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30.10.2016
Ich weiß ja was ich von ihm zu halten habe von Andre Matz



vs.


FC Türkiye – Altona 93 3:0 (1:0)

FC Türkiye: Braun – Pettersson, Mustafov, M. Barlak, D. Barlak (46. Tüysüz) – Yapici (90. Dieckmeyer), Özkan – Dzigbede, de la Cuesta, Löw (85. Ulaga)- Tüter
Altona 93: Grubba – Sachs, Waldschmidt, Novotny, Aniteye – Pfeifer (70. Drinkuth), Yilmaz – Balde, Thießen (85. Aretz), Stolzenburg (48. Buzhala) - Brisevac
Tore: 1:0 Löw (19.), 2:0 Tüysüz (63.), 3:0 Tüysüz (80.)
Schiedsrichter: Pötter (Voran Ohe), stark
Beste Spieler: Braun, Löw - keiner
Zuschauer: 350

Es muss schon etwas komisch am Montag gewesen sein. Erhan Albayrak trainierte seine Mannschaft erst noch einmal als würde nichts anliegen, dann verkündete er sein Ende beim FC Türkiye: "Das war jetzt meine letzte Einheit." …

Den Nachfolger entnahmen die meisten Spieler der Presse: Thorsten Bettin. Der ehemalige Oberligatrainer des damals auf- und wieder abgestiegenen FC Süderelbe gibt ganz unumwunden zu: "Der FC Türkiye und ich kokettieren ja schon drei Jahre miteinander. Auch vor Stuhlmacher schon. Und ich wollte natürlich immer noch einmal wieder in die Oberliga." Das hat er nun geschafft.

Nun ist dies ja ein anderer Trainerwechsel als gewöhnlich. "Normal" ist es eher, dass ein Trainer wegen Erfolgslosigkeit gehen muss, ein neuer einspringt und die Kohlen aus dem Feuer holen soll. Hier kommt nun Bettin in ein Spitzenteam dem man den Erfolgstrainer "weggeholt" hat – eine Bürde?

"Nein, ein geiles Gefühl, so kann man das auf den Punkt bringen", sagte Bettin zu diese Ausgangssituation.

In den ersten 15 Minuten gegen den AFC musste seine Mannschaft eine Dominanz der Gäste überstehen und auch in der Folgezeit hatten die Altonaer mehr Ballbesitz vorzuweisen – das wirklich, wirklich überraschende (und gleichzeitig schöne) Tor, machte Michael Jordan Löw. Eine Hereingabe konnte der flinke Außenstürmer mit dem Außenrist am verdutzen Tobias Grubba vorbei ins Netz schieben. Da sprang auch Bettin hoch und rief: "Das nenn ich mal ein schönes Tor!".


Thorsten Bettin freut sich über das 1:0 von Michael Jordan Löw. "Das nenn ich mal ein schönes Tor!"

Wie fast überall hatte die gegnerische Mannschaft Probleme mit Altonas Braima Balde, der eigentlich nur durch Fouls zu stoppen ist. Devran Barlak hatte das "Vergnügen" sich um ihn kümmern zu sollen und stand kurz vor dem Platzverweis. Bettin "rettete" ihn, in dem er ihn Minuten vor dem Abpfiff der ersten Hälfte eine Position vorrücken ließ. Aber nach der Pause war wirklich Schluss und es kam Onur Tüysüz in die Partie. Das war eine "Jokereinwechslung" nach dem Geschmack des Trainers: Erst erzielte Tüysüz per Kopf (Bettin: "Ausgerechnet per Kopf, das werde ich mir jetzt zwei Wochen lang anhören müssen") das 2:0 nachdem Bilyal Mustafov ebenfalls per Kopf vorgelegt hatte, dann traf Tüysüz mit einem satten Schuss flach unten zum 3:0-Endstand. Bettin und Tüysüz kennen sich noch aus deren gemeinsamen Zeit beim SV Einigkeit: "Onur begleitet mich schon ein paar Jahre und ich weiß was ich von ihm zu halten habe", lachte Bettin, und Tüysüz verkündete lautstark nach dem Schlusspfiff in die Runde: "Lass mich nie wieder draußen!"


Onur Tüysüz mit einer Tanzeinlage vor den Altonaern nach seinem 3:0. Rechts freut sich Mustafov.

Ob Bettin nun einen Meisterschaftskandidaten übernommen hat? "Das kann und will ich nicht sagen. Ich geb' dir auch ein Bier aus, aber wir gucken von Spiel zu Spiel. Die Mannschaft kann eine Menge erreichen, aber es ist auch ein steiniger Weg. Ich bin froh, dass der Auftakt geglückt ist und wir uns nicht darüber unterhalten müssen, dass der alte Trainer weg ist und der neue mit einer Niederlage startet. Das ist ganz schön."


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