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30.10.2016
Landesliga Hansa: Einmal Lob für alle von Mirko Schneider


präsentiert:



vs.


USC Paloma - SV Altengamme 1:1 (0:1)

USC Paloma: Lorenzen – Marx, Hartung, Krause, Dreyer – Azadeh, Istrefi (81. Nendza) – Hilbig (84. Metzger), Mandelkau – Bein, Rössing (46. Schröder)
SV Altengamme: Gonlinske – Peters, Pietsch, Behr, D. Herzberg (18. Bierwagen) – Kastl – K. Herzberg, Albers, Kücken (80. Heitmann), Voß – Ahrens (60. Alpen)
Tore: 0:1 Bierwagen (33., ohne Vorarbeit), 1:1 Behr (52., Eigentor, Vorarbeit Mandelkau)
Gelb-Rot: Azadeh (39., Paloma, wdh. Foulspiel)
Schiedsrichter: Marco Hölscher (Hamburger SV): starke Leistung. Fast alle Entscheidungen passten, korrekter Platzverweis. Ein Sonderlob verdient das Zusammenspiel mit seinem Assistenten in der 42. Minute (siehe Spielbericht)
Beste Spieler: Hilbig (1. HZ), Mandelkau (2. HZ), Lorenzen (wenn wir über das Gegentor den Mantel des Schweigens hüllen) – K. Herzberg, Voß, Pietsch
Zuschauer: 150

Es liegt eigentlich im Wesen eines Fußballspiels, dass es nicht alle glücklich machen kann. Einer gewinnt, einer verliert. Selbst bei einem Unentschieden ärgert sich eine Mannschaft über zwei verlorene Punkte. War das Spiel total ausgeglichen und das Ergebnis gerecht, ärgert sich meist mindestens die Presse: Ohne einen Sieger fehlt die richtig gute Geschichte.

Der Sieges des heutigen Tages heißt Frank Hüllmann. Er hat alle glücklich gemacht. Beide Trainer hatten bereits verkündet, mit dem 1:1 zufrieden zu sein, da hielt Hüllmann noch eine kurze Rede am Schluss der Pressekonferenz. In seiner so natürlichen Art, die einfach sehr zu Herzen geht. Hüllmann verkündete die Vertragsverlängerung von Trainer Steffen Harms und das Bleiben aller weiteren Funktionsträger in der neuen Saison einschließlich sich selbst. Selbst „Dennis, unseren Social-Media-Runden-Nachwuchs-Abteilungs-was-weiß-ich-positiv-verrückten Kerl“ vergaß er dabei nicht. Hüllmann lobte die Mannschaft für ihre Moral und den Club für die Bereitschaft, den schweren Weg des Neuaufbaus gemeinsam zu gehen („Leicht kann jeder, schwer kann nicht jeder“), das gegnerische Trainerteam („Weil ihr euch hier super präsentiert habt im Spiel und auf der Pressekonferenz)“, den eigenen Coach Steffen Harms („Er ist ein sensationeller Trainer und ich weiß, ob einer ein guter Trainer ist, denn ich war ein guter Trainer“) und…jetzt kommt es…sogar die Journalisten für die tollen Nachfragen. In Zeiten von PEGIDA und „Lügenpresse“-Gesabbel tat das wirklich ganz besonders gut, so viel Persönliches sei hier erlaubt.

Hüllmann hatte damit einen fußballerisch nicht hochklassigen Vormittag doch noch unvergesslich gemacht. In Hälfte eins passierte vor den Toren lange Zeit nur wenig wirklich Spannendes. Ein Kopfball von Hajo Kücken (11.) wurde eine sichere Beute von Palomas Torwart Frederick Lorenzen (11.) und Kevin Herzbergs Volleyschuss kullerte gemächlich am Tor vorbei (20.). Sein Bruder Dennis hatte sich wenige Minuten zuvor ohne gegnerische Einwirkung an der Außenlinie verletzt. Das sah schlimm aus. Betroffen war wohl der Bereich Knöchel/Achillessehne. HAFO wünscht Gute Besserung!

Von Paloma war vorne lange Zeit zu gut wie gar nix zu sehen. Tom Jan Peter Bein (der heißt tatsächlich so) stibitzte einmal den Ball am Sechzehner, verhaspelte sich aber daraufhin (31.). Kurz darauf gingen die Gäste in Führung. Paloma schenkte sie ihnen quasi. Max Krause wartete auf seinen Kepper Lorenzen, der zu spät aus dem Kasten kam, um den Ball aufzunehmen.Krause klärte jedoch nicht resolut, sondern mit einem labbrigen Querpass auf Torsten Hartung im eigenen Sechzehner. Der für den verletzten Dennis Herzberg eingewechselte Patrick Bierwagen spritzte dazwischen und bugsierte der Ball mit der Picke an den Innenpfosten und von da ins Tor. Das verdiente 1:0 (33.).


SVA-Jubel nach dem Führungstreffer. Foto: Hanno Bode

Fast hätte Krause im Gegenzug seinen Fehler wieder gutgemacht und den Ausgleich geköpft, doch Alexander Golinske parierte glänzend (35.). Wiederum bald darauf verhielt sich Palomas Meisam Azadeh ähnlich merkwürdig wie Palomas Abwehr vorher – in foultechnischer Hinsicht. Zweimal langte er in 45 Sekunden im defensiven Mittelfeld zu – und flog runter (39.). Steffen Harms fand diese Gelb-Rote Karte „zu hart“, obwohl er der Argumentation zustimmte, der Spieler hätte nach seiner ersten Verwarnung so nicht in den nächsten Zweikampf gehen dürfen. „Kannst ja mal Dienstag vorbeikommen, dann hörst du das von mir auch“, bot Harms verschmitzt-spaßig an.


Hitzige Diskussion. Foto: Hanno Bode

Nun ging es hin und her. Bierwagen prüfte Lorenzen per Freistoß. Der flog super, klärte den Ball aber nicht zur Ecke, hatte ihn allerdings im Nachfassen (40.). Sicher zum Eckstoß parierte Lorenzen dann ein 20-Meter-Schnibbelding von Jonas Kastl (42.). Bei der folgenden Ecke hatte dann das Schiedsrichtergespann einen starken Auftritt. Einen Abpraller wollte Pietsch am Sechzehner volley nehmen und traf dabei in einer unübersichtlichen Situation Bierwagen. Er foulte sozusagen seinen Mitspieler, natürlich unabsichtlich. Der Unparteiische gab trotzdem Freistoß für Paloma. Sein Assistent auf der Trainerseite hob prompt die Fahne, teilte Marco Hölscher mit, wie sich alles abgespielt hatte. Es ging mit Schiedsrichterball weiter. Respekt, extrem gut gelöst und den Fehler korrigiert! Dann stand Pietsch wieder im Brennpunkt. Bein musste den Ball nach Flanke von Julian Hilbig eigentlich nur noch ins leere Tor schieben, Pietsch ergrätschte sich den Schuss aber kurz vor der Linie (45.+1).

Die zweite Halbzeit begann ähnlich spektakulär. Einen Freistoß des jetzt sehr agilen Lion Mandelkau lenkte Marvin Behr per Kopf unglücklich ins eigene Netz zum 1:1 (52.). Bierwagen hätte den Vorsprung für Altengamme wiederherstellen können, schob den Ball alleine vor dem Tor nach Pass von Sebastian Peters Zentimeter vorbei (58.).

Die letzte halbe Stunde hätte man sich dann torchancentechnisch gesehen getrost schenken können. Paloma, seit dem Platzverweis im 4-4-1 agierend, hatte meist den Ball, kam nur nicht durch. Altengamme konterte trotz Überzahl, wurde aber auch nicht mehr zwingend. Altengammes Trainer Daniel Andrade sah zwar „in der zweiten Halbzeit eine ganze Reihe exzellenter Tormöglichkeiten, wo wir nicht richtig zu Ende spielen“, aber das ist eben die Crux, wenn der letzte, vorletzte oder gar drittletzte vertane Pass auch als Torchance zählt: So gesehen gibt es nämlich in jedem Spiel für jedes Team mindestens 20 Torchancen. Den Torschrei auf den Lippen hatten die Fans jedenfalls auf keiner Seite mehr. „So lange wir über dem Strich stehen, bewegen wir uns im Rahmen der Zielvorgaben“, sagte Andrade und ergänzte: "Der Punkt passt irgendwie zu unserer Phase gerade“. Zufrieden war er trotzdem, genauso wie Harms, der natürlich „die Moral meiner Mannschaft“ lobte.

Dann kam Hüllmann. Und danach strahlten dann alle endgültig. HAFO kann das nächste Heimspiel des USC Paloma somit mal wieder kaum abwarten. Denn, so Hüllmann: „Wenn es so läuft wie hier, ist es scheißegal, in welcher Liga man spielt.“ Stimmt!


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