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23.08.2013
Von Kabul über Dassendorf nach Geesthacht von Andreas Killat



vs.


TuS Dassendorf – SV Rugenbergen 3:1 (1:1)

TuS Dassendorf: Gruhne – Warmbier, Bogunovic, Hamdan, Murrins – Sudbrak – Tornieporth, Atug (90.+5 Buchholz), Herber (74. Ahmadi), Jeremias (61. Gürel) – Agyemang
SV Rugenbergen: Schultz – Rühmann, Güvenir, Schmidt, Lohrke – Beese (33. Albry, 90.+4 Streib), Melich – von Bastian, Worthmann – Haase, Scholz (64. Jurkschat)
Tore: 1:0 Agyemang (17.), 1:1 Worthmann (27.), 2:1 Agyemang (90.+3, FE), 3:1 Gürel (90.+5)
Gelb-Rot: von Bastian (51., Meckern/Unsportlichkeit)
Rote Karte: Lohrke (90.+4, SR-Beleidigung)
Schiedsrichter: Thomas Bauer (Rahlstedter SC): Seine „Leistung“ ist kaum in Worte zu fassen. Die Spieler beider (!) Mannschaften beschwerten sich nachhaltig über ihn. Ließ Spieler verletzt am Boden liegen („Aufstehen, sonst gibt’s Gelb“), stolzierte gemächlich über den Platz und brauchte Ewigkeiten, bis er anzeigte, was und für wen er eigentlich gerade gepfiffen hatte.
Beste Spieler: Agyemang, Murrins – Schultz, Güvenir
Zuschauer: 234

Sandjar Ahmadi war in aller Munde. Vor dem Spiel und nach dem Spiel. Am Dienstag erzielte der Stürmer in Kabul das 1:0 für sein Heimatland Afghanistan im ersten Heimspiel seit 10 Jahren ( http://www.rp-online.de/sport/fussball/international/afghanistan-gewinnt-erstes-heimspiel-seit-2003-1.3618301), flog „Business-Class“ nach Dassendorf zurück und bereitete heute in der Nachspielzeit mit einem Konter über den Flügel das 3:1 vor. Doch all diese positiven Momente wurden überschattet von dem bösen Foul von Sven Worthmann, der Ahmadi kurz nach seiner Torvorlage umsenste. Der Dassendorfer Stürmer wurde mit Verdacht auf Schienbeinbruch ins Krankenhaus nach Geesthacht gefahren. Wir drücken die Daumen, dass sich der Verdacht nicht bestätigt, gute Besserung!

Vom Anpfiff weg bekamen die Zuschauer ein interessantes Spiel geboten. Insbesondere Ex-Profi Eric Agyemang wird immer mehr zur alles bestimmenden Spielfigur bei den Gastgebern, fast alle Aktionen liefen über ihn. Seine erste Chance vereitelte Keeper Dennis Schultz nach gut einer Viertelstunde noch mit einem starken Reflex (Schönteich: „Den Ball hätten in der Bundesliga nur zwei, drei Torhüter gehalten“), aber nach einem weiten Einwurf von Stefan Murrins zeigte der Deutsch-Ghanaer seine ganze Klasse, stoppte das Leder perfekt mit der Brust, drehte sich um seinen Gegenspieler und netzte ein (17.).


“Da biste platt“ – Eric Agyemang und Tolga Güvenir im Zweikampf. Foto: Joe Noveski, www.noveski.com

Aber die Bönningstedter ließen sich nicht einschüchtern und spielten munter mit. Max Scholz, für den angeschlagenen Top-Torjäger Harry Jurkschat in die Startelf gerutscht, bediente Sven Worthmann – und schon stand es 1:1 (27.). Nach einer weiteren Großchance für Agyemang reagierte Gäste-Coach Ralf Palapies, holte Kevin Beese vom Feld und beorderte Dennis von Bastian auf die „Sechs“, da zuvor das Zentrum häufig offen wie ein Scheunentor war. Doch die Blau-Weißen blieben gefährlich. Nach einer Flanke von Dennis Tornieporth rutschte Marcel Jeremias ins Tor – doch den Ball verpasste er um Haaresbreite (34.). Schön anzusehen war das Spiel auf alle Fälle, kein taktisches Geplänkel, sondern beide Teams immer um ein Tor bemüht. Mit dem Halbzeitpfiff wäre dann fast der SVR in Führung gegangen, doch Scholz scheiterte nach einem schnellen Konter über die rechte Seite an Goalie Christian Gruhne.

Die zweite Hälfte hätte für die „Roten Teufel“ jedoch kaum schlechter beginnen können: Nach einem Foul von Beytullah Atug an Kevin Lohrke („Er tritt ihn voll ans Bein“) ließ der schwache Schiedsrichter Thomas Bauer weiterlaufen, womit sich von Bastian nicht abfinden mochte und sich lautstark beschwerte. Die dafür fällige Gelbe Karte kommentierte er mit hämischem Beifall – Gelb-Rot binnen 10 Sekunden (51.)! Ein Selbstgänger wurde es für die Hausherren dennoch nicht. Zu durchsichtig und immer wieder alles auf Agyemang – die Rugenbergener stellten sich darauf ein und hatten den Punktgewinn dicht vor Augen.

Nach Ablauf der 90 Minuten reckte Schiri Bauer die Hand in die Höhe: Fünf Minuten Nachspielzeit. Es sollten wahrhaft ereignisreiche fünf Minuten werden. Der trotz einer Meniskuszerrung eingewechselte Jurkschat trat im Mittelfeld einem TuS-Spieler in die Hacken, doch Bauer ließ wie so häufig weiterspielen. Der Ball landete im Strafraum und Jan Melich brachte Atug zu Fall. Zweimal Gelb (Jurkschat + Melich) und Foulelfmeter, Bauer hatte seinen großen Auftritt. „Das ist eine Frechheit, mit was für einer Arroganz der hier pfeift“, ärgerte sich „Harry“: „Von mir aus kann er mir Rot geben für mein Foul, aber im Sechzehner war überhaupt nichts, der rollt nur über den Ball rüber. Keine Ahnung, was der da gesehen haben will. Und mit was für einem Grinsen er dann noch auf den Punkt zeigt“, war der Führende der Torjägerliste auch nach dem Schlusspfiff kaum zu beruhigen. Elfmeter gab es dennoch – und Agyemang verwandelte mit etwas Glück ins rechte untere Eck zum 2:1 (90.+3). Schultz war noch dran, hatte den Ball schon fast in seinen Händen, vielleicht hätte er besser fausten sollen?!


Melich (Nr. 17) bringt Atug zu Fall - Elfmeter! Foto: Joe Noveski, www.noveski.com

In der nun hochgekochten Atmosphäre handelte sich Lohrke noch Rot für SR-Beleidigung („Das war arrogant“) ein (90.+4), bevor schließlich die zu Beginn des Berichts bereits geschilderte Szene mit Ahmadi und Fatih Gürel zum 3:1 führte (90.+5) und der TuS-Stürmer ins Krankenhaus musste. Ein denkwürdiger Abend am Wendelweg. Mit den Blau-Weißen ist auf jeden Fall zu rechnen (Schönteich: „In den nächsten drei Partien wollen wir weiter kräftig punkten“) – und auch die Palapies-Truppe, der sich nach dem Spiel ordentlich Luft verschaffte (siehe „Stimmen“), sollte nicht den Kopf hängen lassen. Es war ein tolles Spiel – und da gehören schließlich zwei Mannschaften dazu.


Stimmen:

Ralf Palapies (Trainer SV Rugenbergen):
Ich bin mehr als enttäuscht. Nicht über das Spiel, sondern über das Zustandekommen der Niederlage. Wie der Schiedsrichter mit unseren Spielern umgegangen ist – das ist unmöglich. Ein Beispiel: Er sagt zu einem unserer Spieler „Halts Maul, Halt die Schnauze. Steh auf, oder du kriegst Gelb“. Und wenn ein Kevin Lohrke dann sagt „Das ist arrogant“, dann gibt es dafür Rot… Klar, er sitzt am längeren Hebel. Fast wie in der Firma, der Chef kann auch mit dir machen, was er will, aber das ist nicht fair. Jan Melich sagt zu der Elfmeterszene in der Nachspielzeit: „Ich bin drei Meter weg und der stolpert über seine eigenen Beine und fällt im Sechzehner hin“. Ich will es aber nicht nur auf den Schiedsrichter schieben, Dassendorf war einen Tick besser. Nach unserem ersten Platzverweis war es natürlich besonders schwer. Wir kamen dann kaum noch hinten raus, hätten uns nachher über den Punkt riesig gefreut. Was von Bastian gemacht hat (Meckern/Beifall klatschen) war natürlich nicht richtig. Aber es ist immer die Frage, wie es dazu kommt, dass man einen Spieler so hochfährt. Mir hat das Spiel nachher keinen Spaß mehr gemacht. Alle schreien ständig Foul und gucken sich permanent an, was los ist, weil der Schiedsrichter nichts anzeigt. Alle waren permanent damit beschäftigt, herauszufinden, was denn jetzt eigentlich Sache ist. Dassendorfs Sieg ist dennoch verdient. Ein Punkt wäre glücklich gewesen.

Jan Schönteich (Trainer TuS Dassendorf):
Über den späten Sieg sind wir natürlich sehr glücklich. Ich finde auch nicht, dass wir uns für das Zustandekommen entschuldigen müssen. Natürlich ist es schmeichelhaft, wenn man in der Nachspielzeit gewinnt, aber die gehört nun mal dazu. Mein Spieler sagt, es war ein Elfmeter. Wir hatten die besseren Chancen und haben deswegen auch verdient gewonnen. Der Torwart hat einige Bälle sensationell gehalten, wir hätten die Partie auch schon eher entscheiden können. Rugenbergen war ein sehr starker Gegner und steht nicht zufällig da oben in der Tabelle. Es war ein gutes Oberligaspiel, eine unserer besseren Leistungen.


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