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01.05.2017
Pokal: Das Jeske-Experiment von Andreas Killat




Halbfinale


vs.


SV Halstenbek-Rellingen – Altona 93 2:1 (0:1)

SV Halstenbek-Rellingen: Oest – Ghadimi, Krabbes, Schöttke, Richert (63. Behrami) – Brameier, Sottorf – Batista Monteiro, Okafor, Siebert – Jeske (90.+3 Hermanowicz)
Altona 93: du Preez – Balzis, Aniteye (23. Waldschmidt), Novotny, Sachs – Correia Ca, Yilmaz – Rettstadt (71. Stolzenburg), Thiessen, Kunter – Brisevac
Tore: 0:1 Correia Ca (11.), 1:1 Behrami (68.), 2:1 Jeske (90.)
Schiedsrichter: Florian Pötter (FC Voran Ohe): Gab kaum Grund zu Beanstandungen (lediglich ein paar Abseitsentscheidungen seiner Assistenten schienen zweifelhaft).
Beste Spieler: Brameier, Okafor, Jeske – Correia Ca
Zuschauer: 1.150 Zahlende (insgesamt knapp 1.500)

Ein „Experiment“ ist laut Duden: „…ein Versuch, etwas anders zu machen, der ein gewisses Risiko hat“. Und da es für HR in der Liga schon nicht läuft (der Abstieg ist wohl nur noch theoretisch zu verhindern), dann wird eben im Pokal am ganz großen Rad gedreht: Nach Wedel (2:1), Rantzau (2:1), Freilos, SCVM (5:1), HUFC (1:0) und Dassendorf (1:0) musste nun auch Altona 93 dran glauben: HR steht zum dritten Mal nach 2005 und 2010 im Pokalfinale!

Auch Halstenbek’s Trainer Heiko Barthel kann die Diskrepanz zwischen Liga und Pokal nicht begreifen, sprach sogar von „fragwürdigen Charakter“ seiner Spieler (siehe „Stimmen“ am Ende des Berichtes). Doch HR kennt das schon: Bereits 2010 gab es die gleiche Konstellation: Oberliga-Abstieg mit 32 Punkten, aber Pokalfinale gegen Vicky.

Die Partie verlief insbesondere in der ersten Halbzeit sehr schleppend. Beide Teams belauerten sich, warteten auf Fehler oder Standards. Gleich die zweite Ecke für den AFC brachte die Führung: Nick Brisevac zieht das Leder direkt aufs Tor, Keeper Mirko Oest sieht ganz schlecht aus und lässt den Ball nach vorne abklatschen, wo Eliezer Correia Ca aus wenigen Metern unter die Latte abstaubt (11.).

Danach kontrollierten die Gäste 30 Minuten lang sehr souverän das Geschehen. Allerdings hinten von HR auch kaum gefordert und selbst nach vorne nur mit minimalen Aktionen. Doch ein 1:0 ist bekanntlich kein Ruhekissen, auf dem man es sich allzu bequem machen sollte. Und weil der Favorit nun kaum noch etwas für das Spiel tat, holte man die bis dahin äußerst harmlosen Halstenbeker damit quasi wieder zurück ins Geschäft. Nach einem kurz ausgeführten Eckball (die Standards!) von Richert auf Jeske kommt das Leder zu Brameier, der völlig freistehend aus sieben Metern über das Tor köpft (44.). Kurz danach die nächste Ecke, Richert auf Okafor, knapp links am Pfosten vorbei (45.). Mit dem Schwung dieser beiden Aktionen starteten die Gastgeber auch in den zweiten Durchgang: Sottorf’s Hereingabe findet erneut Brameier, der sofort aus der Drehung abzieht und satt die Latte trifft. Den Abpraller kann Krabbes aber nicht nutzen (48.)

Altona blieb lethargisch und verunsichert (falscher Einwurf Balzis, viele Querschläger in der Abwehr), wollte das 1:0 nur noch irgendwie über die Zeit retten. Doch das ging ja bekanntlich schon letztes Jahr im Finale gegen Norderstedt schief. Und auch heute wurde die Passivität bestraft: Okafor passt aus dem Mittelfeld auf den gerade erst eingewechselten Indrit Behrami, der den Ball aus 12 Metern halbrechter Position an den linken Pfosten nagelt, von dort geht die Kugel an den rechten Pfosten (!) und dann schließlich über die Linie zum Ausgleich (68.).

„Absteiger“ HR hatte nun Oberwasser und machte das Spiel, zeigte auf dem Holperrasen sogar ein paar ganz ansehnliche Kombinationen (auch wenn beiden Teams andererseits immer wieder Stockfehler unterliefen). Und als sich alle schon mit der Verlängerung abgefunden hatten, kam das „Jeske-Experiment“: Einfach mal was anderes wie in der Liga versuchen. Denn HR-Coach Heiko Barthel hatte lange überlegt, ob er Jeske überhaupt in die Startelf nimmt. "Aber wir haben uns für die Risiko-Variante entschieden", so Barthel. Risiko deshalb, weil Tim Jeske meist nicht sonderlich viel für die Defensive tut. "Dafür musst Du aber auch das entscheidende Tor machen", forderte Barthel mit fast schon prophetischen Zügen von seinem Angreifer. Und der lieferte! Nach einem Patzer von Jakob Sachs startet Jeske durch, bleibt vor Keeper du Preez ganz cool und schiebt flach unten links zum 2:1 ein (90.). Wahnsinn (siehe Jubel-Bilder). Hängende Köpfe bei Algan & Co., in den drei Minuten Nachspielzeit tat sich nichts mehr.




Fotos: André Matz


Stimmen:

Berkan Algan (Trainer Altona 93):
Ein bitterer Moment für uns. Aber wir haben das Glück schon in den Runden zuvor arg strapaziert. In der zweiten Halbzeit waren wir kaum noch präsent, kein gutes Spiel von uns. HR hat deutlich flüssiger gespielt und somit auch verdient gewonnen.

Heiko Barthel (Trainer SV Halstenbek-Rellingen):
Zuerst möchte ich mich bei der Losfee bedanken, die uns das Heimspiel gegen Altona zugelost hat und dann auch beim Wettergott. Es scheint fast so, als wenn wir nur Pokal können. Es ist eigentlich nicht zu verstehen, dass man Dassendorf und Altona schlagen kann und trotzdem so tief im Abstiegsstrudel steckt. Der Charakter einiger Spieler ist daher wohl etwas fragwürdig. Wir genießen aber den Moment und freuen uns auf das Finale. Die erste Halbzeit war nur mischmasch, aber nach einem Anpfiff in der Halbzeit haben sich alle reingekniet.


Historie:

Die bisherigen Finalspiele mit HR-Beteiligung:

2010: SV Halstenbek-Rellingen - SC Victoria 0:1
Fr, 21.05.2010, 19.00 (Hoheluft, 1.683 Zs.)
Tore: 0:1 Rahn (64.)
SR: Christian Soltow (TuS Germania Schnelsen)
( http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=4026)

2005: FC St. Pauli – Halstenbek-Rellingen 2:1
Mi, 25.05.2005, 18.30 (Hoheluft, 6.717 Zs.)
Tore: 1:0 Bounoua (30.), 1:1 Schabacker (54.), 2:1 Hanke (65.)
SR: Callies (Bergstedt)
( http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=1407)


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