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05.08.2014
Pokal: Ein Drama in fünf Akten von Andreas Killat




2. Runde


vs.


Klub Kosova – FC Süderelbe 9:10 n.E. (2:1, 2:2, 3:3)

Klub Kosova: Schaffrin – Henkel, Xhafolli (106. Prekpaljaj), Osmanbegovic (46. Tetaj), Zeqiri – Beyer, Zawada – Smereka, Menxhiqi, Sinani (106. Sohrt) - Ismajli
FC Süderelbe: Lohmann – Lasko, Schuhmann, Wiese, Davis – Louca, Bergmann, Keisef (60. Bulut) – Reinecke, Kohpeiß (60. Biedermann, 105. Sethmacher) - Rodrigues
Tore: 1:0 Menxhiqi (12.), 1:1 Bergmann (17.), 2:1 Zeqiri (18.), 2:2 Louca (63.), 2:3 Rodrigues (99.), 3:3 Ismajli (113., HE)
Elfmeterschießen: 3:4 Schuhmann, 4:4 Tetaj, 4:5 Rodrigues, Smereka (Kosova) verschießt (Sethmacher hält), Reinecke (FCS) verschießt (Pfosten), 5:5 Zawada, 5:6 Louca, 6:6 Zeqiri, 6:7 Bergmann, 7:7 Ismajli, 7:8 Bulut, 8:8 Sohrt, 8:9 Wiese, 9:9 Beyer, 9:10 Lasko, Henkel (Kosova) verschießt (Sethmacher hält)
Rote Karten: Menxhiqi (90.+4, Tätlichkeit/Kopfnuss), Lohmann (104., Handspiel)
Schiedsrichter: Thomas Bauer (Rahlstedter SC): Puuuh! Auch für den Schiedsrichter und seine beiden Assistenten (Sandra Pansch, Stephan Cornehl) eine sehr aufregende Partie mit so mancher knappen und harten Entscheidung. Insbesondere der Freistoß vorm 1:1 (17.) und der Handelfmeter zum 3:3 (113.) waren auf beiden Seiten sehr umstritten. Insgesamt jedoch ein sehr souveräner Auftritt mit klaren Ansagen an die Spieler!
Beste Spieler: Zeqiri, Sinani – Biedermann, Lasko
Zuschauer: 174

Das war nichts für schwache Nerven! In einer hochdramatischen und jederzeit spannenden Partie (mit einigen Wendungen) behielt der Oberligist am Ende etwas glücklich, aber aufgrund der größeren Spielanteile und der Mehrzahl der deutlichen Torchancen nicht unverdient die Oberhand.

Nachdem Samuel Louca (nach Flanke von Anton Lasko) per Kopf die Riesenchance zur schnellen Führung vergeben hatte (4.), schlug der Landesligist eiskalt zu: Vulnet Sinani „löffelte“ das Leder äußerst gefühlvoll in den Sechzehner, wo Agim Menxhiqi von hinten heranbrauste und souverän verwandelte (12.).

Es folgte die erste umstrittene Situation (und es sollte nicht die letzte bleiben): Nico Reinecke „stolperte“ kurz vorm Strafraum in seinen Gegenspieler hinein, Freistoß gab es dennoch. Mirco Bergmann nahm aus 18 Metern Maß und besorgte den Ausgleich (17.). Auch FCS-Keeper Dennis Lohmann feierte weit außerhalb seines Tores mit und trabte nur langsam zurück bzw. blieb kurz vorm Strafraum stehen. Das nutzte Hekurim Zeqiri direkt nach dem Anstoß frech aus und traf von der Mittellinie (!) über den Torhüter hinweg zur erneuten Kosova-Führung (18.). Was für ein Treffer!

Süderelbe war sichtlich geschockt, insbesondere Marcel Rodrigues war nur ein Schatten seiner selbst, wirkte lange Zeit lustlos, schimpfte viel mit seinen Mitspielern und versiebte fast alle Freistöße aus aussichtsreichen Positionen. Die Krönung seiner bis dahin unterirdischen Vorstellung gab er in der 67. Minute ab, als er völlig freistehend aus zehn Metern über den acht Meter hohen Zaun (!) hinterm Tor drosch. Doch positiv anzumerken bleibt, dass Rodrigues den Kopf nicht in den Sand steckte, sondern sich im Laufe der noch folgenden weiteren Stunde Spielzeit berappelte und deutlich steigerte.

Die Kiesbarg-Kicker kreierten unzählige Torchancen (Richter: „Mehr Chancen kriegen wir die nächsten neun Monate nicht mehr“), doch weder Kohpeiß (44.), Reinecke (61.) oder Louca (62./71.) brachten den Ball über die Linie. Mit mit der Hereinnahme von Kevin Biedermann wurde das Offensivpotenzial dann nochmals deutlich gesteigert, der junge Mann (19) hatte binnen fünf Minuten gleich drei gute Szenen! Eine davon verwertete Louca im Nachsetzen (Reinecke war vorher am Torhüter Benjamin Schaffrin gescheitert) zum umjubelten Ausgleich (63.), der die Verlängerung bedeutete.

Schiri Bauer hatte schon abgepfiffen (!), da gerieten Agim Menxhiqi und Anton Lasko aneinander. Der Kosova-Spieler deutete eine Kopfnuss an – Rote Karte (90.+4). Völlig berechtigt, auch wenn es einige Spieler nicht wahrhaben wollten und auch dem Süderelbe-Kicker eine vorangegangene Tätlichkeit unterstellten.

Mit der Hypothek, einen Mann weniger zu haben, ging es nun für die Gastgeber in die Verlängerung. Als dann auch noch Rodrigues einen Abpraller glücklich vor die Füße bekam und sich selbst (und sein Team) für die Leistungssteigerung mit dem 3:2-Treffer belohnte (99.), schien der Drops gelutscht. Aber keine fünf Minuten später herrschte wieder Gleichstand – zunächst jedoch nur bei der Anzahl der Spieler: Keeper Lohmann rutschte bei einer Abwehraktion aus dem Sechzehner hinaus und bekam dort den Ball (am Boden liegend) an die Hand. Schiri Bauer deutete dies als Absicht und zeigte Rot (104.). Eine sehr harte Entscheidung. Biedermann musste daher den Kunstrasen wieder verlassen, um Ersatz-Keeper Nikolas Sethmacher Platz zu machen.

Doch es sollte noch dicker kommen für den Oberliga-Aufsteiger: Lukas Wiese wurde im Strafraum angeschossen – Handelfmeter! Die nächste sehr sehr harte Entscheidung – und Coach „Jonny“ Richter haderte mit den Fußballgöttern. Adem Ismajli jedenfalls ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte sicher (113.).

Der wie schon erwähnt im zweiten Abschnitt der 120 Minuten immer besser werdende Rodrigues hatte dann bereits den Torschrei zum 4:3 auf den Lippen, aber seine wirklich perfekte Hereingabe von der linken Seite beförderte Louca aus drei Metern über das Tor (116.). Unfassbar! Kurz vor dem Ende hätte Heim-Coach Thorsten Beyer dann gerne noch einen Elfmeter gehabt, als Smereka zu Fall gebracht wurde: „Den hätte ich 100x mal eher gegeben, als den Handelfmeter“, seufzte Beyer.

Es folgte das dramatische Elfmeterschießen:

3:4 Schuhmann
4:4 Tetaj
4:5 Rodrigues
Smereka (Kosova) verschießt (Sethmacher hält)
Reinecke (FCS) verschießt (Pfosten)
5:5 Zawada
5:6 Louca
6:6 Zeqiri
6:7 Bergmann
7:7 Ismajli
7:8 Bulut
8:8 Sohrt
8:9 Wiese
9:9 Beyer
9:10 Lasko
Henkel (Kosova) verschießt (Sethmacher hält)

Vom Ersatz-Torwart mit knapp 20 Minuten Einsatzzeit zum gefeierten Helden. Bitter für die tapfer kämpfenden Kosovoraner. Ein dickes Dankeschön an dieser Stelle an den Manager der Gastgeber, der dem HAFO-Redakteur mit seinem Handy aushalf. Die Glückwünsche jedoch gehen an die Neugrabener (Liga-Manager Matthias Nehls: „Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann wir mal die 2. Runde überstanden haben…“).


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