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24.03.2014
Rückblick: Freistöße sind schwer in Mode von Folke Havekost




Jubiläen sind ein schöner Anlass, damit einiges schief gehen kann. Arsène Wenger wurde in seinem 1000. Spiel als Trainer von Arsenal London ausgerechnet vom Stadtrivalen Chelsea mit 0:6 regelrecht gedemütigt, und wer sich nun fragt, wie jemand überhaupt so lange Trainer bei einem Klub sein kann, wenn er weder Torsten Henke noch Thomas Titze heißt – dem können wir eine Antwort anbieten: Wenger hatte dazu auch schon seit dem 15. Jahrhundert Zeit!

Damals lebte er nämlich als Kronprinz in Frankreich und war mit Stephany Cohen verbandelt, die zu dieser Zeit passenderweise die Gestalt von Jeanne d’Arc angenommen hatte. Klingt etwas verworren? Nun, Frau Cohen erscheint indes absolut glaubwürdig, ist sie doch in heutiger Zeit nach eigenen Angaben als Göttin der Katzenmenschen aus dem Sternensystem des Kleinen Hundes unterwegs.

Als solche erzählte sie jüngst der aufgeschlossenen britischen Boulevardpresse: „In einem früheren Leben waren wir verheiratet. Wenger war schon damals so, wie wir ihn heute kennen: Hochintelligent, aber auch sehr störrisch.“ Frau Cohen verriet außerdem, dass Manchester City 2014 englischer Meister und die Labour-Party 2015 die nächsten Unterhauswahlen gewinnen wird. ( http://www.knutsfordguardian.co.uk/news/weird/11094828.Bromley_woman_who_is__god_of_alien_race__was__engaged_to_Arsene_Wenger_in_the_15th_century_/)

Über die HAFO-Zimmerpalme Djenniffer-Viktoria, die unseren letzten hausinternen IQ-Test nach Elfmeterschießen gewonnen hat, versuchten wir, mit Frau Cohen in Kontakt zu treten. Vergeblich – die Weise aus London-Bromley antwortete uns nicht auf die Frage, ob ein Hamburger Oberligist für die Regionalliga-Aufstiegsrunde melden wird. Leicht genervt davon, als Medium in Anspruch genommen zu werden, raunte uns freilich die Zimmerpalme zu: „Geht doch lieber nach Altona, dort fallen genauso viele Tore wie bei Wenger. Und Dassendorf hat seit dem 15. Jahrhundert auch nicht mehr verloren.“

Da wir Computern, Frauen und Zimmerpalmen niemals widersprechen, machten wir uns also auf zur Adolf-Jäger-Kampfbahn. Und sollte uns im 27. Jahrhundert jemand fragen, wie der Oberliga-Spitzenreiter 2014 drauf war, so werden wir antworten: Hochintelligent, aber auch sehr störrisch – die TuS Dassendorf wollte einfach nicht verlieren.

In einem packenden Spiel vor 858 Zuschauern bewiesen die Gäste aus dem Sachsenwald jedoch zunächst ihre hohe Intelligenz. Gerade hatte Sven Körner die erste Altonaer Torchance in der 19. Minute vergeben, da holte Eric Agyemang einen Elfmeter heraus, den er selbst zum 0:1 verwandelte. Mit dem zweiten Schuss aufs AFC-Tor gelang Ronny Buchholz das 0:2.

Mit diesem Resultat hatte vor zwei Jahren Victoria in Altona gewonnen und war später Meister geworden, gleiches galt in der Saison danach für den FC Elmshorn. Viel sprach zur Halbzeitpause dafür, dass sich Geschichte ein weiteres Mal wiederholen würde. Altonas Spieler sprachen dagegen. Allen voran der eingewechselte Standard-Spezialist Dennis Thiessen, der das 1:2 per Handelfmeter besorgte, das 2:2 durch Magnus Hartwig vorbereitete und fünf Minuten vor Schluss einen Freistoß zum 3:2 ins Netz setzte.

Dass es eine besondere Qualität ist, nach so einem Spielverlauf noch einmal zurückzukommen und die erste Niederlage seit September 2012 (0:3 in Oststeinbek) zu vermeiden – dies ist eine mindestens Jahrzehnte alte Erkenntnis, für die wir nicht einmal Frau Cohen bräuchten. Dassendorfs Joker Sandjar Ahmadi flankte von rechts auf Agyemang, der zum 3:3 traf – nach dem versöhnlichen Ende wusste TuS-Trainer Jan Schönteich zwar nicht sofort, ob es ein gewonnener oder zwei verlorene Punkte waren, entschloss sich aber recht schnell zur Freude: „Großartiger Fußballnachmittag insgesamt. Wir kommen gerne wieder. Ein Tick anders als in Steilshoop vor zwei Wochen.“

Damals hatte seine Elf beim Schlusslicht Bramfeld mühevoll 3:1 gewonnen und die Atmosphäre rund um den Platz als deprimierend erfunden. Auch das Bramfelder Heimspiel des Wochenendes bot zumindest wenig Spektakel. Nur ein Spieler der Gastgeber traf, doch für den ersten Saisonsieg reichte dies nicht: Carsten Henning platzierte die Kugel früh in den eigenen Kasten und ermöglichte Oststeinbek so einen 1:0-Auswärtssieg. Gästetrainer Stefan Kohfahl ist nicht immer unumstritten, in seiner Beschreibung der Platzverhältnisse dürfte er jedoch Schönteichs ungeteilte Zustimmung finden: „Katastrophal – in dem Meer aus Gänseblümchen war keine einzige Linie zu erkennen.“

Wie schön da der Kunstrasen am Gramkowweg, wo die heimischen Curslacker und Neuengammer ihre Linie und auch zurück in die Erfolgsspur fanden. Dank eines glänzend aufgelegten Jan Landau wurden die Defensiv-Strategen aus Halstenbek-Rellingen mit einem unerwartet klaren 3:0 nach Hause geschickt. Für die Holsteiner war es nach der Pokalniederlage beim SC Condor der triste Abschluss einer Woche verlorener Hoffnungen.

An der Langenhorner Siemershöh gab es sogar noch einen Treffer mehr zu bestaunen als an den ehrwürdigen Schauplätzen Stamford Bridge und Adolf-Jäger-Kampfbahn. Rugenbergen entführte ein 5:2 von Scala, das die Sorgen der Gastgeber weiter vergrößerte. Im Vergleich zu den übrigen Spielen dieser Runde erstaunte uns am meisten, dass die Bönningstedter nur einen ihrer fünf Treffer per Freistoß erzielten, wenn es auch das wichtige 3.1 durch Dennis von Bastian war. Denn Freistöße waren am vergangenenen Wochenende schwer in Mode, auch beim Scala-Abstiegskampfkonkurrenten aus Schnelsen.

Das 2:0 der Germanen gegen Barmbek-Uhlenhorst kam durch zwei Freistöße zustande. Da haben sich die Schützen Stephan Rahn und Jeton Arifi vermutlich nicht an einen Rat von Frau Cohen gehalten, sondern sich lieber von Altonas Thiessen inspirieren lassen. Die Katzenmenschen werden’s hoffentlich verschmerzen.

Ebenfalls 2:0 gewann Pinneberg gegen Blankenese, und auch hier bündelte sich wohl eine ganze Menge kosmischer Energie in die Situation, die als Nr. 13 im Fußball-Regelwerk verzeichnet ist. Sascha Richert, dessen Tochter Nahla Maliyah kurz zuvor geboren wurde, brachte den ruhenden Ball in den Strafraum der Gäste, wo Christian Dirksen zum 1:0 zur Stelle war. Thorben Reibe nutzte keinen Freistoß, sondern einen Konter, um kurz vorm Pausenpfiff nachzulegen.

Ohne nachzulegen, fuhren gleich drei Auswärtsmannschaften je drei Punkte ein. Oststeinbek brauchte streng genommen durch das Bramfelder Eigentor ja nicht einmal selbst vorlegen, Meiendorf und Elmshorn reichte ein eigener Treffer zum Dreier auf fremdem Geläuf. Für Meiendorf erzielte Meris Cosovic bereits sein achtes Saisontor, um dem SC Vier- und Marschlande ein 0:1 auf die Anzeigetafel zu zaubern.

Mit demselben Resultat unterlag Niendorf dem FC Elmshorn, so dass FCE-Präsident Helge Melzer ein gelungenes Debüt als Trainer feiern konnte. Das hatte er Reza Khosravinejad zu verdanken, der am Freitag per SMS seine Kündigung mitgeteilt hatte. „Eigentlich wollte ich bei meiner Mutter Kaffee trinken“, verriet Melzer der Hamburger Morgenpost seine Sonntagspläne. Statt dessen sah er, na was wohl? Einen traumhaften Freistoß von Pascal Eggert, der Niendorfs erste Niederlage seit November 2013 (0:2 daheim gegen Curslack-Neuengamme) besiegelte.

Aushilfstrainer Melzer kündigte an, in dieser Woche mit Khosravinejad einen Tee zu trinken, wie überhaupt alle Beteiligten sich bemühen, die Trennung per elektronischer Kurznachricht als freundschaftlich zu deklarieren. Von der fleißig tippenden Jugend („Ich hab’ dich geliebt und im Herzen getragen – nun bist du verrutscht und liegst mir im Magen“) kennen wir Schlussmachen per SMS ja anders, aber der FC Elmshorn hat bekanntlich seine eigenen Gesetze.

Wie Niendorf hätte beinahe auch Buchholz 08 nach langer Erfolgsstrecke 0:1 verloren, obwohl wir doch an dieser Stelle einen 8:0-Erfolg über den SC Condor vorausgesagt haben. Wir müssen zugeben, für diese Prognose weder Djenniffer-Viktoria noch Stephany Cohen konsultiert zu haben, die im Übrigen der Meinung ist, Reptilien interessierten sich nur für „Geld und Wohlstand“.

Raubvögel, so unsere Wahrnehmung, interessieren sich eher für Pokalhalbfinals und Auswärtssiege. Zu Letzterem hätte der Treffer von Kristoffer Laban um ein Haar gereicht, wenn nicht der nach vorne beorderte 08-Verteidiger Alexander Bowmann in der Schlussminute per „Drop-Kick-Vollspann“ aus 18 Metern sehenswert den 1:1-Endstand markiert hätte. „Wir waren 80 Minuten sicher bemüht, aber in vielen Belangen einer guten Condor-Mannschaft unterlegen“, sagte Trainer Titze der LAFU-Website: „Erst nach der Umstellung waren wir die letzten 10 Minuten am Drücker und besser. Letztendlich haben wir uns durch ein Traumtor ein glücklichen Punkt gesichert.“
( http://www.landkreis-fussball.de/spielbericht/oberliga_hamburg/2013/4699)

Und das, obwohl es nicht einmal ein Freistoß war. Was Stephany Cohen dazu wohl sagen würde?


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