28.09.2013 Regionalliga: Das gallische Dorf siegt beim großen HSV von Andreas Killat
vs.
Hamburger SV II – SV Eichede 0:1 (0:0)
Hamburger SV II: Dehmelt – Bergmann (51. Jordan), Morena, Langer (59. Shirdel), Götz – Brauer, Kacar – Halili, Brüning, Akyere (63. Maggio) – Farrona Pulido SV Eichede: Lucassen – Fischer, Rienhoff, Issahaku, Heidenreich – Seiler, Hinkelmann – S. Meyer, M. Meyer (81. Lechler), Kossowski (67. Güzel) – Huseni (89. Sejdiu) Tore: 0:1 Kossowski (50.) Schiedsrichter: Sebastian Hübner (FT Braunschweig): Die kritischste Situation hatte er nach zwei Minuten, als sein Assistent an der Linie von einer Wespe am Hals gestochen wurde Beste Spieler: Halili, Götz – Issahaku, M. Meyer Zuschauer: 360
Eichede gefällt sich gerne in der Rolle des Underdogs. Doch spätestens nach dem 4:0 letzte Woche gegen die U23-Reserve von Hannover 96 und dem heutigen Erfolg beim Bundesliga-Dino dürfte klar sein: Die „Gallier aus Stormarn“ verbreiten in der Regionalliga Angst und Schrecken!
Bei den Hamburgern saß heute wieder Rodolfo Esteban Cardoso nach seinem Kurztripp zu den Profis auf der Bank – doch die Negativserie (nur ein Punkt aus den letzten fünf Spielen) hält an. Auch (Ex-)Profi Gojko Kacar, der auf der „Sechs“ ziemlich blass blieb und nur zu Beginn der Partie ein paar Akzente nach vorne setzen konnte, enttäuschte die Rauten-Truppe auf ganzer Linie. Gegen die tief stehenden Gäste war viel dem Zufall überlassen. Außer zwei Mini-Chancen durch Kacar (6.) und Nils Brüning (44.) brachten die Gastgeber nichts Kreatives zustande. Im Gegenteil: Ab Mitte der ersten Halbzeit wurde der SVE immer forscher, merkte, dass der HSV auch nur mit Wasser kocht. Leo Seiler mit einem schönen Schlenzer (28.) und Goalgetter Haris Huseni mit einer Riesenchance nach toller Vorarbeit von Michael Meyer (31.) waren dem ersten Tor der Partie sogar näher, als die Hausherren.
Ndriqim Halili nimmt Eichedes Leo Seiler Huckepack. Foto: Joe Noveski, www.noveski.com
Nach dem Seitenwechsel setzte sich dieser Trend fort: Nach schlimmen Patzer von Dennis Bergmann (in Co-Produktion mit Angelo Langer) staubte André Kossowski zur nicht unverdienten Gästeführung via Innenpfosten ab (50.). Riesenjubel beim zahlreich mitgereisten Anhang, der über die gesamte Spieldauer seinen Klub vorbildlich mit Gesang und Schlachtrufen unterstützte. Die beiden HSV-Verteidiger mussten danach vom Platz. Cardoso setzte jetzt voll auf Offensive, agierte hinten nur noch mit einer Dreierkette und beorderte gleich vier Stürmer in die Spitze. Genutzt hat es aber nichts, zu ideenlos wurden die Angriffe vorgetragen und konnten von der stabilen SVE-Abwehr, in der sich besonders Ex-Germania-Kicker Malik Issahaku als Turm in der Schlacht hervortat, immer wieder geklärt werden. In den Schlussminuten ergaben sich sogar noch mehrere hochkarätige Konterchancen, doch weder Arnold Lechler (86.), noch Leo Seiler (90.) konnten Tino Dehmelt überwinden.
Mit dem 1:0-Erfolg im Wolfgang-Meyer-Stadion findet sich die Elf von Coach Oliver Zapel nun mit 13 Punkten auf Platz 8 wieder – davon können die Hamburger Regionalligisten nur träumen.
Das gallische Dorf jubelt nach dem Schlusspfiff ausgelassen.
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