wird eine Beute des an diesem Tage besten Niendorfers, nämlich André Tholen.
Mit diesem Dreier gelingt den Sachsenweglern auch deshalb der Sprung in die obere Tabellenhälfte, weil die bis dahin vor ihnen positionierten Buchholzer erneut nicht spielen konnten und nun schon wieder drei Spiele nachzuholen haben. Wer hingegen die Oststeinbeker vielleicht einmal als Abstiegskandidat betrachtet hatte, sollte diese Gedanken nunmehr ruhigen Gewissens ad acta legen.
Punktspiel-Statistik seit 2009 aus der Sicht des Gastgebers: 6 Spiele – 1 Sieg – 3 Remis – 2 Niederlagen – 11:13 Tore
Stimmen:
Stefan Kohfahl (Trainer Oststeinbek): Der Foulelfer war zwar ärgerlich, doch der Schiedsrichter hat seine Sache recht ordentlich gemacht, das möchte ich ausdrücklich anmerken. Wir hatten zwar mehr Chancen als der Gegner, doch wir haben auch fünf Chancen zugelassen und dabei drei Treffer kassiert. Draus ergibt sich, dass wir besser hätten verteidigen müssen. Ob das an der Unerfahrenheit oder an mangelnder Konzentration gelegen hat, über diese Frage muss nun die Woche über nachgedacht und an ihr gearbeitet werden. Schade um das Ergebnis, hier war sicherlich ein Punkt oder es waren gar drei drin.
Frank Hüllmann (Trainer Niendorf): Der Gegner hat uns das Leben schwer gemacht. Das muss man ganz klar sagen. Wir hätten allerdings schneller spielen und mehr Feuer in die Partie bringen müssen. Das haben wir irgendwie nicht so richtig hinbekommen. Aber trotzdem waren wir im richtigen Moment da und haben die drei Tore gemacht, und unser Keeper hat uns richtig gut im Spiel gehalten. So meine ich, dass unser Erfolg auch verdient war.
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