Gleich drei ehemalige Altonaer dürften am Sonntag mit langen Gesichtern nach Hause gefahren sein. Mit Matthias Ribeau und Sebastian Clausen standen zwei ehemalige 93er in der Startelf, Benjamin Lipke wurde in der 65. Minute eingewechselt.
Und zu dem Zeitpunkt ging eigentlich gar nichts mehr bei BU. In der gesamten zweiten Hälfte hatte die Mannschaft, die am Wochenende vorher noch den FC Türkiye mit 5:0 nach Hause geschickt hatte, eine halbe Chance durch einen Fallrückzieher von Christian Merkle, doch der beschäftigungslose Tobias Grubbe konnte den Ball locker runterpflücken. Ansonsten spielte nur Altona. Dabei hatte es für Barmbek gut angefangen. Janis Korczanowski hatte kurz nach dem Anpfiff bereits einmal das rechte Außennetz getroffen, kurze Zeit später gelang ihm selbiges noch mit dem linken Außennetz, doch in die Mitte schaffte er es in den 90 Minuten nicht. Aber ein schnelles Tor für Altona: Über rechts hatte sich der (erneut) starke Braima Balde durchgesetzt, Nick Brisevac brauchte nur noch einschieben. Auch in der Folgezeit war Altona besser, doch noch versuchte BU wenigstens mitzuspielen. Trainer Frank Pieper entschied sich noch vor der Pause taktisch umzustellen und brachte Haci Gündogan für Dimitrij Rikspun (37.). Doch das hatte keinen großen Effekt. Im Gegenteil:
Der Weihnachtsmann schaut zu wie Matthias Ribeau versucht Milaim Buzhala den Ball wegzugrätschen
Im zweiten Durchgang spielte, wie erwähnt, eigentlich nur der AFC. Und die Barmbeker hatten am Ende Glück, dass nur noch Chris Pfeifer per Kopfball nach einem Freistoß traf (82.), denn auch Dennis Thießen (59.), Milaim Buzhala (61.), Thießen mit der Hacke an die Latte unter Mithilfe der Barmbeker Hintermannschaft (69.) und diverse Mal Nick Brisevac, hatten noch viele weitere Möglichkeiten das Ergebnis nach oben offen zu gestalten.
Während sich Berkan Algan besonders über das "zu null" seiner Mannschaft freute, wollte Frank Pieper nach der Partie den Ball flach halten: "Wir haben gut angefangen und haben dann den Rückstand aufgrund eines Stellungsfehlers von zwei oder drei Spieler hinnehmen müssen. Altona war in den entscheidenden Situationen etwas griffiger und bissiger. Das sorgt dann natürlich auch dafür, dass man ein Tor eher verhindert oder ein Tor eher schießt. Man hat gesehen, warum Altona gerade einen Lauf hat und warum wir eher dem Lauf einer Sinuskurve folgen. Es war trotzdem ein ordentliches Spiel von uns. Man muss jetzt nicht durchdrehen und sagen, dass wir bei Altona nicht verlieren dürfen. Wir haben hier die letzten 45 Jahre verloren, auch wenn wir fünf Spiele hier mal nicht verloren haben, muss man trotzdem realistisch bleiben."
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