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01.05.2012
Pokal: Victoria erreicht unwiderstehlich schnörkellos das Finale von Christopher Herbst


präsentiert:



Halbfinale


SC Victoria – Eintracht Norderstedt 2:1 (1:1)


vs.


SC Victoria: Schau – Brück, Rabenhorst, Helmer, Lauer – Sudbrak, Stilz – Schulz, Hoose, Goldgraebe (90. Renfordt) – Patschinski (90. Cetinkaya)
Eintracht Norderstedt: Kindler – Schuhmann, Hengelbrock, Ribeau, Lindener – Browarczyk, Koch (66. Sa Borges Dju) – Ulaga (46. Monteiro), Meyer (46. Trefzger), Kummerfeld – Jurkschat
Tore: 1:0 Hoose (8.), 1:1 Jurkschat (14.), 2:1 Patschinski (58.)
Schiedsrichter: Norbert Grudzinski (TSV Wandsetal), hinsichtlich der Zweikampfbewertung sehr gut, ließ robuste Aktionen gewähren und hatte so seinen Anteil am kontinuierlichen Spielfluss. Offen blieb die Frage, ob es korrekt war, das Handspiel von Marcus Rabenhorst (40.), der einen Schuss von Mario Jurkschat blockte, nicht mit einem Strafstoß zu ahnden. Aus Sicht der Gäste wäre dieser berechtigt gewesen.
Beste Spieler: ein überzeugendes Kollektiv, doch die individuelle Klasse von Benny Hoose ragte hervor – Jurkschat, Meyer
Zuschauer: 937

Trainer Matthias Dieterich wartete auf sie. Die rund 1000 Zuschauer im Stadion Hoheluft ebenfalls. Der SC Victoria mit Coach Lutz Göttling wäre nicht überrascht gewesen, wäre sie gekommen. Die Spieler von Eintracht Norderstedt ihrerseits warteten offenbar auch auf eine Eingebung, ein Signal, das Ausweglose zu verhindern. Es hätte einer besonderen Leistung bedurft, um in das Finale des Oddset-Pokals 2011/2012 einziehen zu können. Doch als es darauf ankam, als eine kollektive Energieleistung gefragt war, zog der Gastgeber den Stecker. Und so musste Dieterich mit leerem Blick konstatieren: „Uns hat zum Schluss hin das zwingende Momentum gefehlt.“ Seine Eintracht war bereits eingelullt und ausgelaugt davon, dem Rückstand und den flinken Gegnern hinterherlaufen zu müssen.

Neben dem Garstedter Coach saßen mit Göttling und Manager Ronald Lotz zwei Männer, die in diesen Wochen für das stoische Festhalten an einem Plan belohnt werden. Gerne kommentierten im vergangenen Herbst viele „Experten“ die Zwischenbilanz des Traditionsvereins mit einem Hang zur Schadenfreude. Doch die leider oft anzutreffende Mentalität, sich am Negativen zu laben, ist längst nicht mehr angebracht. „Wir sind in der Liga auf Platz eins und im Pokalfinale. Das ist eine ausgezeichnete Gesamtarbeit von allen Beteiligten im Verein“, betonte Lutz Göttling.

Der SC Victoria hat vielleicht nicht das technische Flair von Bergedorf, die begeisterungsfähige Jugend von Norderstedt oder die dörfliche Gemeinschaft à la Curslack oder Buchholz. Doch die sorgfältig zusammengestellte Mannschaft benötigt eben keine besonderen Attribute. Sie funktioniert schlichtweg. So auch im Pokal-Halbfinale gegen einen Kontrahenten, der zum wichtigsten Spiel seiner noch sehr jungen Historie antrat.

Für die Eintracht gab es nur eine Möglichkeit – der Favorit sollte mit einer offensiven Gangart gestürzt werden. „Doch wenn man derartige individuelle Fehler macht wie wir, wird das auf diesem Niveau bestraft“ (Dieterich). Ole Hengelbrock sollte als Kapitän und Innenverteidiger eigentlich eine Säule des Teams sein. Doch er verkörperte die generelle Nervosität der Norderstedter in der Anfangsphase. Anstatt einen zunächst harmlosen Ball fortzudreschen, zaudert er und setzt somit unfreiwillig Benny Hoose ein. Der aktuell nach Ansicht vieler Liga-Beobachter beste Amateur-Spieler Hamburgs lässt nicht zweimal bitten und trifft mit rechts unhaltbar in die linke obere Ecke – 1:0 (8.).

In der Folge nehmen die Gäste die Herausforderung an. Zu ihrem Besten an diesem 1. Mai avanciert Mario Jurkschat. Der Angreifer hatte seinen zumeist unerfahrenen Teamkollegen vor dem Match davon erzählt, welch ein einmaliges Erlebnis so ein Pokaltriumph sei. Parallel zur Motivation marschierte der 2009 in Diensten des SC Concordia erfolgreiche 29-Jährige voran. Zunächst mit einem Solo, dessen Ablauf nur knapp am Tor vorbeistreicht (12.). Zwei Minuten darauf ist Jurkschat dann eiskalt – Philipp Koch zieht einen Eckstoß scharf an den Fünf-Meter-Raum und „Harry“ nickt ein zum Ausgleich. Und die Partie bleibt offen. Beide Seiten verzichten auf weiträumiges Pressing und greifen den Gegner erst am eigenen Verteidigungsdrittel an. So entstehen hohes Tempo und viele Strafraumszenen. Für Victoria wiederum durch Hoose, der von rechts kommend knapp verzieht (21.). Durch Nico Patschinski, dessen Abseitstor (38.) mit Recht aberkannt wird. Und schließlich durch Dennis Sudbrak, der eine hervorragende Freistoßvariante mit Lupfer von Patschinski über die Mauer nicht verwerten kann (43.).

Eintracht Norderstedt erlebt bis zur Halbzeitpause zwei Schlüsselmomente. So wurde später auch einige Zeit nach Abpfiff die Entscheidung von Referee Norbert Grudzinski in Frage gestellt, dass ein von Marcus Rabenhorst mit der Hand am Boden liegend geblockter Jurkschat-Schuss keinen Strafstoß zur Folge hatte. „Das war Pech für uns“, sagte Matthias Dieterich mit einem Anflug von Lakonie. Schlimmer wog indes die Muskelverletzung des bis dahin hervorragenden Linus Meyer, der zur Halbzeit ausgewechselt werden musste. Auch Rechtsaußen Dominic Ulaga zog sich eine Blessur zu. Damit musste das komplette Mittelfeld umgestellt werden; zudem limitierte dies die späteren taktischen Variationsmöglichkeiten.

Nach dem Wiederanpfiff übernahm Victoria zunehmend die Kontrolle. Unnachahmlich stiehlt sich Nico Patschinski in der 58. Minute seinen Bewachern davon, als Dennis Sudbrak auf der rechten Strafraumseite noch dabei ist, Matthias Ribeau schlecht aussehen zu lassen. Die Flanke ist bestens getimt, der Ex-Profi macht kurzen Prozess und trifft per Direktababnahme zum 2:1. Anschließend fehlt der Eintracht zwar nicht der Willen, aber vielleicht ein wenig die Galligkeit, um die Defensive des SCV aus der Fassung zu bringen. Mit Ivan Sa Borges Dju kommt zwar ein zweiter Angreifer, doch die Chancen ereignen sich fast nur noch vor dem Tor von Marcel Kindler. Binnen weniger Minuten hätten Dennis Sudbrak, Jan Lauer und Andreas Goldgraebe jeweils von links kommend erhöhen müssen (72.-75. Minute).

Trotz des knappen Spielstandes gelang es Norderstedt jedoch nicht mehr, eine bedingungslose Schlussoffensive zu initiieren. Zweimal wird es noch knapp – Felix Schuhmann hätte mit einem Kopfball (87.) zumindest Keeper Christian Schau beschäftigen müssen, der knallharte Linksschuss von Dane Kummerfeld war ansehnlich, aber einen halben Meter zu hoch angesetzt (90.+2).

Somit zog mit dem SC Victoria die Mannschaft ins Finale ein, die in den richtigen Momenten taktische und individuelle Aussetzer des Kontrahenten entscheidend nutzen konnte und darüber hinaus mit Ballsicherheit und Tempowechseln den Norderstedtern so sehr die Kraft nahm, dass diese in den letzten Minuten ihrerseits nicht mehr hochfahren konnten. "Es war die beste Leistung, seitdem ich hier Trainer bin", lobte Lutz Göttling seine Akteure. Halten sie dieses Niveau, landet das Double normalerweise an der Hoheluft.


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