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01.04.2016
Landesliga Hansa: Hamm United verliert so langsam den Anschluss von Andreas Killat



vs.


Hamm United FC – VfL Lohbrügge 1:1 (1:0)

Hamm United FC: Graudenz – R. Asante, Hoppe, Harrsen, Ahmadi – Suntic, Schirosi – Römhild (46. Raptis), Mahrt, Ludin - Sakarya (76. Kunkel)
VfL Lohbrügge: Ritter – Pallasch, Peters, Özcerkes, Santelmann – Polat, Hafiz – Braesen (72. Bandahl), Gurbanian, Kerschke – Bäker
Tore: 1:0 Schirosi (6.), 1:1 Hafiz (54.)
Schiedsrichter: Leif Jischkowski (VfL 93): 1. Hz sehr gut – aber in der zweiten Hälfte häufig konfus (z.B. den indirekten Freistoß in der 79.)
Beste Spieler: Suntic, Schirosi, Hoppe – Braesen, Bäker
Zuschauer: Leider nur 80 bis 90 (viele waren wohl beim FC St. Pauli)

Endlich wieder Hammer Park! Doch die Vorfreude war schnell dahin. Hauptgesprächsthema heute vor und nach dem Abpfiff war nämlich der „Rasen“! Der HAFO-Redakteur (und Schreiber dieser Zeilen) hat in den letzten Jahren auf einigen hundert Plätzen gestanden, aber so etwas noch nie gesehen: Der komplette Platz war „umgepflügt“, als ob ein Landwirt mit seiner „Egge“ noch schnell ein paar Runden gedreht hat. Dazu knöcheltiefe Krater/Löcher, tonnenweise Sand und „meterhohe“ Hügel. VfL-Coach Andreas Führer war dementsprechend auf 180: „Du hast zwei Mannschaften, die darauf aus sind, Fußball zu spielen. Und dann kommst Du hierher und siehst diesen Platz. Ich habe noch ein paar Löcher zugemacht, aber das geht echt gar nicht. Wenn Du da reintrittst ist Saisonende. Das war wirklich grenzwertig! 78 Wochen wird Snitgerreihe gespielt und gestern heißt es auf einmal: Hammer Park“. Auch HUFC-Präsident Jörn Heinemann „was not amused“: „Es ist eine Frechheit, was die Stadt hier macht. Da kümmert sich niemand. Wir hatten angeboten, selbst den Platz zu walzen und zu pflegen – aber das wurde abgelehnt“.

Mit feinem Kurzpassspiel war da natürlich nicht viel zu machen, aber dennoch entwickelte sich eine recht interessante Partie mit Chancen auf beiden Seiten: In Halbzeit Eins hauptsächlich für Hamm und nach dem Seitenwechsel für die Gäste. Eine Art „Schlüsselszene“ schon nach fünf Minuten: Pascal Bäker steuerte alleine aufs Tor zu, hatte dreißig Meter vor dem Kasten nur noch den herausgeeilten Keeper Samuel Graudenz vor sich – und spielte ihm genau in die Füße! „Im Gegenzug wird ihm dann gezeigt, wie es geht. Wie man in Ruhe den Torwart ausguckt und bupp das Tor macht“, war Führer sauer und meinte damit folgende Szene: Nachdem Graudenz den Ball mit dem Fuß gestoppt hatte, leitete er mit einem langen Ball sofort den Gegenangriff ein. Alessandro Schirosi tankte sich auf der linken Seite schön durch, behielt Nerven und Übersicht, und schob eiskalt aus 14 Metern ins lange Eck ein (6.).

Bedingt durch den Untergrund gab es auf beiden Seiten immer wieder Stockfehler, vor allem beim VfL. Doch Hamm konnte nicht nachlegen, vergab durch Asante (15.) und Ludin (20.) weitere hochkarätige Gelegenheiten.

Gar nicht gut tat den Gastgebern dann ein (unfreiwilliger) Wechsel: Felix Römhild musste zur Pause runter. „Er hatte Probleme mit den Augen, konnte nicht mehr richtig gucken“, teilte Coach Uli Schulz hinterher mit. Die rechte Abwehrseite war damit kein Bollwerk mehr, immer wieder nutzten die Lohbrügger (Braesen! Bäker!) die Freiheiten und stießen mit viel Tempo in die Lücken. Einer dieser Vorstöße brachte dann auch den schnellen Ausgleich, als Ahmad Hafiz nach kurzem Solo einfach mal aus 25 Metern abzog und satt unter die Latte traf (54.). „Kategorie Glücksschuss“, so die einhellige Meinung auf der Tribüne. Doch Fachmann „Kiki“ Führer klärte die unwissenden Journalisten auf: „Das war mitnichten ein Glücksschuss, sondern schon sein dritter Treffer aus dieser Kategorie, alle quasi baugleich“.

In der Schlussviertelstunde suchten beide Teams die Entscheidung. Doch dem emsigen – aber glücklosen – Bäker versprang frei vor dem Tor der Ball (75.) und einen umstrittenen indirekten Freistoß knallte Schirosi an den Pfosten (79.). „Der Schiedsrichter meinte wohl, unser Torwart hat den Ball ein zweites Mal aufgenommen“, schimpfte Führer, „aber dabei wurde ihm der Ball zuvor aus den Händen gestochert“.

So blieb es beim insgesamt nicht unverdienten 1:1 – wohl zu wenig für die Hammer Ambitionen Richtung Oberliga. Denn schon am Mittwoch hatten die „Geächteten“ im Nachholspiel bei Elazigspor zwei Punkte liegen gelassen. Trainer-Legende Uli Schulz hat dazu nach fast 50 Jahren Erfahrung ein paar Weisheiten parat: „Erstmal müssen wir die nächsten Partien spielen. Erst dann entscheiden wir, ob das diese Woche Punktverluste, oder Punktgewinne waren. Erst dann wissen wir es ganz genau. Vorher gibt es keine Prognosen von mir, ob das nun gut oder schlecht war. Im Fußball ist alles möglich“.

Ob es jedoch überhaupt weiter geht im Hammer Park? „Die Umstände machen langsam keinen Spaß mehr“, war Heinemann ziemlich frustriert. „Dieses ewige Hin- und Her mit dem Bezirksamt – und wofür das alles? Es kommen einfach zu wenig Zuschauer“. Man soll sicher nicht jedes Wort aus der Emotion heraus auf die Goldwaage legen, aber der Satz: „Ich weiß nicht, ob wir nächste Saison noch Landesliga spielen“, war weniger Richtung Aufstieg gemünzt, als vielmehr ein angedeuteter Rückzug: „Ob wir vor 50 Zuschauern mit Landesliga-Etat an der Snitgerreihe spielen, oder doch lieber vor 90 Fans mit unserer zweiten Mannschaft in der Kreisliga – mal sehen“, so Heinemann weiter. Puh. Erstmal sacken lassen. Morgen scheint schließlich wieder die Sonne. Aber wer den Präsidenten kennt, der weiß: Ganz aus der Luft gegriffen war das sicher nicht.


Stimmen:

Andreas Führer (Trainer VfL Lohbrügge):
Wir sind ganz schlecht ins Spiel gekommen, haben unsere personelle Situation mit den diversen Ausfällen und diesen „Rasen“ mental nicht so richtig verarbeitet. Wir haben zuviel lamentiert und gehadert. Dazu haben wir den Hundertprozenter liegen gelassen und kriegen im Gegenzug das 0:1. Dann ist das bei diesem Platz natürlich doppelt schwer. Mein Team ist es auch nicht gewohnt „Lang Holz“ zu spielen, aber anders geht es hier eben nicht. In der zweiten Halbzeit haben wir dann die Bedingungen besser angenommen. Am Ende ist das Remis völlig ok, wenn man das ganze Spiel und die Rahmenbedingungen betrachtet.

Ulrich Schulz (Trainer Hamm United FC):
In der ersten Halbzeit haben wir das auf dem Acker ganz gut gemacht, aber die zweite Hälfte war nicht zufriedenstellend. Da waren wir zu unkonzentriert. Aber ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen – man muss sich ja nur mal den „Rasen“ angucken. Was will man da erwarten? Wir hatten unsere Chancen, haben sie aber nicht reingemacht. So müssen wir mit dem 1:1 leben.


Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 2006): 12 Spiele: 5 Siege – 3 Remis – 4 Niederlagen, 24:23 Tore

2010/11: 1:1 / 0:3 Landesliga Hansa
2011/12: 3:5 / 1:5 Landesliga Hansa
2012/13: 4:0 / 4:1 Landesliga Hansa
2013/14: 4:1 / 1:0 Landesliga Hansa
2014/15: 1:3 / 2:2 Landesliga Hansa
2015/16: 1:1 / 2:1 Landesliga Hansa


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