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01.04.2004
Der Knaller: Buxtehude (2.) empfängt Barmbek-Uhlenhorst (1.) von

Von Birger Hamann und Alexander Eßer


Am Samstag steigt im Buxtehuder Jahnstadion um 14 Uhr das Gipfeltreffen der Verbandsliga Hamburg: Der Tabellenzweite Buxtehuder SV empfängt Spitzenreiter Barmbek-Uhlenhorst. Der Gastgeber liegt mit 50 Punkten drei Zähler hinter BU, braucht einen Sieg, um die Meisterschaft weiterhin offen zu gestalten. Die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur neuen eingleisigen Oberliga ist indes beiden Teams kaum noch zu nehmen. Der Tabellendritte Schnelsen hat zwar ein Spiel weniger, weist aber bereits elf Punkte Rückstand auf den BSV auf.
Bereits im Hinspiel bekamen die 350 Zuschauer Fußball der Extraklasse geboten: BU war klar überlegen, Buxtehude cleverer als der Gastgeber. Durch Tore von Thomas Bode (27.) und Frank Grobitzsch (44.) gewannen die Gäste, Hasenpusch konnte für BU zwischenzeitlich ausgleichen (31.). Die Trainer Peter Martens (BU) und Wolfgang Nitschke (BSV) sprachen anschließend vom bis dato besten Verbandsliga-Spiel der Saison.
Hafo.de stellt beide Teams vor dem Spitzenspiel gegenüber, sagt wo die Stärken und Schwächen liegen und wagt eine Prognose.


Bewertung Buxtehuder SV / Barmbek-Uhlenhorst


Tor:
Björn Crüger (Buxtehuder SV)
Die große Stärke Crügers ist das Spiel auf der Linie. Der junge Keeper verfügt über hervorragende Reflexe und eine starke Sprungkraft. Zudem ist er im Spiel eins gegen eins kaum zu bezwingen. Sein Manko: die Strafraumbeherrschung. Crüger zögert oftmals beim Rauslaufen, bleibt im Zweifelsfall lieber auf der Linie kleben, womit er auch Mitschuld an einigen Gegentreffern trägt.
Gordon Wilkens (Barmbek-Uhlenhorst)
Nachdem sich der zuvor sehr starke Sven Klein verletzte, übernahm Wilkens den Posten im BU-Gehäuse und gab diese Position auch nach Kleins Genesung nicht mehr ab. Wilkens strahlt eine unglaubliche Ruhe aus, ist wohl einer komplettesten Torhüter der Staffel. Neben guten Reaktionen auf der Linie, besitzt er auch seine Fähigkeiten im Herauslaufen. Negativ fällt einzig die oben schon angeführte Ruhe an. Seine Kommandos für die Abwehr müssten noch lauter und gnadenloser kommen.
Vorteil BU!

Abwehr:
Niki Nitschke, Stefan Behnke, Mark Ziegler, Alexander Graap (BSV)
Mit 33 Gegentreffern in 23 Spielen ist die Schwäche des BSV offenbart – die Defensive. Was weniger an den Abwehrspielern, als vielmehr an der extrem offensiven Einstellung der Buxtehuder liegt. Das System der Viererkette haben die Abwehrspieler bereits verinnerlicht. Das große Plus: bis auf wenige Ausnahmen spielt immer dieselbe Formation in der Abwehr. Rücken die Außenverteidiger Nitschke und Graap allerdings mit in den Offensivbereich auf, spielen die Manndecker Behnke und Ziegler hinten Mann gegen Mann oder sehen sich in Unterzahl. Ziegler ist mit seinen konstant guten Leistungen die Überraschung dieser Saison beim BSV, Behnke macht fehlende Schnelligkeit mit seiner Erfahrung als ehemaliger Regionalliga-Spieler wett. Trotzdem: die Defensive ist anfällig, wenn der Gegner schnelle Konter fährt.
Andre Boge, Thomas Hoffmann, Jan Meyer (BU)
Diese Abwehr ist mit Abstand die beste der Liga. Nur 15 Gegentore mussten hingenommen werden. Als Vergleich: Die zweitbeste Deckung (Halstenbek) hat mit 31 Gegentoren mehr als doppelt so viele Gegentreffer wie BU hinnehmen müssen. Um die Unantastbarkeit dieses Bollwerks zu unterstreichen, noch ein Wert: In diesem Jahr musste Wilkens erst ein einziges Mal hinter sich greifen. Dassendorfs Simon traf per Foulelfmeter! Die einzige Möglichkeit, diese Defensive empfindlich zu treffen, wäre unter anderem durch frühes Pressing, um Fehler im Aufbau zu forcieren. Flanken bringen fast gar nichts, denn sie werden von den "Kopfballungeheuern" abgefangen. Nur schnelles, absolut präzises Kurzpassspiel könnte zum Erfolg führen. Jan Meyer absolvierte letzte Woche seine erste Partie über 90 Minuten nach einer Verletzungspause. Vielleicht fehlt noch ein wenig Spielpraxis.
Vorteil BU!

Mittelfeld:
Alexander Schulenburg, Christian Sander, Sven Meyer (BSV)
Trotz der überragenden Angriffsreihe des BSV: das Mittelfeld ist das Gehirn des Buxtehuder Spiels. Genialer, aber oftmals unauffälliger, Spielgestalter ist Sven Meyer, der mit starken Pässen und gefährlichen Standardsituationen die Sturmspitzen des BSV bedient. Der ehemalige Spieler von Raspo Elmshorn ist zudem sehr ballsicher, kaum vom Leder zu trennen. Ihm halten mit Schulenburg und Sander zwei unterschiedliche Spielertypen den Rücken frei. Sander ist eher der Kämpfer, der sich auf Defensivaufgaben konzentriert. Schulenburg hingegen hat ein sehr gutes Auge und geht mit viel Spielverständnis zu Werke geht. Zudem ist er extrem kopfballstark und damit sehr torgefährlich.
Tim Schwemann, Carlos de Sousa, Sebastian Möller-Riepe, Matthias Schwarzer, Orlando Rodrigues (BU)
Mit dieser Formation erkämpfte BU das 2:0 über HEBC. Ruhepol und Stratege ist Möller-Riepe, der mit seiner Routine die Ordnung im Zentrum hält. De Sousa ist der Schöngeist der Mannschaft. An guten Tagen ist er von kaum einem Gegenspieler der Staffel zu stoppen. Meistens kann er die Leistung aber über neunzig Minuten nicht halten und nimmt sich häufig Ruhepausen. Mit Schwemann vollführt er des Öfteren ein wirkungsvolles Wechselspiel, wobei das gesamte Mittelfeld immer in Bewegung ist. Schwemann ist sehr kopfballstark und hat sich im Zweikampf enorm entwickelt. Rodrigues ist fast der komplettestes Akteur im BU-Mittelfeld. Er vereinigt Übersicht, Technik und Spielverständnis. Ein paar wenige Abstriche muss man bei der Zweikampfführung machen, doch das fällt nicht so sehr ins Gewicht, da für das Gröbere andere zuständig sind. Unter anderem Neuzugang Schwarzer, der letzte Woche Daniel Brückner (HEBC) völlig aus dem Spiel nahm.
Unentschieden

Angriff:
Thomas Bode, Frank Grobitzsch, Steffen Wülfken (BSV)
60 Tore in 23 Spielen sprechen eine eindeutige Sprache – der BSV ist die Torfabrik der Liga. Allein 37 Treffer gehen auf das Konto von Grobitzsch (20) und Thomas Bode (17). Erst in einer Partie dieser Saison ging der BSV ohne Torerfolg vom Platz, beim 0:3 daheim gegen die TuS Dassendorf. 2,6 Tore pro Spiel ist ein absoluter Top-Wert. Dazu verfügt Buxtehude mit Steffen Wülfken über einen technisch ausgezeichneten Spieler, der jede Abwehr schwindelig spielen kann. Die BSV-Offensive ist unberechenbar, die Angreifer schießen aus allen Lagen und bei jeder Möglichkeit aufs Tor des Gegners. Thomas Bode, in dieser Saison der überragende Spieler, ist nahezu nicht auszuschalten.
Markus Hasenpusch, Adam Maciejewski (BU)
Die beiden Angreifer können "erst" 19 gemeinsame Buden verzeichnen. Doch beide harmonieren nach der schweren Verletzung von Jürgen Degen gut. Trotz 15 Treffern hapert es bei Hasenpusch manchmal an der Chancenverwertung. Maciejewski ist noch jung, technisch sehr versiert, ausgestattet mit einem guten Torriecher. Natürlich agiert er manchmal noch zu überhastet, haut eher drauf als zu schieben und umgekehrt. Hasenpusch ist ein Malocher, schirmt hervorragend das Leder ab, um das Mittelfeld nachrücken zu lassen.
Vorteil BSV!

Die Bank:
Seit dem Ende der Winterpause plagen den BSV Verletzungssorgen. Mit Bryan Schön und Anis Aichaoui fehlen seit Wochen zwei Spieler, die in der Hinrunde auf dem Sprung in die Stamm-Elf waren. Dazu fehlt Defensiv-Allrounder Ulf Reichenbach. Daher ist die Bank relativ dünn besetzt, lediglich Maurizio Greco und Timo Bösch können an guten Tagen Entlastung für die Offensive bringen.
Bei Barmbek sieht die Besetzung der Ersatzbank ähnlich dürftig aus. Die Mannschaft stellt sich zurzeit fast selber auf. Der Grund ist der gleiche wie beim BSV: Etliche Verletzungen dezimierten den Kader. Gegen HEBC saßen mit Braun und Tetzlaff zwei Ergänzungsspieler auf der Bank, Gatica avancierte nach seiner Einwechslung zum Matchwinner.
Ganz leichter Vorteil BU!

Der Trainer:
Wolfgang Nitschke ist ein absolut anerkannter Fachmann im Hamburger Fußball, führte den BSV bereits Anfang der 90er in die vierte Liga (damals Verbandsliga). Mit BU begrüßt er seinen ehemaligen Verein, als Spieler war er unter Bernd Brehme in der 2. Liga aktiv, bevor er zurück nach Buxtehude wechselte. Als das Schiff BSV Ende der 90er in den Niederungen der Bezirksliga taumelte, übernahm er wieder das Ruder und stieg in vier Jahren zweimal auf. Mit seinen hervorragenden Kontakten hat er die Mannschaft in den vergangenen Jahren immer wieder entscheidend verstärken können.
Peter Martens übernahm im Sommer 2003 das Ruder an der Barmbeker Anfield Road und gilt (zusammen mit Manager Volker Brumm) als Vater des Aufschwungs bei BU. Ihn zeichnet seine unglaubliche Leidenschaft, sein enormes Engagement aus. Egal wo er war, die Spieler "lieben" ihren Trainer fast. Taktisch mit allen Wassern gewaschen, ist er eher der Verfechter des Offensivfußballs. Gerade zu Lohbrügger Zeiten scheute er wenig das Risiko. Frei nach dem Motto: Besser 4:3 als 1:0. Alle sind sich in Barmbek einig: Seit "Peter, der Große" in Barmbek das Zepter schwingt, herrscht wieder Leben und Leidenschaft in der Bude.
Unentschieden!

Fazit:
Es sprechen nach dieser Bewertung einige Faktoren für die Gäste von BU, die zudem mit ihrem lautstarken Fans anreisen. Wenn man sich die Form im Jahr 2004 anschaut, besitzt Barmbek Vorteile. Nur ein Unetschieden (0:0 in Quickborn) gab der Spitzenreiter ab. Buxtehude musste dagegen zwei Niederlagen gegen die Kellerkinder Dassendorf und Cordi II hinnehmen, befindet sich nach einer starken Leistung in Schnelsen (2:2) und einem Kantersieg bei Sperber jedoch wieder auf aufsteigendem Ast. Es prallen zwei unterschiedliche Systeme aufeinander. Das offensive 4-3-3 des BSV und das fast perfektionierte 3-5-2 von BU. Wichtig wird die Tagesform von Thomas Bode sein. Sollte er einen überragenden Tag erwischen, wird es auch die Barmbeker Abwehr schwer haben. Setzt sich die beste Defensive der Liga aber durch, holt BU mindestens ein Remis, wenn nicht mehr.
HAFO-Tipp: 2:2



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