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10.02.2013 Regionalliga: Standards weiter Vicky's große Schwäche von Andreas Killat
  vs.  SV Werder Bremen II – SC Victoria Hamburg 5:0 (1:0) SV Werder Bremen II: Strebinger – Obst (73. Rehfeldt), Hüsing, Schoppenhauer, Röcker – Trybull, Nagel – Hernandez, Yildirim (69. Kobylanski), Hartherz (58. Wegner) – Wurtz SC Victoria Hamburg: Grubba – Schulz, Helmer, Sobczyk, Brück – Rabenhorst, Stilz – Pedroso-Bussu (63. D’Urso), Seguro Rodriguez, Cetinkaya (77. Brüning) - Bambur Tore: 1:0 Wurtz (42.), 2:0 Hüsing (53.), 3:0 Wurtz (62.), 4:0 Wurtz (76., HE), 5:0 Kobylanski (82.) Schiedsrichter: Tim-Julian Skorczyk (Salzgitter): Keine Probleme mit der fairen Partie (nur eine Gelbe Karte). Den vermeintlichen Handelfmeter hätte er sich allerdings sparen können. Beste Spieler: Yildirim, Wurtz, Hernandez – Stilz (1. Hz.) Zuschauer: 307 Ungewöhnliches Medien-Interesse für unseren Hamburger Regionalligisten bei einem Auswärtsspiel: Denn neben HAFO hatten sich auch Blog-trifft-Ball (mit Harry Jurkschat und Benny Semmler), sowie die BILD-Zeitung (Michael Ackermann) mit auf den Weg zum legendären „Platz 11“ am Weserstadion gemacht. War es die Neugier auf den „spanischen Mexikaner“ Juan Angel Seguro Rodriguez (der doch noch rechtzeitig vor dem Anpfiff die Freigabe bekam), auf den neuen Keeper Tobias Grubba oder das schöne Wetter (strahlender Sonnenschein!)? Wahrscheinlich eine Mischung aus allem. Auch zehn Nord-Kaos-Fans waren dabei, die sorgten mit ihrem üblichen Dauer-Sing-Sang allerdings nicht nur für Freude auf der Tribüne. Bei besten Fußballbedingungen kontrollierte der Werder-Nachwuchs vom Anpfiff weg die Partie, hatte bis zu 80% Ballbesitz. Das alles allerdings ohne nennenswerte Torchancen. Aus dem Spiel heraus wollte den vielen Jugend-Nationalspielern nämlich kaum etwas gelingen. Victoria stand defensiv sehr gut, überquerte jedoch nur selten die Mittellinie. Nach gut einer halben Stunde war es soweit: Einen langen Ball von Davide Pedroso-Bussu erorberte Cem Cetinkaya, setzte sich geschickt gegen Florian Nagel durch und passte im Strafraum quer auf Roger Stilz. Der Schweizer umkurvte auf halbrechter Position den herausstürzenden Richard Strebinger, doch im letzten Moment bekam der Werder-Keeper noch die Finger dazwischen, so dass das Leder noch vorm Überschreiten der Torlinie geklärt werden konnte (34.). Schade, das war die Riesenchance, um die Abstiegsplätze zumindest zur Halbzeit zu verlassen. Stattdessen sorgte mal wieder eine Standardsituation für Tristesse bei den Blau-Gelben: Özkan Yildirim zwirbelte eine scharf geschossene Ecke vors Tor, von hinten stürmte Johannes Wurtz heran und köpfte fast unbedrängt ein (42.). Wo waren da eigentlich die Innenverteidiger? Die gleiche Frage stellte sich auch kurz nach dem Seitenwechsel: Ecke Yildirim, Kopfball Oliver Hüsing, Tor (53.)! Goalie Grubba sah bei beiden Treffern auch nicht gerade glücklich aus, doch Trainer Lutz Göttling wollte ihm hinterher keine Schuld geben: „Die Ecken waren gut getreten, da müssen unsere Verteidiger besser aufpassen“. Danach brach Vicky völlig auseinander, ergab sich nahezu widerstandslos seinem Schicksal. „Wollen die den Fairness-Pokal gewinnen?“, fragte sich manch Zuschauer auf der Tribüne. Bezeichnend daher auch, dass ein Werder-Akteur (Jeffrey Obst) die einzige Gelbe Karte der Partie sah (51.). Die Bremer spielten nun Katz und Maus mit der SCV-Defensive, eine Körpertäuschung reichte, um mühelos vorbeizuziehen. Wurtz schob erst aus kurzer Distanz zum 3:0 ein (62.), erneut war übrigens weit und breit kein Gegenspieler zu sehen, und erhöhte dann mit seinem dritten Tor per (etwas fragwürdigem) Handelfmeter gar auf 4:0 (76.). Kein guter Einstand für den neuen Keeper Grubba, der auch noch den fünften Treffer schlucken musste: Der eingewechselte Martin Kobylanski konnte sich im Fünfmeterraum vor dem Schuss bildlich gesprochen erst noch in Ruhe die Schuhe zubinden, netzte dann sicher ein (82.). Fazit: Ohne Sachs und Hoose und mit diesem Abwehrverhalten (insbesondere bei Standards) wird es Vicky sehr schwer haben, die Klasse zu halten. Allerdings sind ja nicht alle Gegner vom Kaliber des Werder-Nachwuchses, darauf muss man hoffen. Spielmacher Juan Angel Seguro Rodriguez war heute noch nicht die erhoffte Verstärkung, aber in Ansätzen blitzte seine Klasse teilweise bereits auf. Nächste Woche in Flensburg gilt es! Punktspielbilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1946): 10 Spiele, 7 Siege, 1 Remis, 2 Niederlagen, 23:9 Tore 1947/48: 2:0 / 4:1 Oberliga Nord (1. Liga), SV Werder Bremen I 1951/52: 1:3 / 1:2 Oberliga Nord (1. Liga), SV Werder Bremen I 1953/54: 1:0 / 0:0 Oberliga Nord (1. Liga), SV Werder Bremen I 1976/77: 4:2 / 3:0 Amateur-Oberliga Nord, SV Werder Bremen (A) 2012/13: 5:0 / 2:1 Regionalliga Nord, SV Werder Bremen II Stimmen: Lutz Göttling (Trainer SC Victoria Hamburg): 5:0 hört sich natürlich erstmal sehr deutlich an – und war es am Ende auch. Aber in der ersten Halbzeit hatte Werder keine echte Torchance, Grubba brauchte nicht einen Ball zu halten. Wir hingegen hatten die Riesenmöglichkeit durch Stilz in Führung zu gehen. Die beiden Standards kurz vor und nach der Pause haben uns dann das Genick gebrochen. Wenn man gegen so eine Mannschaft wie Bremen mit ihrer individuellen Klasse 0:2 hinten liegt, muss man auf Schadensbegrenzung aus sein. Das haben wir aber in einigen Situationen vermissen lassen, das hat mir nicht gefallen. Unsere Leistung bis zur 50. Minute nehme ich aber positiv mit auf den Heimweg. Thomas Wolter (Trainer SV Werder Bremen II): Leider verschwand der Trainer der Werder-Amateure sehr schnell in der Kabine und ließ sich 20 Minuten lang nicht mehr blicken. Hinweis: Auf der Werder-Homepage gibt es ebenfalls einen Spielbericht und einige Fotos zum Spiel: http://www.werder.de/de/u23/news/43295.php |
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