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02.03.2012 Norderstedt verliert Platz eins aus den Augen von Christopher Herbst
 Eintracht Norderstedt – VfL Pinneberg 0:2 (0:1) Eintracht Norderstedt: Kindler – Siedschlag, Ribeau, Lindener, Trefzger – Browarczyk (46. Jurkschat), Schuhmann, Koch (67. Scharkowski), Ulaga – Monteiro (76. Anic), Ljubisavljevic. VfL Pinneberg: Steen – Haag, Hellmann, Müller, Lünstäden – Kaplan (70. Dora), Maksimovic – D’Agata (46. Badermann), Reibe, Hayran – Koster (76. Bahtiyar). Tore: 0:1 Reibe (32.), 0:2 Badermann (67.). Gelb-Rote Karte: Ljubisavljevic (41., Eintracht Norderstedt) Schiedsrichter: Alexander Teuscher (SC Eilbek); Spielte Stefan Steen den Ball bereits in der ersten Minute außerhalb des Strafraums mit der Hand? Von der Tribüne war dies nicht erkennbar, doch die Norderstedter Seite beklagte eine fehlende Bestrafung. Die erste Gelbe Karte für Ljubisavljevic war tendenziell zu hart, die zweite jedoch korrekt. Ansonsten eine ordentliche Spielleitung. Beste Spieler: Keiner – Reibe, Maksimovic Zuschauer: 200 Die Tische im Klubheim an der Ochsenzoller Straße waren gedeckt, der Raum mit Zuschauern gut gefüllt und auf dem TV lief Bochum vs. Dresden, als sich die Verantwortlichen der Gastgeber sowie des VfL Pinneberg zur Pressekonferenz niederließen. Die Spieler des zuvor so enttäuschenden Eintracht Norderstedt waren noch beim Umziehen, sodass ihnen die ernüchternde Analyse ihres Trainers Andreas Prohn und die zufriedene Gelassenheit von dessen Pendant Michael Fischer zumindest für diesen Abend erspart blieb. Zuvor hatte es eine bemerkenswerte Begegnung gegeben. Ja, es war immer noch die Eintracht, die am vorherigen Spieltag beim SC Victoria einen Sieg verdient gehabt hätte. Und es war immer noch der VfL Pinneberg, der ein Auswärtsspiel zuvor von Germania Schnelsen fünf Gegentreffer kassiert hatte. Aber es waren gänzlich andere Leistungen, die in einem angemessenen 0:2 für den Außenseiter mündeten. Aufregung gab es zunächst nach wenigen Sekunden. Pinnebergs Keeper Stefan Steen kam vor Dominic Ulaga an den Ball und klärte – mit der Hand, aber auch innerhalb des Strafraums? Ja, sagte Referee Alexander Teuscher. Nein, das verdeutlichten die Proteste seitens Norderstedt. Aber es ging weiter. Und zwar mit hellwachen Gästen, während sich der Tabellenzweite nur mit Fehlpässen und Stellungsfehlern hervor tat. Tugay Hayran hätte nach einer Viertelstunde bereits die Führung erzielen können, traf aber freistehend in halblinker Position die Volleyabnahme nicht perfekt. Immer wieder fand der VfL Lücken in den beiden Viererketten des Kontrahenten, der selten souverän verteidigte. Eine Standardsituation ermöglichte Pinneberg das verdiente 1:0: Zunächst wurde eine Ecke von der linken Fahne abgewehrt, doch im zweiten Versuch flankte Nikola Maksimovic auf den langen Pfosten, wo Thorben Reibe zum Kopfball hochstieg und den Ball an Marcel Kindler vorbei verwandelte (32.) – sein 12. Saisontor. Es war ein Tor für die Mannschaft mit der besseren Organisation auf dem Feld und dem weitaus höheren Maß an Konzentration Als Alexander Teuscher dem Norderstedter Angreifer Milos Ljubisavljevic in der 41. Minute Gelb-Rot zeigt, ist dies wie ein 0:2. Beim Nachsetzen in der gegnerischen Hälfte hatte der Sünder mit einem schlecht getimten Tackling Gianluca D’Agata getroffen. Zweifelhaft war hingegen die erste Verwarnung nach einem Pressschlag zwischen ihm und Mark Müller. Auf jeden Fall wuchs die Herausforderung, den Rückstand aufzuholen, nun erheblich. Andreas Prohn reagierte mit der Einwechslung von Mario Jurkschat, doch eine zweite „Feel Good“-Story würde diesem verwehrt bleiben. Tugay Hayran (49.) und Thorben Reibe (52.) hätten bereits kurz nach dem Seitenwechsel nachlegen können, doch generell ließ der VfL Pinneberg seinen dezimierten Gegner im Mittelfeld gewähren und stand im Abwehrdrittel kompakt. Ein schneller Angriff verdeutlichte dann allerdings doch die Überzahl: Thorben Reibe steckte durch auf Tugay Hayran, dieser legte im Strafraum quer für Sören Badermann, und dieser traf aus kurzer Distanz sicher zum 0:2 (67.). Norderstedt bemühte sich zwar in Person vereinzelter Spieler weiterhin um einen Anschluss, doch ein gemeinsames Aufbäumen blieb aus. Ein Freistoß von Stefan Siedschlag (80.) zwang Stefan Steen noch zu einer Flugeinlage, doch der Auswärtssieg war längst besiegelt. Am Dienstag, so es denn die Verhältnisse auf dem Grand zulassen, muss Eintracht Norderstedt im Oddset-Pokal beim HEBC (Anstoß: 18.30 Uhr) natürlich das Achtelfinale erreichen. So sehen es zumindest die Kräfteverhältnisse vor. Die Eimsbütteler probten am Freitag schon einmal das Gewinnen gegen Norderstedter Klubs mit einem 2:0 bei TuRa Harksheide. Zwar nur in der Bezirkliga Nord, doch die Eintracht spielte gegen Pinneberg auch nicht unbedingt wie ein Spitzenteam der Oberliga. Am Sonntag treffen sich die Garstedter bereits wieder zum Mannschaftstraining. Und was Andreas Prohn freitags in die Notizblöcke diktierte, wird der Mannschaft dann mit Sicherheit noch einmal vorgesetzt. Stimmen: Michael Fischer (Trainer VfL Pinneberg): Ich bin stolz auf meine Truppe, das war überzeugend. Wir haben mit Disziplin verteidigt und nichts zugelassen bis auf Fernschüsse. Nach vorne haben wir immer wieder Akzente gesetzt und glücklicherweise das zweite Tor gemacht. Der Sieg ist hochverdient. Andreas Prohn (Trainer Eintracht Norderstedt): Wir waren nicht in der Lage, unser Fußballspiel so aufzuziehen, wie wir es können. Ich kann bei keinem Spieler hervorheben, dass er gut gespielt hätte. Wir kamen nie in einen Rhythmus. So war es schwierig, gegen eine gut sortierte Pinneberger Mannschaft zum Erfolg zu kommen. |
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