psychologist-fortnight
psychologist-fortnight
hafo.de
hafo.de



Gefällt euch unsere Arbeit?
Unterstützt uns!
Weitere Info

Home

Regionalliga
Ergebnisse
Tabelle

Oberliga HH
Ergebnisse
Tabelle

LL Hammonia
Ergebnisse
Tabelle

LL Hansa
Ergebnisse
Tabelle

Forum
Live
Interview
Tippspiel
Sprüche
Newsarchiv
Tabellenarchiv

Kontakt & Infos
Datenschutz
Redakteur werden
Unterstützen
Sponsoren
Links

Zurück
 
14.10.2013
Rückblick: Tolles Tunjic-Timing von Folke Havekost



Ein Vierfach-Torschütze in Curslack, zwei Hattricks in einem Spiel in den Vierlanden, der erste Rückstand des Spitzenreiters, acht Treffer in Pinneberg ... auch am elften Spieltag ließ die Oberliga an Unterhaltungswert wenig zu wünschen übrig. Zumal die „Mannschaften der Stunde“ auch von Spieltag zu Spieltag wechseln.

Derzeit trägt der Oststeinbeker SV diesen Titel. Das 2:1 in Niendorf war der vierte Sieg in Folge, und Trainer Stefan Kohfahl muss inzwischen mehr über seine Elf reden als über die Schiedsrichter, die normalerweise ja auch einen festen Platz in seinen Nachtgebeten haben. Die Mannschaft habe „effizient gespielt und immer wieder die vorderen Leute in Szene gesetzt“, zeigte sich Kohfahl nach dem Sieg am Sachsenweg zufrieden. Die Stormarner haben sich in wenigen Wochen mal eben aus dem Keller gespielt, was einerseits hochverdient ist, andererseits aber auch eine Quelle der Langeweile sein kann.

Denn die Mannschaften auf den regulären Abstiegsplätzen 16 bis 18 müssen ihre Hälse schon ganz schön weit recken, um das vermeintlich rettende Ufer zu erspähen. Punkte gab es für das Trio Bramfeld, SCALA und Blankenese diesmal keine.

Der Bramfelder SV verlor recht unspektakulär 0:2 in Altona, wobei es den Hausherren nach einer Negativserie eher um ergebnistechnische Rehabilitation ging als um demonstrativen Zauberfußball. Als Gian-Pierre Carallo in der 22. Minute das 2:0 erzielte, dachte wohl kaum jemand unter den 650 Zuschauern, dass dies schon der Endstand und die Partie an der Adolf-Jäger-Kampfbahn damit torärmste des Oberliga-Wochenendes sein würde.

Aufregender ging es in Blankenese zu, wo der Aufsteiger kurzzeitig auf seinen zweiten Saisonsieg spekulieren konnte: Doch aus der 1:0-Führung gegen Meiendorf wurde binnen zehn Minuten ein 1:3-Rückstand, typische Einbruchphase eines Aufsteigers, der trotzdem auf dem – so zumindest Manager Sven Piel im Sport-Mikrofon – „richtigen Weg“ ist. Dort befindet sich wohl auch der 4:2-Sieger aus Meiendorf, zumindest hatte Trainer Matthias Stuhlmacher einen Sieg in Blankenese ja als Bedingung der Möglichkeit einer richtig guten Saison definiert.

Auch Kellerkind Alstertal-Langenhorn zeigte sich aufopferungsvoll, aber erfolglos. „Ein 3:5 ist selbst für uns ein Novum“, befand Trainer Oliver Kral nach der Niederlage beim VfL Pinneberg. Alexandros Tatsis verschoss dabei beim Stand von 2:2 einen Elfmeter, was das Hamburger Abendblatt zum ebenso lakonischen wie zutreffenden Fazit einlud: „Die Pinneberger machten weniger Fehler als ihre Gäste.“

Der VfL wahrte damit den knappen Vorsprung vorm Lokalrivalen Halstenbek-Rellingen, der souverän in Buchholz gewann – im Stile der besten Auswärtsmannschaft der Liga, die das Team von Thomas Bliemeister ja auch ist. Das erste Tor zum 3:1-Erfolg erzielte Mladen Tunjic, dessen älterer Bruder Jürgen gute zehn Minuten später Eintracht Norderstedt mit seinem 2:1-Siegtreffer gegen Meppen in der Regionalliga jubeln ließ – tolles Timing der Tunjic-Brüder. Daneben verdiente sich auch Danijel Suntic Bestnoten auf Halstenbeker Seite.

Die Nordheidjer dagegen stehen nun auf einem für sie höchst ungewohnten zwölften Platz. Auf landkreis-fussball.de beklagte der Beobachter Buchholzer „Verletztenlisten so lang wie ein Einkaufsbon“, was dafür spricht, dass die Elf von Thomas Titze sich immerhin mit vollen Kühlschränken trösten kann. Leckerbissen müssen derzeit neben dem Platz serviert werden – was am Sonntag vor allem für Lukas Kettner traurig war, dem in seinem 250. Ligaspiel ein schmackhafteres Resultat zu wünschen gewesen wäre.

Vier Pfostentreffer verhinderten, dass Germania Schnelsen gegen den FC Elmshorn ein Wunschergebnis erzielte. Nach dem Heim-1:2 gegen den Meister stehen die Germanen trotz deutlicher Leistungssteigerung auf einem virtuellen Abstiegsplatz, da sich derzeit neben Victoria auch die HSV-U23 in der Regionalliga in Bedrängnis befindet.

„Wir hatten nicht nur ein bisschen Glück, sondern eine ganze Menge davon“, resümierte Elmshorns Coach Achim Hollerieth nach den 90 Minuten in Schnelsen. Besonders gefreut hat uns das Lob des oft missverstandenen Trainers von Expertenseite. „Hollerieths Schachzug, Jan-Henrik Kaetow als kampfstarken Spielmacher vor der Abwehr zu bringen, erweist sich als Glücksgriff“, analysierte Wolfgang Helm im Hamburger Abendblatt.

Damit sind die Elmshorner immerhin bis auf fünf Punkte an Dassendorf herangekommen, was daran lag, dass Vier- und Marschlande beinahe Spitzenreiter Dassendorf die erste Saisonniederlage zugefügt hätte. Vierlandes Dustin Siegmund und Dassendorfs Ex-Vierländer Marcel Jeremias brillierten jeweils als Dreifach-Torschützen, wobei Siegmunds 2:1 das erste Mal dieser Saison markiert, in dem Dassendorf in Rückstand geriet. Offenbar kann der Aufsteiger also auch Rückstände aufholen; ein Sieg allerdings wäre „schreiend ungerecht“ gewesen, wie Dassendorf-Trainer Jan Schönteich befand – also scheint uns das 3:3 ein passendes Endergebnis von turbulenten anderthalb Stunden zu sein.

Deutlich weniger verteilt fielen die Treffer beim Vierländer Nachbarn Curslack-Neuengamme. Aus trüben Wochen schossen sich die Curslacker mit einem 7:0 gegen Rugenbergen, wobei Kristof Kurczynski gleich viermal traf – einmalig selbst an diesem kuriosen Spieltag. Rugenbergen-Coach Ralf Palapies mochte auf der Pressekonferenz nicht einmal mehr vom angebotenen Kaffee nippen: „Nach diesem Spiel will ich nur noch ganz schnell schlafen.“

Condor setzte gegen BU auf Grand und konnte sich auf Kreuzbube Carlos Flores und Pikbube Kristoffer Laban verlassen. Der „Älteste“ Flores bestach mit einem Drehschusstreffer in den Winkel zum 2:0, zuvor hatte allerdings Laban die Barmbeker gereizt: Sein 1:0 war eine Beinaheganzkörperarbeit, die man wegen des Handeinsatzes auch hätte abpfeifen können. Im Zweifel für den Alleinspieler, entschied der Schiedsrichter zum Glück der Raubvögel, die danach freilich die beste Vorstellung seit langem boten und endlich ihren ersten Heimsieg einfuhren. „Vier Chancen, drei Tore, das passiert uns auch nicht jedes Wochenende“, staunte Coach Christian Woike. „Wenn Condor die Chancenverwertung in den anderen spielen auch so gut gelungen wäre, stünden sie ganz sicher vor Dassendorf“, griff BU-Trainer Frank Pieper-von Valtier die Aussage auf.

Das können die Schwarz-Gelben ja nachholen, freilich erst in vier Wochen am 10. November, wenn die derzeit zehn Punkte Rückstand hinreichend geschmolzen sein könnten. Dann kommt passenderweise Dassendorf an den Berner Heerweg.


Google
Web hafo.de

© 2003- 2024
Sofern nicht anders gekennzeichnet, sind alle Texte, Grafiken, Videos und Fotos Eigentum von www.hafo.de.
Anderweitige Verwendung nur mit vorheriger Genehmigung.

@MEMBER OF PROJECT HONEY POT
Spam Harvester Protection Network
provided by Unspam
CSS ist valide!