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02.09.2012
Norderstedt - ein Trauerspiel mit unverdientem Happy End von Peter Strahl



vs.



Eintracht 03 Norderstedt – SC Vier- und Marschlande 1:0 (0:0)

Eintracht 03 Norderstedt: Höcker – Grove, Eglseder, Wehrendt, Rose – Meyer (65. Kummerfeld), Browarczyk, Lindener (90. Petrekovic-Loncar) – Ulaga (58. Sa Bjorges Dju), Koch - J. Tunjic
SC Vier- und Marschlande: Möller – Schröder, Spiewak (65. Siegmund), Sampaney, Westermann – Bajramovic, Kosik, Güven – Jeremias, Atug - Julardzija
Tore: 1:0 J. Tunjic (74.)
Schiedsrichter: Ralph Vollmers (FSV Geesthacht 07), er ist wirklich der Beste im Hamburger Fußball
Beste Spieler: keinen gesehen - Sampaney, Güven
Zuschauer: ca 150

Nun, da der 31. August verstrichen ist, wurde das Geheimnis entgegen der Betrachtungen in der letzten Hafo-Vorschau doch schon vorzeitig gelüftet. Das Geheimnis nämlich, wer nun für den unlängst geschassten Norderstedter Trainer Matthias Dieterich auf der dort zumeist harten Bank platznehmen würde. Thomas Seeliger, der einst beim Kreisligisten TSV Holm, später bei Altona 93 und zuletzt in der Hammonia-Staffel beim SV Blankenese in Amt und zeitweilig auch in Würden stand, soll es nun schaffen, in an der Ochsenzoller Straße "die derzeitige Mannschaft", die nach Ansicht einer Pressemitteilung aus dem Garstedter Haus "die qualitativ stärkste ist, die je für unseren Verein gespielt hat" nach lediglich vier Punkten aus vier Spielen in die gewünschte Spur zu bringen.

Doch was der Coach dann von seiner neuen Mannschaft weit über eine halbe Stunden zu sehen bekommt, muss ihm arge Kopfschmerzen bereiten. Fehlpässe en masse, wenig Laufbereitschaft und totale Einfallslosigkeit, mithin nahezu alle nur denkbaren negativen Möglichkeiten, die ein Fußballspiel zu bieten hat, sind an diesem frühen Sonntagnachmittag die auffälligen Eigenschaften der Rot-Blauen. Zwar begegnet der Gegner, der bislang nur ein Pünktchen zu ergattern wusste, den scheinbar Übermächtigen zunächst respektvoll, erkennt aber schnell, dass Namen nur Schall und Rauch sein können. So ist es dann auch allein die Benjamin-Scherner-Auswahl, der sich gute Chancen eröffnen. Doch ein Kopfball des aufgerückten Innenverteidigers Jerry Sampaney verfehlt sein Ziel, ein zweiter landet in den Armen von Tormann Johannes Höcker und ein eindrucksvoller Alleingang des ebenfalls sehr aktiven Ömer Güven endet gleichfalls nicht wie erhofft. In der 38. Minute endlich auch mal die Platzeigner. Ein von Dominic Ulaga getretener Freistoß aus 20 Metern stellt den Gästehüter aber vor kein Problem. Anders als vier Minuten später, da sich Marius Browarczyk zu einem Distanzkick entschließt, der aber mit Unterstützung von Patrick Möller lediglich seitlich vom Pfosten abspringt.

Auch nach dem Kabinengang bleibt die von nicht gerade zahlreichen Heimischen erhoffte Wende zunächst aus. Im Gegenteil, Goalie Höcker muss zweimal sein Können bei Aktionen von Güven und Patrick Westermann demonstrieren. Erst die Einwechslung von Ivan Sa Borges Dju – eigentlich sollte er von Beginn an auflaufen, es gab aber Zweifel an seiner Spielberechtigung ob seiner Roten Karte im ersten Spiel gegen 93 - lässt Hoffnung auf mehr Durchschlagskraft der Einträchtigen aufkommen. Philipp Koch kann sein Zuspiel aber nicht an Möller vorbeibringen. Vermutlich entscheidend für den Spielausgang aber die 66. Spielminute, zu der ein Zuspiel von Beytullah Atug durch Juro Julardzija aus knapp fünf (!) Metern mittig an die Latte gedonnert wird. So bleibt es denn Jürgen Tunjic 13 Minuten vor dem Abpfiff überlassen, den vornehmlich im gesetzten Alter befindlichen Norderstedter Anhang auf der Tribüne zum Jubeln zu bringen, als stünde der Aufstieg in die Zweite Bundesliga kurz bevor. Dem vormals in Schnelsen agierende Goalgetter nämlich gelingt es, einen von Koch getretenen Eckstoß per Kopf in die gegnerischen Maschen zu setzen. Nur fünf Minuten später aber lässt er einen totalen Blackout erahnen, als er einen von Möller per Kopf (!) auf ihn abgewehrten SBD-Schuss in Richtung hamburgische Landesgrenze befördert. Die letzte Chance des Spiels bietet sich schließlich dem Gästesubstitut Philip Siegmunde, doch Keeper Höcker versteht es, dessen Kopfball unschädlich zu machen.

Wenn der Neu-Coach anlässlich der Pressekonferenz meint, er müsse vor allem im taktischen Bereich mit seiner Mannschaft arbeiten, dann dürfen Zweifel angebracht sein. Viel mehr dürften eingehende Kenntnisse in Bereich der Psychologie vordringlich werden. Die heute wirklich sehr unglücklich unterlegenen Scherner-Schützlinge sollten nicht den heute durchaus möglichen, aber liegen gelassenen, Punkten nachtrauern, sondern sich voll und ganz auf das Midweek-Match bei gleichfalls arg gebeutelten Niendorfern konzentrieren.

Stimmen:

Benjamin Scherner (Trainer SC V&M)
Hätten wir aus der Situation in der 66. Minute Kapital schlagen können, wäre das Spiel möglicher Weise anders ausgegangen. So ist es unser gegenwärtiges Problem, dass wir für unsere Arbeit nicht belohnt werden. Natürlich steht Norderstedt eine ganz andere Qualität zur Verfügung. Trotzdem haben wir nur sehr wenig aus dem Spiel heraus zugelassen. Das Gegentor entstammt schließlich einem gut gespielten Standard. Unsere Ausbeute von einem Punkt ist natürlich sehr mager, und ich kann nur hoffen, dass wir für unseren großen Aufwand am Mittwochabend in Niendorf endlich mal eine Belohnung erhalten.

Thomas Seeliger (Trainer Eintracht Norderstedt): :
Selbstverständlich konnte ich mit dem Spiel meiner Mannschaft nicht zufrieden. Man merkte ihr deutlich die Verunsicherung an. Obwohl wir 90 Prozent Ballbesitz in der ersten Halbzeit hatten, habe ich keine einzige richtige Torchance sehen können. Bei der Konteraktion, die mit dem Lattenschuss endete, haben wir ein Riesenglück gehabt. Die Mannschaft ist zwar willig, aber es gibt viel zu verbessern, insbesondere an de taktischen Einstellung, woran ich zu arbeiten habe. Deswegen bin ich meiner Meinung auch hierher geholt worden.


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