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09.04.2012
Pokal: Puh Vicky, das wäre fast in die Ho(o)se gegangen von Andreas Killat


präsentiert:



Viertelfinale


FC Elmshorn – SC Victoria 2:4 (2:2)




FC Elmshorn: Brüggemann – Maaß, Scheidt, Zimmermann, Aygün – von Appen, Ziller (79. Meyer) – Mäkelmann (58. F. Lüneburg), J. Lüneburg, Strömer – Ude
SC Victoria: Schau – Brück, Asante, Helmer, Lauer – Stilz, Schumann – Hoose, Rabenhorst (84. Schulz), Sudbrak (58. Cetinkaya) - Patschinski (89. Goldgraebe)
Tore: 1:0 Ziller (5.), 2:0 Mäkelmann (9.), 2:1 Hoose (27.), 2:2 Patschinski (29.), 2:3 Hoose (51.), 2:4 Stilz (78.)
Besondere Vorkommnisse: Hoose scheitert mit Foulelfmeter an Brüggemann (18.)
Schiedsrichter: Ralph Vollmers (FSV Geesthacht): Hatte wie immer ein offenes Wort und Ohr für alle Beteiligten. Die Gelben Karten waren ein bisschen zu einseitig verteilt (zu Lasten der Gastgeber). Ansonsten aber wie immer eine souveräne Leistung.
Beste Spieler: Aus einer kämpferisch und spielerisch tollen FCE-Mannschaft ragten J. Lüneburg und Ziller noch ein Stückchen heraus – Schau, Stilz, Patschinski, Hoose
Zuschauer: 519

Darauf hat Elmshorn jahrelang gewartet. Nach der Fusion 2004 mit Fortuna Langelohe war der einst so ruhmreiche „Raspo“-Klub (Pokalsieger 1993 und jahrelang Viertligist) bis in die Niederrungen der Bezirksliga durchgereicht worden, aber nun sind sie wieder da: In der Landesliga souverän auf Meisterschaftskurs und im Pokal heute der Viertelfinalknaller gegen den Hamburger Rekordchampion. Das letzte von insgesamt 30 Punktspielduellen (siehe Statistik am Ende des Berichtes) gab es übrigens vor genau acht Jahren ( http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=614).

„Wir sind heute krasser Außenseiter“, übte sich Elmshorns Star-Trainer Bert Ehm vor dem Anpfiff in Bescheidenheit, „leider fehlt mit Fabian Böwig hinten ein ganz wichtiger Mann und auf der Reservebank habe ich auch nur zwei Leute sitzen“. Aber das hinderte sein Team nicht daran, den Favoriten vom Anpfiff weg gehörig auseinander zu nehmen. Bevor sich Vicky versah, lagen sie schon 0:2 hinten: Patrick Ziller hatte auf halbrechts ganz cool Keeper Christian Schau ausgeguckt und aus acht Metern überlegt ins lange Eck vollendet (5.) und Timo Mäkelmann aus einem Meter per Kopf gar auf 2:0 erhöht (9.), nachdem zuvor Schau einen Kopfball von Jan Lüneburg, der in der Luft jeden (!) Zweikampf für sich entschied, noch großartig zur Seite pariert hatte. Dort stand aber Toni Ude und schippte das Leder zurück in den Fünfmeterraum, wo Mäkelmann gegen den am Boden liegenden Torhüter keine Mühe mehr hatte. Nur zwei Minuten später wieder das gleiche Bild: Vorlage Ude, Großchance Mäkelmann, der aber feistehend an Schau scheiterte. Die über 500 Fans rieben sich verwundert die Augen, wohl selten hat man die SCV-Abwehr so schwimmen gesehen.

Mit dem ersten eigenen Vorstoß ergab sich die beste aller Gelegenheiten zum Anschlusstreffer: Nico Patschinski, der heute vor Spielfreude nur so sprühte, wurde von Torhüter Tim Brüggemann zu Fall gebracht (18.). Klare Sache, Elfmeter. Aber Brüggemann machte seinen Fehler wieder wett, fischte den von Benny Hoose geschossenen Strafstoß unten rechts aus dem Kasten. Stark! Nun rollte wieder der ICE äh FCE-Express. Flanke Len Strömer, Kopfball Lüneburg und vom Innenpfosten tropfte das Leder auf die Linie, bevor Schau zur Stelle war (24.). „In dieser Phase war mir Angst und Bange“, so Göttling später. Den Zuschauern erging es genauso. Allerdings vor Begeisterung. Ein wahnwitziger Pokalfight mit Tempofußball vom Feinsten. Eigentlich nervten nur zwei Dinge an diesem Ostermontagabend: Der fiese Dauerregen und der eintönige Dauergesang von „Nordkaos“ (La-La-La). Doch zurück zum Match, denn das hatte nun die Antwort der Blau-Gelben zu bieten.

Fünf Sekunden passte die Elmshorner Hintermannschaft bei einer kurz ausgeführte Ecke nicht auf - und Hoose schlenzte das Spielgerät traumhaft halbhoch in die lange Ecke (27.). Nur 70 Sekunden später der Ausgleich: Patschinski wuselte sich über rechts bis zum Fünfmeterraum vor, konnte auch von sechs Abwehrbeinen nicht gestoppt werden und schob ein (29.). Statt 4:0 also 2:2, so schnell kann es gehen. Doch die Krückauer gaben weiter Vollgas, Ude ließ aus zwölf Metern einen Hammer los, dass Schau die Fäuste heute Abend immer noch brennen dürften (30.). Halbzeit. Verschnaufpause. Ein irres Spiel. Und es ging so weiter. Zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff erneut Ude, nur Zentimeter am Pfosten vorbei. Doch dieses Mal war Vicky im Gegensatz zum Beginn der Partie gewarnt, war nun selbst sofort aktiv.

Hoose ließ seinen verschossenen Elfmeter nun endgültig vergessen, tankte sich über links hervorragend durch und vollendete eiskalt in die lange Ecke (51.). Nun hatte der Rekordmeister die Begegnung besser im Griff, aber chancenlos waren die Haferflockenstädter deswegen noch lange nicht. Kopfball Lüneburg (wer sonst), Schau klärt (62.). Ziller aufs kurze Eck, Schau ist zur Stelle (65.). Drop-Kick Nil von Appen – drüber (75.). Der regendurchtränkte Notizblock des Berichteschreibers quoll über. Eine Fußballpartie mit Herz, Leidenschaft und Chancen im Minutentakt. Den endgültigen KO versetzte dann der überragende Roger Stilz den Hausherren. Nach einer flach und schwach hereingegebenen Ecke für den FCE (!) konterten die Gäste bilderbuchmäßig. Lauer bediente Stilz, der marschierte fast übers ganze Feld, umkurvte Keeper Brüggemann und vollendete zum 2:4 (78.). Wahnsinn.

Nun schwanden die Kräfte beim Landesligisten, der sich fast 80 Minuten mehr als tapfer gewehrt und den Titelträger von 2010 nach 30 Minuten sprichwörtlich vor der Flinte hatte, nun aber nicht mehr zurückschlagen konnte. Die klitschnassen Zuschauer gingen trotzdem zufrieden nach Hause, an dieses Spiel wird man sich noch lange und gerne erinnern.


Punktspielbilanz (Raspo Elmshorn) aus Sicht des Gastgebers (seit 1946): 30 Spiele, 12 Siege, 5 Remis, 13 Niederlagen, 54:57 Tore

55/56: 2:2 / 3:3 Amateurliga Hamburg (= Verbandsliga)
58/59: 6:0 / 0:1 Amateurliga Hamburg (= Verbandsliga)
61/62: 2:0 / 1:4 Amateurliga Hamburg (= Verbandsliga)
62/63: 2:3 / 0:1 Amateurliga Hamburg (= Verbandsliga)
68/69: 1:3 / 2:5 Verbandsliga Germania-Staffel (= Landesliga)
86/87: 1:1 / 1:2 Verbandsliga Hamburg
87/88: 4:1 / 2:2 Verbandsliga Hamburg
88/89: 1:1 / 2:0 Verbandsliga Hamburg
89/90: 2:1 / 1:2 Verbandsliga Hamburg
90/91: 3:2 / 2:1 Verbandsliga Hamburg
91/92: 3:1 / 0:3 Verbandsliga Hamburg
92/93: 3:2 / 0:1 Verbandsliga Hamburg
93/94: 3:1 / 1:6 Verbandsliga Hamburg
94/95: 3:1 / 2:0 Verbandsliga Hamburg
03/04: 1:2 / 0:5 Oberliga HH/SH

Stimmen:

Lutz Göttling (Trainer SC Victoria):
Ein sehr furioser Beginn von Elmshorn, wir waren eigentlich schon mausetot. Unser Torwart hat uns zwei- bis dreimal im Spiel gehalten, sonst hätte es auch schon 0:3 oder 0:4 stehen können. Dann vergeben wir auch noch den Elfmeter und es läuft alles gegen uns. Der Doppelschlag hat uns zurück ins Spiel gebracht und in der zweiten Halbzeit haben wir es dann gut runtergespielt und hinten endlich sortiert gestanden. Es war ein hartes Stück Arbeit.

Bert Ehm (Trainer FC Elmshorn):
Das war ein tolles Spiel von beiden Mannschaften. Wir hätten auch 4:0 führen können, aber dann hat sich doch die Klasse von Vicky durchgesetzt. Roger Stilz haben wir nie in den Griff bekommen. Ich bin aber trotzdem zufrieden, eine klasse Leistung meiner Mannschaft.


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