psychologist-fortnight
psychologist-fortnight
hafo.de
hafo.de



Gefällt euch unsere Arbeit?
Unterstützt uns!
Weitere Info

Home

Regionalliga
Ergebnisse
Tabelle

Oberliga HH
Ergebnisse
Tabelle

LL Hammonia
Ergebnisse
Tabelle

LL Hansa
Ergebnisse
Tabelle

Forum
Live
Interview
Tippspiel
Sprüche
Newsarchiv
Tabellenarchiv

Kontakt & Infos
Datenschutz
Redakteur werden
Unterstützen
Sponsoren
Links

Zurück
 
22.04.2017
Verregnet, verbittert, verloren von Andreas Killat




vs.


SV Curslack-Neuengamme – TSV Buchholz 08 1:2 (0:0)

SV Curslack-Neuengamme: Babuschkin – Brudler (82. Wulff), Spiewak, Schalitz, Keklikci – Papke, Radic – Beldzik (88. Cetinkaya), Branco, Wilhelm (80. von Hacht) – Landau
TSV Buchholz 08: P. Wilke – Kettner, Metzler, Nordlohne, Fischer – Jonas (72. Fritz), Thees (65. Schulz) – Fornfeist, Gillich, L. Wilke – Kühn (57. Mathies)
Tore: 1:0 Landau (61.), 1:1 Fornfeist (72.), 1:2 Nordlohne (90.+3)
Schiedsrichter: Patrick Petersen-Lund (TuS Hartenholm, S.-H.): Aller guten Dinge sind Drei. SR „PPL“ feierte am 13.9.2009 seine Premiere in der Oberliga HH (EN-Meiendorf), letzte Saison seinen zweiten Einsatz (15.5.2016, Cordi-Paloma) und heute nun also sein dritter Auftritt als Austausch-Referee zwischen den Verbänden. Machte seine Sache sehr gut und unaufgeregt. Das richtige Maß bei der Zweikampfbeurteilung.
Beste Spieler: Schalitz, Radic – Fornfeist, Nordlohne, L. Wilke
Zuschauer: 103

Über die Qualität der heutigen Partie am Gramkowweg geben am Besten zwei Personalien Auskunft: Dassendorfs Coach Thomas Hoffmann, am Freitag Gastgeber gegen Curslack und deswegen heute als „Spion“ auf der Tribüne, hatte schon kurz vor der Halbzeit keine Lust mehr und fuhr nach Hause. Und Torsten Henke, sonst IMMER noch mindestens eine Stunde nach der Pressekonferenz im Vereinsheim auf ein Bierchen zu sprechen, verschwand nach seinem verbitterten und enttäuschten Statement (siehe „Stimmen“) fast fluchtartig (und mehr oder minder grußlos) die Szenerie. Denn beide Trainer (oder inkl. Thorsten Schneider sogar Drei) hatten in der Tat ein über weite Strecken fehlerbehaftetes Spiel gesehen, das nur selten Oberliga-Niveau erreichte.

Beide Mannschaften überboten sich gegenseitig mit Abspielfehlern im Spielaufbau und Ballverlusten im 10-Sekunden-Takt (bei den Gästen insbesondere Jannik Thees). Da auch das Wetter „grausam“ war (heftiger Wind und Hagel- und Regenschauer im Wechsel mit Sonne) hatten die Fans wirklich wenig Grund zur Freude. Immerhin: Durch die vielen Fehler ergaben sich fast zwangsläufig auch Torchancen.

So ließ die TSV-Defensive im Zentrum einen Pass von André Branco genau in den Lauf von Jan Landau passieren, doch trotz freier Bahn verstolperte die „Schlange“ das Leder und Keeper Philipp Wilke konnte es sich am Elfmeterpunkt schnappen (7.). Fast im Gegenzug setzte sich Dominik Fornfeist am rechten Flügel schön durch und legte für Max Fischer auf, der aber über das Tor zielte (9.). Erneut Landau dann mit einem Schuss aus spitzem Winkel ans Außennetz (21.) und Riesen-Tohuwabohu im Fünfmeterraum nach einer Wilhelm-Ecke, als erst Spiewak und dann Schalitz den Ball aus kürzester Distanz nicht über die Linie bekamen (22.).

Nach der Pause vergaben die Nordheidjer zwei gute Gelegenheiten: Nach einem Patzer von Kutay Keklikci kam Fornfeist aus halbrechter Position zum Abschluss, setzte seinen Außenrist-Versuch jedoch knapp neben das Tor (54.). Kurz danach wieder der Ex-Lüneburger, aber Schalitz konnte zur Ecke klären (56.). Mitten in diese kleine Drangphase der Gäste hinein dann die unterm Strich nicht unverdiente Führung für die Hausherren: Radic mit einem Traumpass auf Landau, der völlig alleine am Sechzehner stand (wo war die TSV-Abwehr?) und ganz cool flach unten links zum 1:0 einschob (61.). Nur 30 Sekunden später hätte Beldzik schon alles klarmachen können, aber sein Schuss strich um Zentimeter am langen Pfosten vorbei.


Da war die Welt noch in Ordnung: Curslacker Jubel nach dem 1:0. Foto: Hanno Bode

Das Problem kennt Henke schon: „Wir machen uns das Leben durch das Auslassen bester Möglichkeiten immer wieder selbst extrem schwer“. Nur 37 Tore belegen diese These eindrucksvoll (nur die drei Absteiger haben weniger Treffer erzielt). Und als wäre das nicht schon schlimm genug, kommen auch noch „grausame individuelle Fehler“ (Zitat Henke) hinzu. Landau mit einem katastrophalen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung, Wilhelm geht nicht richtig in den Zweikampf und Keklikci lässt auf seiner Seite mal wieder Fornfeist laufen (nach feinem Zuspiel von Leif Wilke): 1:1 (72.). Keklikci wollte danach seinen Patzer vorne wieder ausbügeln, aber seinen Knaller aus 18 Metern entschärfte Wilke (83.).

Als sich schließlich schon alle mit dem Unentschieden abgefunden hatten, gab es einen letzten Freistoß für die Gäste (knapp hinter der Mittellinie). Doch das war heute keine Gefahr, denn Arne Gillich hatte bis dahin wirklich jede Standard versemmelt (links ins Aus, rechts ins Aus, ins Nirgendwo, direkt zum Gegner etc.). „Ich weiß auch nicht, ob das hier am Kunstrasen liegt“, so der sympathische Torjäger nach dem Match: „Aber es gibt eben solche Tage, an denen nichts klappen will. Aber ein guter Freistoß reicht ja manchmal auch“, grinste er spitzbübisch. Denn genau dieser letzte Standard des Spiels gelang der Nummer 13 glänzend, das Leder segelte perfekt auf den Kopf von Jakob Nordlohne und der schädelte zum Last-Minute-Sieg ein (90.+3). Großer Jubel bei den im Bus mitgereisten Gästefans, herbe Enttäuschung natürlich bei den Vierländern, die nur einen Zähler aus den letzten sechs Spielen ergattern konnten.


Jakob Nordlohne (r.) hat soeben das 2:1 erzielt. Mit ihm freut sich der andere Buchholzer Torschütze Dominik Fornfeist. Foto: Hanno Bode

Ein sichtlich frustrierter Henke mit seinem bereits zu Beginn dieses Berichts geschilderten Abgang, eine unglückliche Niederlage und einige Personalturbulenzen (Centinkaya zog seine bereits gegebene mündliche Zusage für die neue Saison zurück und wird den Klub wohl verlassen, Christoph Hammel weigerte sich, in der ersten Mannschaft zu spielen, wollte lieber für die Zweite auflaufen) – wahrlich keine guten Wochen momentan für die „Blauen“.

Aber jetzt geht es ja „nur“ nach Dassendorf. „Gegen die habe ich eine zu-Null-Bilanz“ (3:0/1:0), machte Liga-Manager Oliver Schubert auf Zweck-Optimismus. Vielleicht können Henke & Co ja hieraus tatsächlich etwas Hoffnung schöpfen.


Torsten Henke (l.) ist nach dem Abpfiff sichtlich bedient. Foto: Hanno Bode


Stimmen:

Thorsten Schneider (Trainer TSV Buchholz 08):
Wir haben sehr schwer ins Spiel gefunden, Curslack war in der Anfangsphase deutlich überlegen. Bis zu unserer Umstellung im Defensivzentrum (20 Minuten vor dem Ende) hatten wir kaum Zugriff im zentralen Bereich, sind immer nur hinterhergelaufen. Nach dem Ausgleich hatte ich aber das Gefühl, dass das die Initialzündung war. Danach haben wir endlich mal Zweikämpfe gewonnen. Ein glücklicher Sieg für uns, aber die drei Punkte nehmen wir natürlich gerne mit und verbringen ein schönes, ruhiges Wochenende.

Torsten Henke (Trainer SV Curslack-Neuengamme):
Ich bin mega enttäuscht über das, was wir hier heute abgeliefert haben – und ich habe auch kein gutes Fußballspiel gesehen. Bei Buchholz ist das wegen des Spiels am Mittwoch in Dassendorf vielleicht auch noch verständlich, aber was wir gezeigt haben, ist deutlich zu wenig und für die Oberliga nicht ausreichend. Wir haben schon die ganze Saison Riesenprobleme im Offensivbereich und machen uns das Leben dadurch immer wieder selbst extrem schwer. Hinzu kommen dann noch grausame individuelle Fehler wie z.B. vor dem 1:1. Und auch das 1:2 kann man verteidigen. Aber so stehen wir am Ende mit leeren Händen da und befinden uns mitten im Abstiegskampf. Auch wenn das viele belächeln und nicht wahrhaben wollen. Aber wir spielen noch zweimal gegen HR und haben aus den letzten sechs Spielen nur ein Pünktchen geholt. Deswegen sollte man nicht glauben, dass die Saison schon gelaufen ist und nichts mehr passieren kann. Wenn wir uns am Freitag in Dassendorf so präsentieren wie zuletzt, dann können wir uns den Weg dorthin im Grunde genommen sparen.


Punktspielstatistik (seit 1919) aus Sicht des Gastgebers: 22 Spiele: 6 Siege – 6 Remis – 10 Niederlagen, 24:31 Tore

2006/07: 1:1 / 2:1 Verbandsliga Hamburg
2007/08: 0:0 / 1:1 Verbandsliga Hamburg
2008/09: 1:0 / 0:3 Oberliga Hamburg
2009/10: 0:1 / 0:2 Oberliga Hamburg
2010/11: 1:2 / 1:0 Oberliga Hamburg
2011/12: 1:0 / 1:1 Oberliga Hamburg
2012/13: 2:4 / 0:3 Oberliga Hamburg
2013/14: 5:0 / 1:2 Oberliga Hamburg
2014/15: 1:1 / 1:1 Oberliga Hamburg
2015/16: 2:1 / 1:3 Oberliga Hamburg
2016/17: 1:2 / 1:2 Oberliga Hamburg


Google
Web hafo.de

© 2003- 2024
Sofern nicht anders gekennzeichnet, sind alle Texte, Grafiken, Videos und Fotos Eigentum von www.hafo.de.
Anderweitige Verwendung nur mit vorheriger Genehmigung.

@MEMBER OF PROJECT HONEY POT
Spam Harvester Protection Network
provided by Unspam
CSS ist valide!