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05.05.2014
Rückblick: Titze vors Verbandsgericht! von Folke Havekost




Schon Monty Python wusste, wie viel wir den alten Römern zu verdanken haben: Aquädukt, sanitäre Einrichtungen, schöne Straßen, medizinische Versorgung, Schulwesen, Wein, öffentliche Bäder, Ordnung, Frieden und allgemeine Krankenkassen. ( http://www.youtube.com/watch?v=7Sj4k1f1Kj4)

Und die Weisheit „Nomen est omen“. Eine Bestätigung für die heutige Zeit fällt nicht schwer: Nico Peters und Mirko Slomka haben nicht nur Namen mit gleicher Silbenlänge. Ihre Vereine haben auch jeweils 27 Punkte auf ihrem Konto, beide haben am Sonnabend auf die Mütze bekommen und beide sehen eine Art Play-off auf sich und ihre Schützlinge zukommen.

Nun ist Alstertal-Langenhorns Heimtreffen mit Vier- und Marschlande zwar kein Relegationsspiel, aber die Wahrscheinlichkeit ist allemal hoch, dass der Sieger Hamburg-erstklassig bleibt und der Verlierer mindestens ein Landesliga-Jahr einlegen muss. „Wir haben ein ganz, ganz grandioses Spiel in der nächsten Woche“, wollte sich Peters dann auch nicht lange mit Scalas 1:5 in Curslack-Neuengamme beschäftigen, „dafür spielt man Fußball und darauf werden wir uns konzentrieren und sehen, dass wir die Vier- und Marschlande nicht so zum Toreschießen einladen.“

Die Vierländer luden sich am Freitag aber auch selbst zum Toreschießen ein. Ihr 3:1 gegen Bramfeld war die Qualifikationsbedingung, also quasi das Rettungs-Halbfinale, für das „Abstiegs-Endspiel“ am Sonntag an der Siemershöh.

Bis zum Sonntag ist es freilich noch lange hin. Richtig dicht verläuft die begonnene Woche für den SC Condor, der zunächst dank seines „guten und breiten Kaders“ (Trainer Christian Woike) und eines Traumtors von Joker Carlos Flores trotz 1:2-Rückstands noch 3:2 gegen Noch-Meister FC Elmshorn gewann. Am Mittwoch findet die Pokalhalbfinaldoppelelfmeterschießenberufungsverhandlung vor dem Verbandsgericht statt, am Freitag ziehen die Raubvögel zu den Dassendorfern, deren jüngste Heimbilanz (eine Niederlage in Folge) ja gar nicht gut ausschaut.

Auswärts hingegen bleibt der Tabellenführer unantastbar. Nährte der Platzverweis für Muri Adewunmi die Hoffnungen des Gastgebers Blankenese auf eine Überraschung, so sorgte Eric Agyemang mit seinem Treffer direkt vorm Pausenpfiff nur wenige Minuten später für Ernüchterung. Und auch schon für den Endstand, denn Agyemangs 24. Saisontreffer war genauso viel wert wie die vereinten Bemühungen des spanischen Spitzentrios Atlético Madrid, Real Madrid und FC Barcelona am Wochenende: zwei Zähler, mit denen Dassendorfs Vorsprung von fünf Punkten auf Curslack-Neuengamme gewahrt blieb. Für Blankenese ist der Abstieg damit auch rechnerisch besiegelt.

Der nunmehr einzige Verfolger des Spitzenreiters, Curslack-Neuengamme, spielt am Sonntag passenderweise bei Condors Gerichtsgegner Altona 93. Sollte Dassendorf am Freitag gewinnen, müsste CN schon einen Dreier aus der Adolf-Jäger-Kampfbahn mitnehmen. Ansonsten würden Pferde und Reiter im Sachsenwald am Sonntagnachmittag wohl durch knallende Korken erschreckt. Nach eigenen Angaben geht es der Elf von Torsten Henke ja aber vornehmlich darum, ihren zweiten Platz gegenüber Altona 93 zu festigen. Nach den Bronzemedaillen der Jahre 1975, 2011 und 2012 wäre dies der größte Erfolg der Fußballvereinsgeschichte.

Mit Vizemeisterschaften hat Buchholz 08 schon seine Erfahrung, und auch wenn es in diesem Jahr nicht zum zweiten Platz reichen wird, sind die Auftritte der Nordheidjer im Jahr 2014 doch aller Ehren wert. Gegen den SV Rugenbergen mussten sich die Heimfans in der Otto-Koch-Kampfbahn allerdings bis zur Schlussminute gedulden, ehe Arne Gillich zum gefeierten 1:1-Endstand zuschlug. „Es ist schön, die Zuschauer dafür sensibilisiert zu haben, dass sie sich wieder über ein Unentschieden freuen“, war 08-Coach Thomas Titze zufrieden.

Pascal Haase hatte die Bönningstedter in Führung gebracht, Bucholz’ Keeper Henrik Titze noch etwas früher im fünften Anlauf seinen ersten Elfmeter verschossen. Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen erfuhren wir, dass Torwart Titze mit seiner jetzigen 80-Prozent-Elferquote am Mittwoch als Sachverständiger zur Verbandsgerichtsverhandlung geladen wird, um Unklarheiten über die alles entscheidende „hohe Wahrscheinlichkeit“ zu beseitigen, über die auch im HAFO-Forum ( http://www.hafo.de/hafosmf/index.php?topic=1465.msg64086;topicseen#new) heiß diskutiert wird.

Doch zurück zum designierten Vizemeister: Das 5:1 der Curslacker war nicht der höchste Erfolg der Runde. Der blieb dem VfL Pinneberg mit einem „herrlich beschwingten Auftritt“ (Wolfgang Helm im Hamburger Abendblatt) vorbehalten, der nach einer leichten Durststrecke nun wieder klar Nummer-eins-im-Kreis-Kurs hält und das Hindernis Meiendorf dabei locker 6:1 umschiffte. In der letzten halben Stunde gelang der Elf von Michael Fischer dabei so ziemlich alles, wodurch der VfL den knappen 2:1-Zwischenstand auf das beachtliche Endresultat ausbaute.

Die interne Auszeichnung für den besten Spieler fiel dabei an Mittelfeldmann Alexander Borck, der ein Tor schoss und ein weiteres vorbereitete. Artur Frost hingegen brachte sich um seine Einwechslung, weil er sein Trikot in der Kabine vergessen hatte. „Dann heißt es bei uns: Der Nächste bitte!“, erklärte Pinnebergs Trainer Michael Fischer und brachte Sven Kulicke aufs Feld.

Ebenso viele Treffer wie an der Fahltsweide fielen am Riekbornweg, wo Germania Schnelsen kurz davor stand, sich praktisch aller Sorgen zu entledigen. 3:1 führte das Team von Florian Gossow gegen den Oststeinbeker SV, der kurz danach zudem virtuell geschwächt wurde: Ersatztorwart René Peim sah auf der Bank Rot, weil er sich über eine Einwurf-Entscheidung des Spielleiters aufregte.

Vergeudete Aufregungsenergie, mochte der berühmte neutrale Beobachter zu diesem Zeitpunkt noch denken. Doch vielleicht war es auch ein Weckruf für den OSV: Joel Gyasi schnürte innerhalb von 60 Sekunden einen Doppelpack, Mehmet Eren wollte da nicht zurückstehen und fügte seinem Treffer zum 1:1 noch einen 25-Meter-Freistoß zum 3:4 hinzu, das gleichzeitig das Siegtor war. „Die Jungs haben eine unglaubliche Moral“, frohlockte OSV-Co-Trainer Mohet Wadhwa. Jeton Arifis beiden Treffer für die Germanen traten da etwas in den Hintergrund, dürften bei der leicht verschobenen, aber bald erwartbaren Klassenerhaltsfeier in Schnelsen jedoch auch ihre Würdigung erfahren.

Zwei Treffer wie von Arifi, Gyasi und Eren sind ein hohes Maß, aber die Hälfte davon hat Filip Barbarez in Barmbek geschafft. Der Halstenbeker Teenager mit dem Vater aus wirklich erstklassigen HSV-Zeiten schoss sein Oberliga-Premierentor zum 4:0-Auswärtssiegendstand seiner Farben bei Barmbek-Uhlenhorst.

Die Vorfreude aufs vorgestellte neue Stadion hielt BU eine Stunde im Spiel, doch danach brach es über die Gastgeber hinein. Und bei aller Tradition: Halstenbeks Sebastian Krabbes wird „Barmbek Anfield“ wohl kaum vermissen, zog er sich doch aufgrund eines Platzfehlers eine Bandscheibenverletzung zu, von der wir hoffen, dass sie nicht so schlimm ist, wie sie zunächst aussah.

Haben wir noch jemanden vergessen? Ach ja, niemanden weniger als die bislang beste Mannschaft der Rückrunde und die nunmehr beste Mannschaft der Rückrunde. Niendorf übernahm die Führung in dieser Spezialtabelle durch ein 2:0 gegen den bisherigen Tableaukönig Altona. Zu monarchischen Begriffen greifen wir auch deshalb, weil der Endstandstorschütze Davide Pedroso Bussu nach Ansicht unseres weitgereisten Korrespondenten Peter S. mit Mut zum Bart aus österreichisch-ungarischen Kaiserzeiten offenbar Werbung für den Feelgood-Film The Grand Budapest Hotel ( grandbudapesthotel.com ) lief.

Der Streifen von Wes Anderson spielt in drei Zeitebenen, hauptsächlich aber in den Jahren ab 1932. Damals ging der durch Harburgs Jahrhundertfußballer Rudi Noack frisch verstärkte HSV übrigens mit einer Punktspielbilanz von 23 Siegen, zwei Unentschieden (jeweils 3:3 bei Altona 93 und bei Union 03) und null Niederlagen ins Viertelfinal-Spiel um die deutsche Meisterschaft gegen Schalke 04. In Bochum verloren die Rothosen 2:4, was allerdings wenig an unserem Eindruck ändert: Nicht nur Pedroso Bussu, auch jene Zeit hat offenbar einen Bart.


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