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12.09.2015
Dassendorf zaubert eine Halbzeit lang von Andreas Killat




vs.


TuS Dassendorf – SC Condor 2:0 (2:0)

TuS Dassendorf: Gruhne – Warmbier, S. Atug, Hamdan, Steinfeldt – Aust – Thomas (88. Zmijak), Dettmann, Möller, Nägele (64. Kurczynski) – Voigt (77. Brudler)
SC Condor: Kleinschmidt – Theis, Anders, Hoeling, Gnanzou – Mellmann (77. Klaes) – Özalp, Kastner (64. Kieckbusch), Kamalow, Coskun (46. Werwath) – Flores
Tore: 1:0 Voigt (5.), 2:0 Steinfeldt (27.)
Rote Karten: Kurczynski (TuS) und Gnanzou (SCC) wegen Beleidigung (90.+1)
Schiedsrichter: Tim Wöllmer (FC Süderelbe): Slapstick-Entscheidungen am Fließband (vor allem seiner beiden SRA).
Beste Spieler: Steinfeldt, Möller, Thomas (alle 1. Hz) – keiner
Zuschauer: 187

„Mir war klar, dass wir nicht so unantastbar sind wie von Manchem gerne behauptet. Unschlagbar…DER Topfavorit…nein, das waren und sind wir niemals“, so die Analyse von TuS-Coach Jan Schönteich in der Stadionzeitung. „Die dicken Brocken kommen jetzt erst – und es sind schon fünf Punkte Rückstand“. Von einer Krise wollte Schönteich aber nichts wissen (siehe auch „Stimmen“ am Ende des Berichtes), sondern schloss seine Ausführungen mit den Worten: „Das Leben ist nichts für Feiglinge, lasst es uns angehen“.

Und genau so trat der Meister auch vom Anpfiff weg auf. Wie an der Schnur gezogen lief der Ball durch die Reihen, tolle Kombinationen, viel Tempo und Spielwitz. Das war schon beeindruckend. Begünstigt allerdings durch unterirdisch schwache „Raubvögel“, die überhaupt keinen Zugang zum Spiel fanden und die Hausherren gewähren ließen. Insbesondere Adrian Voigt freute sich über ungewohnte Freiheiten. Wie zum Beispiel beim 1:0 aus sechs Metern halbrechter Position, als erst Gnanzou und dann Max Anders (mit einer Drehung ausgetanzt) ganz alt aussahen (5.).


Nur strahlende Gesichter beim Meister. Foto: Hanno Bode

Danach rollte ein Angriff nach dem anderen auf den Kasten von Keeper Sascha Kleinschmidt und nur mit viel Glück und Hilfe des SR-Assistenten, der mehrfach bei Abseitsentscheidungen völlig daneben lag, blieb es nur beim 1:0. So hatte Voigt nach schöner Flanke von Finn Thomas ein weiteres Mal getroffen (20.), soll dabei aber im Abseits gestanden haben. Ein paar Minuten später wollte der SRA dies wohl wieder gutmachen und ließ die Fahne unten, als Voigt gefühlt fünf Meter im Abseits stand, die dicke Chance aber nicht nutzen konnte (26.).


Zu früh gefreut: Dieser Treffer von Voigt wurde wegen Abseits nicht gegeben (20.). Foto: Hanno Bode

Das zweite Tor fiel aber dennoch. Sascha Steinfeldt brachte eine Ecke herein, Joe Warmbier am kurzen Pfosten legte ab und der nach innen gelaufene Steinfeldt zog aus 17 Metern kernig ab (27.). Dieses quasi selbst per Ecke vorbereitete Tor sagt schon einiges über das Abwehrverhalten der Gäste in Durchgang Eins aus. „Das war gar nichts. Kein Zweikampfverhalten, keine Laufbereitschaft“, fauchte Woike – und hatte zum zweiten Durchgang eine Überraschung parat: Sein Co-Trainer Matthias Werwath, der zuletzt am 24.5.2013 auf dem Platz gestanden hatte (beim 4:1-Sieg beim SCVM) und eigentlich wegen Knieproblemen seine aktive Karriere beenden wollte (musste), sollte mehr Stabilität ins Abwehrzentrum bringen, wo Kevin Mellmann (aber nicht nur er alleine) völlig überfordert war.


Feierte nach 28 Monaten sein Comeback: Condors Co-Trainer Matthias Werwath. Foto: Hanno Bode

Tatsächlich waren die Raubvögel nun deutlich aktiver: Mellmann legt via Kopf schön auf Raffael Kamalow ab (48.), doch der scheiterte freistehend an Christian Gruhne (tolle Fußabwehr). Von Dassendorf kam nun nicht mehr viel, einige Zuschauer sollen bei schönstem Spätsommerwetter sogar eingeschlafen sein. Da auch Condor seine zweite (und letzte) Gelegenheit ungenutzt ließ (Özalp verzog aus acht Metern, 65.), sorgten nur noch die Schiedsrichter-Entscheidungen für Unterhaltung.

Schon kurz vor der Halbzeit hatte der Assistent auf Eckball entschieden, der nie und nimmer einer war. Sven Möller hatte sofort abgewinkt und „löffelte“ die Ecke freiwillig in die Arme von Kleinschmidt, bevor überhaupt ein TuS-Akteur im Strafraum Stellung bezogen hatte (42.). Eine sehr faire Geste, die man nur selten sieht. „Das habe ich auch noch nicht erlebt, dass jemand eine Ecke freiwillig abschenkt“, staunten Woike und Schönteich gleichlautend. Vierzig Minuten später gab dann derselbe SRA wieder Ecke, diesmal für Condor. Wieder eine Fehlentscheidung, da Gruhne den Ball klar vor der Linie gehalten hatte. Schiri Wöllmer entschied zwar erst auf Ecke, überlegte es sich dann aber anders und machte fünf Meter (!) vor dem Tor einen Schiedsrichter-Ball. Unfassbar. Doch wieder gab es einen Kandidaten auf den Fair-Play-Preis: Max Anders schob den Ball ganz sanft zurück zu Gruhne. Stark! „Ich hätte aufs Tor geschossen“, zwinkerte Schönteich, der dann in der Nachspielzeit noch eine bittere Pille schlucken musste.

Kristof Kurczynski und Jean Gnanzou gerieten bei einem Zweikampf auf Höhe der Mittellinie aneinander und der Dassendorfer soll „Hurensohn“ gesagt haben, was sein Gegenspieler spontan mit „Halt die Fresse“ erwiderte. Rote Karte für beide wegen Beleidigung.

Angesichts des Fehlens von Eric Agyemang (muskuläre Probleme) und des verletzungsbedingten Wechsels von Pascal „Palle“ Nägele keine optimalen Vorzeichen für das Spitzenspiel am Freitag beim SC Victoria. „Das trifft uns hart“, so Schönteich, der aber auch noch – angesichts der Einwechslung von Werwath - einen kleinen Joke parat hatte: „Im Rückspiel steht Hoffi im Kader, damit ich reagieren kann“ (gemeint ist sein Co-Trainer Thomas Hoffmann).


Stimmen:

Christian Woike (Trainer SC Condor):
Wir haben in der ersten Halbzeit leider nicht an diesem Spiel teilgenommen. Wir waren ballunsicher und hatten eine katastrophale Spieleröffnung. Alles, was man für ein Fußballspiel braucht, haben wir heute nicht mitgebracht. Nach dem 0:1 hatten wir mehrfach Glück mit Entscheidungen des SR-Assistenten. In der Phase hätten wir gut und gerne unter die Räder kommen können. Vor allem im Zentrum hatten wir große Schwierigkeiten, gefühlt minus drei gewonnene Zweikämpfe. In der zweiten Halbzeit hatten wir zum Glück eine etwas bessere Einstellung. Wenn der Ball von Kamalow kurz nach der Pause reingeht, hätten wir vielleicht nochmal ein schönes Fußballspiel gesehen. Aber so ist dann doch ein bisschen vor sich hingeplätschert. Wir waren heute nicht in der Lage, Lösungen zu präsentieren. Aber das ist gegen so einen starken Gegner auch mal OK. Viel besser, als es Dassendorf in der ersten Halbzeit gemacht hat, kann man kaum Fußball spielen.

Jan Schönteich (Trainer TuS Dassendorf):
Grundsätzlich bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, da wir eine schwierige Ausgangssituation mit zwei nicht gewonnenen Spielen hatten. Es gibt in Europa nur drei Teams, denen dann eine Krise herbei geredet wird. Das sind Real Madrid, der FC Bayern und TuS Dassendorf. Damit ist meine Mannschaft unter diesem Druck großartig umgegangen. Wir waren von Beginn an hochüberlegen und hätten das Spiel in den ersten 45 Minuten noch deutlicher für uns entscheiden müssen. Das war ein Klasse Auftritt, viel besser kann man das wirklich nicht machen. Die zweite Hälfte war kein Leckerbissen, das hat ja jeder gesehen. Negativ abgerundet durch die selbstverschuldete und dämliche Rote Karte von Kurczynski, der uns nun gegen Victoria fehlen wird. Die Leistung der Schiedsrichter-Assistenten war höchst unglücklich. Das ist noch das schönste Wort, was man dafür finden kann. Unfassbar.

Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1956): 15 Spiele: 7 Siege – 4 Remis – 4 Niederlagen, 31:27 Tore

1997/98: 2:0 / 2:2 Verbandsliga Hamburg
1998/99: 4:2 / 0:2 Verbandsliga Hamburg
2001/02: 4:2 / 3:2 Verbandsliga Hamburg
2002/03: 1:4 / 2:1 Verbandsliga Hamburg
2003/04: 1:2 / 2:4 Verbandsliga Hamburg
2013/14: 2:2 / 2:2 Oberliga Hamburg
2014/15: 3:1 / 1:1 Oberliga Hamburg
2015/16: 2:0 / --- Oberliga Hamburg

Historie: TuS-Trainer Jan Schönteich war von 1993 bis 1995 selbst als Spieler am Berner Heerweg aktiv und hat aus der Zeit noch viele Freunde beim SC Condor. Er kam damals vom TuS Hoisdorf aus einer höheren Liga zu den Raubvögeln und galt als „Königstransfer“, hatte aber viel Pech mit Verletzungen. „Ich habe da quasi nur ein halbes Jahr gespielt, hatte dann zwei (!) Kreuzbandrisse und bin danach zu Dassendorf gewechselt“.


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