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26.08.2016
Schweizer Käse am Wendelweg von Andreas Killat




vs.


TuS Dassendorf – HSV Barmbek-Uhlenhorst 3:3 (2:3)

TuS Dassendorf: Böse – Thomas, Warmbier, Aust, Steinfeldt – Carolus – Nägele, Dettmann (75. Ladendorf), Möller, Cosgun (46. Kurczynski) – von Walsleben-Schied (90.+4 Koops)
HSV Barmbek-Uhlenhorst: Tholen – Bastian, Clausen, Lux, Lipke (71. Müller-Leitloff) – Merkle – Gündogan (62. Sa Borges Dju), Bajraktaraj (76. Odabas), Facklam, Laban – Korczanowski
Tore: 0:1 Facklam (25.), 0:2 Laban (35.), 1:2 von Walsleben-Schied (37.), 1:3 Korczanowski (42.), 2:3 Möller (45., FE), 3:3 Möller (72., FE)
Rote Karte: Thomas (89., Notbremse)
Schiedsrichter: Paul Jennerjahn (TSC Wellingsbüttel): Machte zwei gravierende Fehler: Das 1:3 war Abseits und in der Schlussminute „klaute“ er BU den Sieg.
Beste Spieler: Thomas, von Walsleben-Schied – Lux, Facklam
Zuschauer: 172

0:3, 0:1, 0:6 – so lauteten die letzten drei Spiele gegen Dassendorf aus Sicht der Barmbeker. Diese trübe Bilanz sollte heute aufgebessert werden. „Wir haben uns auf dieses Spiel eingeschworen und wollten mindestens einen Punkt“, so BU-Coach Frank Pieper-von Valtier. Der wurde es am Ende dann auch – aber zufrieden war der Übungsleiter damit keinesfalls. Doch der Reihe nach.

Die Hausherren begannen furios, schnürten die Gäste minutenlang an deren Strafraum ein und hatten nach einer Viertelstunde schon acht (!) Ecken auf dem Konto. Doch weder Sven Möller (5./20.), noch Marcel von Walsleben-Schied, dessen Schuss kurz vor der Linie geklärt wurde (7.), konnten die Barmbeker Beton-Abwehr knacken. So kam es, wie es zuletzt immer für die Dassendorfer kam: Der erste Schuss des Gegners war drin. Nach einem Ballverlust auf der linken Seite bediente Haci Gündogan Fabian Facklam, der zentral vorm Tor völlig ungedeckt abziehen durfte und satt unter die Latte traf (25.). „Jeder Schuss auf unser Tor ist im Moment drin“, beklagte sich Peter Martens fast schon verzweifelt. Denn während in den vergangenen Jahren (ähnlich wie bei BU) die Abwehr stets felsenfest stand, gleicht sie momentan auf beiden Seiten eher einem Schweizer Käse.


Pascal Nägele lieferte sich immer wieder packende Duelle mit BU-Neuzugang Benjamin Lipke. Foto: Alexander Knull

Und der Vize-Meister legte gegen den kurzzeitig geschockten Meister umgehend nach: Facklam mit einem Zuckerpass in den Lauf von Laban (kein Abseits!), der aus zehn Metern halblinker Position ins kurze Eck zum 0:2 vollstreckte (35.). War’s das schon? Keineswegs! Der Titelverteidiger bäumte sich auf und konnte durch von Walsleben-Schied (nach Möller-Ecke) schnell den Anschlusstreffer erzielen (37.). „Da hat Laban unnötigerweise einen Eckball verschuldet, den Ball muss er nach vorne klären“, so Pieper-von Valtier. Und fast hätte der Ex-Profi sogar einen Doppelpack binnen 70 Sekunden geschnürt, aber sein nächster Versuch wurde gerade so noch geblockt (38.).

Mitten in die Phase, als alle mit dem Ausgleich rechneten, schlugen wieder die Gäste zu: Facklam mit dem nächsten Zauberpass auf Janis Korczanowski, der - aus allerdings stark abseitsverdächtiger Position - im Nachschuss das 1:3 markierte (42.). „Open House“ am Wendelweg, schon das zehnte (!) Gegentor für den Meister am fünften Spieltag. „Hochgerechnet kommen wir auf 68 Stück“, war Thomas Hoffmann nicht begeistert. Aber auch BU hat aktuell hinten Probleme, steht nun gar schon bei elf Gegentreffern. Den Zehnten verursachte dabei Sebastian Clausen, der von Walsleben-Schied regelrecht „abräumte“. Ein glasklarer Elfmeter, den Möller ganz sicher zum wichtigen 2:3-Anschlusstreffer mit dem Pausenpfiff erzielte (45.). Was für ein Spektakel für die Zuschauer! Beide Trainer hingegen rauften sich die Haare.


"Capitano" Sven Möller verwandelt den Elfmeter sicher zum 2:3. Foto: Alexander Knull

Nach dem Pausentee spielte dann fast nur noch der amtierende Triple-Meister, während BU hauptsächlich versuchte, den Vorsprung über die Zeit zu retten. Spielerisch sah das dabei streckenweise richtig ansehnlich aus, was die Blau-Weißen da zeigten. Doch ein Tor aus dem Spiel heraus gab es heute nicht zu bejubeln. Henrik „Benno“ Dettmann hatte zuerst den Ausgleich auf dem Fuß: Nach tollem Einsatz von Rinik Carolus an der Torauslinie und feinem Hackentrick von Schied stand der Ex-HSVer zehn Meter frei vorm Tor und zog aus der Drehung ab. Aber Keeper André Tholen parierte stark (51.).

Doch auch die Gäste hatten – gegen die indisponierte TuS-Abwehr (Aust!) – immer wieder mal ihre Chancen. Erst zirkelte Lipke an den Außenpfosten und nur Sekunden später (nach einem Katastrophen-Fehlpass von Aust) scheiterte Korczanowski freistehend an Frederic Böse (55.). Kurz durchatmen und wieder Gas geben: Finn Thomas (mit mindestens genau so vielen Grätschen wie Flanken) mit einer scharfen Hereingabe in den Fünfmeterraum, wo Schied um Zentimeter verpasst (58.). Keine Atempause: Eckball Möller und der Ball trudelt fast die komplette Torlinie entlang (61.). Thomas mit einem satten Schuss aus 25 Metern: Tholen mit einer Faust zur Ecke (68.). Wahnsinn.

Doch für den Ausgleich musste wieder ein Elfmeter herhalten: Hagen Bastian mit ungeschicktem Körpereinsatz gegen Carolus – und erneut durfte Möller vom Punkt vollstrecken. 3:3 (72.). Bastian war es auch, der fast das 4:3 verschuldet hätte. Nach einem Luftloch kam Kristof Kurczynski aus 12 Metern frei zum Schuss, aber Tholen war auf dem Posten (74.). „Den macht Kristof normalerweise im Schlaf“, trauerte Martens der Gelegenheit hinterher und war sich dennoch sicher: „Wetten, dass wir das Ding hier gewinnen?!“ (83.).

Aber daraus wurde nichts mehr. Im Gegenteil: Martens musste froh sein, wenigstens einen Zähler am Wendelweg behalten zu haben. Sein Glück (und Barmbeks Unglück): Der Schiedsrichter griff entscheidend ins Geschehen ein…Denn nach einem tollen Konter, eingeleitet von Korczanowski auf Sa Borges Dju (vorangegangen war mal wieder ein schlimmer TuS-Fehlpass), räumte Thomas den BU-Stürmer auf dem Weg zum Tor mit klarer Notbremse an der Strafraumkante ab. Schiri Jennerjahn pfiff sofort und zückte die Rote Karte (89.). Dabei konnte jeder im Stadion sehen, dass der durchgestartete Korczanowski den Ball nur noch ins leere Tor zu schieben brauchte. So wurde den Gästen durch den verfrühten Pfiff des Unparteiischen der Siegtreffer „gestohlen“. Denn den fälligen Freistoß direkt an der Sechzehnerlinie semmelte Facklam übers Tor. Ganz bitter! Und natürlich Riesengroßer Ärger bei Pieper & Co.

In der achtminütigen (!) Nachspielzeit passierte nicht mehr viel. Bis auf die bittere Verletzung von Kris Laban, der nach einem (harmlosen) Foul von Kurczynski humpelnd vom Platz musste. Hoffentlich ist es nicht wieder das Kreuzband…Gute Besserung, Kris!

Zum Thema Abwehr (Sie wissen schon, die mit den Löchern im Schweizer Käse) hatte dann Sport-Chef Jan Schönteich noch eine Nachricht für die Presse: „Seyhmus Atug wird begnadigt“. Er habe sich zuletzt absolut korrekt verhalten und sich entschuldigt, so Schönteich: „zudem hat sich die Mannschaft einstimmig für ihn ausgesprochen“. Ob er allerdings schon nächsten Freitag in Osdorf mitwirken kann, ist wegen Trainingsrückstand noch fraglich.


Stimmen:

Frank Pieper-von Valtier (Trainer BU):
Es ist schwer, hier zu bestehen. Das haben wir die letzten Jahre gesehen und gespürt. Deswegen sind wir die Sache diesmal anders angegangen, wollten mutig nach vorne spielen, was man meines Erachtens auch gesehen hat. Wir haben schließlich drei Tore geschossen. Das war überragend. In der Defensive war das auch ganz OK, bis auf zwei Situationen. Nach der Pause haben wir eine ordentliche zweite Halbzeit gespielt, haben aber Dassendorf auch zuviel agieren lassen. Entsetzt sind wir natürlich über die letzte Aktion. Wir haben den „Lucky Punch“ und uns wird der Vorteil abgepfiffen. Ganz klar ein freier Ball und unser Spieler ist ganz klar alleine frei vorm leeren Tor. Ich sage sonst ja nichts zum Schiedsrichter, aber dafür habe ich tatsächlich absolut kein Verständnis. Das Spiel wurde dadurch entschieden. Deswegen sind wir total enttäuscht und müssen nun mit dem einen Punkt leben.

Peter Martens (Trainer TuS Dassendorf):
Für die Zuschauer war das ein tolles Spiel. Unter diesen Bedingungen mit den hohen Temperaturen haben beide Mannschaften eine Klasse Leistung gezeigt. Eigentlich können wir es selbst nicht mehr hören, aber defensiv haben wir immer noch Probleme. Unsere Gegner haben fast im jeden Spiel eine hundertprozentige Chancenverwertung. Alles, was aufs Tor kommt, ist auch drin. Das hat aber nichts mit dem Torwart zu tun, sondern weil wir so fehlerhaft im Zentrum agieren. Da ist es halt schwer, Spiele zu gewinnen. Großartig aber die Reaktion der Mannschaft, die sich nie geschlagen gibt. Mit dem Punkt sind wir natürlich nicht zufrieden, aber die Moral stimmt.


Gesamt-Punktspielstatistik aus Sicht des Gastgebers (seit 1949): 17 Spiele, 9 Siege, 2 Remis, 6 Niederlagen, 37:28 Tore

1996/97: 4:2 / 0:5 Landesliga Hansa
2001/02: 2:1 / 1:1 Verbandsliga Hamburg
2002/03: 2:0 / 1:2 Verbandsliga Hamburg
2003/04: 1:3 / 2:3 Verbandsliga Hamburg
2011/12: 1:3 / 4:2 Landesliga Hansa
2013/14: 2:0 / 3:1 Oberliga Hamburg
2014/15: 6:0 / 1:2 Oberliga Hamburg
2015/16: 1:0 / 3:0 Oberliga Hamburg
2016/17: 3:3 / --- Oberliga Hamburg


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