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08.10.2016
Dassendorfer Riesen bezwingen Niendorfer Zwerge von Andreas Killat




vs.


TuS Dassendorf – Niendorfer TSV 2:1 (1:1)

TuS Dassendorf: Böse – Brudler (46. Akdogan), Lenz, S. Atug, Steinfeldt – Aust, Warmbier – Nägele, Möller, Cosgun (63. Kurczynski) – von Walsleben-Schied (78. Ladendorf)
Niendorfer TSV: Kindler – Ehrenberg, Shirgou, Kocadal, Hoeling – Fuchs, Gyamenah – Windhoff, Wilhelm (87. Zimmermann), Trenel – Jobmann (65. Schumacher)
Tore: 0:1 Trenel (7.), 1:1 Aust (36.), 2:1 Lenz (85.)
Schiedsrichter: Konrad Oldhafer (SC Poppenbüttel): Überragend! Sein ganzes Auftreten, seine ruhige, sachliche Art – einfach klasse. Niendorf lastet ihm zwar einen (!) falschen Freistoßpfiff an, doch das ist halt immer subjektiv.
Beste Spieler: Lenz – Windhoff, Trenel, Kocadal
Zuschauer: 100

„Wir hatten eine riesige Krankheitswelle in der Woche“, stöhnte Peter Martens, „trotzdem mussten die Meisten davon auf dem Platz stehen. Das hat man natürlich gemerkt, dass da die letzte Spritzigkeit fehlte“. Neben dem Verletzten Finn Thomas (Muskelfaserriss beim Pokalspiel am Montag in Bramfeld) meldete sich gestern Abend auch noch Polizist Rinik Carolus ab, der kurzfristig zum Einsatz beim heutigen Länderspiel im Volksparkstadion abkommandiert wurde. Deswegen mussten die grippegeschwächten Joe Warmbier, Mark Brudler, Sascha Steinfeldt und Pascal Nägele allesamt auflaufen. Und um es vorweg zu nehmen: Die fehlende Kraft in den Beinen merkte man den Gastgebern die komplette Spielzeit an.

Insbesondere in den ersten zehn Minuten bekamen die Hausherren auf den schnellen Flügelflitzer Simon Windhoff überhaupt keinen Zugriff (Steinfeldt!). Schon nach 30 Sekunden der erste Eckball für Niendorf, zwei Minuten später nach Flanke von Windhoff die Riesenchance zur Führung, aber Kevin Trenel’s Direktabnahme rauschte über das Tor (3.). Da aber aller guten Dinge bekanntlich Drei sind, klingelte es nach der nächsten überragenden Aktion von Windhoff, der sich auf der Außenbahn mühelos durchsetzen und vors Tor flanken konnte. Der eher schmächtige und kleine Trenel zeigte ein perfektes Timing beim Absprung, übersprang ganz locker das einen Kopf größere Muskelpaket Nägele und köpfte herrlich in den rechten Giebel zum 0:1 (7.).


Kevin Trenel bejubelt sein Tor zum 0:1. Foto: Hanno Bode

Aber das kennen die Blau-Weißen ja schon: Bereits zum achten (!) Mal (im elften Saisonspiel) lag der Meister damit 0:1 im Rückstand. Gegen die „giftigen“ Gäste, die den Ballführenden immer mit drei Leuten attackierten, mühte sich DaDo lange Zeit vergeblich und musste auf dem tiefen Rasen immensen Aufwand betreiben. Heraus kamen dabei zumeist nur „Halbchancen“, wie der stramme Schuss von Warmbier, den Kindler stark parierte (12.), oder der Kopfball von Atug nach Möller-Ecke (30.). Wenn spielerisch wenig läuft, helfen Standards: Schleuder-Einwurf von Nägele (Farhadi: „Das sind echte Waffen“) in den Fünfmeterraum, großes Gewühl und irgendwie kommt Amando Aust an den Ball. Mit dem Rücken zum Tor lässt der Kapitän den Ball auf dem Fuß tanzen, dreht sich um die eigene Achse und erzielt aus der Drehung heraus den Ausgleich (36.). „Wie Lewandowski“, zollte sein Trainer ihm beim Vergleich mit dem Bayern-Star höchstes Lob.



Amando "Lewandowski" trifft zum 1:1 - und strahlt mit seiner schwarz-rot-goldenen Kapitänsbinde wie ein Honigkuchenpferd. Fotos: Hanno Bode

Niendorfs Abwehrchef Özden Kocadal war angefressen: „Ich kann nicht so laut schreien. Macht schneller, was ich sage“, stauchte er seine Kollegen zusammen (und wollte damit wohl zum Ausdruck bringen, dass er keine Kraft hat, alle Anweisungen mehrfach lautstark zu wiederholen).

Nach dem Seitenwechsel stellte Dassendorf auf 4-1-3-2 um, wollte mit Onur Akdogan als zweite Spitze für mehr Gefahr sorgen. Doch im Gegensatz zum Spiel in Süderelbe oder dem Pokalkick in Bramfeld wurden heute nur ganz wenige Chancen kreiert. Das lag zum Großteil natürlich an den starken Niendorfern, die im Zentrum geschickt dicht machten und auch über die Außen kaum etwas zuließen. Die Hausherren bekamen nur selten Tempo in ihre Aktionen, aber wenn, dann wurde es prompt gefährlich: Nägele nahm Fahrt auf, umspielte zwei Gegner und zog aus 25 Metern ab. Auf dem nassen Geläuf ein probates Mittel, Keeper Marcel Kindler hatte seine liebe Mühe mit dem Ball (61.). Im direkten Gegenzug die beste Gelegenheit für die Sachsenwegler, drei Punkte aus dem Sachsenwald zu entführen, als ein Freistoß von Windhoff vor die Füße von Gyamenah fiel, der aus 17 Metern halbrechter Position einen mächtigen Hammer losließ und das Gehäuse nur um Zentimeter verfehlte (62.).

Über 20 Minuten lang passierte dann gar nichts mehr. Dassendorf fehlte die Kraft und die Ideen, Niendorf beschränkte sich konsequent aufs Verteidigen. Doch dann aus Sicht der Niendorfer der „Pfiff des Tages“. Direkt vor der Gäste-Trainerbank, also etwa 40 Meter halblinks vom Tor entfernt, gab es einen Zweikampf, ein Blau-Weißer ging zu Boden und Schiri Konrad Oldhafer, der aus Sicht des HAFO-Redakteurs eine überragende Partie machte, pfiff Freistoß. Eigentlich keine große Sache, im gesamten Spiel gab es bestimmt 30 ähnliche Szenen, die Oldhafer stets zur Zufriedenheit aller löste. Doch hier konnte sich Farhadi nicht beruhigen, schimpfte hinterher: „Du machst unser ganzes Spiel kaputt“. Der NTSV-Coach meinte erkannt zu haben, dass ganz klar der Ball gespielt wurde. Freistoß gab es trotzdem. Und 15 ähnliche Szenen zuvor hatte die Gäste-Defensive auch unbeschadet überstanden. Doch diesmal senkte sich der Möller-Freistoß perfekt auf den Kopf von Marcel Lenz (vormals Stadel), der ins lange Eck zum 2:1-Siegtreffer einköpfte (85.).


Der Freistoß-Experte und der Torschütze liegen sich jubelnd in den Armen. Foto: Hanno Bode

Bitter für die Niendorfer. Keine Frage. Sie sahen sich um den Lohn ihrer aufopferungsvollen Arbeit gebracht. Doch nüchtern betrachtet war es ein Pfiff, den man geben kann. Ohne Super-Zeitlupe und dreifache Wiederholung dürfte es sich auch nicht aufklären lassen, ob es ausschließlich der Ball war, der gespielt wurde, oder nicht doch ein Kontakt stattfand. Vielleicht kann elbkick.tv (wie immer mit einer Kamera vor Ort) morgen oder übermorgen für mehr Klarheit sorgen. Doch dann ist dieses Spiel längst Geschichte – und die Niendorfer tun gut daran, ihre heutige tolle Leistung einfach weiter konstant zu bringen. Dann wird der Weg ganz schnell aus dem Keller heraus führen. Und einen Freistoß aus 40 Metern kann man „theoretisch“ ja sogar verteidigen…


Stimmen:

Ali Farhadi (Trainer Niendorfer TSV):
Das ist wirklich eine ärgerliche Niederlage. Aber so ist das, wenn Du unten drin stehst. Wir haben unseren Plan gut umgesetzt und die Unruhe bei Dassendorf zu Beginn gut ausgenutzt. Die Standards von Dassendorf sind brutal schwer zu verteidigen, wenn diese Armada von bulligen Spielern auf Dich zurollt. Da haben wir es mit unserer Zwergenmannschaft sehr schwer. Das 1:1 zur Halbzeit war aber völlig OK. Wir haben Dassendorf danach ganz bewusst das Feld überlassen, haben dabei sehr gut verteidigt und keine Chancen zugelassen. Und dann kommt dieser Freistoß. Vorher hat der Schiri bei ähnlichen Szenen fünfmal gesagt: „Ball gespielt“ - und bei dieser Aktion macht er es nicht. Aber er ist halt auch nur ein Mensch. Und Dassendorf hat dann halt die Qualität, so ein Ding reinzuschädeln. Am Ende ist es auch nicht unverdient. Was soll man dazu sagen, uns fehlen halt die Mittel. Heute stand eine sehr starke Mannschaft von uns auf dem Platz. Wir werden weiter hart arbeiten und dann Schritt für Schritt da unten rauskommen.

Peter Martens (Trainer TuS Dassendorf):
Niendorf hat hier wirklich über die gesamte Spielzeit mit hohem Aufwand und taktischer Ordnung sehr gut verteidigt. Wir haben erst nach gut 15 Minuten Kontrolle über das Spiel bekommen, aber wie fast immer liegen wir da schon 0:1 zurück. Das wird langsam zur Gewohnheit. Wir mussten bis zur letzten Sekunde alles raushauen, um das Spiel zu gewinnen. Heute haben wir dabei eine neue Qualität offenbart: Sonst hatten wir immer eine große Anzahl von Chancen und verballern alle und heute haben wir mal aus wenig viel gemacht und von drei Chancen zwei genutzt. Ein hart umkämpfter Sieg für uns. Wir schämen uns auf keinen Fall für diese drei Punkte. Riesenkompliment an meine Mannschaft, die immer an sich geglaubt hat.


Gesamt-Punktspielstatistik aus Sicht des Gastgebers (seit 1949): 7 Spiele, 3 Siege, 2 Remis, 2 Niederlagen, 7:9 Tore

2013/14: 2:2 / 1:1 Oberliga Hamburg
2014/15: 0:4 / 1:0 Oberliga Hamburg
2015/16: 0:1 / 1:0 Oberliga Hamburg
2016/17: 2:1 / --- Oberliga Hamburg


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