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20.07.2013
Interview mit Oliver Dittberner: „Unsere Fans sind außergewöhnlich“ – Regionalliga bleibt das große Ziel von Andreas Killat

Oliver Dittberner (44) ist seit dem 01.07.2011 Trainer bei Altona 93. Am Rande der Kader-Vorstellung für die neue Saison führte HAFO am 19. Juli ein Gespräch mit dem sympathischen Ex-Profi, der 1991 mit den Stuttgarter Kickers Bundesliga-Luft schnupperte und heute als selbständiger Versicherungsmakler aktiv ist ( http://www.dittberner-co.de/kontakt.html) und in seiner Freizeit „tausende Kilometer pro Jahr auf dem Fahrrad“ verbringt:


HAFO: Olli, Du bist jetzt genau zwei Jahre im Amt beim AFC. Zufrieden mit der Entwicklung?

Oliver Dittberner: Eigentlich ist es ja ein Wunder, dass ich das überhaupt überstanden habe (lacht). Nach dem allerersten Pflichtspiel hagelte es bekanntlich ordentlich Kritik, aber das ist Schnee von gestern. Wir sind damals vor der Saison hier mit nur 7 Spielern im Kader gestartet und die Entwicklung seither zeigt kontinuierlich nach oben.

Was im Besonderen?

Wir, also das Umfeld, Trainerteam, Präsident, Vorstand, Geschäftsstelle, Jugendabteilung, Fans usw., haben nach anfänglichen Schwierigkeiten alle gut zueinander gefunden und es bringt unheimlich viel Spaß. Wir haben eine komplett neue Mannschaft aufgebaut und auch im Umfeld viele Themen beackert, die man als Außenstehender gar nicht so mitbekommt. Im letzten halben Jahr hat man glaube ich gesehen, zu was wir im Stande sind.

Du sprichst die tolle Rückrunde mit 39 Punkten an, unter anderem mit neun Siegen in Serie. Am Ende sprang die Vizemeisterschaft heraus. Wie lauten die Ziele für diese Saison?

Drin bleiben (lacht)! Nein, wir wollen uns vor allem fußballerisch weiterentwickeln, noch mehr Tore schießen (Anmerkung der Redaktion: 2012/13 waren es 74 Treffer) und vor allem hinten weniger kassieren.

Trotz eines Marcel Kindler im Tor und so erfahrenen Leuten wie Matthias Ribeau, Sebastian Clausen oder Andreas Kappler in der Abwehr hagelte es in Deinen zwei Jahren als Trainer fast 100 Gegentore (48+50). Tribut an Deine offensive Spielweise mit weit aufgerückten Außenverteidigern?

Nein, das glaube ich nicht. Wir müssen einfach unser Spiel verfestigen. Meine Philosophie lautet: Alle stürmen und alle verteidigen. Letzteres bekommen wir noch nicht so gut hin, da hatten wir doch andere Erwartungen. Aber das haben wir analysiert und wir arbeiten daran.

Du hast eben Dein erstes Pflichtspiel als AFC-Trainer erwähnt, damals gab es eine sensationelle Erstrundenniederlage im Oddset-Pokal beim Kreisligisten Vatan Gücü. Letzte Saison das unglückliche Achtelfinal-Aus im Elfmeterschießen gegen Schnelsen. Was ist dieses Jahr drin und wie schätzt Du den SV Wilhelmsburg ein?

Hoffentlich spielen wir auf Rasen (lacht). Angesetzt ist es im Moment zumindest so (Anmerkung der Redaktion: Auf Grand gab es das Pokalaus und auch eine 2:3-Niederlage bei Paloma). Wilhelmsburg ist als Aufsteiger natürlich topmotiviert, aber letzte Saison haben wir beim starken Landesligisten Buxtehude auch ganz gut ausgesehen. Wir wollen weiterkommen!


Oliver Dittberner

Wenn man über Regionalliga-Ambitionen nachdenkt, ist dann nicht ein Pokalsieg und der Einzug in den DFB-Pokal schon fast „Pflicht“?

Wir haben dieses Jahr nicht den Regionalligaaufstieg als Ziel ausgegeben. Uns geht es vor allem darum, Nachhaltig zu arbeiten, die Strukturen weiter zu verfestigen und die Grundlagen zu legen, um irgendwann den nächsten Schritt zu machen. Den Pokalsieg kann man nicht planen, das wäre sozusagen nur ein Bonus. Wir haben jetzt zwei Hamburger Regionalligisten, die mit im Lostopf sind, dadurch wird es nicht einfacher. Aber eben auch interessanter.

Aber Regionalliga bleibt ein Ziel für Altona?

Ja! Wir werden alles dran setzen, irgendwann Regionalliga zu spielen! Aber wir wollen mit einer gewachsenen Mannschaft hochgehen und nicht komplett durchtauschen müssen.

Mit dem SV Lurup hast Du 2007/08 bereits bewiesen, dass das geht. Erst vielfach belächelt, weil als Verbandsliga-Sechster hochgegangen, aber ohne Ligareform hättet ihr damals mit Platz 14 den Klassenerhalt geschafft! Ist sowas auch mit dem jetzigen AFC-Kader möglich?

Ja, warum nicht. Aber man muss Geduld aufbringen, um die jungen Spieler zu entwickeln. Und wenn man aufsteigt, braucht man natürlich auch Verstärkung, denn es ist mehr als nur eine Klasse Unterschied zwischen Regionalliga und Oberliga.

Mit diesen Fans im Rücken ist es aber möglich?!

Bevor ich in Altona angefangen habe, konnte ich mir das gar nicht vorstellen, was unsere Fans hier alles auf die Beine stellen und wie verwachsen viele mit dem Verein sind. Das ist schon toll.

Du hältst viel Kontakt „zur Basis“, bist häufig am Montagabend im Vereinsheim und stellst Dich.

Das ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Zu Anfang vor zwei Jahren waren das natürlich meist nicht so erfreuliche Gespräche. Aber die Fans machen sich unheimlich viele Gedanken um den Klub, die Spieler und unser Spielsystem. Das finde ich gut und zeigt mir, wie eng hier alles miteinander verbunden ist. Unsere Fans sind außergewöhnlich! Außerdem bin ich durchaus kritikfähig und lerne immer noch etwas dazu. Da ist ein regelmäßiger Austausch nur förderlich, auch wenn man nicht immer einer Meinung ist.

Wer Dich nicht näher kennt, bezeichnet Dich hingegen auch gerne mal als „arrogant“ oder „phlegmatisch“. Hast Du ein Image-Problem?

Nein, eigentlich bin ich im Grunde genommen doch einfach nur ein toller Typ (lacht dabei laut los)! Es kommt manchmal anders rüber, das ist mir schon bewusst. Fußball ist halt Emotion, manchmal introvertiert und manchmal auch das Gegenteil. Das kommt eben immer auf die Situation an. Letzte Saison bin ich ja sogar mal von der Bank verwiesen worden (Anmerkung der Redaktion: Wegen des Protestes gegen den legendären „Treffer“ des SCVM). Aber ich glaube schon, dass man insgesamt ganz gut mit mir klarkommen kann.

Von Ende 2008 bis Juli 2011 war es ziemlich still um Dich geworden. Wie hast Du es ohne Fußball nur ausgehalten?

Ich fahre unheimlich gerne Fahrrad, konnte da voll mein Hobby ausleben. Und ich hatte immer gesagt, dass ich nur bei einem Verein anfange, wo ich auch eine Perspektive habe. Davon gibt es in Hamburg eben nicht so richtig viele Klubs. Aber Altona ist ein ganz besonderer Verein, da haben Andree Fincke und ich nicht lange gezögert.

Vielen Dank für das Interview Olli. Und alles Gute für die neue Saison!



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