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03.11.2014
Rückblick: Thesenanschlag in der Oberliga von Marius Meyer



Die einen freuten sich über Halloween, die anderen ärgerten sich darüber, dass der Halloween-Hype alles andere überschattet. Klar, kennzeichnet dasselbe Datum, also der 31. Oktober, auch den Reformationstag. Der große Reformator Martin Luther schlug schließlich an besagtem Datum seine 95 Thesen am Portal der Schlosskirche zu Wittenberg an. Und wer im Amateurfußball unterwegs ist, der weiß: Da wurde in den vergangenen Jahren gerne mal in den Ligen reformiert. Ehrensache also, dass der Hamburger Fußball am Wochenende des Reformationstages dem Eislebener Theologen und seinem mannigfaltigen Lebenswerk gedenkt, das auch neben den 95 Thesen so einiges an hochwertigen Gedanken hervorbrachte.

In seiner Übersetzung der Bibel heißt es so beispielsweise: „Hadere nicht mit jemand ohne Ursache, so er dir kein Leid getan hat.“ Und man fragt sich: Welchen Grund zu hadern hatte der FC Süderelbe mit seinem Gegner aus Rugenbergen, sodass durch mehrfaches Foulspiel die Unterzahl gleich doppelter Natur war? Grund zum Hadern hatte folglich eher der SV Rugenbergen, der die Fouls von Boris Shtarbev und Emre Tutak erleiden musste. Dass aus dieser Überzahl eine gravierende Stärkung des Teams hervorging, lässt sich jedoch eher nicht behaupten, denn mit Müh und Not konnte die Palapies-Elf auswärts ein 2:1 erkämpfen und somit in sportlicher Hinsicht auf das Foulspiel der Gastgeber antworten, wenngleich es auch überzeugender hätte sein können.

Auch die Germania aus Schnelsen hielt es mit Luther: „Man braucht sieben Lügen, um eine zu bestätigen.“ Müsste das Team für jedes seiner sieben Gegentore, die ihm Barmbek-Uhlenhorst einbrachte, eine Lüge finden, so wären es am Ende sieben Lügen, die bestätigen, dass vor allem die aktuelle Oberliga-Tauglichkeit von Germania Schnelsen eine Lüge ist. Jedoch dürfte es nicht im Sinne des Teams sein, Lügen für die Tore zu finden, denn um schnell wieder in die Oberliga-Spur zu finden, sollte das Spiel dringend aufgearbeitet werden, um herauszufinden, warum denn der Gast so hoffnungslos überlegen war, um die Saison eines Oberligisten würdig weiter fortzusetzen.

In den Tischreden Luthers heißt es: „Anstrengungen machen gesund und stark.“ Als die Zuschauer am Samstag um 13:30 Uhr wahlweise nach der Tischrede an den Wendelweg kamen oder diese bei der Stadionwurst zum Besten gaben, sahen sie, dass die Gäste aus Niendorf sich dieses Motto offenbar für diesen Tag erwählt hatten. Schon Niendorfs Liga-Manager Carsten Wittibier zeigte eine gesunde Einstellung an diesem sonnigen Tag: „Das ist für mich wie Urlaub hier“, äußerte er. Ein wohliges Gefühl wie im Urlaub dürfte er auch gehabt haben, stand am Ende doch schließlich ein 4:0 seines Teams zu Buche, das eine starke Leistung darstellte und einen gesunden Platz im Tabellenmittelfeld einbrachte. Die Krise beim amtierenden Meister wurde hingegen weiter verschärft. Startete die Schönteich-Elf noch als Mitfavorit in die Saison, beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter Halstenbek-Rellingen nun schon 8 Punkte. (Wie es dazu kam: http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5512)

„Wer Gutes tun will, muß es verschwenderisch tun.“ Das dachte sich nicht nur einst Martin Luther, sondern offenbar am vergangenen Spieltag auch der VfL Pinneberg, der seinen Gästen aus Elmshorn Gutes tat. Ein nettes Einstiegsgeschenk für den neuen Elmshorn-Coach Florian Gossow, dass die Pinneberger zweimal verschwenderisch mit ihrer Führung umgingen und somit dem FC Elmshorn zweimal die Chance zum Ausgleich gaben. Als in der zweiten Hälfte Pinnebergs Sascha Richert in der 51. Minute per Foulelfmeter zum 2:1 traf, gehörte es somit auch zum guten Ton, dem Gegner ebenfalls per Strafstoß eine Chance zu geben, die Patrick Scheidt in der 71. zum 2:2 verwandelte. So teilte man am Ende brüderlich die Punkte. Ein harmonischer Nachmittag in Pinneberg.

Eine einfache Wahrheit, die auch Luther erkannte, gab es am Samstagnachmittag in Curslack zu sehen: „Glück betört mehr Leute als Unglück.“ Wie nah beides aneinander liegen kann, zeigte Curslacks Dustin Siegmund. Er kam, sah, drehte das Spiel und musste verletzt wieder raus. Nach der Halbzeit-Pause wechselte ihn Coach Torsten Henke ein und es dauerte bloß zehn Minuten, bis er das Publikum betörte, indem er den so wichtigen Ausgleich erzielte. Leider holte ihn bald das Unglück ein, da er nach einem eigenen Foul verletzt den Platz verlassen musste. Das Schreien, das dabei über den Platz hallte, zeigte: Das könnte länger dauern. (HAFO wünscht gute Besserung und berichtet hier ausführlich: http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5513)

Beim SC Condor hat man sich den Luther indes noch gar nicht so ganz erschlossen. Was will er uns damit sagen? „Der Mensch ist zur Arbeit geboren, wie der Vogel zum Fliegen.“ Der Höhenflug beim SC Condor bleibt schließlich weiterhin aus, dabei soll der Vogel fliegen. Nur woran scheitert es? Am Anteil des Menschen? Fakt ist: Im Heimspiel gegen Meiendorf gab es zahlreiche Chancen für die Elf von Trainer Christian Woike, nur landete davon keine im Tor, stattdessen traf Meiendorfs Robert Subasic in der 21. Minute zum 1:0 für die Gäste, das auch den Endstand markierte. „Wir haben als Team agiert, nur die Chancen müssen wir natürlich besser verwerten“, argumentiert der Trainer das Spiel und zeigt: Da ist noch einiges an Arbeit zu leisten. Der aktuell 13. Tabellenplatz ist dabei eine Position, die nicht dem entspricht, was die Mannschaft eigentlich zu leisten im Stande wäre. (Zur Chronologie der vergebenen Chancen geht es hier entlang: http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5514)

Mit sich im Sinkflug befindlichen Vögeln kennt sich das leidgeprüfte Publikum an der Brucknerstraße aus. Nach dem 2:6-Heimdebakel gegen den SC Vier- und Marschlande, könnte man beim USC Paloma meinen: Da hilft nur noch beten. Denn schon Luther wusste: „Sobald die Not dir vor Augen tritt, denke daran, dass jetzt das rechte Betstündlein für dich ist.“ Die Mannschaft von Olaf Poschmann hingegen zeigte: „Der Glaube ist der Anfang aller guten Werke.“ Dass man an sich glaubt, lässt sich bei einem 6:2-Sieg wohl kaum verleugnen. Mit dem zweiten Saisonsieg und einer fast verdoppelten Zahl der geschossenen Tore auf dem Konto steigt die Laune und man verspürt bei den Fünfhausenern so langsam so etwas wie einen Hauch von Optimismus.

Längst voller Optimismus sein kann wiederum der SV Halstenbek-Rellingen sein, der als einziges Team der laufenden Serie noch ungeschlagen ist und das Tableau der Liga anführt. Aber was beim FC Bayern der Sammer macht, kann bei HR der Luther: „Es ist keiner so geschwind, der nicht seinen Meister findt’.“ Über 1.100 Zuschauer fanden sich auf der Adolf-Jäger-Kampfbahn ein, um das Spiel von Altona 93 gegen den Spitzenreiter zu sehen, der hier tatsächlich in Altona 93 beinah seinen Meister gefunden hätte. Mit 2:0 führte der Gastgeber zur Pause und spielte meisterlicher als der Tabellenführer. Ein wichtiger Wendepunkt der Partie war die 77. Minute, als Altonas Jorge Hernandez für eine Tätlichkeit – in diesem Fall einen glatten Schlag ins Gesichgt – Rot sah und Altona fortan in Unterzahl spielte. Denn in der 79. Minute gab es durch Niklas Siebert den Anschlusstreffer und in der 86. Minute glich Jan-Marc Schneider aus. So konnte der Gast seine Serie gerade noch halten. (Ein ausführlicher Bericht steht unter dem folgenden Link zur Verfügung: http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5515)

Wenn der SC Victoria im Laufe der Saison etwas von Luther gelernt, dann das: „Wo Glaube ist, da ist auch Lachen.“ Nach einem eher holprigen Saisonstart, der die Victoria weit in zweistellige Tabellengefilde katapultierte, erholte sich das Team wieder und fand den Glauben an sich selbst wieder. Mit dem Ergebnis, dass man nun auf dem 6. Tabellenplatz und wieder eine gute Rolle im Liga-Geschehen eingenommen hat. Dass manchmal eben auch das gewisse Quäntchen Glück dazu gehört, zeigte sich beim Auswärtsspiel in Buchholz: Das Team von Lutz Göttling musste selbst kein Tor schießen, um ein 1:0 mit nach Hause zu nehmen. Das tat bereits der Buchholzer Alexander Gege mit seinem Eigentor in der 21. Minute, das auch vor 350 Zuschauern auf der Otto-Koch-Kampfbahn dann bereits den Endstand darstellte. Ärgerlich für den Gastgeber, aber im Endeffekt ein Endstand, der zwar glücklich, aber dennoch nicht unverdient erscheint.

Somit war auch die 14. Runde der Oberliga Hamburg vorbei und zeigte ein insgesamt sehr spannendes Geschehen. Zwar hat Spitzenreiter Halstenbek-Rellingen einen Vorsprung von fünf Punkten an der Tabellenspitze, aber wie schnell Serien ins Gegenteil verkehren können, haben diese Saison ja bereits Meiendorf und Dassendorf zeigen können. Manch‘ Trainer muss seine Mannschaft langsam ins Gebet nehmen, anderen gelingen überraschende Punktgewinne... Kurzum: Es bleibt spannend!


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