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22.02.2013
Rückkehr ins Rampenlicht von Christopher Herbst



vs.


Eintracht Norderstedt – FC Elmshorn 2:3 (1:2)

Eintracht Norderstedt: Höcker – Grove, Eglseder, Rose, Lindener – Siedschlag (86. Tegeler) – Wehrendt, Kummerfeld (72. Makomé) – Meyer – Tunjic, Sa Borges Dju
FC Elmshorn: Springer – Ansorge, D. Gersdorf, Kaetow, Sottorf – Böwig (82. Scheidt), Lange – Ljubisavljevic (90.+2 Aygün), Reibe (90. Schümann), Ziller – J. Lüneburg
Tore: 1:0 Tunjic (23.), 1:1 J. Lüneburg (38.), 1:2 Ljubisavljevic (42.), 2:2 Makomé (74.), 2:3 Ljubisavljevic (83.)
Schiedsrichter: Murat Yilmaz (FC Türkiye); hohes Tempo, harte Zweikämpfe – die Partie hatte mehr als nur Oberliga-Format, also passte der Regionalliga-Referee. Hatte das Geschehen im Griff, die Zweikampfbeurteilung war in Ordnung. Dass er die Karten in einigen strittigen Szenen stecken ließ, entsprach seiner Linie.
Beste Spieler: Wehrendt, Meyer – J. Lüneburg, Ljubisavljevic
Zuschauer: 250

Thorben Reibe ließ den Urschrei los in Richtung Norderstedter Trainerbank, die zahlreich vertretenen Elmshorner Auswärtsfahrer folgten mit einer Pyrotechnik-Einlage. Die Gäste hatten ihr Statement zuvor schon sportlich gegeben, hörten damit aber nicht auf. Klar, nach über zwei Monaten Ligapause hatte sich einige Anspannung angestaut. Dies bewiesen beide Kontrahenten auch mit einer durchweg abwechslungsreichen Begegnung, mehr als zwei Dutzend Strafraumszenen und diversen dramaturgischen Wendungen.

Dass es kein normaler Abend werden wird verraten schon die Startformationen. Bei der Eintracht rückt der vor kurzem erst reaktivierte Stefan Siedschlag sofort ins defensive Mittelfeld, auf Elmshorner Seite vertraut Coach Achim Hollerieth dem im Winter verpflichteten ehemaligen Norderstedter Milos Ljubisavljevic. Beide sind Charakterköpfe, ecken auf dem Feld bewusst an, bringen aber eben auch auf ihren Positionen entscheidende Qualität mit.

Qualität bekommen die 250 Zuschauer speziell im ersten Durchgang pausenlos zu sehen. Da kein Team in der Lage ist, die Begegnung zu kontrollieren, gibt es keine ruhige Minute. Schon kurz nach Anpfiff hat Jan-Philipp Rose das 1:0 auf dem Kopf für Norderstedt, doch Elmshorn neue Nummer eins Ole Springer (zuletzt FC St. Pauli II) ist rechtzeitig zur Stelle. Eintracht-Keeper Johannes Höcker zeigt sich ebenfalls sofort auf Betriebstemperatur; er pariert im Gegenzug einen Schuss von Thorben Reibe.

Schrittweise erarbeitet sich der FCE anschließend leichte Vorteile. Das Forechecking ist unermüdlich, bei Ballgewinn sprinten die Außenspieler sofort in die freien Räume, sodass die Eintracht sich öfter in der Rückwärtsbewegung befindet als gewohnt. Die nächste Großchance präsentiert sich Patrick Ziller (12.), der den Außenpfosten trifft. Schlussmann Höcker lenkt kurz darauf eine gefährliche Ecke von Marc Lange im letzten Moment über die Latte (14.). Für die Gastgeber schließt Linus Meyer von der Strafraumgrenze ab – Springer kratzt den Ball aus der lange Ecke (16.).

„Wir müssen mehr machen“, ruft Heimtrainer Thomas Seeliger, der seine Mannschaft mehrfach dazu ermahnen muss, die Kreise der Elmshorner Offensive konsequenter einzuengen. Doch es ist die Eintracht, die den ersten Treffer landet. Stefan Siedschlag spielt Dane Kummerfeld mit einer präzisen Verlagerung frei, der linke Mittelfeldakteur zieht an Heiko Ansorge vorbei und bringt eine scharfe Hereingabe vor das Tor, Ivan Sa Borges Dju kann den Ball nicht auf das Tor bringen, dafür schiebt Jürgen Tunjic am langen Pfosten ein zum 1:0 (23.).

Norderstedt ist zwar nun präsenter, die Defensive hat aber weiterhin Probleme. Tillmann Grove muss nach einer von vielen Ecken auf der Linie klären (27.), kurz zuvor strich ein Kopfball von Jan Lüneburg knapp am Tor vorbei. Letzterer sorgt dann aber doch für das 1:1, als er auf Vorlage von Patrick Ziller aus spitzem Winkel einschiebt (38.).

Bleibt noch Ljubisavljevic. Fast schon von der Bildfläche verschwunden war dieser durch ein missglücktes Intermezzo beim VfR Neumünster in der Hinrunde. In Hamburg hat der serbische Flügelspieler indes einen guten Namen – dass sich mit Elmshorn ein ambitionierter Club seine Dienste sicherte, ist keine Überraschung. Und Ljubisavljevic benötigt nur 42 Minuten, um sich in der Oberliga endgültig zurückzumelden. Über Ziller und Lüneburg bekommt er den im Strafraum, trifft dann flach an Johannes Höcker vorbei zum 1:2 (42.). Norderstedt hatte sich taktisch nicht gut verhalten und trotz der eigenen Führung in der Defensive überrumpeln lassen. Unverdient war der Vorteil zur Pause für die Gäste aber keineswegs. Jan Lüneburg ragt dabei heraus – der Angreifer ist an jeder torgefährlichen Szene beteiligt, zieht die gegnerische Innenverteidigung wiederholt clever aus der Ordnung und schafft somit Möglichkeiten für die Mitspieler.

Die Eintracht steigert sich nach dem Seitenwechsel, das Match hat indes nicht mehr die Atemlosigkeit der ersten 45 Minuten. Vielmehr häufen sich Unterbrechungen, Fouls und Diskussionen. Eine Ausnahme: Linus Meyer kommt nach einen flinken Spielzug über die linke Seite frei zum Abschluss, schießt aber aus kurzer Distanz lediglich Schlussmann Springer an – das hätte der Ausgleich sein müssen (52.).

Thomas Seeliger reagiert mit der Hereinnahme von Miché Makomé. Der hat in der Vorrunde einmal als Joker einen Hattrick erzielt. An diesem Freitag jubeln die Garstedter schon über ein Tor – nach vielleicht 90 Sekunden Einsatzzeit trifft Makomé mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze zum 2:2 (74.). Und Norderstedt will den Heimsieg, marschiert weiter nach vorne. Bis ein gemeinsamer Aussetzer der Abwehrzentrale Mike Eglseder/Jan-Philipp Rose fatale Folgen hat. Beide bekommen eine an sich harmlose Flanke nicht geklärt, Ljubisavljevic geht als Nutznießer volles Risiko und trifft mit einem sehenswerten Halbvolley aus 18 Metern (83.).

In den Schlussminuten gelingt es Eintracht Norderstedt nicht mehr, sich klare Chancen herauszuarbeiten. Das Prinzip Hoffnung überwiegt, der A-Jugend-Verteidiger Steven Tegeler kommt als Not-Stürmer, Johannes Höcker geht in den Elmshorner Strafraum. Alles vergebens. Der FCE holt sich die ersten Big Points im Jahr 2013, die Verlierer bleiben wie etwa Ivan Sa Borges Dju trotzig: „Das war nur eines von 15 Spielen!“


Stimmen:

Achim Hollerieth (Trainer FC Elmshorn):
Vor dem 1:0 von Norderstedt hätte sich keiner beschweren können, wenn wir drei Tore geschossen hätten. Wir versuchen immer, ans Maximum zu gehen. Aber die Mannschaft muss auch einmal lernen, Tempo herauszunehmen. Wenn die Norderstedter konditionell besser gewesen wären, hätten sie wohl gewonnen. Ich habe Milos gesagt, dass er sich keine Gedanken machen muss. Er kann hier den Spaß am Fußball wiederfinden.

Thomas Seeliger (Eintracht Norderstedt):
Das war ein hochklassiges Spiel mit zwei verschiedenen Halbzeiten. Im ersten Durchgang hat uns Elmshorn vor erhebliche Probleme gestellt, wurde immer wieder gefährlich mit den Pässen in die Schnittstellen der Abwehrkette. Wir hatten zu große Lücken, da war die Rückwärtsbewegung nicht gut. Aber es hat sich gezeigt, dass Elmshorn nicht die Power hat wie wir. In der zweiten Halbzeit haben nur wir agiert, waren auch nach dem Ausgleich weiter am Drücker. In der Situation vor dem 2:3 waren wir nicht konsequent in der Innenverteidigung. Die Niederlage ist kein Rückschlag, aber ärgerlich.



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