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06.11.2016
Dassendorf lässt die Raubvögel am Leben von Andreas Killat




vs.


TuS Dassendorf – SC Condor 4:2 (3:0)

TuS Dassendorf: Böse – Warmbier, Lenz, S. Atug, Carolus - Aust, Ladendorf (69. Cosgun) - Nägele, Möller, Kurczynski (84. Suratman) - von Walsleben-Schied (73. Akdogan)
SC Condor: Kruk – Lüdemann (46. Flores), Anders, Krohn – Theis, Mellmann, Künkel – Kamalow, Iscan (67. Klammer) – Martens, Özalp (73. Bulut)
Tore: 1:0 Ladendorf (12.), 2:0 Möller (17.), 3:0 von Walsleben-Schied (20.), 3:1 Martens (57.), 4:1 von Walsleben-Schied (58.), 4:2 Mellmann (87.)
Schiedsrichter: Jan Clemens Neitzel-Petersen (FC Eintracht 03 Norderstedt): Hätte Condor durchaus einen Elfemter zusprechen können (Warmbier an Kamalow, 38.). Insgesamt aber eine sehr gute und ruhige Spielleitung.
Beste Spieler: Möller, Kurczynski, Ladendorf (alle 1. Hz) – Mellmann (2. Hz)
Zuschauer: 137

„Kannst Du mich bitte etwas fragen, was ich auch beantworten kann?“, das war die scherzhafte erste Reaktion von Peter Martens in der Pressekonferenz auf die Frage, warum es schon wieder nicht mit einem „zu-Null-Spiel“ geklappt hat. Tatsächlich leistet sich der Hattrick-Meister seit Monaten unerklärliche Abwehrschwächen. 80:22 lautete das Torverhältnis letztes Jahr – am Saisonende wohlgemerkt. Nach aktuell 15 Spieltagen steht man bei 31:22, hat also bereits so viele Gegentore kassiert, wie in der gesamten letzten Spielzeit. „Auch heute wieder das gleiche Bild: Condor hatte nur zwei ernsthafte Torschüsse, beide waren drin. Ich kann mir das nicht erklären“, so Martens, „das ist echt krass und beschäftigt uns sehr. Wahrscheinlich wäre es besser, das gar nicht mehr zu thematisieren. Aber ich bin mir sicher, dass wir auch ohne das bessere Torverhältnis zu haben, Meister werden können“. Condors Coach Christian Woike antwortete schlagfertig: „Stell Dir mal vor, wir schießen heute fünfmal aufs Tor“ – und hatte die Lacher auf seiner Seite.


André Ladendorf jubelt über seinen Kopfball zum 1:0, Benjamin Kruk fliegt in die falsche Richtung.

Denn es ist fast schon aberwitzig, dass es am Ende nur 4:2 ausging. Zur Halbzeit wäre ein 6:0 nicht nur möglich, sondern eigentlich zwingend gewesen. Dassendorf legte vom Anpfiff weg einen tollen Tempofußball vor, dem Condor (zunächst mit Dreier-Kette) zu keiner Zeit folgen konnte. Neben Keeper Benjamin Kruk, der einen rabenschwarzen Tag erwischte, halfen dabei auch alle anderen SCC-Abwehrrecken nach Kräften mit. Hereingabe Kristof Kurczynski, Kopfball André Ladendorf aus drei Metern (!) zum 1:0 (12.). Abwurf Kruk auf Mellmann, Sven Möller spritzte dazwischen und schlenzte die Kugel in den Giebel (2:0, 17.). Eckball Möller, Kopfballverlängerung Amando Aust auf Marcel von Walsleben-Schied, der ebenfalls mit dem Kopf (wieder aus kaum drei Metern): 3:0 (20.). „Die können sich da im Fünfmeterraum die Bälle zuköpfen“, war Woike sprachlos bis sauer - und stellte sich für ein paar Minuten freiwillig hinter die Bande. So, als ob er mit seiner Mannschaft zu diesem Zeitpunkt nichts mehr zu tun haben wollte. „Das war unterbewusst, ist mir erst aufgefallen, als man mich darauf angesprochen hat“, so Woike, „wahrscheinlich war ich gedanklich gerade ganz woanders“. Genau wie seine Abwehr eben.


Sven Möller verfolgt, wie sein Schuss über Kruk hinweg zum 2:0 einschlägt (17.). Fotos: André Matz

Zählt man noch die anderen Hochkaräter von Kurczynski (Kopfball an die Latte, 4.), Ladendorf (Distanzschuss knapp vorbei, 5.), von Walsleben-Schied (am leeren Tor vorbei, 16.), Aust (Kopfball am zweiten Pfosten, 18.) und Kurczynski (alleine aufs Tor zu, 45.) hinzu – Condor hätte eine Debakel erlebt. 17 Gegentore in den letzten fünf Partien sprechen da Bände. Doch die Hausherren ließen die Raubvögel am Leben. Und hätte Schiri Neitzel-Petersen das Foul von Joe Warmbier an Rafael Kamalow geahndet (38.) – wer weiß, ob so ein Anschlusstor noch vor der Halbzeit dem Spiel nicht noch eine Wendung hätte geben können? „Nein, das kann ich heute ausschließen“, so Woike, „dafür war Dassendorf einfach zu stark“.

Der Ehrentreffer fiel trotzdem. Ein langer Ball von Max Anders aus der eigenen Hälfte in die Spitze erreichte Jannick Martens, der sich im Zweikampf gegen Marcel Lenz gut behauptete und zum 1:3 einschoss (57.). „Da denkt man sich, Mensch, vielleicht geht ja heute doch noch was“, war Woike für wenige Sekunden euphorisiert. Doch seine Abwehr holte ihn schnell wieder runter. Nach einem Pressschlag von Anders mit von Walsleben-Schied (nur 30 Sekunden nach dem 1:3) trudelte das Leder im Schneckentempo auf Kruk zu – und der ließ es durch seine Beine zum 1:4 passieren (58.). „Ein unglaublich geiles Tor von Schiedi“, konnte sich Martens eine ironische Spitze nicht verkneifen, während Woike nur noch den Kopf schüttelte.

Immerhin: Mit dem zweiten Torschuss gelang noch Ergebniskosmetik. Mellmann machte zwar eigentlich alles falsch (noch ne Drehung und noch ein Haken), schaffte aber dennoch das 2:4 (87.). Wer nicht dabei war, könnte daher aufgrund des Endergebnisses glauben, es wäre ein spannendes und enges Match gewesen. Doch heute lagen Welten zwischen beiden Klubs (und es fehlten nicht nur drei Torschüsse, wie zu Beginn des Berichtes von Woike scherzhaft angedeutet).


Stimmen:

Christian Woike (Trainer SC Condor):
Ein hochverdienter Sieg für Dassendorf. Wir können froh sein, dass wir in der ersten Halbzeit einigermaßen am Leben gelassen wurden. Das hätte auch ganz, ganz böse ausgehen können. Unsere Abwehr war bei allen Gegentoren schlicht nicht vorhanden, kein Körperkontakt. In der zweiten Hälfte war es dann etwas besser, allerdings hat Dassendorf auch vier Gänge runtergeschaltet. In allen Belangen deutlich zu wenig von uns. Eine Erklärung, warum wir uns so schlecht präsentiert haben, fällt mir momentan noch nicht ein. Aber es freut mich für Peter Martens, dass es für ihn ein so schönes Wochenende war.

Peter Martens (Trainer TuS Dassendorf):
Das war Klasse-Fußball von uns in der ersten Halbzeit und ein verdienter Sieg für meine Mannschaft. Wir hatten uns zwar vorgenommen, auch in der zweiten Hälfte so weiterzuspielen, aber haben dann doch mehr verwaltet. Das ist aber erklärbar, wir sind am Anfang sehr hohes Tempo gegangen und sind viel gelaufen. Das hat Spaß gemacht. Insofern bin ich in der Tat mit dem Verlauf des Wochenendes sehr einverstanden (Anmerkung der Redaktion: Peter Martens hat am Freitag geheiratet).


Gesamt-Punktspielstatistik aus Sicht des Gastgebers (seit 1956): 17 Spiele, 9 Siege, 4 Remis, 4 Niederlagen, 37:30 Tore

1997/98: 2:0 / 2:2 Verbandsliga Hamburg
1998/99: 4:2 / 0:2 Verbandsliga Hamburg
2001/02: 4:2 / 3:2 Verbandsliga Hamburg
2002/03: 1:4 / 2:1 Verbandsliga Hamburg
2003/04: 1:2 / 2:4 Verbandsliga Hamburg
2013/14: 2:2 / 2:2 Oberliga Hamburg
2014/15: 3:1 / 1:1 Oberliga Hamburg
2015/16: 2:0 / 2:1 Oberliga Hamburg
2016/17: 4:2 / --- Oberliga Hamburg


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