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13.10.2013
Tumulte und zwei Dreifachtorschützen in den Vier- und Marschlanden von Andre Matz




vs.


SC Vier- und Marschlande – TuS Dassendorf 3:3 (2:1)

SC Vier- und Marschlande: Möring – Schröder, Stegmann, Nestrowicz, Müller-Leitloff – Kosik (75. Spiewak), Westermann – P. Siegmund, Aschenbrenner (90. Benson), Oldag – D. Siegmund (90.+2 Herzog)
TuS Dassendorf: Gruhne – Goldgraebe (75. Urdin), Bogunovic, Hamdan, Murrins – Dülsen (60. Warmbier), Buchholz – Tornieporth, Herber, Jeremias – Atug (32. Gürel)
Tore: 0:1 Jeremias (1.), 1:1 D. Siegmund (26., HE), 2:1 D. Siegmund (42.), 2:2 Jeremias (74.), 2:3 Jeremias (77.), 3:3 D. Siegmund (88., FE)
Gelb-Rot: Westermann (85.)
Rote Karte: Warmbier (71., grobes Foulspiel)
Schiedsrichter: Martin Pfefferkorn (SC Urania): Insgesamt kein guter Tag für den Unparteiischen. Beide Partein hatten etwas zu meckern. In der hektischen Phase stellte er den falschen vom Platz.
Beste Spieler: D. Siegmund, Oldag - Jeremias, Murrins
Zuschauer: 500

Es war ein Spiel, das niemand so schnell vergessen wird.
Hamburg 1 filmte das Spiel – wer die Gelegenheit hat, sollte sich die Zusammenfassung auf jeden Fall ansehen. Es lohnt sich.

Anstoß, Atug, Jeremias, Tor. 15 Sekunden müssen es ungefähr gewesen sein, da traf Jeremias („Ulle“) schon gegen seine alten Farben. 1:0 – ein Traumstart? „Normal gibt ein frühes Tor ja Sicherheit“, sagte Jeremias nach der Partie, doch für die meisten Zuschauer war diese Sicherheit nicht ersichtlich. Dassendorf machte nicht mehr viel, konnte vielleicht auch nicht mehr an diesem Tage.

Ein Dassendorfer Totalausfall: Torhüter Christian Gruhne. Zuletzt noch ein klasse Rückhalt für seine Mannschaft, war ihm beim SCVM ein gebrauchter Tag angedreht worden. Er patzte zwei Mal im ersten Durchgang und fiel im zweiten eher dadurch auf, sich mit Zuschauern verbale Auseinandersetzung zu liefern. Davon auch die Wortwahl betroffen, die (aufgrund des Jugendschutzes) erst nach 22 Uhr hier gesendet werden dürfte. Highlight im zweiten Durchgang: „Wie groß bist du?“ fragt ein ca. 6 Jähriger hinter dem Tor. „1,95“ antwortet der Hühne nett. Das war's aber auch mit nett.

„Er hilft uns sonst auch fußballerisch weiter, könnte sogar im Feld spielen, aber das hat er heute gut versteckt“, sagte Trainer Jan Schönteich und kreidete die ersten beiden Gegentreffer seinem Keeper an. „Aber wir gewinnen und verlieren zusammen.“
Gruhne spielte in der 26. Minute seinen Innenverteidiger Alexander Bogunovic ungünstig an, der äußert engagierte Marc Oldag attackierte und Bogunovic spielte mit der Hand. Elfer. „Gerechtfertigt“ fand Schönteich. Dustin Siegmund trat und und verwandelte sicher.

Der nächste Bock kurz vor der Pause. Gruhne konnte einen Ball nicht festhalten, Dustin Siegmund setzte nach und konnte dann aus kurzer Distanz zur verdienten Führung einnetzen.

Nach der Pause ein etwas anderes Bild. Dassendorf jetzt mit mehr Willen, aber die klaren Torchancen blieben aus. Erst als die Schönteich-Elf in Unterzahl geriet, fielen die Tore. Joe Warmbier hatte Marc Oldag von hinten an der Mittellinie gelegt. Schiri Martin Pfefferkorn zeigte glatt Rot (71.). Sicherlich eine harte Entscheidung; es war Warmbiers erstes Foulspiel, er war gerade elf Minuten auf dem Spielfeld, darf aber da auch überhaupt nicht so hingehen.

Schönteich wollte danach sein System umstellen, wartete aber noch ab und sah folgendes: Martin Schröder legte Andreas Goldgraebe an der Eckfahne (Goldgraebe musste danach ausgewechselt werden), Dennis Tornieporth schoss den Freistoß und „Ulle“ nickte ein. Sein zweiter Treffer gegen seinen Ex-Club. Nur knapp vier Minuten später kannte das Jubeln keine Grenzen mehr. Fatih Gürel hatte aufgelegt und Jeremias machte seinen dritten Treffer. Plötzlich hieß es unverdient 2:3. Das störte den Jubel der Dassendorfer nicht im geringsten: Co-Trainer Thomas Hoffmann lief von der Mittellinie zur Eckfahne und stürzte sich mit auf den Torschützen. Von der ganz anderen Seite kam sogar Keeper Gruhne angelaufen – nur einer blieb versteinert: Trainer Jan Schönteich. Er ahnte wohl, dass das noch nicht alles war.

Stefan Murrins gegen Timo Aschenbrenner hieß das entscheidende Duell dieser Partie. Murrins lief Aschenbrenner im Sechzehner um, Pfefferkorn entschied nach kurzem Zögern erneut auf Strafstoß. Bis zur Ausführung kam es aber zu minutenlangen Tumulten bei denen alle drei Schiedsrichter tatkräftig im Dassendorfer Sechzehner tätig waren, um die Streithähne auseinander zu halten. Gruhne weigerte sich den Ball herauszugeben, schubste Siegmund weg. Daraufhin schubste Martin Schröder den Dassendorfer Schlussmann, der theatralisch zu Boden ging. Zur Rechenschaft gezogen wurde allerdings Patrick Westermann, der neben Schröder stand. Er wurde vom Unparteiischen des Feldes verwiesen, obwohl er vehement auf seine Unschuld hinwies.

Vor drei Tagen hatte er Geburtstag. Wurde 19. Nun hatte er die Nerven erneut anzutreten: Dustin Siegmund. Und er traf wieder! Sein zehnter Saisontreffer sicherte dem SCVM einen Punkt gegen den Spitzenreiter. Und das völlig verdient.

Auch nach dem Abpfiff ging es noch hoch her. Die Dassendorfer ließen ihren Frust an Schiedsrichter Martin Pfefferkorn aus, der Jan Schönteich anbot, das Gespräch nach Spielende (und etwas abgebautem Ärger) in seiner Kabine weiter zu führen.

„Das werde ich auch gleich machen“, sagte Schönteich am Ende der Pressekonferenz. Er haderte hauptsächlich mit einem ausbleibenden Pfiff des Unparteiischen in der zweiten Hälfte, als Alexander Bogunovic im gegnerischen Sechzehner zu Boden ging. „Da wäre auch ein Elfmeter für uns fällig gewesen, wenn er die anderen gibt“, fand Schönteich.

Stimmen:

Jan Schönteich (Trainer TuS Dassendorf):
Tolles Spiel vom SCVM, die die besseren waren. Für uns ist der Punkt glücklich und nicht in Gänze verdient. Über das Zustandekommen muss man trotzdem sprechen. Den ersten Elfmeter kann man wohl geben und dann gibt es zwei Elfmetersituationen, mit denen wir hadern. Der Elfmeter vor dem Ende war ein keiner. Ein Sieg für uns wäre aber schreiend ungerecht gewesen. Ich hatte angekündigt, keine Geschenke machen zu wollen, aber das haben wir dann doch gemacht. Die ersten beiden Gegentore waren Geschenke, das werden wir aufarbeiten müssen. Das war nicht im Stile einer Spitzenmannschaft und es war nicht unbedingt notwendig. Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft überhaupt nicht einverstanden. Das war unsere schlechteste Saisonleistung.

Olaf Poschmann (Trainer SC Vier- und Marschlande)
Wenn wir hier mit leeren Händen dagestanden hätten, dann wäre das echt bitter gewesen. Wir haben mit viel Aufwand und Leidenschaft gespielt. Wir haben Fehler leicht wegsteckt und positiv gedacht. Das 0:1 war ein Schock, aber wir sind dann immer besser ins Spiel gekommen. Wir waren nicht nur dabei sondern mittendrin. Ich finde, eine Mannschaft spielt nur schlecht, wenn die andere gut war. Der Elfmeter in der Schlussphase war klar aus meiner Sicht. Dass Dustin Siegmund in dieser Situation zwei Elfmeter reinmacht, das ist eiskalt. Jetzt hab ich einen Punkt. Alles gut. Aber ich weine auch den anderen beiden hinterher. Hätten wir das Spiel gewonnen, wäre es nicht unverdient gewesen.


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