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24.09.2016
Dassendorf hat noch nicht fertig von Andreas Killat




vs.


TuS Dassendorf – SC Victoria 3:1 (1:1)

TuS Dassendorf: Gruhne – Thomas, S. Atug, Lenz, Steinfeldt – Aust, Warmbier – Nägele (82. Carolus), Möller, Kurczynski (46. Cosgun) – von Walsleben-Schied (46. Akdogan)
SC Victoria: Wiegand – Hallbauer, Owusu, Schuhmann, Schmid (78. Schulz) – Strömer, M. Bergmann – D. Bergmann, Rodrigues, El-Nemr (53. Boock) – Abdalla (63. Hacker)
Tore: 0:1 M. Bergmann (42.), 1:1 von Walsleben-Schied (45.), 2:1 S. Atug (68.), 3:1 S. Atug (79.)
Schiedsrichter: Marco Kulawiak (SC Teutonia 10): Ganz souverän! Hätte Finn Thomas allerdings auch vom Platz schicken können (müssen).
Beste Spieler: Akdogan, S. Atug (beide 2.Hz) – M. Bergmann, Strömer (beide 1. Hz)
Zuschauer: 207

Seit 18 Jahren konnte Dassendorf nicht mehr gegen Vicky gewinnen (0-3-5), zuletzt gelang dies am 22. November 1998 – und da gleich mit 8:0 (siehe Statistik + Foto am Ende des Berichtes). Trainer damals wie heute: Peter Martens! Mit einem ähnlichen Ergebnis war heute natürlich nicht zu rechnen, aber bei 11 Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze wollten (und mussten) die Gastgeber mit allen Mitteln einen Dreier einfahren. Entsprechend ernst waren auch die Worte von Sport-Chef Jan Schönteich in der Stadionzeitung: „Wir sind selbst schuld an dem totalen Fehlstart. Ich erwarte, dass wir alle gemeinsam den total festsitzenden Karren aus dem Dreck ziehen und wieder mit einem Lächeln im Gesicht marschieren. Wir haben noch lange nicht fertig.“

„Es weiß ja jeder, dass wir ein paar Probleme gehabt haben. Und vielleicht haben wir die auch immer noch. Aber am Dienstag gab es statt Training ein zweistündiges Gespräch. Da haben wir den Reset-Knopf gedrückt und alles auf Null gestellt“, so Coach Thomas Hoffmann, „und vielleicht war das heute der erste Schritt in die richtige Richtung. Jetzt kann die Saison für uns losgehen“.

Das erste Ausrufezeichen setzte Rechtsverteidiger Finn Thomas, der mit gestreckten Beinen gegen Mirco Bergmann reinsprang und mit der Gelben Karte noch sehr gut bedient war (11.). Auch im weiteren Spielverlauf hatte Thomas mehrfach Glück, nach Fouls nicht mit Gelb-Rot vom Platz zu müssen. Vielleicht war es diese Szene, die SCV-Coach Jasko Bajramovic später zu der Aussage: „Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen“ (siehe „Stimmen“ am Ende des Berichtes) veranlasste. Die Gastgeber jedenfalls waren deutlich präsenter, während Vicky eher abwartend auf Fehler lauerte.

Und die kamen! Ein ganz schlechter Freistoß von Sven Möller weit in der SCV-Hälfte wird von Stanley Owusu abgefangen und umgehend auf Julian Schmid durchgesteckt. Der marschiert zusammen mit Dennis Bergmann von der Mittellinie in 2:1-Überzahl auf das Tor zu, doch der Querpass kommt einen Augenblick zu spät und der im ICE-Tempo zurückgespurtete Pascal Nägele kann in höchster Not klären (15.). Großes Glück für die Hausherren, die danach aber wieder das Heft in die Hand nahmen. Doch weder Möller, der nur das Außengestänge traf (24.), noch Schied (36.) konnten Zählbares verbuchen.

„Da ist er ja wieder, der Fehler“ schimpfte Hoffmann dann kurz vor der Halbzeit. Nach einem schlimmen Fehlpass von Kurczynski leitete Len Strömer den Ball blitzschnell nach vorne, wo Seyhmus Atug 25 Meter vor dem Tor im 1:1-Duell gegen Mirco Bergmann einen üblen Stockfehler macht (statt die Kugel Richtung Sonne zu donnern) und der alleine auf Gruhne zusteuern kann und eiskalt zum 0:1 vollstreckt (42.).


"Hoffi" schlägt nach dem Atug-Aussetzer die Hände vors Gesicht. Foto: Hanno Bode

Genickbruch für den Meister? „Dassendorf braucht jetzt ganz schnell das 1:1, sonst geht das hier böse aus“ – diesen Satz hatte Experte Torsten Henke als Zuschauer am Wendelweg noch nicht ganz ausgesprochen, da zeigten die Gastgeber schon die geforderte Reaktion: Einen (endlich mal gelungenen) Möller-Freistoß köpft Kurczynski eher verunglückt zu Marcel von Walsleben-Schied und der Ex-Profi ließ sich aus kurzer Distanz nicht zweimal bitten und grätschte die Kugel im Fallen ins Tor (45.).

Den Schwung des späten Ausgleichs nahmen die Blau-Weißen voll mit in den zweiten Durchgang. Insbesondere die beiden (verletzungsbedingten) Wechsel Onur Akdogan (für Schied) und Tarik Cosgun (für Kurczynski) erwiesen sich als Glücksgriff. So hatte Cosgun keine 40 Sekunden nach Wiederanpfiff die Hundertprozentige zur Führung: Einen Pass von Thomas, der allerdings klar mit der Hand am Ball war (dies war eine der möglichen Gelb-Rot-Szenen), nimmt der kleine Flügelflitzer gekonnt mit und steuert völlig alleine auf Keeper Tim Wiegand zu, umkurvt diesen auch gekonnt, bringt es dann aber fertig, nur den Innenpfosten des leeren Tores zu treffen (46.). Was für eine Chance! Und so ging es munter weiter. Nun spielte nur noch Dassendorf! Thomas aus spitzem Winkel, aber Wiegand ist zur Stelle (49.). Danach erneut ein Foul von Thomas, diesmal an Schmid. Wieder kein Gelb-Rot (51.). Pech und Glück zugleich sozusagen für den Rechtsverteidiger.


Schiri Kulawiak ermahnt einmal mehr Finn Thomas. Foto: Hanno Bode

Aber Dassendorf setzte nach. Steinfeldts Hereingabe verlängert Cosgun auf Akdogan, der am zweiten Pfosten völlig blank steht und fast schon jubeln will, doch Schmid klärt auf der Linie (59.). Keine Atempause! Eckball Möller, wieder Akdogan, wieder wird auf der Linie geklärt, diesmal von Strömer (61.). Dann endlich die verdiente Belohnung für den immensen Aufwand: Freistoß Möller, Kopfballverlängerung Aust auf Atug und der bügelt seinen Fehler vor dem 0:1 wieder aus und köpft zum 2:1 ein (68.).



Atug schädelt zum 2:1 ein. Fotos: Hanno Bode

Riesen-Jubeltraube auf dem Spielfeld. Diesen Befreiungsschlag hat der Meister dringend gebraucht! Die endgültige Entscheidung war erneut Matchwinner Atug vorbehalten, der nach einer verunglückten Kopfballabwehr von Mirco Bergmann aus fünf Metern flach zum 3:1 trifft (79.). Nun hatte „Spion“ Diamantis Cholevas (Cordi-Trainer) genug gesehen und verließ mit seinem Sohn die Anlage. „Das hätte er wohl auch nicht gedacht, dass er uns mal die Daumen drückt“, schmunzelte Schönteich nach dem Abpfiff im Hinblick auf die aktuelle Tabelle. Dassendorf hat eben noch lange nicht fertig.


Stimmen:

Jasmin Bajramovic (Trainer SC Victoria):
Ich muss erstmal durchatmen – ist schon so lange her, dass wir verloren haben. In der ersten Halbzeit fand ich uns ganz gut, im zweiten Durchgang haben wir keine spielerische Lösung gefunden. Manche würden wohl sagen, wir haben uns den Schneid abkaufen lassen. Körperlich war uns Dassendorf überlegen. Ganz bitter, dass wir alle drei Gegentore aus Standards bekommen. Das wäre vermeidbar gewesen. Uns hat heute auch ein bisschen der Mut gefehlt. Am Ende hatten wir fünf 18jährige auf dem Platz, da hat uns ein Leader gefehlt, denn Strömer hatte heute nicht seinen besten Tag. Aufgrund der zweiten Halbzeit geht der Sieg für Dassendorf in Ordnung.

Thomas Hoffmann (Trainer TuS Dassendorf):
Ich bin auch der Meinung, dass wir verdient gewonnen haben. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir gegen Victoria schon mal so viele Torchancen herausgespielt haben und hatten zudem in den letzten Jahren nie gewonnen. Wir hatten eigentlich alles unter Kontrolle. Aber dann passiert das, was eigentlich in jedem Spiel seit Saisonbeginn passiert: Wir machen einen Fehler und mit dem ersten Torschuss klingelt das. Da habe ich kurz befürchtet, dass die Mannschaft zusammenknickt. Aber genau das ist nicht passiert. Wir haben sofort die passende Antwort gegeben, das war natürlich ein günstiger Zeitpunkt für uns mit dem Ausgleich. Danach war es ein tolles Spiel von uns. Da haben wir ganz viel Aufwand betrieben und waren giftig und zweikampfstark.


Gesamt-Punktspielstatistik aus Sicht des Gastgebers (seit 1949): 13 Spiele, 3 Siege, 4 Remis, 6 Niederlagen, 20:20 Tore

1997/98: 1:0 / 1:3 Verbandsliga Hamburg
1998/99: 8:0 / 0:0 Verbandsliga Hamburg
2001/02: 1:2 / 1:1 Verbandsliga Hamburg
2002/03: 0:4 / 1:3 Verbandsliga Hamburg
2014/15: 3:3 / 0:1 Oberliga Hamburg
2015/16: 0:0 / 1:2 Oberliga Hamburg
2016/17: 3:1 / --- Oberliga Hamburg


Foto: Sport-Mikrofon vom 23.11.1998


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