psychologist-fortnight
psychologist-fortnight
hafo.de
hafo.de



Gefällt euch unsere Arbeit?
Unterstützt uns!
Weitere Info

Home

Regionalliga
Ergebnisse
Tabelle

Oberliga HH
Ergebnisse
Tabelle

LL Hammonia
Ergebnisse
Tabelle

LL Hansa
Ergebnisse
Tabelle

Forum
Live
Interview
Tippspiel
Sprüche
Newsarchiv
Tabellenarchiv

Kontakt & Infos
Datenschutz
Redakteur werden
Unterstützen
Sponsoren
Links

Zurück
 
10.03.2012
Unverzichtbar, Unersetzlich, Unermüdlich von Andreas Killat




SV Curslack-Neuengamme – Eintracht Norderstedt 3:0 (0:0)

SV Curslack-Neuengamme: Böse – Wulff, M. Barlak, Otte, Kock (87. Sander) – Papke, Zöpfgen – Möller, Theetz – Veselinovic (80. Örün), Reincke (84. Meyer)
Eintracht Norderstedt: Kindler – Hengelbrock, Ribeau, Lindener, Trefzger (85. Ulaga) – Siedschlag, Koch - Browarczyk, Kummerfeld – Monteiro (66. Scharkowski), Sa Borges Dju (60. Jurkschat)
Tore: 1:0, 2:0 Reincke (47./68.), 3:0 Möller (76.)
Besondere Vorkommnisse: Veselinovic scheitert mit Handelfmeter an Kindler (38.)
Schiedsrichter: Alexander Nehls (SC Eilbek): Ließ viel laufen, mit guter Vorteilsauslegung. Kam zudem mit wenigen gelben Karten aus.
Beste Spieler: Otte, Theetz, Reincke – Siedschlag
Zuschauer: 186

Beide Klubs verbindet der gemeinsame Aufstieg 2006 aus der Landesliga Hansa (punktgleich mit 77 Punkten) in die damalige Verbandsliga. Die Bilanz seither sah aus Curslacker Sicht aber gar nicht so gut aus. Nur ein Heimsieg in den letzten sieben Jahren (am 18.11.2006), der mit 3:0 aber sehr deutlich ausfiel. Dass sich dieser Erfolg heute wiederholen sollte, war lange Zeit überhaupt nicht abzusehen. Denn Norderstedt dominierte die erste Halbzeit fast nach belieben. Stark in der Defensive, sehr ballsicher und deutlich mehr Spielanteile. Es gab nur ein Problem: Die Chancen wurden nicht genutzt! Erst rutschte Stefan Siedschlag in eine Hengelbrock-Flanke und das Leder strich um Zentimeter am Pfosten vorbei (16.), dann traf Hengelbrock nur die Unterkante der Latte (44.) und Rafael Monteiros Scherenschlag zischte mit Tempo 180 am Gebälk vorbei (45.). Und als der Ball doch mal im Tor lag (Matthias Ribeau hatte eine Siedschlag-Vorlage eingeköpft), fand der Treffer wegen eines vorherigen Fouls keine Anerkennung (26.).

Die Hausherren konnte das alles nicht beeindrucken. 99 Heimsiege (dazu 29 Remis und 32 Niederlagen) feierte Coach Torsten Henke (im Stadionheft als „Der Schleifer“ vorgestellt) seit seinem Amtsantritt vor 10 Jahren – und viele davon liefen nach dem gleichen Muster ab. Abwarten, Kontrolle, schnelles Umschalten – Tor! Schon unter Torjäger Christian Spill (erzielte über 100 Tore für Curslack) wusste der Gegner oft nicht, wie ihm geschah. Ähnlich erging es heute Norderstedt. Die dickste Chance ließen die Gastgeber dabei allerdings sogar noch aus. Nach einem Hengelbrock-Handspiel vergab Sinisa Veselinovic fast schon kläglich den fälligen Elfmeter, Keeper Marcel Kindler hatte keine Mühe, zu parieren (38.).

Doch nach den richtigen Worten in der Halbzeitpause (siehe „Stimmen“) ließ „Sini“ keinesfalls den Kopf hängen, sondern gab vom Anpfiff des zweiten Durchgang weg Vollgas. Einen Ballverlust von Kapitän Timo Trefzger (Prohn: „Das war ein Anfängerfehler“) nutzte er gekonnt aus, setzte sich auf der rechten Außenbahn gegen drei Norderstedter durch und fand in Altmeister Matthias Reincke den perfekten Abnehmer, der mit sehenswertem Flugkopfball (im Duell gegen Ribeau) die 1:0-Führung erzielte (47.). Monteiro hätte danach den Ausgleich markieren können – wenn er denn einen rechten Fuß hätte. Doch statt gleich abzuziehen, wollte der Portugiese sich den Ball erst auf den linken Fuß legen - und wurde entscheidend gestört. Chance vertan (56.). „Da muss er den Ball einfach nur Richtung Tor bringen“, haderte Eintracht-Coach Andreas Prohn mit seinem Stürmer. Im direkten Gegenzug stand Reincke auf einmal mutterseelenallein vor Kindler, überlupfte diesen mit seiner genialen Technik auch traumhaft, aber Steven Lindener kratzte den Ball noch von der Linie.

Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Zweikampf-Terrier Marco Theetz (gewann jedes Kopfball-Duell!) spielte von der linken Außenbahn einen Flachpass quer durch den Sechzehner an die rechte Strafraumkante. Dort lauerte der Torjäger völlig ungedeckt. Henke: „Als ich gesehen habe, wie frei Reincke da stand, habe ich schon vorher „Tor“ gerufen, da haben die umstehenden Zuschauer gedacht, ich spinne. Aber wenn so ein Mann wie Matte den Ball auf dem Fuß hat, weiß man draußen schon vorher, was passiert und dass er sich solche Möglichkeiten nicht nehmen lässt“. Dem ist nichts hinzuzufügen, denn der trockene Schuss zappelte in der Tat im Netz (68.). Die junge Norderstedter Elf ließ nun jegliches Aufbäumen vermissen, nur Siedschlag kämpfte und ackerte. Der Rest schlich mit hängenden Köpfen über den Platz, insbesondere Ivan Sa Borges Dju erinnerte ganz stark an die lustlose Vorstellung des HSV-Stürmers Mladen Petric gegen Stuttgart und wurde folgerichtig nach einer Stunde ausgewechselt. Doch auch Mario „Harry“ Jurkschat konnte dem Spiel keine Wende mehr geben. „Hier habe ich schon mit Cordi und Altona immer reichlich Gegentreffer bekommen und verloren“, erinnerte sich der lange Verletzte. Deswegen gab es den dritten Treffer auch noch obendrauf. Reincke setzte Sven Möller (was für eine Frisur!) gekonnt in Szene und der verwandelte eiskalt an Kindler vorbei zum 3:0 (76.). Danach durfte der 40jährige vorzeitig runter und wurde mit standing ovations verabschiedet. Eigentlich kaum vorstellbar, dass Reincke am 27. Mai seine Schuhe tatsächlich endgültig an den Nagel hängt. Der 100. Heimsieg für Henke und gleichzeitig der 9-Punkte-Traumstart nach der Winterpause war perfekt. „Dass wir in der Tabelle vor Vicky stehen und sogar noch ein Spiel weniger haben, ist der Wahnsinn“, verabschiedete sich der sympathische Erfolgs-Trainer gut gelaunt ins Wochenende. Mit zwei Siegen in den Nachholspielen gegen die Abstiegskandidaten Paloma und Sasel wären die Vierländer rechnerisch übrigens sogar Tabellenführer...


Punktspielstatistik aus Sicht des Gastgebers (seit 2003): 14 Spiele, 3 Siege, 4 Remis, 7 Niederlagen, 14:28 Tore

2005/06: 0:2 / 0:2 Landesliga Hansa
2006/07: 3:0 / 0:2 Hamburg-Liga
2007/08: 0:6 / 0:5 Hamburg-Liga
2008/09: 2:2 / 1:1 Oberliga Hamburg
2009/10: 2:2 / 2:1 Oberliga Hamburg
2010/11: 0:2 / 1:1 Oberliga Hamburg
2011/12: 3:0 / 0:2 Oberliga Hamburg


Stimmen:

Andreas Prohn (Trainer Eintracht Norderstedt):
In der ersten Halbzeit haben wir ein gutes Spiel gemacht und die Torchancen gehabt, um in Führung zu gehen, aber leider haben wir es wieder mal nicht geschafft. Psychologisch günstig für uns war eigentlich der verschossene Elfmeter kurz vor der Halbzeit, aber dann passiert kurz nach der Pause ein individueller Fehler auf der linken Abwehrseite. Geärgert hat mich, dass die Mannschaft nach dem Gegentor von der Körpersprache her nicht mehr dagegen gehalten hat. Das war alles nur noch Alibi. Unsere größten Probleme liegen im Moment in der Offensive. Zum einen nutzen wir unsere Chancen nicht und wenn wir dann im Rückstand sind, können wir vorne die Bälle nicht festmachen und sind viel zu schläfrig vorm Strafraum. Die zweite Halbzeit war richtig schlecht.

Torsten Henke (Trainer SV Curslack-Neuengamme):
Wir freuen uns sehr über den Sieg, der am Ende sicher etwas zu hoch ausgefallen ist. Gerade nach der ersten Halbzeit sah das überhaupt nicht danach aus, dass es am Ende einen klaren Sieger geben wird – und schon gar nicht, dass der Curslack heißt. Ich denke auch, dass Norderstedt in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft war und wir viel Glück hatten. In der Halbzeitpause haben wir über die Situation mit dem verschossenen Elfmeter gesprochen. Ich habe zu „Sini“ gesagt, dass es überhaupt nicht schlimm ist, wenn man mal einen Elfmeter verschießt. Er sollte das über Einsatz und Laufbereitschaft wieder wettmachen, was ihm dann ja auch gleich zwei Minuten später eindrucksvoll gelungen ist. Nach dem Führungstor haben wir uns Stück für Stück gesteigert und in die Partie reingearbeitet. Matte Reincke hat in seiner langen Laufbahn oft genug gezeigt und bewiesen, wie wertvoll er ist und welche Qualität er hat. Er war heute der überragende Mann auf dem Platz, aber auch unsere Innenverteidigung möchte ich heute ausdrücklich loben. Letzte Woche in Meiendorf hatten die beiden jungen Leute noch ganz große Probleme, aber sie haben das toll verarbeitet und heute ganz hervorragend gestanden.


Google
Web hafo.de

© 2003- 2024
Sofern nicht anders gekennzeichnet, sind alle Texte, Grafiken, Videos und Fotos Eigentum von www.hafo.de.
Anderweitige Verwendung nur mit vorheriger Genehmigung.

@MEMBER OF PROJECT HONEY POT
Spam Harvester Protection Network
provided by Unspam
CSS ist valide!