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26.03.2017
Zu Recht gestritten, unglücklich verloren von Mirko Schneider




vs.


SV Rugenbergen – Altona 93 0:1 (0:0)

SV Rugenbergen: Waldmann – Lange (28. Lauer), Tegeler, Hansen, Worthmann – Rühmann – von Bastian, Melich, Ziller (86. Bouveron), Hoppe (73. Limani) – Haase
Altona 93: Grubba – Yilmaz, Aniteye, Novotny, Sachs – Correira Ca, Thiessen – Pfeifer (90. Körner), Buzhala (71. Stolzenburg) – Brisevac – Drinkuth (56. Rettstadt)
Tore: 0:1 Brisevac (83., direkter Freistoß, mit freundlich abfälschender Unterstützung von Chris Pfeifer)
Schiedsrichter: Ralph Vollmers (FSV Geeesthacht): heute wie sein Gespann im schicken englischen Look mit weißem Jersey, hellblauer Hose und weißen Stutzen. Modisch elegant, sportlich jederzeit Herr des Geschehens.
Beste Spieler: Tegeler, Ziller, Lauer (jeweils 2. HZ) – Antiteye, Brisevac
Zuschauer: 386

Jaja, die Sache mit den zwei verschiedenen Halbzeiten. Welcher Fußballfan kennt sie nicht? In der einen Hälfte ist Mannschaft A stärker, in der anderen Mannschaft B. Und hinterher sprechen A und B von einem gerechten Remis. So weit die schon so oft in der Realität erprobte Theorie. In der heutigen Praxis hatte das Spiel des SV Rugenbergen gegen Altona 93 jedoch eine traurige Pointe für die Gastgeber zu bieten. Doch dazu kommen wir noch.

Starten wir zunächst mit dem Anstoß. Altona 93 wollte wohl gleich zeigen, wie diese erste Halbzeit ablaufen sollte. Nick Brisevac drosch den Ball vom Mittelpunkt direkt – und ungefährlich – auf den Kasten von Jannis Waldmann. Der forsch demonstrierte Offensivgeist funktionierte als Signal tatsächlich. Altona nahm das Heft sofort in die Hand, Jakob Drinkuth vergab bereits nach zwei Minuten aus kurzer Distanz eine Hereingabe von Dennis Thiessen. Segelte diese noch über das Tor, so suchte sich Thiessen für die klar überlegenen Gäste die Variante „Knapp daneben“ aus. Sein verdeckter Flachschuss strich nur um eine Hähnchenfeder am Gehäuse des SVR vorbei (18.). Kreativ wie ihr Anhang blieben die Spieler des AFC weiterhin, bei der dritten Variante im Vernichten von Torchancen umlief Drinkuth Waldmann, konnte den Ball von der Außenlinie jedoch nur noch so gerade eben in die Mitte befördern, wo Broder Hansen, eindeutig der Oberligaverteidiger mit dem eckigsten Laufstil, per Kopf rettete (21.).

„Geht zum Ball“, förderte Rugenbergens Trainer Raf Palapies seine Schützlinge immer wieder auf. Doch die blieben viel zu passiv. Und ihr Aufbauspiel harmlos. Besonders Jan Melich tat sich mit mindestens einem Dutzend Fehlpässen hervor. Nicht einen ernstzunehmenden Schuss gaben die Bönningstedter in Hälfte eins ab. Altona 93 erprobte derweil Variante Nummer vier: Zuckerpass von Thiessen auf Brisevac, der ganz alleine auf Waldmann zulief – und an diesem scheiterte (42.).

Die imposante Kulisse von 386 Zuschauern richtete sich also auf einen zweiten Spielabschnitt ein, in dem Rugenbergen weiterhin vor einem Gegentor zittern muss. Ein 0:0 als höchstes Fangefühl also! Und dann kam alles ganz anders. Daran hatte nicht zuletzt Trainer Ralf Palapies einen großen Anteil. „In der Pause haben wir uns gestritten wie im Kindergarten. Wir waren zwölf Bockige da drin. Die Mannschaft hat sich gut gesehen, ich fand sie nicht gut. Ich habe dann gesagt `Wir spielen trotzdem ein bisschen anders` und bin rausgegangen“, so `Pala`. Und: „Wir müssen ja nicht immer einer Meinung sein. Trotzdem haben wir dann verhaltener gespielt, nicht mehr so früh angegriffen – und es hat besser geklappt.“ Diese Aktion inklusive der taktischen Umstellung wirkte tatsächlich wie ein reinigendes Gewitter.

In Hälfte zwei stand ein SV Rugenbergen auf dem Platz, der überhaupt nicht wiederzuerkennen war. Nun setzten die Gastgeber sofort ein Signal. Dennis von Bastian verzog nach einem Diagonalball von Sven Worthmann am rechten Sechzehnereck (46.). Eine Minute später schon wieder Techniker von Bastian, von halbrechts. Nur Tobias Grubbas Fingerspitzen lenkten den Ball über die Latte und verhinderten die Führung der Bönningstedter. Diese veranstalteten jetzt ein Eckballfestival und kombinierten munter drauflos. Der Meisterschafts- und Regionalligaanwärter wurde eingeschnürt, vergab allerdings eine Konterchance durch Chris Pfeiffer, der aus spitzem Winkel aus fünf Metern nur das Außennetz traf (58.). Dies blieb eine kurze Episode, es spielte nur noch Rugenbergen. Patrick Ziller legte ein unwiderstehliches Solo durch die Mitte hin, verzog aus 14 Metern nur ganz knapp, obwohl er den Ball nicht voll traf. Das Spielgerät kullerte Zentimeter am zweiten Pfosten vorbei (61.). Artur Hoppe stibitzte rechts dem immer unsicherer werdenden Jan Novtony die Kugel und holte einen Freistoß an der Außenlinie nahe dem Sechzehner heraus. von Bastians Eingabe im zweiten Versuch schob Hoppe aus sieben Metern eigentlich perfekt in die lange Ecke. Ein AFC-Bein klärte kurz vor dem Einschlag (69.). Längst war Stimmung aufgekommen unter den Fans, nicht nur links der Tribüne, wo die tapferen Rugenbergener Trommler und Sänger sich Gehör gegen die Altonaer Fans verschafften. Auch auf der Tribüne gingen die Leute mit, ganz Bönningstedt sehnte den zu diesem Zeitpunkt total überfälligen Führungstreffer herbei.

Was fast geholfen hätte: Altonas Chris Pfeifer erinnerte sich wohl zu gut an das 7:1 vor vier Wochen bei Kosova. Seinerzeit bediente Fernandes Silva von der Außenlinie 40 Meter vor dem eigenen Tor mit einem unglaublich sinnbefreiten Rückpass Nick Brisevac. „Brise“ traf damals zum 5:0. Nun spielte Pfeifer Pascal Haase den Ball auf diese Art direkt in den Fuß. Der kleine Dribbelkönig war nur nicht abgezockt genug, ganz verdutzt ob dieser Einladung. Er zögerte zu lange und Novotny bekam den Fuß dazwischen, bevor Haase vor Grubba abschließen konnte (81.).

Altona konnte sehr glücklich, ääääääußerst glücklich mit dem Remis sein, da versetzte Thiessen nach einem Ballgewinn tief in der Rugenbergener Hälfte am Sechzehner drei Mann und wurde gefoult. Freistoß aus 17 Metern, Capitano Nick „Brise“ Brisevac schritt zum Ball. Der SVR stellte zusätzlich zur Mauer einen Mann an jeden Pfosten. Es half nicht. Brisevac knallte gezirkelt in die lange Ecke und Pfeifer fälschte den Ball endgültig unhaltbar zum 1:0 für Altona ab.

Selbst das war noch lange nicht die Entscheidung. Im direkten Gegenzug zeichnete sich Jan Lauer mit einer mustergültigen Vorarbeit für Melich und Melich mit einem harten Knaller Richtung Winkel aus. Abduallah Yilmaz hielt beinahe todesmutig seine Brust in den Schuss und lenkte zur Ecke ab (84.). Die führte Rugenbergen zu umständlich aus und lief in einen Konter. Waldmann verließ seinen Kasten, schoss Brisevac an, spurtete zurück, Brisevac überlupfte ihn und der Ball senkte sich gaaaaaaaanz knapp über die Latte (85.). Rugenbergen drückte weiter aufs Tempo, kämpfte, machte Druck – doch eine Torchance hatten nur noch die Gäste. Max Stolzenburg hätte abschließen MÜSSEN, legte aber viel zu ungenau auf den zu gut gedeckten Brisevac quer, Lauer klärte (90.).

Und daraufhin erfolgte der Abpfiff. Die Sache mit den zwei Halbzeiten hatte einen Sieger gefunden. Und zwar einen, der sich in Hälfte eins nicht belohnte und in Durchgang zwei von der fehlenden Kaltschnäuzigkeit der Bönningstedter profitierte. Diesen dürfen auf ihre Leistung in den zweiten 45 Minuten allerdings mit einigem Recht stolz sein. Vielleicht öfter mal in der Kabine mit dem Trainer streiten? Schon vor dem Anpfiff? Und ab und zu das Tor treffen! Dann steht der Oberligameisterschaft in der Spielzeit 2017/18 nix mehr im Wege.


Stimmen:

Berkan Algan (Trainer Altona 93)
Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird. Dass es so schwer wird, damit haben wir nicht gerechnet. Das lag am sehr guten und sehr engagierten Auftreten von Rugenbergen. Sie haben ihre Mittel gut genutzt. Auch den Platz mit seinen Unebenheiten, aber das soll keine Ausrede oder gar Entschuldigung für uns sein. Spielerisch fühlen wir natürlich, dass wir mehr können. Aber ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment für ihre Einstellung und ihre Willenskraft machen. Es gibt eben Tage, wo spielerisch nicht so viel läuft. Aber solche Siege schmecken auch. Wir haben jetzt vier Punkte Vorsprung auf Dassendorf, nur bedeutet das noch nichts. Vier Punkte können sehr dünn sein.

Ralf Palapies (Trainer SV Rugenbergen)
In der ersten Halbzeit habe ich uns nicht gut im Spiel gesehen. Altona hatte gleich zu Beginn eine Riesenchance, kurz vor der Pause auch noch mal. Wir sind da mit einem glücklichen 0:0 in die Pause gegangen. In der zweiten Halbzeit haben wir ein anderes, viel besseres Gesicht gezeigt. Wir haben uns Tormöglichkeiten erarbeitet, gute Ballgewinne in guten Positionen des Spielfeldes gehabt. Leider haben wir es nicht geschafft ein Tor zu schießen. Die Möglichkeiten dazu waren da. Wir hätten in beiden Halbzeiten so agieren sollen wie in der zweiten Hälfte, dann wäre vielleicht mehr drin gewesen.


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