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19.10.2014
Drei fragwürdige Tore legen die alte Dame Vicky flach von Andre Matz



vs.


VfL Pinneberg – SC Victoria 3:0 (0:0)

VfL Pinneberg: Brüggemann – Borck (85. Bernhardt), Vollmer, Zimmermann, Maaß – Dirksen, Brameier (76. Badermann) – Lüneburg (61. Knottnerus), Reibe, Richert – Frost
SC Victoria: Grubba – Schulz, Sampaney (61. Sidiropoulos), Wacker, Tanidis – Rabenhorst, Iscan – Edeling (61. Büge), Ebbers, Carolus – Cetinkaya (83. Cosovic)
Tore: 1:0 Zimmermann (55.), 2:0 Reibe (59.), 3:0 Richert (69., FE)
Rote Karte: Carolus (22., Vicky, Schubsen)
Beste Spieler: Lüneburg - Keiner
Schiedsrichter: Stello (SC Egenbüttel), gab eine unglückliche Figur ab
Zuschauer: 130

Am 27.10.2014 hat der HFV wieder zu einem "Oddset-Talk" geladen. Thema? Es geht diesmal um Wetten und den Amateurfußball. Passend haben sich dazu heute alle in Pinneberg einstimmen können. Aber der Reihe nach.

"Wir sind ein bisschen als Favorit hergefahren und wollten dem Gegner unser Spiel aufdiktieren. Bis zum Gegentor war alles in Ordnung. Aber wir sind noch früh in der Saison und wir können noch daraus lernen", sagte Vicky-Kapitän Marcus Rabenhorst enttäuscht nach der Partie. Mit einem Sieg hätten die Gäste wieder zur Spitze aufschließen können, da wo jeder Experte (?) die Mannschaft ja auch erwartet. Doch Victorias Rinik Carolus schien diesem Vorhaben früh einen Riegel vorgeschoben zu haben. Unnötigerweise hatte er Flemming Lüneburg umgeschubst. Die Rote Karte von Benjamin Stello war eine richtige Entscheidung, auch wenn von Victorias Seite mehrfach darauf hingewiesen wurde, doch den Verursacher auch zu bestrafen.
Stello hatte Freistoß für den VfL gepfiffen, Lüneburg wollte ausführen, wurde von Cem Cetinkaya jedoch durch Zerren am Trikot gehindert. Beide fielen hin. Stello hatte schon die Gelbe Karte (für Cetinkaya) in der Hand, als Carolus hinzu kam und Lüneburg umschubste. Von Seiten des SCV hieß es, dass Lüneburg wohl eine Tätlichkeit an Cetinkaya im Fallen begangen haben soll. Ein Vorwurf, den der Pinneberger weit von sich weist: "Wer das sagt, der lügt gewaltig."
Zumindest gab es auch später keine Anzweifelung der Berechtigung der Roten Karte von Seiten der Gäste.

In der Folge war Victoria keineswegs geschwächt. Die Elf von Lutz Göttling hatte fußballerisch mehr vom Spiel und verteidigte das eigene Tor effektiv. Die erste richtige Pinneberger Chance hatte Flemming Lüneburg per Kopf in der 43. Minute. Doch der Ball ging über das Tor.


Jan Zimmermann mit dem Kopfball zum 2:0

Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine und das Spiel blieb bis zum ersten Tor ausgeglichen. Sergej Schulz hätte mit dem 0:1 sogar Victorias Überlegenheit untermauern können, doch er vergab. Danach begann die Zeit des VfL: "Alle drei Tore waren irregulär", fand Göttling später. Beim 1:0 durch Jan Zimmermann (nach einer Lüneburg-Ecke gelangte der Ball zu Steffen Maaß, der köpfte vom zweiten Pfosten zurück zum ersten Pfosten und Zimmermann machte per Kopf das 1:0) kritisierte Göttling, dass es ein Foul im Mittelfeld an Gökhan Iscan gegeben hatte. Schiri Stello ließ aber Vorteil gewähren und der Ball gelangte anschließend wieder in Besitz des VfL. Der folgende Angriff führte zum geschilderten Eckball.

Während man hier evtl. noch von einem "weit hergeholt" reden könnte, war das 2:0 aber in der Tat eindeutig fragwürdiger. Alex Tanidis wurde der Ball aus nächster Nähe an die Hand geschossen. Es gab hier, aufgrund der Entfernung zum Schützen, gar keine Möglichkeit eine Bewegung zum oder vom Ball weg zu machen. Trotzdem gab es Freistoß vom Strafraumeck. Den nahm sich Flemming Lüneburg und schoss an der schlecht platzierten Victoria-Mauer direkt auf das Tor. Keeper Tobias Grubba konnte den Ball nur gegen die Querlatte lenken, Thorben Reibe bedankte sich mit einem Abstauber-Kopfballtor.

Das 3:0 war praktisch eine Slapstick-Entscheidung und passte irgendwie. Eine wenig bis gar nicht nachvollziehbare Elfmeterentscheidung vom Umparteiischen. Alexander Borck war auf das Victoria-Tor zugelaufen aber von Marcus Rabenhorst eingeholt worden. "Ich wollte den Ball dann gegen den Gegner abschirmen, weil unser Torwart den aufnehmen wollte", so Rabenhorst. Borck fiel hin, Stello zeigte auf den Punkt. Da musste man selbst als Neutraler ziemlich durchatmen, wenn man sich das Lachen verkneifen wollte. Zum Lachen war es den Victorianern aber überhaupt nicht zumute.


Die Situation mit Marcus Rabenhorst und Alexander Borck, die zum Elfmeter führt.

Schon nach dem 2:0 hatte es deutliche Vorwürfe Richtung der Unparteiischen gegeben. Es wurde praktisch bis zum Schlusspfiff ständig unterstellt, dass sich das Gespann einen geldwerten Vorteil verschafft hätte, indem es bei Tipico auf die Partie gewettet und nun den Ausgang des Spiels in diese Richtung beeinflusst hätte. Das gipfelte in diesem Dialog:

Manager Sven Piel hatte vorher zum Linienrichter gesagt, dass er den Wettschein wohl noch in der Tasche hätte, rief dann dem Pinneberger Spieler Tim Vollmer zu: "Oder habt ihr da Geld fließen lassen?"
Vollmer, der natürlich ob der 3:0-Führung gute Laune hatte, entgegnete scherzhaft: "Klar, ich habe denen 50 Euro zugesteckt."
Piel: "Ich dachte, Schwänze lutschen würde hier reichen."
Das war selbst Vollmer zuviel, der empört rief: "Ey, Ey"

Herr Piel konnte es sich nicht verkneifen, seine Sichtweise über hafo und den Verfasser dieser Zeilen explizit zum Ausdruck zu bringen. Warum auch immer. Wir wären parteiisch und gegen den SC Victoria. Ich sei "ahnungslos", und "kriegst du ja sowieso nicht mehr zusammen", waren eher noch die harmlosesten Formulierungen. Nun kann man ja auch durchaus uns (und mir) gegenüber Kritik äußern. Vielleicht sagt auch manch einer jetzt: "Endlich spricht mal jemand aus, was der Matz da für einen Quatsch schreibt", dieses Recht will ich auch niemandem absprechen.

Aber es gibt immer noch einen Unterschied zu "Kritik üben" und "persönlich beleidigend werden". Diese Schwelle wurde hier überschritten, insbesondere in Bezug auf das Schiedsrichtergespann. Eine gewisse homophobe Neigung kann evtl. sogar auch noch in Betracht gezogen werden. Wer so massiv beleidigend wird und kriminelle Machenschaften unterstellt, der sollte seine Einstellung zum (fairen Mannschafts-)Sport einmal hinterfragen. Egal wie gut oder schlecht ein Schiedsrichter gepfiffen hat.

Davon abgesehen hat Herr Stello natürlich jedwegliche Verstrickung in Wettmachenschaften abgestritten.
Man mag von Schiedsrichtern halten was man will. Manche finde ich gut und nett. Manche finde ich nett, dafür aber nicht gut. Manche weder noch. Trotzdem sind sie eines: Menschen. Und wichtig für unseren Sport. Auch wenn an der Linie jemand steht, der das allererste Mal an einem Oberligaspiel teilnimmt, dann gebührt diesem Jemandem derselbe Respekt, den jeder für sich selbst tagtäglich einfordert.
Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass kein Schiedsrichter absichtlich – sorry – beschissen pfeift. Und ja, ich habe selbst schon viele Spiele im Betriebssport gepfiffen und weiß, wie schwierig das ist.
Und ist eigentlich jedem klar, wie viel von diesen Unterstellungen und Pöbeleien die Betroffenen im Privat- und Berufsleben noch verfolgt? Kein Wunder, dass die Schiedsrichterzunft einen Nachwuchsmangel zu vermelden hat. Wer will sich denn mit solchen miesen Äußerungen das Wochenende, den Abend und die kommende Woche vermiesen lassen?

Lutz Göttling distanzierte sich im Nachhinein von den (obzönen) Äußerungen seines Managers und wand sich gegen den Vorwurf an das Schiri-Gespann: "Wenn das so gefallen ist, und das ist es, dann ist das scheiße. Ich unterstelle ihnen das aber nicht." Dennoch übte Göttling (nachvollziehbare) Kritik an den Entscheidungen des Unparteiischen: "In meinen Augen ist das eine Katastrophe und grob fahrlässig was heute gepfiffen wurde. Ich finde es schade, dass solche Leute in der Oberliga auflaufen dürfen."

Pinnebergs Co-Trainer David Fock, der den abwesenden Michael Fischer vertrat, konnte die Watschen von Göttling nachvollziehen: "Wir können uns heute sicher nicht über die Schiedsrichterleistung beschweren. Da war die eine oder andere Situation, in der ich dachte, dass wir da Glück gehabt hatten. Aber diese Chancen muss man auch erst einmal machen."

Am 27.10. kann nun in "illustrer" Runde mit HFV-Pressesprecher Carsten Byernetzki über das Thema "Wetten" diskutiert werden. Wer das schon vorab bei uns machen möchte, der möge doch unser Forum nutzen.


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