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20.08.2012
Rückblick: Glut, Schweiß und Zielwasser von Folke Havekost



Bei Hitze hilft nur: viel trinken. Vor allem Zielwasser. 37 Tore präsentierten uns die Oberligisten am Wochenende, satte 4,1 pro Spiel. Zunächst hatten wir ja die Befürchtung, dass an der Hoheluft die meisten Treffer zu beobachten wären. Gegen den Bundesligisten SC Freiburg hielt „Vicky“ das Tor aber lange verriegelt. Die 1:2-Niederlage im DFB-Pokal inklusive langer Verlängerungsperspektive war aller Ehren wert. Und lässt uns nun vermuten, dass die Sehnsucht der Zitronengelben nach einer Rückkehr in die vertraute Oberliga doch nicht ganz so groß ist. Oder, wie Manager Ronald Lotz im Vorfeld formulierte: „Wenn alle Bundesligisten so nett sind wie Freiburg, dann wollen wir da auch hin!“

Für nett wird oft auch der SC Condor gehalten, der am deutlichsten Oberliga-Resultat beteiligt war. Besonders nett fand der Niendorfer TSV die 0:5-Heimklatsche wohl nicht, Trainer Frank Hüllmann sprach sogar von einem „Griff in die Toilette“, wo die Raubvögel zur Zielwasserkiste mit den Magnum-Flaschen gegriffen hatten. Die kräftigen Komplimente, die das „neue Niendorf“ mit seinen beiden ersten Auftritten eingefahren hatte, sind nun zunächst auf Eis gelegt. Condor-Übungsleiter Meik Ehlert hingegen war begeistert – er hatte „vielleicht das Beste, seit ich beim SC Condor Trainer bin“, gesehen.

Fünf Treffer – das schaffte sonst nur eine Mannschaft, von der wir das noch weit weniger erwartet hatten als von den bisweilen zum Höhenflug neigenden Condoranern. Der SV Lurup bestritt das Null-Punkte-Duell gegen Bergedorf 85 bei 33 Grad im Schatten. hafo-Berichterstatter André M. brachte Klassenerhaltscreme mit dem Abstiegsschutzfaktor 20 mit, verteilte sie aber nur an die Gastgeber. Bei den Luruper lief’s wie geschmiert, die Bergedorfer waren die Angeschmierten. Kim Schultze schlug schnell zweifach zu und leitete den 5:1-Kantersieg ein, Bergedorfs Trainer Olaf Poschmann zweifelte nach dem Debakel, ob der gestutzte Elstern-Kader für die Oberliga reicht. Am nächsten Wochenende spielt 85 gegen den nächsten Null-Punkte-Klub, dann reist der Meiendorfer SV an die Sander Tannen.

Die Meiendorfer haben zwar noch keine Zähler, aber für eine Menge Spektakel gesorgt. Eine Tordifferenz von 7:11 nach drei Runden ist wahrlich selten – zumindest für eine Mannschaft auf einem Abstiegsplatz. 2:3 gegen BU, 2:4 in Bramfeld, 3:4 gegen Schnelsen ... wer weiterrechnet, kommt schnell zur Prognose, dass der MSV am Sonnabend höchst spektakulär 3:5 in Bergedorf verlieren müsste. Nur wer die Bergedorfer Treffer erzielen sollte, erschließt sich uns nicht sofort. Da klingen die Namen Akbel, Boock, Nadler und Dönmez doch vertrauenserweckender: das Germanen-Quartett sorgte für den 4:3-Sieg in Meiendorf, durch den die Schnelsener nach ihrer Auftaktniederlage in Curslack wieder gut im Geschäft sind.

Tabellenführer sind jedoch die Curslacker, die sich vom überraschenden Pokalaus gegen Meiendorf zumindest eine Halbzeit lang gar nicht erholt zeigten. Die Altonaer Gäste dominierten das Geschehen am Gramkowweg, hätten höher als 0:1 führen können und sahen im Spitzenspiel einem Auswärtssieg entgegen. Bis nach dem Pauseneistee der angeschlagen eingewechselte Jan Landau auf den Plan trat. Der Halbzeitjoker traf doppelt, was für die Hausherren tatsächlich zum Dreier reichte, weil Altona 93 alle Jahre wieder einen Elfmeter verschoss. Curslack Erster, Bergedorf Letzter – was sich bei Derbysieg des Henke-Teams vor Wochenfrist angedeutet hatte, findet nun auch in der Tabelle den deutlichst möglichen Niederschlag.

Dass es für „CN“ zur Tabellenführung reichte, lag allerdings an Buchholz 08, das sich nach zweimaligem Rückstand ein 2:2 gegen den FC Elmshorn erkämpfte. Tim Jeske traf für die Gäste schon in der ersten Minute, da sah es so aus, als sollte der Aufsteiger auch nach der dritten Runde den Rest des Feldes von oben grüßen. Zumal Rückständen hinterherzulaufen bei „gefühlten 50 Grad im Schatten“ (Thermometertorwart Henrik Titze) auch nicht angenehmer wird. So galt nach dem Kraftakt der Nordheidjer mit spätem Ausgleich das Fazit von landkreis-fussball.de: „Fast alle Spieler beider Mannschaften sanken nach Schlusspfiff völlig entkräftet zu Boden.“

Entkräftet, aber doch mit einem gewonnenen Punkt. So gut hatte es der SC Vier- und Marschlande beim Kellerduell in Halstenbek-Rellingen nicht. Die Halstenbeker schossen sich beim 4:1 den verpatzten Saisonstart von der Seele. Die Vierländer hingegen haben in ihrem verflixten zweiten Jahr ein Torjägerproblem. Halstenbeks Philipp Erdmann, der den Ball in den falschen Kasten beförderte, ist nun Vierlandes Rekordtorschütze.

Auch Paloma schaffte mit einem 4:1 seinen ersten Saisonsieg, ist aber nach zwei Auftakt-Remisen nun sogar ungeschlagener Tabellensiebter. Brennend heißer Wüstengrand lag auf dem Weg zum ersten Dreier, und es war ein schwerer Weg. Denn Überraschungs-Aufsteiger Bramfeld ging an der Brucknerstraße Mitte der zweiten Halbzeit in Führung. Sollte der BSV für den nächsten Paukenschlag sorgen? Nein, die Tauben mobilisierten ihre letzten Kräfte und schlugen sehenswert zurück. Bramfelds scherzhaft vorgetragene Regionalliga-Ambitionen erhielten damit einen kleinen Dämpfer. Wir sind uns aber sicher: Sollte der BSV in allen seinen 34 Auftritten 1:0 in Führung gehen, dürften mindestens genügend Zähler für den Klassenerhalt zu Buche stehen.

Die beiden übrig gebliebenen Partien des Spieltags erinnerten uns daran, dass auch ein Tor zum Sieg reichen kann, was wir angesichts der Torflut anderenorts fast schon vergessen hatten. Rugenbergens Sturmspitze mit dem schönen Spätsommerfußballernamen Frost erzielte mitten in den Konfettiregen der BU-Fans den einzigen Treffer. Schockgefrieren mussten die Barmbeker aber nicht, auch wenn sie die erste Niederlage ihrer Elf erlebten. Beide Teams sind gut aus den Startlöchern gekommen, Rugenbergen steht nun schon auf Platz drei. Da beide Klubs auch noch im Oddset-Pokal vertreten sind, fällt eigentlich gar kein Schatten auf die bisherigen Leistungen.

Das wiederum ist bei Eintracht Norderstedt und dem VfL Pinneberg anders. HEBC und Egenbüttel hießen die Stolpersteine, die alle Pokalsiegerträume der beiden Oberligisten schnell beendeten. Norderstedt gelang nun wenigstens mit viel Geduld der erste Punktspielsieg. Dominic Ulaga traf in der Nachspielzeit für die Eintracht und vertrieb damit das Nullnullgespenst, das für seinen ersten Auftritt in dieser Saison schon über dem Platz schwebte

Weiter so! Wenn selbst in den „Garstedter Tropen“ die Bemühungen der Kicker mit wenigstens einem Treffer belohnt wurde – könnte die Oberliga da nicht die gesamte Saison ohne ein 0:0 auskommen? Zielwasser hilft schließlich nicht nur gegen Hitze, sondern auch gegen Tordürre.


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