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04.04.2015
Landesliga: HTB bastelt weiter am Wunder von Andreas Killat



vs.


SC Schwarzenbek – Harburger TB 1:1 (1:0)

SC Schwarzenbek: Scheunemann – Doryan (83. Fiedler), Koitka (46. Nowak), Basenau, Celikten – Helmke, Heidmann – Bolz, Sander, Wolf (61. Behrens) – Musielak
Harburger TB: Schmidt – Geraldo, Hanke, Albayrak, Levermann - Heidari – Düzgüner (69. Garz), Schneider, Sawiel, Ören (85. Knerr) – Boateng
Tore: 1:0 Bolz (6.), 1:1 Schneider (56.)
Schiedsrichter: Martin Ghafury (HSV Barmbek-Uhlenhorst): Sehr souverän! Sah und machte fast alles richtig. Gute Leistung!
Beste Spieler: Helmke – Boateng, Albayrak, Schneider
Zuschauer: 76

Nach dem Ende der Hinrunde war der sofortige Abstieg des Aufsteigers HTB eigentlich schon beschlossene Sache. Nur sieben Punkte aus 15 Partien gaben wahrlich wenig Grund zu Optimismus. Doch im Gegensatz zum Oberligisten Germania Schnelsen, der im Winter ebenfalls nur sieben Zähler auf dem Konto hatte, aber über Neu-Trainer Eugen Helmel medienwirksam noch vom „sicheren Klassenerhalt“ träumte, konzentrierte man sich beim Harburger Traditionsklub auf seine Hausaufgaben. Und seither läuft’s! Mit nun insgesamt 16 Punkten steht man in der Rückrundentabelle auf Platz 7 (punktgleich mit dem FC Türkiye).

Für HTB-Coach Nabil Toumi keine Überraschung: „Fußball spielen konnten wir auch schon vorher. Aber mit unseren Neuzugängen Thomas Hanke und Erhan Albayrak haben wir hinten nun deutlich mehr Stabilität. Außerdem hatte uns Stefan Sawiel die gesamte Hinserie verletzt gefehlt. Ansonsten ist das die gleiche Truppe wie in der Hinrunde, aber die spielen jetzt alle 200% besser“.

Zu Beginn der heutigen Nachholbegegnung des 21. Spieltages war das allerdings noch nicht der Fall. Mit der etwas offensiveren 4-1-4-1 Ausrichtung klappte es die erste Viertelstunde überhaupt nicht. „Da hatten wir keinen Zugriff“, formulierte es Toumi noch freundlich. Unsereiner würde sagen: Die Hintermannschaft geriet immer wieder gehörig ins Schwimmen. Eine dieser Szenen nutzte Christoph Bolz zum 1:0-Führungstreffer, als er sich am Elfmeterpunkt in bester Gerd-Müller-Manier um die eigene Achse drehte und eiskalt vollstreckte (6.). Nur fünf Minuten später marschierte Kevin Koitka „gemütlich“ durch die Hintermannschaft und verzog nur knapp. „Wenn wir so weitermachen, steht es in fünf Minuten 0:2“, schimpfte Toumi – und stellte um auf Doppel-Sechs (Sawiel rückte ein).

Die Harburger wurden nun von Minute zu Minute mutiger und selbstbewusster - und im gleichen Maße ließen die Hausherren die Zügel schleifen. Folgerichtig kamen die Gäste zu ihrer ersten dicken Chance: Einen Freistoß des bärenstarken Kirill Schneider verlängerte Ex-Profi Erhan Albayrak (früher u.a. Fenerbahce, zuletzt FC Sylt, Süderelbe, Niendorf), der morgen seinen 38. (!) Geburtstag feiert, mit dem Kopf und Trainer-Bruder Kevin Koitka konnte gerade noch auf der Linie klären (34.). Einmal flackerte dann doch noch die Gefährlichkeit von Top-Torjäger Marcel Musielak (schon 17 Saison-Tore) auf, der das Leder von Sawiel mit einem katastrophalen Fehlpass genau in den Lauf gespielt bekam, lossprintete, clever im Strafraum kreuzte, mit links abzog und das Tor nur um wenige Zentimeter verfehlte (44.).

Nach dem Seitenwechsel war dann aber nur noch der HTB am Drücker. Imponierend, mit welcher Moral und welchem Willen der Aufsteiger um sein „Wunder“ Klassenerhalt kämpft. Symbolfigur für diesen Willen war heute Jimmy Boateng, der unermüdlich rackerte und immer wieder die Zweikämpfe suchte. In Weltklasse-Manier stürmte er auf der rechten Außenbahn an Gegenspieler André Basenau vorbei, legte quer in die Mitte und Schneider bugsierte das Leder im Fallen aus fünf Metern über die Linie zum verdienten Ausgleich (56.). „Kirill hat seit der letzten Partie eine Verletzung an der Wade, hat heute aber auf Zähne gebissen. Über sein Tor freue ich mich daher ganz besonders“, strahlte Boateng (nicht verwandt mit dem FCB-Weltmeister) und ergänzte verschmitzt: „Mir war schon vorher aufgefallen, dass mein Gegenspieler ein bisschen langsam ist, da habe ich mir gedacht, an dem kommst Du bestimmt vorbei“.

Jetzt hatten die „Jubilare“ (HTB feiert dieses Jahr sein 150jähriges) endgültig Oberwasser. Immer wieder war es Schneider, der mit hervorragenden Ecken und Freistößen für Gefahr im Strafraum des SCS sorgte. Doch weder Albayrak (63.) noch Boateng (70.) konnten die Gelegenheiten nutzen. Knifflig wurde es eine Viertelstunde vor dem Ende, als Basenau im Laufduell mit Boateng diesen im Strafraum zu Fall brachte. Doch der gute Schiedsrichter Martin Ghafury ließ weiterlaufen. Vertretbar, auch wenn der HTB-Stürmer dies naturgemäß anders sah: „Das war eine klare Notbremse“.

Auch die letzte Chance des Spiels resultierte aus einer Standardsituation: Freistoß Schneider, Kopfballablage von Boateng und der gerade erst eingewechselte Matthias Knerr hätte zum Helden avancieren können, köpfte jedoch auf die Latte (88.).

Mit dem Remis bleibt der HTB zwar auf Platz 15, kann jedoch nächste Woche im direkten Duell mit dem MSV Hamburg weiter Boden gutmachen und wenn es gut läuft, sogar die Abstiegsplätze verlassen. „Wir mussten uns erst an die Liga gewöhnen“, so Boateng abschließend, „jetzt fightet jeder für jeden und wir sind auf einem guten Weg“.

Beim SCS möchte man gerne Platz 5 (wie im Vorjahr) verteidigen, „und mit dem heutigen Punktgewinn haben wir immerhin unseren Vorsprung auf Hamm United vergrößert“, fand Trainer Koitka halbwegs versöhnliche Worte, auch wenn er mit der Leistung seiner Mannschaft gar nicht zufrieden war (siehe „Stimmen“).


Stimmen:

Nabil Toumi (Trainer HTB):
Die erste Viertelstunde haben wir leider komplett verschlafen. Das frühe Tor war genau das, was wir unbedingt vermeiden wollten, weil Schwarzenbek stark im Konterspiel ist. Danach haben wir unsere Taktik von 4-1-4-1 umgestellt, da hatten wir dann mehr Zugriff. Gut gefallen haben mir unsere Standards, damit hatten wir die letzten Wochen schon Erfolg. Den Punktgewinn sehe ich mit gemischten Gefühlen. Einerseits natürlich besser, als zu verlieren, aber im Laufe des Spiels hatte ich immer die Hoffnung, dass wir noch ein Tor machen.

Kim Koitka (Trainer SC Schwarzenbek):
Das war wirklich ein schlechtes Spiel von meiner Mannschaft. Die Einstellung meiner Truppe hat mir gar nicht gefallen, anscheinend hatten wir das Spiel in den Köpfen schon vorher gewonnen. Die Anfangsphase war zwar besser als der Rest der Partie, aber das sind nicht die Ansprüche, die ich an uns habe. Das werden wir nächste Woche noch aufarbeiten. HTB hat sich gut verkauft und zu Recht einen Punkt mitgenommen.


Historie:
Der SCS (von 1916 e.V.) fusionierte in den Zeiten des 2. Weltkrieg mit dem TSV Schwarzenbek. Erst im Dezember 2008, als man gerade als Meister der Bezirksliga Ost in die Landesliga aufgestiegen war, beschloss die Mitgliederversammlung, den SCS wieder aus dem TSV Schwarzenbek herauszulösen und sich seit dem 01. Januar 2009 wieder satzungsgemäß als eigenständiger Verein zu präsentieren.

Der Traditionsklub HTB, gegründet 1865 (die Fußballabteilung gibt es allerdings erst seit 1910) feiert dieses Jahr sein 150jähriges Vereins-Jubiläum. Kurz nach dem Krieg spielte der HTB in der Oberliga Nord, was damals der 1. Liga entsprach! Insgesamt vier Jahre (1949/50, 52/53-54/55) war man erstklassig, von 1994/95 bis 2001 immerhin noch drittklassig (Oberliga). Der jähe Absturz folgte nach der Verbandsliga-Meisterschaft 2003 (!), als der Verein unter Trainer und Mäzen Rainer Wasielke auf sein Aufstiegsrecht verzichtete und sich stattdessen in die Kreisliga (!) zurückzog. 2005 schnupperte man nochmal kurz am Aufstieg in die Bezirksliga, musste sich aber einen Punkt hinter dem FC Türkiye (der jetzt ans Tor zur Oberliga anklopft) mit der Vizemeisterschaft in der Kreisliga zufrieden geben. 2007 folgte dann sogar der Abstieg in die Kreisklasse. Nach sieben bitteren Jahren in der sportlichen Bedeutungslosigkeit gelang dann letztes Jahr über die Aufstiegsrunde der Sprung zurück in die Landesliga.


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