psychologist-fortnight
psychologist-fortnight
hafo.de
hafo.de



Gefällt euch unsere Arbeit?
Unterstützt uns!
Weitere Info

Home

Regionalliga
Ergebnisse
Tabelle

Oberliga HH
Ergebnisse
Tabelle

LL Hammonia
Ergebnisse
Tabelle

LL Hansa
Ergebnisse
Tabelle

Forum
Live
Interview
Tippspiel
Sprüche
Newsarchiv
Tabellenarchiv

Kontakt & Infos
Datenschutz
Redakteur werden
Unterstützen
Sponsoren
Links

Zurück
 
16.04.2012
Rückblick: Der Kopf des Raben und die Hand der Elster von Folke Havekost




Die Rückrundenüberraschungsmannschaft sind sie schon, zu der Rückschlagwegsteckmannschaft wären sie beinahe geworden: Der Meiendorfer SV knüpfte beim Tabellenführer Bergedorf 85 nahtlos an die überzeugenden Leistungen der Vorwochen an – und verlor doch mit 1:3 an den Sander Tannen. Erster Platzverweis, kein Problem – machen wir halt das 1:0. Zweiter Platzverweis, kein Problem, machen wir halt das 2:0. So lautete der trotzige Spielplan der Meiendorfer, der sich beinahe in die Realität umgesetzt hätte. Einziger Schönheitsfehler: Hamid Zazai machte zwar das 1:0, nachdem Gabriel Subasic vom Platz geflogen war. Doch nach der zweiten Roten Karte für Sascha Bernhard setzte Yinar Ronal Arboleda Sanchez den Ball an die Latte und Michael Sara traf den Pfosten. Kein 2:0 für die Gäste.

Dennoch, selbst dieses 1:0 hätte zu neunt fast gereicht, wenn nicht eine höchst umstrittene Entscheidung die Elstern nach einer Stunde zurück in die Flugbahn gebracht hätte. Der Hand-Einsatz von Yayar Kunath gegen den zögerlichen MSV-Keeper Tobias Sävke vor dem 1:1 war vielleicht clever, regelkonform war er nicht. 85-Trainer Olaf Poschmann entschuldigte sich gar für den in der Schlussphase herausgespielten, schmeichelhaften Erfolg. Elstern fliegen hoch hinaus, aber zur Hand Gottes wird die Hand der Elster doch nicht so schnell.

Bergedorf verteidigte damit seinen Fünf-Punkte-Vorsprung auf den SC Victoria, der nach dem 3:1 in Billstedt nun von keinem noch so waghalsigen Rechenexempel mehr auf die Abstiegsplätze verwiesen werden kann. Vorbehaltlich des NFV-Lizensierungsverfahrens dürfen wir den Hoheluftern also schon einmal zum Aufstieg in die Regionalliga gratulieren! Trainer Lutz Göttling gab den Anti-Heynckes und verzichtete beim Auftritt in Billstedt auf viele Wechselspielchen, wie der Bayern-Coach sie praktiziert hatte. Es wurde zu einer souverän gelösten Pflichtaufgabe, weil Marcus Rabenhorst gleich zweimal zum richtigen Zeitpunkt seinen Schädel an der richtigen Stelle platzierte und etwaige Hoffnungen der Billstedter damit zunichte machte. Mit einem Sieg im morgigen Nachholspiel bei den rotsperrengeplagten Meiendorfern kann die Altmeisterin den Rückstand zur Spitze auf zwei Zähler eindampfen. Dank des Köpfchens von „Rabe“ bleibt Vicky also nur einen Flügelschlag hinter den Elstern.

Der zukünftige Aufsteiger ist nicht der einzige gegenwärtige Verfolger. Mit dem vierten Knappheimsieg mit einem Tor mehr als der Gegner in Serie schob sich Buchholz 08 weiter nach vorn. Beim 3:2 gegen den VfL Pinneberg machten sich die Nordheidjer mehr Mühe als notwendig, weil sie einige Male versäumten, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Sei’s drum, in Sachen Tordifferenz sind die Buchholzer trotz ihrer jüngsten Knappsiege konkurrenzfähig, und gewinnen sie alle ihre drei Nachholspiele, stehen sie nach Punkten sogar alleine an der Spitze. Als erstes wartet morgen die Aufgabe Altona 93.

Die Altonaer verbuchen die aktuelle Spielzeit als Aufbausaison, was manchmal notwendig und selten spektakulär ist. Ihr 0:0 gegen Germania Schnelsen war dafür ein treffendes Beispiel. Über das Ergebnis gab es von keiner der beiden Seiten Grund zum Klagen, schlecht war das Spiel auch gar nicht, aber los war eben auch nicht viel. Die Germanen haben aber immerhin den Vorteil, dass ihnen noch das Pokalfinale winkt. Ein Ausscheiden beim Bezirksligisten TuS Osdorf wäre schließlich fast so überraschend wie ... ja, wie vielleicht eine Niederlage von Curslack-Neuengamme beim SV Rugenbergen.

Die gab es allerdings, weil die Curslacker ihre gute Ausgangsposition im Meisterschaftskampf mit einer verzagten Vorstellung nicht untermauern konnten. Pervis Sadat-Azizi war es schließlich, der das einzige Tor der Begegnung erzielte und den Bönningstedtern damit weitgehende Planungssicherheit für ein weiteres Oberliga-Jahr verschaffte. Solche Sicherheit wäre auch in Oststeinbek ein gern gesehener Gast, doch der OSV muss wohl noch einen langen Atem beweisen. Dass die Stormarner mit ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit wichtige Punkte einfahren können, bewiesen sie beim 2:1 gegen Norderstedt, das auch in 25 Minuten Unterzahl Bestand hatte.

Bei Eintracht Norderstedt scheint die Luft raus zu sein, das bevorstehende Pokalhalbfinale beim SC Victoria nimmt alle Konzentration auf sich. Glück für die Sportfreunde im Kreis Segeberg, dass am Sonntag der Schachklub Norderstedt durch ein 5:3 gegen den SSC Rostock erstmals den Aufstieg in die 1. Bundesliga geschafft hat – ein Durchmarsch von der dritten in die erste Liga, an dem die matte Eintracht sich wohl frühestens in der nächsten Saison ein Beispiel nehmen wird. „Im Endeffekt ist das, was Oststeinbek macht, nicht der Fußball, den wir anbieten wollen“, bilanzierte Eintracht-Coach Matthias Dieterich mit Blick auf den siegreichen Gegner. An der eigenen Menükarte muss aber noch kräftig gebastelt werden, für Gourmets ist Norderstedt derzeit keine gute Adresse.

Während der Fernsehsender „Vox“ den Musterjunggesellen Paul Janke gerade zum Sieger eines Wettbewerbs im Wochenkochen ausrief, stand beim SC Condor ein anderer Niendorfer im Mittelpunkt: Markus Schwoy beging seinen 32. Geburtstag mit einem Hattrick, und alle Gäste seiner Feier standen schön artig Spalier: Sowohl die Mitspieler, von denen kein anderer treffen wollte, als auch die Condoraner (für die Schwoy in seinem langen Fußballerleben ja auch schon aktiv war), die ebenfalls keinen anderen Namen in die Torschützenliste eintrugen.

Mehr Treffer als Schwoy produzierte nur ein Vier- und Marschländer Kollektiv, das zuletzt wenig ertragreich unterwegs war. „Ich bin auch in den vergangenen Wochen nie nervös geworden, denn ich weiß, was meine Mannschaft kann“, verriet SCVM-Trainer Benjamin Scherner der „Bergedorfer Zeitung“. Große Freude dennoch, als endlich der erste Sieg des Kalenderjahres gelang. Das 5:2 gegen den TSV Sasel ist immerhin drei Punkte wert und ... ja, was noch, das wissen wir eigentlich nicht. Denn Schlusslicht Sasel liegt längst im Alstertal der Tränen.

„Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr“, hat der Lyriker Rainer Maria Rilke schon vor 110 Jahren Vereine gemahnt: Startet eure Aufholjagd nicht zu spät, wenn ihr noch etwas Greifbares erreichen wollt! Mancher jedoch hat ein Haus, und wird nicht froh darin. Der Kölner Dom etwa ist ein großartiges Gebäude für Tauben aus der ganzen Welt, aber das heißt nicht, dass der USC Paloma sich ein Beispiel am 1. FC Köln nimmt.

Die Barmbeker Tauben meldeten sich stattdessen im Abstiegskampf zurück – nach einer dramatischen Schlussphase gewann das Team von Marco Krausz 3:2 bei Halstenbek-Rellingen. „Das war ein ganz wichtiger Sieg, für uns gab’s nichts anderes“, atmete Krausz mit Blick auf die Ergebnisse der Konkurrenz kräftig durch. Zweimal Gelb-Rot gegen seine Spieler, einmal Rot gegen einen Ersatzspieler und die eigene Verbannung von der Trainerbank hinter die Absperrung – der Coach erlebte zehn wahrlich aufregende Schlussminuten im Kreis Pinneberg, wohin es ihn schon morgen zurücktreibt: Dann wollen die Tauben beim VfL Pinneberg Stein um Stein und Tor um Tor für ihr Klassenerhaltsquartier sammeln.

Dank Palomas Sieg liegt Pinneberg in der Tabelle weiterhin vor Halstenbek, aber die Rolle als Nummer zwei im Kreis war nicht das Einzige, an dem sich die HR-Verantwortlichen rieben. „Solche Vorstellungen entsprechen nicht annähernd unserem Anspruchsdenken“, wetterte HR-Manager Detlef Kebbe nach der Heimpleite. Trainer Thomas Bliemeister hatte schon im Vorfeld angekündigt: „Wer sich hängen lässt, kann sich auf Vereinssuche begeben.“ Nur gut, dass es im Kreis Pinneberg eine reichliche Auswahl gibt.


Google
Web hafo.de

© 2003- 2024
Sofern nicht anders gekennzeichnet, sind alle Texte, Grafiken, Videos und Fotos Eigentum von www.hafo.de.
Anderweitige Verwendung nur mit vorheriger Genehmigung.

@MEMBER OF PROJECT HONEY POT
Spam Harvester Protection Network
provided by Unspam
CSS ist valide!