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23.03.2012
Ein später Fehlschuss kostet Norderstedt den Punkt von Christopher Herbst



Germania Schnelsen – Eintracht Norderstedt 2:1 (1:1)

Germania Schnelsen: Grubba – Ferck, Schulz, Mandic, Demirci – Kamalow, Cengiz – J. Tunjic, Nadler (6. Antoniou/83. Özbek), Rahn – M. Tunjic (78. Ringger)
Eintracht Norderstedt: Kindler – Browarczyk, Ribeau, Lindener, Trefzger (82. Meyer), Ljubisavljevic, Koch, Siedschlag, Kummerfeld (75. Scharkowski) – Sa Borges Dju (62. Ulaga), Jurkschat
Tore: 1:0 M. Tunjic (9.), 1:1 Jurkschat (11.), 2:1 Antoniou (58.)
Besondere Vorkommnisse: Matthias Ribeau (Eintracht) schießt Foulelfmeter über das Tor (90.+2)
Schiedsrichter: Frederik Glowatzka (TSV Altenholz); der Gast aus dem Norden ließ viel Körperkontakt zu und verzichtete fast komplett auf Gelbe Karten – vielleicht ist die Gangart in der Schleswig-Holstein-Liga härter? Der Strafstoß war korrekt, dies hatte ihm Assistent Malte Göttsch aufmerksam angezeigt.
Beste Spieler: J. Tunjic, M. Tunjic, Antoniou – Ljubisavljevic, Jurkschat
Zuschauer: 200

Es gibt Momente, da reduziert sich auch der Mannschaftssport auf Individuen. So geschehen in der allerletzten Sekunde des Duells zwischen Germania Schnelsen und Eintracht Norderstedt. In der vorletzten Szene hatte Sinan Demirci sich regelwidrig gegen Milos Ljubisavljevic eingesetzt – Referee Frederik Glowatzka entschied zum Entsetzen der Gastgeber auf Foulelfmeter. Matthias Ribeau nahm sich als etatmäßiger Schütze der Garstedter den Ball, trat an – und schoss rund einen halben Meter über die Querlatte. Bitterer kann eine Niederlage nicht manifestiert werden. „Es kann doch nicht so schwer sein, aus elf Metern das Tor zu treffen“, mag sich manch ein Betrachter gedacht haben. Doch Drucksituationen sind keine Playstation-Simulationen. Daher war der Fehlschuss des ansonsten wie immer kämpferisch vorbildlichen Innenverteidigers später kein Thema mehr.

Dafür wurde über Björn Nadler gesprochen. Der nach Meinung vieler Oberliga-Experten beste Amateurspieler Hamburgs nahm im Prinzip nur rund zehn Sekunden am Geschehen teil. Aber wie! Vom Anstoß weg schlägt Stephan Rahn einen Steilpass, die Eintracht-Abwehr ist geschlagen und Nadler überwindet Marcel Kindler mit rechts – um dann den Innenpfosten zu treffen. Wäre dieser Ball zum 1:0 im Tor gelandet, es wäre für viele der schnellste jemals live beobachtete Treffer gewesen. Doch stattdessen ereilte Nadler eine rekordverdächtig frühe Auswechslung. Aufgrund von Magen-Darm-Problemen war der Top-Scorer der Liga sowieso nicht vollends fit, und dann zog er sich bei seinem Pfostenschuss zu allem Überfluss offenbar eine Muskelverletzung im rechten Oberschenkel zu. Feierabend nach sechs Minuten. Und Auftritt Ilias Antoniou, 30 Jahre alter Winterneuzugang mit Vergangenheit beim SC Concordia, SV Lurup und dem VfL 93.

Im Zeitraffer geht es in die 83. Minute. Im selben Spiel ein- und wieder ausgewechselt zu werden, ist meist die Höchststrafe für einen Fußballer. Doch nicht an diesem Tage am Riekbornweg. Besagter Antoniou hatte sein Werk vollbracht, als er in der 58. Minute einen Querpass von Mladen Tunjic an der rechten Strafraumseite aufnahm, einige Meter lief und dann mit rechts in die lange Ecke zum 2:1 vollstreckte. Es würde reichen für den Heimsieg – Nummer 13 im elften Match für Germania. Norderstedt ist damit vorerst auf sechs Punkte distanziert.

Zweifelsohne hatte die Eintracht eine Niederlage nicht verdient, dies betonten anschließend beide Seiten. Umgehend reagiert das Team von Andreas Prohn auf das frühe 0:1, als Mladen Tunjic der Innenverteidigung davonläuft, Marcel Kindler unentschlossen wirkt und so gegen den Schuss chancenlos ist. Zwei Minuten darauf funktioniert das Direktspiel über die rechte Seite – ausgehend von Marius Browarczyk – hervorragend. Milos Ljubisavljevic legt letztlich per Kopf vor und Mario Jurkschat trifft aus kurzer Distanz. Es ist das zweite Tor für den Rückkehrer, der immerhin erstmals die volle Spieldauer durchhält und neben Ljubisavljevic auch bester Norderstedter ist.

Das Problem bei Eintracht Norderstedt ist bekannt. Spielerisch gefällig, aber im Strafraum nicht kaltschnäuzig genug agiert die Mannschaft oftmals. So wäre auch in Schnelsen einiges möglich gewesen – hätte Stefan Siedschlag einerseits in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs komplett freistehend nicht nur Tobias Grubba angeschossen und zudem kurz nach Wiederanpfiff eine sehenswerte Kombination per Kopf erfolgreich abgeschlossen.
Nach dem Rückstand steht Germania zunehmend sehr tief und lauert auf vereinzelte Konter. Norderstedt versucht es zweimal aus der Distanz – zweimal fälscht Marin Mandic Schüsse von Philipp Koch bedrohlich ab. In der 77. Minute „nur“ zur Ecke, kurz darauf lenkt er den Ball sogar an die Latte. Es würde die beste Chance bleiben – den unheilvollen Elfmeter mal außer Acht gelassen.

Was bedeutet dieses Resultat nun? Germania Schnelsen bleibt ein Titelkandidat und zeigt sich auch von der mannschaftlichen Geschlossenheit gegen Norderstedt von einer guten Seite. Für die Eintracht ist das Thema Meisterschaft realistisch gesehen erledigt. Und folgt man der von Präsident Reenald Koch intern und öffentlich geäußerten Bedingung von Siegen gegen Schnelsen und Meiendorf für die Meldung zur Regionalliga, zählen die Garstedter auch 2012/2013 zur Oberliga Hamburg. Klarheit wird es in der nächsten Woche geben – die Frist läuft am 31. März ab.


Stimmen:

Andreas Prohn (Trainer Eintracht Norderstedt):
Unter dem Strich war das ein glücklicher Sieg für Schnelsen. Ich glaube, Marcel Kindler musste aus dem Spiel heraus nicht einen Ball halten. Wir hatten kurz vor und kurz nach der Halbzeit zwei Riesenchancen durch Stefan Siedschlag – macht er die Tore, läuft das alles ganz anders. Wir hatten unsere Möglichkeiten, aber es hat einfach nicht gepasst, hier etwas mitzunehmen.

Jouri Savitchev (Trainer Germania Schnelsen):
Der Erfolg war glücklich für uns, aber das gehört auch dazu. Björn Nadler hat sich in der ersten Minute verletzt, da mussten wir die ganze Mannschaft umstellen und ohne Zehner spielen. Ich hatte Ilias (Antoniou, d. Red.) schon vor dem Spiel gesagt, dass er meine erste Wahl sein wird von der Bank, weil wir wussten, dass Nadler nicht bei 100 Prozent ist.


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