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15.09.2012
Allez les Bleus - Curslack im Stile einer Spitzenmannschaft von Andreas Killat




vs.


SV Curslack-Neuengamme – SC Vier- und Marschlande 3:1 (1:0)

SV Curslack-Neuengamme: Böse – Papke, Blättermann, M. Barlak, Kock (46. Pohlmann) – Theetz (81. Eggert), Zöpfgen – Möller, Carolus – von Hacht (67. Wulff), Landau
SC Vier- und Marschlande: Basenau – Hackstein (72. Schröder), Spiewak, Sampaney, Güven – Bajramovic, Kosik – Ahmadi (69. Kaba), Bey. Atug, Westermann (80. Julardzija) – Jeremias
Tore: 1:0 Landau (4.), 1:1 Güven (78., HE), 2:1 Möller (82.), 3:1 Landau (84.)
Schiedsrichter: Adrian Höhns (TuS Dassendorf): Einige fragwürdige Entscheidungen (z.B. keine Rote Karte für Schröder, der Pohlmann als letzter Mann zu Fall brachte, 84.) trübten die ansonsten gute Leistung
Beste Spieler: Barlak – Atug, Spiewak
Zuschauer: 545

Derby-Time am Gramkowweg. Ob nun zum Beispiel Revierderby, Frankenderby, Nordderby, Ostderby, Stadtderby, Lokalderby, Merseyside-Derby, Old Firm oder Clásico – die Fans fiebern solchen Begegnungen stets mit Spannung entgegen. In den Vierlanden (Curslack, Kirchwerder, Alten- und Neuengamme) ist es das Derby zwischen den „Blauen“ (Curslack) und den „Roten“ (SCVM), das die Massen elektrisiert. Im Jahr 1999 fusionierte der TSV Kirchwerder mit dem SV Ochsenwerder-Moorfleet zum heutigen SC Vier- und Marschlande, so dass am 14. November 1999 in Fünfhausen das allererste Derby beider Klubs unter heutigem Namen stattfand (3:1 für die „Roten“, siehe auch Statistik am Ende des Berichts).

„Druck machen und die Verunsicherung des Gegners nutzen“, so lautete die Devise von Torsten Henke. Und seine Männer hatten gut zugehört. Jan Landau stürmte nach vorne und konnte von Jasmin Bajramovic kurz vom Sechzehner nur mit einem Foul gestoppt werden (3.). Eine frühe Gelbe Karte für den Innenverteidiger war die Folge, wesentlich schlimmer jedoch (aus Marschländer Sicht), dass der fällige Freistoß von Landau perfekt in die lange (Torwart-)Ecke zum 1:0 geschlenzt wurde (4.). Was für ein Auftakt! Nur 100 Sekunden später grätschte „Jasko“ an der Außenlinie Marcel von Hacht um – Schiri Höhns ließ Gnade vor Recht ergehen, da sind andere schon für weniger mit Gelb-Rot vom Platz geflogen. Gäste-Coach Benjamin Scherner beorderte Bajramovic daraufhin sofort auf die „Sechs“ und Jerry Sampaney rückte dafür in die Innenverteidigung.


SCVM-Keeper Patrick Basenau setzt sich energisch gegen Marco Theetz und Marcel von Hacht durch. Foto: André Matz

Der SCVM verdaute diesen frühen Rückstand erstaunlicherweise relativ schnell und kam immer besser in die Partie (im gleichen Maße, wie Curslack die Zügel schleifen ließ). Doch was die Gäste an Chancen versiebten, ging kaum auf die berühmte Kuhhaut: Marcel Jeremias und Patrick Westermann standen sich nach schöner Vorarbeit von Beytullah Atug im Zentrum gegenseitig im Weg (18.), Sandjar Ahmadi scheiterte an Frederic Böse (21.) und Atug brachte aus aussichtsreicher Position nur einen Kullerball zustande (38.). Das dickste Ding dann kurz vor der Pause: Jeremias tunnelte erst Marco Blättermann und brachte dann von der Außenbahn einen perfekt getimten Ball scharf in die Mitte. Dort brauchte Atug das Leder aus einem Meter eigentlich nur noch über die Linie zu drücken. Aber im letzten Moment „hoppelte“ das Spielgerät ein bisschen und der Ex-Oststeinbeker verstolperte kläglich (42.).

Nach dem Seitenwechsel folgte eine Viertelstunde „abtasten“, bevor wieder die „Roten“ aktiv wurden: Ahmadi mit einem Volleykracher aus 20 Metern übers Gehäuse (66.) und Bajramovic (nach Patzer von Marco Theetz) aus vollem Lauf mit einem Kopfball aus fünf Metern direkt in die Arme von Böse (68.). Für den längst überfälligen und hochverdienten Ausgleich musste dann ein Handelfmeter herhalten: Sven Zöpfgen zwar mit angelegtem Arm, jedoch deutlich sichtbar aktiv zum Ball hin. Klare Sache. Güven verwandelte wuchtig und sicher unter die Latte zum 1:1 (78.).


Kurze Hoffnung für den SCVM, als Ömer Güven per Elfer gegen Böse trifft. Foto: André Matz

Angesichts des Spielverlaufs hätte es nun nicht verwundert, wenn die Gäste sogar noch nachgelegt hätten. Zu lethargisch agierten die „Blauen“ über eine Stunde lang, als dass man ihnen jetzt noch etwas zugetraut hätte. Doch weit gefehlt. Trainer-Fuchs Torsten Henke, für den es dieser Tage übrigens gleich zwei Jubiläen zu Feiern gibt, da er zum einen seit 10 Jahren Trainer in Curslack (Amtsantritt 1. Juli 2002) und zum anderen seit genau 40 Jahren (!) Vereinsmitglied ist, wechselte sozusagen den Sieg ein. Pascal Eggert kam für Theetz (81.) – und keine 50 Sekunden später führte wieder der Favorit. Rinik Carolus hatte sich auf der linken Seite schön durchgesetzt (Martin-Felix Schröder sah dabei gar nicht gut aus) und bediente Eggert. Der behauptete den Ball mit dem Rücken zum Tor sehr gut gegen die vielbeinige SCVM-Abwehr und legte dann im richtigen Moment quer zu Sven Möller, der das Ding aus 19 Metern in den Winkel zimmerte (82.). Unglaubliche Jubelszenen auf der Curslacker Bank, die erste richtige Chance der zweiten Halbzeit und gleich ein Tor. „Fußball ist eben nicht immer gerecht“, grummelte Scherner nach der Partie. Möller sah es ähnlich: „Wir haben SCVM das Spiel machen lassen, völlig unverständlich. Schließlich spielen wir hier zu Hause. Heute hatten wir wirklich Glück“.

Neben „Fortuna“ hatte der SVCN jedoch auch noch einen Kunstschützen zu bieten: Jan Landau. Zweifelsfrei einer der technisch begabtesten Oberliga-Spieler, allerdings machte er heute keine besonders gute Partie. Immer wieder rannte er sich fest oder verzettelte sich, auch seine Pässe fanden nur selten ihr Ziel. Doch seine Freistöße sind eine Augenweide (Henke: „Im Training macht er die reihenweise mit verbundenen Augen rein“). Zwanzig Meter, Anlauf, rein in den Winkel, 3:1 (84.). Der helle Wahnsinn.

Die „Blauen“ feierten damit den fünften Derby-Sieg in Folge und für Torsten Henke war es das 339 Punktspiel als Trainer, in denen 609 Punkte geholt wurden (179-72-88), bei 687:440 Toren. Am heimischen Gramkowweg lautet seine Bilanz: 170 Spiele (108-30-32), 354 Punkte, 407:204 Tore.


Punktspielstatistik*** CN – SCVM (seit 1999) aus Sicht des Gastgebers: 11 Spiele: 7 Siege, 1 Remis, 3 Niederlagen, 17:11 Tore

99/00: 1:4 / 1:3 Landesliga Hansa
03/04: 2:0 / 2:0 Landesliga Hansa
04/05: 1:2 / 0:0 Landesliga Hansa
05/06: 2:1 / 1:0 Landesliga Hansa
11/12: 2:0 / 2:0 Oberliga Hamburg
12/13: 3:1 / --- Oberliga Hamburg


Stimmen:

Benjamin Scherner (Trainer SC Vier- und Marschlande):
Die ersten zehn Minuten haben wir leider komplett verpennt, aber danach war das sehr ordentlich. Über 75 Minuten waren wir gleichwertig, leider belohnen wir uns nicht. Es ist daher schwer, immer wieder den Glauben in der Mannschaft zu wecken. Nach dem 1:1 haben wir uns unverständlicherweise nach hinten gezogen, aber das ist wohl der Verunsicherung geschuldet. Ich hoffe, das jeder von den Jungs begreift, dass, wenn wir an unser Limit gehen, auch irgendwann belohnt werden. Das „irgendwann“ muss jetzt aber bald kommen, wir brauchen dringend Punkte. Die entscheidenden Wochen kommen jetzt für uns, da müssen wir zwingend eine Serie starten.

Torsten Henke (Trainer SV Curslack-Neuengamme):
Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, aber mit dem Spiel logischerweise überhaupt nicht. Nach dem frühen 1:0 wollten wir eigentlich die Verunsicherung des Gegners ausnutzen, aber das haben wir nicht gemacht. Die Führung zur Pause war sehr schmeichelhaft. Nach der Pause haben wir umgestellt und wollten vieles besser machen – aber das ist auch nicht aufgegangen. Der Ausgleich war hochverdient und häufig verliert man dann solche Spiele sogar noch. Mit der Einwechslung von Eggert wollten wir nochmal Akzente nach vorne setzen – und das hat dann glücklicherweise geklappt. Zwei wunderschöne Tore am Ende und wir freuen uns sehr über die drei Punkte.


***Erläuterung zur Punktspielstatistik:
Der SCVM ist erst 1999 aus der Fusion zwischen SV Ochsenwerder-Moorfleet und TSV Kirchwerder entstanden (vorher wiederum der SV Ochsenwerder-Moorfleet 1994 aus Ochsenwerder SV und Moorfleeter SV). Daher finden in der o.g. Statistik nur die Spiele seit 1999 Berücksichtigung. Betrachtet man rein das „Vierländer Derby“, sind neben den Spielen CN-SCVM aber auch noch die Spiele von SVCN gegen den TSV Kirchwerder (bzw. vor 1972 VfL Kirchwerder) hinzuzurechnen:

48/49: 2:1 / 1:1 A-Klasse Hamburg Staffel 4 (SVCN = Spvgg Vierlanden)
49/50: 1:3 / 0:2 Kreisklasse Ost (SVCN = Spvgg Vierlanden)
51/52: 1:2 / 1:7 Kreisklasse Ost (SVCN = Spvgg Vierlanden)
57/58: 6:2 / 4:1 Bezirksklasse Bergedorf
84/85: 1:0 / 0:2 Bezirksliga Ost
85/86: 1:1 / 4:1 Bezirksliga Ost
87/88: 0:0 / 1:0 Bezirksliga Ost
88/89: 0:1 / 2:1 Bezirksliga Ost
94/95: 2:2 / 1:2 Bezirksliga Ost
97/98: 2:0 / 1:3 Landesliga Hansa
98/99: 2:2 / 1:2 Landesliga Hansa

Die Vierländer Gesamt-Punktspiel-Derby-Bilanz zwischen SVCN und Kirchwerder/SCVM sieht daher aus Sicht des Gastgebers seit 1945 wie folgt aus: 33 Spiele: 15 Siege, 6 Remis, 12 Niederlagen, 51:47 Tore

Hinweis: Der TSV Kirchwerder und der SV Curslack-Neuengamme bildeten von 1989-1992 eine Spielgemeinschaft unter dem Namen FSG Vierlande. In dieser Zeit gab es daher kein Vierländer Derby.


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