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21.08.2015
Trotz Rückstand: Der Meister kassiert Lehrgeld von Gerd Schreiner




vs.


TuS Dassendorf – FC Türkiye 4:1 (0:0)

TuS Dassendorf: Lenz – Thomas, S. Atug, Aust, Steinfeldt - Dettmann (88. Brudler) - Nägele, Möller, B. Atug (68. Voigt), Kurczynski - Agyemang (85. Warmbier)
FC Türkiye: Braun – Pettersson, D. Barlak, M. Barlak, Appiah (64. Celik) – Zawada (77. Özkan), Mustafov – Cetinkaya, de la Cuesta, Pohlmann – Quintino Pereira Sa (67. Güner)
Tore: 0:1 Zawada (51.), 1:1 B. Atug (58.), 2:1 Nägele (75.), 3:1 Voigt (86.), 4:1 Voigt (89.)
Schiedsrichter: Thomas Bauer (Rahlstedter SC): Pfiff kleinlich, dennoch souverän und alles richtig – das sahen Dassendorfs Brillenträger bis zur Führung aber unüberhörbar anders.
Beste Spieler: B. Atug, Möller, Nägele, Voigt – Braun, De la Cuesta, Zawada
Zuschauer: 265

Das Spiel begann mit dreiminütiger Verspätung an einem wunderschönen Sommerabend und kam nur schleppend in Gang. Die erste nennenswerte Chance erspielte sich der Tabellenführer: Nach Zuspiel von Pascal Nägele versuchte es Kapitän Sven Möller aus gut 18 Metern, der Ball zischte aber über das Aluminium.

Der zweite Höhepunkt folgte in der 23. Minute. Unfreiwillig, aber absolut pünktlich: Trinkpause, allerdings für den Rasen. Unvermittelt wurde die Anlage bewässert und es dauerte vier Minuten, bis der Platzwart das satte Grün wieder der Abendsonne überlassen konnte. Beide Trainer nutzten die Gelegenheit, die Erkenntnisse des bisher absolvierten Spiels mittels taktischer Neu-Ausrichtungen an ihre Mannen zu bringen, allerdings gelang dies eher den mutig und technisch ansprechend agierenden Gästen aus Wilhelmsburg, obwohl Eric Agyemang – in dieser Spielzeit erstmals von Beginn an auf dem Feld – mit einem verdeckten Direktschuss in der 27. Minute Türkiye-Keeper Tobias Braun zu einer Glanzparade zwang. Die folgende Ecke brachte aber nichts ein.

Auch nach 33 Minuten hätte es 1:0 stehen können, Beytullah Atug – perfekt bedient vom bärenstarken Nägele – verzog aber alleinstehend und überhastet aus etwa 15 Metern deutlich. Etwas mehr Ruhe und der Blick auf den Keeper hätten da möglicherweise ein zählbares Ergebnis gebracht. Die beste Chance auf ein Tor vor der Pause vergaben allerdings die Wilhelmsburger: Fast aus dem Nichts erlief Alexander Pohlmann einen Pass aus der Tiefe, setzte sich körperlich geschickt und mit höherem Tempo gegen zwei Dassendorfer durch, scheiterte dann aber mit einem Flachschuss aus kurzer Distanz an TuS-Torhüter Lenz, der allerdings nicht wirklich retten musste – er wurde eher angeschossen.

Insgesamt verzettelte sich allerdings der Gastgeber zu oft, und noch über die ersten 45 Minuten hinaus: Zwar waren die den technisch starken Gästen auch in dieser Disziplin knapp überlegen Hausherren dem Führungstreffer näher, spielten ihre Angriffe aber lange nicht konsequent zu Ende oder verdaddelten die Kugel am oder im Strafraum der diszipliniert und nur selten überhart verteidigenden Wilhelmsburger. So deutete schon Einiges auf ein torloses Remis hin, wenn nicht sogar eine Überraschung am Wendelweg. Und die konkretisierte sich in der 51. Minute sogar: Nach einer Balleroberung im Mittelfeld kam Vasco Zawada an das Spielgerät, ging noch ein paar Meter und zog flach und präzise zum 0:1 für die Gäste in die rechte untere Ecke ab. Der frenetische Jubel auf der Türkiye-Bank war verständlich, verlor das Team des auch in Dassendorf wieder sehr engagiert coachenden Reza Khosravinedjad doch die beiden letzten Oberliga-Duelle zu Null!
Nach dem Führungstor der Gäste stand meine Überschrift eigentlich schon fest: Türkiye tanzt: TuS taumelt trotz Tiki-Taka! Aber man soll den Tag ja nicht vor dem Abend loben, und schon gar nicht vor einem so wundervoll lauen Sommerabend. Lau war plötzlich aber nur noch Türkiye...

Was macht einen Meister aus? Die Reaktion auf einen Schock wie diesen! Kaum war der Anstoß ausgeführt, wirkten die Herren in weiß und blau deutlich konzentrierter, aggressiver und zielstrebiger als in den Minuten zuvor. Und so war der in der Luft liegende Ausgleich förmlich zu spüren. Zunächst scheiterte erneut Agyemang am starken Türkiye-Rückhalt Braun, doch in der 58. Minute konnte der bis dahin überragende FCT-Keeper nach einer hervorragend über den rechten Flügel vorgetragenen Attacke der Gastgeber, einem Dribbling von Nägele in den Strafraum und dem dann folgerichtig unhaltbaren Abschluss von Beytullah Atug nur noch hinter sich greifen.

Danach ergaben sich Möglichkeiten zur TuS-Führung fast im Minutentakt, allerdings sah man in dieser Phase, das der beste Oberliga-Torjäger der beiden vergangenen Spielzeiten noch nicht ganz wieder bei 100 % war: Agyemang vergab doppelt aus aussichtsreicher Position, aber auch der Torschütze zum Ausgleich und Finn Lasse Thomas mit einem Hammer außerhalb des Strafraums hätten das Spiel schon drehen können – wenn nicht müssen. Für die viel umjubelte und dann auch verdiente Führung sorgte in der 75. Minute schließlich Pascal Nägele, der eine Flanke von Sascha Steinfeldt unhaltbar für Braun verwandelte.

In der beginnenden Schlussviertelstunde bemühten sich die Wilhelmsburger, noch einmal Zugriff auf Gegner und Spielverlauf zu bekommen – Coach Khosravinedjad wechselte offensiv und brachte nach Osman Celik und Erdinc Güner (für den Gelb-Rot-gefährdeten Ivair Quintino Pereira Sa) auch noch Emre Özkan – doch es spielte nur noch Dassendorf und der Meister kassierte Lehrgeld vom eine Stunde lang frechen Aufsteiger-Lehrling.

TuS-Coach Jan Schönteich hatte nämlich mit der Einwechslung von Adrian Voigt in der 69. Minute einen weiteren Impuls gesetzt: Besagter Angreifer schloss zwei Dassendorfer Angriffe nach Ballverlusten der Gäste eiskalt ab, erhöhte in den letzten vier Minuten mit seinen beiden Treffern zum 4:1 und half so mit, den Top-Start in die neue Saison mit nun vier Siegen in Serie und 17:3 Treffern zu komplettieren. Und das gegen Liga-Konkurrenten die – bis auf Lurup – nun wirklich nicht zur Laufkundschaft gehören.

Stimmen:

Reza Khosravinedjad (Trainer FC Türkiye Wilhemsburg):
Wir haben uns heute in entscheidenden Situationen nicht clever verhalten, ganz besonders nach der Führung, da hätten wir wacher und konsequenter arbeiten müssen. Ich habe noch in der Halbzeit meine Jungs gebeten, den Ball besser zu kontrollieren und vor allem lange Bälle auf die Außen zu spielen. Das ist uns aber nach unserem Tor nicht mehr gelungen. Uns fehlte in der Spitze zuletzt und besonders heute vor und neben den Technikern Cetinkaya und De la Cuesta ein robuster Knipser, der körperlich präsent ist. Trotz der Niederlage haben wir uns aber auch wieder entwickelt: Wir haben mentale Stärke gezeigt, auch große Disziplin und Leidenschaft. Aber die Konzentration hoch halten gegen so einen Gegner und über 90 Minuten ist nicht einfach.

Jan Schönteich (Trainer TuS Dassendorf):
Wir hätten eigentlich schon zur Pause führen müssen, haben stattdessen aber den gegnerischen Torwart berühmt geschossen, der wirklich toll gehalten hat. Nach der Pause wollten wir genauso weiterspielen, hatten den Gegner ja auch schon müde gespielt, dann das 0:1 und das war ein kleiner Schock. Aber die Reaktion der Mannschaft auf den Rückstand war dann beeindruckend und am Ende ist das 4:1 auch in der Höhe absolut verdient.
Wir haben mit vier Siegen aus den ersten vier Liga-Spielen natürlich einen guten Start hingelegt, aber wir werden auch nicht alles gewinnen. Einen Herbst wie vor einem Jahr, als wir fast den Titel verspielt haben fürchte ich aber diesmal nicht, dazu sind wir erfahrener und viel breiter aufgestellt. Und zum FC Türkiye: Das ist eine sehr gute Truppe, das haben wir schon vor der Saison gewusst und die werden ihre Meter noch machen.


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