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24.11.2014
Rückblick: Das Wunder von Niendorf, Dirty Dancing in Fünfhausen und mehr von Marius Meyer



Am Wochenende war es soweit: Eine Weltpremiere für den Fußball und eine Weltpremiere für die Musical-Welt in einem. Das neue Stage „Theater an der Elbe“ öffnete seine Pforten und präsentierte die Musical-Umsetzung von Das Wunder von Bern. Eine wunderbare Gelegenheit, einmal einen Blick in die Welt der Musicals zu werfen. Das dachten sich auch die Oberliga-Kicker an diesem Wochenende und präsentierten an neun Standorten ihre Lieblingsmusicals.

Direkt neben dem neuen Musical-Theater befindet sich der alteingesessene König der Löwen. Alteingesessen ist auch der SC Victoria, der den Gast aus Süderelbe empfing und zeigte, wie bissig so ein Rudel Löwen seien kann. Da hieß es Zähne zusammenbeißen für die Gäste, denn die Victoria biss gleich fünffach zu und zerlegte seine Beute mit 5:1. Ihren Torhunger entwickelten die Victorianer dabei vor allem in der Halbzeitpause. Stand es noch 1:1 zum Pausenpfiff, bissen zu Beginn der zweiten Hälfte direkt Boock (47.) und Ebbers (48.) beherzt zu und sorgten mit diesem Doppelschlag für die Vorentscheidung. Süderelbe war eingeschüchtert, die hungrigen Mäuler von Edeling und Bambur aber suchten noch nach Sättigung, sodass am Ende ein deutliches 5:1 stand.

Buxtehude hingegen hat weiterhin Probleme mit seiner West Side Story. Als Aufsteiger aus der Region westlich von Hamburg wurde in der Vorsaison eine Erfolgsgeschichte geschrieben, die durch den Aufstieg ins Oberhaus gekrönt wurde. Derzeit jedoch stocken die Arbeiten an der Fortsetzung der Erfolgsgeschichte ein wenig. Ausgerechnet die Unentschieden-Könige des SC Condor zeigten sich als unangenehme Gäste, die den Nimbus des Unentschiedens offenbar ablegen wollten. Mit einem 1:4 kamen die Gastgeber dabei deutlich unter die Räder und müssen sich langsam neue Handlungsstränge einfallen lassen und umsetzen, wenn sie mit einem Klassenerhalt die Fortsetzung ihrer Geschichte vollenden möchten.

Die Musical-Ambitionen des VfL Pinneberg wollten am Samstag lediglich etwa 60 Zuschauer sehen, obgleich es doch Pinneberger sind, die im Musical Heiße Ecke eine wichtige Rolle einnehmen ( http://de.wikipedia.org/wiki/Hei%C3%9Fe_Ecke_%E2%80%93_Das_St._Pauli_Musical). Die Mannschaft von Trainer Michael Fischer hat da jedoch gar keine Allüren und weiß: Ob da nun 60 oder 60.000 stehen, ist ganz egal. Denn sie haben Eintritt bezahlt, um einen Erfolg zu sehen. Dass dieser Erfolg härter erkämpft werden musste, als gegen die Nummer 16 der aktuellen Tabelle anzunehmen war, war so nicht abzusehen, aber auch ein 2:1 ist ein Sieg. So bleiben die 3 Punkte beim Favoriten und die Zuschauer können sich nicht über mangelnde Spannung in der Story beklagen.

In Meiendorf indes durften die Gäste das Musical ihrer Wahl mitbringen. Wobei es zu hinterfragen ist, ob der FC Elmshorn selbst mit seiner Wahl so zufrieden ist. Dracula scheint ihnen schließlich schon ein wenig zu oft begegnet zu sein. Schlichtweg zu blutleer agieren sie. Anders lässt es sich nicht erklären, nach den 17 Spielen der Hinrunde lediglich sechs Punkte auf dem Konto zu haben, sodass auch Trainer Gossow sich nach dem 1:3 wie vom Vampir gebissen eingestehen musste: „Sechs Punkte nach der Vorrunde, das reicht nicht. Damit ist der Abstieg für mich besiegelt.“ Wer weiß, vielleicht gelingt es den Elmshornern ja in der kommenden Saison, wie ein Phönix aus der Asche aufzusteigen. Diesen Ausflug in die Mythologie aber heben wir uns für ein anderes Mal auf. (Was es sonst noch zu sehen und zu hören gab, findet sich hier: http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5529)

Fragt man Rugenbergen und ihre Gäste aus Altona nach deren Lieblingsmusical, so lautet die Antwort vermutlich einhellig: Chess ( http://de.wikipedia.org/wiki/Chess_%28Musical%29). Wer gekommen ist, um Fußball zu sehen, musste sich fragen, ob er gerade Fußball oder Schach sah. Die Unterschiede in der Dynamik beider Disziplinen muss wohl kaum erklärt werden. Auch die Spielzüge sind zu hinterfragen. Schließlich ist es beim Schach so, dass die Spieler das Feld verlassen sollen. Die Akteure aus Rugenbergen und Altona allerdings übertrugen dies auch auf ihre Partie, sodass am Ende nur noch 19 statt 22 Spielern auf dem Platz standen. Für die nächsten Auftritte sollte man sich auf beiden Seiten etwas mit mehr Action aussuchen, das nicht mit einem unspektakulären 0:0 endet.

Folgt man den Angaben auf hamburg.de, so hat Hamburg in etwa 2.500 Brücken ( http://www.hamburg.de/info/3277402/hamburg-in-zahlen/). Wenn man als Gast aus der Nordheide kommt, muss man so einige davon überqueren, sodass es vermutlich untertrieben ist, wenn der TSV Buchholz 08 davon erzählt, Über sieben Brücken gehen zu müssen ( http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cber_sieben_Br%C3%BCcken_%28Musical%29). Wie viele Brücken es im Endeffekt wirklich sind, lässt sich an dieser Stelle nur mutmaßen, Fakt aber ist: Die Reise an die Brucknerstraße zum USC Paloma hat sich gelohnt. Mit einem knappen 3:2-Sieg hielten sie die Dramaturgie aufrecht und traten mit einem Erfolgserlebnis die Rückreise in die Nordheide an.

Trotz der Premiere im neuen „Theater an der Elbe“ wollten die Niendorfer ihre eigene Premiere feiern. Es gab also nicht nur Das Wunder von Bern, sondern auch Das Wunder von Niendorf. Dabei waren es vor allem die Gäste des SV Halstenbek-Rellingen, die ihr blaues Wunder erlebten. 16 Spieltage lang dominierten sie die Oberliga Hamburg, die Krönung in Form einer ungeschlagenen Hinrunde jedoch wurde ihnen verweigert. Dafür sorgten die Niendorfer in einer torreichen Partie, die bis zum Ende ihre Spannung aufrecht erhalten konnte. „Zu wenig Spielanteile, zu wenig Ballbesitz“, analysiert HR-Trainer Thomas Bliemeister. So kam es dann auch, dass selbst der Foulelfmeter zum 4:3-Anschlusstreffer durch Jan-Marc Schneider in der 87. Minute die Serie der Gäste nicht retten konnte. (Zum ausführlichen Bericht: http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5530)

Ein Blick nach Fünfhausen: Patrick Swayze wäre stolz gewesen, wie man hier die Musical-Version seines Blockbusters Dirty Dancing umsetzte. Natürlich, SC Vier- und Marschlande gegen SV Curslack-Neuengamme ist der Derby-Klassiker am Deich. Und da so ein Derby immer etwas Besonderes hat, ging es hier mitunter auch dreckig zur Sache. Jedoch sollte man dabei auch nicht übertreiben, wie es Sandjar Ahmadi handhabte, der nur wenige Minuten nach dem 2:3-Anschlusstreffer durch Timo Aschenbrenner seiner Mannschaft einen Bärendienst erwies. Zunächst rempelte er nach dem Anschlusstreffer Curslack-Keeper Frederic Böse um, als er möglichst schnell den Ball wieder ins Spielgeschehen bringen wollte und daher ins Netz rannte, um den Ball rauszuholen. Darüber, inwieweit der Rempler Absicht war, gibt es verschiedene Meinungen, so oder so war eine Gelbe Karte die Folge. Dass er nur etwa zwei Minuten später auch noch Curslacks Witalij Wilhelm foulte und mit Gelb-Rot vom Platz musste, war so etwas wie der Sargnagel für die Vier- und Marschländer, die gerade drauf und dran waren, das Spiel noch einmal in die Hand zu nehmen. So wurde es am Ende ein 4:2-Sieg für die Gäste vom Gramkowweg in einem Spiel, bei dem der Gastgeber zeigte, dass er mehr Oberliga-Qualitäten besitzt, als der bisherige Saisonverlauf auf dem Papier zeigt. (Bericht vom Derby: http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5531)

Und dann war da auch noch der HSV Barmbek-Uhlenhorst, der im Sinne von Hape Kerkeling Kein Pardon für seinen Gegner kannte. Dass da nun der amtierende Meister auf der Matte stand, juckte die Gastgeber wenig, der Respekt war schon in der 6. Minute längst abgelegt, als Christian Merkle das 1:0 schoss. Die Herangehensweise der Gastgeber war mitunter etwas ruppig und schoss gerade in der 62. Minute deutlich über das Ziel hinaus, als Keeper André Tholen wegen einer Notbremse vom Platz musste, die Überlegenheit des HSV Barmbek-Uhlenhorst aber blieb. Das bewies auch der eingewechselte Ersatz-Torhüter Dennis Bock, der den fälligen Strafstoß von Dassendorfs Sven Möller hielt. Wenige Minuten später sorgte erneut Merkle für einen Treffer der Gastgeber und versenkte zum 2:0, sodass der Anschlusstreffer von Kristof Kurczynski lediglich noch Ergebniskosmetik für die Dassendorfer darstellte, die punktlos den Heimweg antreten durften...

Ganz klar: Der Abschluss der Hinrunde war ein heißer Tanz mit seiner ganz eigenen Dramaturgie. Die Hinrunde ist vorbei, bis zur Winterpause aber vergeht noch eine Weile, sodass man jetzt schon gespannt darauf sein darf, wie sich die verschiedenen Handlungsstränge am kommenden Oberliga-Wochenende weiterentwickeln werden.


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