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27.10.2014
Rückblick: Das audiovisuelle Erbe der Oberliga Hamburg von Marius Meyer



Der 27. Oktober – wer weiß es nicht? – ist seit 2005 der von der UNESCO ausgerufene „Welttag des audiovisuellen Erbes“. Schließlich ist seit über 100 Jahren eine gewaltige Menge von Ton- und Filmaufnahmen zustande gekommen, die es zu bewahren gilt. Gerade die alten Medien sind schleichend vom Verfall bedroht. So gibt es z.B., folgt man einer beliebten Online-Enzyklopädie, bis heute keine vollständig erhaltene Version des Film-Klassikers „Metropolis“. Etwas, das vor allem in einer Metropol-Region wie Hamburg für Wunder sorgt. Um den „Welttag des audiovisuellen Erbes“ ansprechend begehen zu können, liefen auch in der Oberliga Hamburg von Freitag bis Sonntag die Vorbereitungen.

Der FC Elmshorn, erst 2004 in der jetzigen Form entstanden, blickt bisher auf ein eher spärliches Erbe zurück. Auch bei einem Jürgen Tunjic, der mit seinen 39 Lenzen zu den eher älteren Spielern gehört, kann man noch längst nicht von einem audiovisuellen Erbe sprechen. Die Tradition brachte eher der Gast aus Altona mit, dessen Kampfbahn vom Damoklesschwert des Abrisses bedroht ist und bald nur noch in Bildern und Videos existiert. Wie wichtig es ist, für einen Erhalt zu kämpfen, scheint in Elmshorn allerdings noch nicht angekommen sein. Nach 54 Minuten war die Führung nicht mehr zu erhalten, als Jakob Sachs zum 2:2-Ausgleich traf, in der Nachspielzeit wurde das Spiel durch einen erneuten Sachs-Treffer noch aus der Hand gegeben. In Elmshorn scheint nach diesem 2:3 auch fraglich, ob der Film „Elmshorn in der Oberliga“ noch lange Bestand haben wird.

Wer den SC Victoria bei seinen Heimspielen besucht, hat das Erbe direkt vor sich: Die älteste erhaltene Tribüne, erbaut im Jahr 1909, lädt ein, zu verweilen und sich die Gastgeber anzusehen. Was nicht immer ein Vergnügen war in der Vergangenheit, sollte sich für die Zuschauer im Vorfeld des feierlichen Welttages lohnen. Mit 5:0 überrumpelte Vicky den Gegner Paloma, der hier ebenfalls Erfolge feiern konnte, die in die Vereinsgeschichte eingingen. Denken wir beispielsweise an den Pokal-Sieg gegen den SC Condor in der Vorsaison. Am vergangenen Freitag aber war es eher ein Abend, den der USC Paloma sicherlich nicht in seinen Geschichtsbüchern stehen haben und als Erinnerung vererben möchte.

Buxtehude indes ist längst eine Legende. Seit je her steht Buxtehude synonym zur Ländlichkeit, so wird es schon immer kolportiert. Auch als Märchenstadt ist Buxtehude bekannt, vor allem durch (das auch bereits mehrfach verfilmte) „Der Hase und der Igel“. Der Igel Buxtehude erwies sich gegenüber dem Hasen Schnelsen als überlegen. Ein schönes Rennen war es nicht, aber die einst als klarer Absteiger gehandelten Buxtehuder legen offenbar gerade erst los. So konnten die Buxtehuder Igel gar an den vom SC Victoria gestutzten Tauben vorbeiziehen und liegen im Tableau nun auf dem 13. Rang. Die Schnelsener Hasen hingegen liegen nun hinter den Tauben. 3:1 hieß es am Ende, das finale 3:1 fiel gar erst in der 90.+4 Minute.

Wenn man in 100 Jahren die Geschichtsbücher der Oberliga Hamburg wälzen wird, dürften die Dassendorfer ihren Eintrag aus der Saison 2013/2014 längst sicher haben, im Verein wird man noch im Jahr 2114 von dieser Saison erzählen und dieses Wissen den jüngeren Generationen vererben. Nur ein einziges Spiel ging in jener Saison verloren. Dass es nun beim Meiendorfer SV eine weitere Niederlage gab, besielte schon die dritte Niederlage in der laufenden Saison. 2:1 gewann der Meiendorfer SV. In Dassendorf will man aber nicht erst 2114 wieder an eine Meistersaison zurückdenken, sondern am Ende der laufenden Spielzeit. „Zum Ende der Saison wollen wir wieder Hamburger Meister werden“, so Trainer Jan Schönteich. (Was die Trainer sonst so zu sagen hatten und was dazu führte, steht hier: http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5507)

„Das in den schleswig-holsteinischen Landesfarben gehaltene Gemeindewappen erinnert durch die Eisspatenblätter und die Mühlenau an die Jahre 1888 1920, als in Bönningstedt die Mühlenau regelmäßig zum „Eisteich“ aufgestaut wurde.“ ( http://www.schleswig-holstein.de/LA/DE/06Wappenlandschaft/0604Wappenrolle/0604Wappenrolle_node.html?Aktion=Datenblatt&ID=461) Der Blick auf das Wappen zeigt einem in Bönningstedt also ein audiovisuelles Erbe. Und wo wir beim Thema „Eisteich“ sind: Eiskalt präsentierte sich auch der SV Rugenbergen in der Partie gegen den SV Curslack-Neuengamme. In der 25. Minute parierte Jannis Waldmann eiskalt einen Curslack-Elfmeter von Witalij Wilhelm, in der 51. Minute beförderte Max Scholz nach einem Pass von Pascal Haase den Ball ins Tor und besiegelte mit diesem Tor bereits das 1:0-Endergebnis.

Ein Blick Richtung Süderelbe und man sieht auch das Alte Land. Eine Region, die gerne Weltkulturerbe wäre – gibt es doch gar einen „Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.“ ( http://welterbe-altes-land.de/). Eine Region, die auch audiovisuell bereits aufbereitet wurde (z.B. hier: http://www.amazon.de/Wundersch%C3%B6n-Hamburg-das-Alte-Land/dp/B003KYGS18/ref=sr_1_1?s=dvd&ie=UTF8&qid=1414401273&sr=1-1). Jedoch mussten die Süderelber die Gegend verlassen und in Niendorf beim dortigen TSV antreten. Eine Reise, die ihnen offenbar missfiel, denn ohne Punkte mussten Sie nach dem Spiel wieder den Heimweg antreten. Ein bisschen rumpelig ging es zu, aber am Ende zeigte der Niendorfer TSV, wer Herr im Haus ist, und gewann die Partie mit 2:1. (Was sonst noch los war, gibt es hier zu lesen: http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5508)

Wer am abgelaufenen Oberliga-Wochenende einen Vogel im Vereinsnamen hatte, will vermutlich in keiner Dokumentation zu finden sein, die den Titel „Historische Duelle – die Geschichte der Oberliga Hamburg in den 2000er Jahren“ sein. Gingen schon die Tauben mit 0:5 unter, so bekam auch der SC Condor mächtig seine Flügel gestutzt. Auch für die Woike-Elf gab es ein 0:5. Zu überlegen war der Spitzenreiter aus Halstenbek-Rellingen. Nach 13 Spieltagen hat der SC Condor nun magere 14 Punkte. Um das Saisonziel der 60 Punkte nach dem 34. Spieltag auf dem Konto zu haben, zu erreichen, muss sich die Mannschaft nun ziemlich anstrengen, damit nicht eines Tages Programmhefte zum visuellen Erbe erklärt werden, die Geschichten von der „Mannschaft, die 60 Punkte erreichen wollte“ überliefert werden.

Der Wilhelm-Rupprecht-Platz des HSV Barmbek-Uhlenhorst ( http://de.wikipedia.org/wiki/HSV_Barmbek-Uhlenhorst#Stadion) ist längst ein audiovisuelles Erbe, denn der am 19. August 1973 ausgestrahlte Tatort „Platzverweis für Trimmel“ (Tatort Nr. 32) spielte genau hier sowie im angeschlossenen Vereinsheim ( http://www.tatort-fundus.de/web/folgen/chrono/1970-bis-1979/1973/032-platzverweis-fuer-trimmel.html) Allerdings gelang es nicht, sich dieser Tatsache würdig auf dem Platz zu präsentieren, denn gegen Buchholz gelang es nicht, den Sack zuzumachen. Platzverweise gab es zwar keine, aber das 0:1 für Buchholz nach einem Tor von Milaim Buzhala in der 45. Minute war dann auch bereits der Treffer, der das Endergebnis markierte. Was wohl Kriminalkommissar Trimmel dazu gesagt hätte?

Der Film, der aktuell in Fünfhausen gespielt wird, gilt schon jetzt als ein ziemlicher Flop, daran wird sich wohl auch über die Jahre nichts ändern. Bis auf den FC Elmshorn empfanden auch im Grunde alle das Spielen der Fünfhausener Protagonisten des SC Vier- und Marschlande als wenig gelungen. In 13 Auseinandersetzungen konnte der Verein erst einmal gewinnen, der Rest ging verloren, wie auch aktuell am vergangenen Wochenende das Heimspiel gegen den VfL Pinneberg. Das Schauspiel der Gastgeber war wenig überzeugend, teilweise überzogen, sodass die Poschmann-Elf den Platz zu neunt verließ (Gelb-Rot für Aschenbrenner und Rot für Yousofzai). Ein historisch schlechter Auftritt in der bisherigen Saison ist es für die Vier- und Marschlande, bei den Verantwortlichen denkt man im Moment wohl eher weniger historisch als vielmehr hysterisch.

All das wurde am 13. Spieltag der Oberliga Hamburg überliefert. Schon jetzt darf man gespannt sein, welche Überlieferungen das kommende Wochenende mit sich bringen wird. Sowohl nach unten als auch nach oben steckt im Moment reichlich Spannung drin.


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