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02.09.2017
Schöne Grüße in die Karibik von Andreas Killat



vs.


Wedeler TSV – SC Victoria 1:6 (0:2)

Wedeler TSV: Steen – Wilckens, Vollmer, Jo. Eggers, Hayran – Jan Eggers – Mahnke (46. Richter), Ganitis (67. Moslehe), Steinecke – Ebbecke (46. Roesler), Jeske
SC Victoria: Lohmann – Petzschke, Hacker, M. Bergmann – Nikroo, Ernst (83. Ermisch), Strömer (67. D. Bergamnn), Schmid (76. Karaca) – Branco – Scharkowski, Kohpeiß
Tore: 0:1 Kohpeiß (40.), 0:2 Scharkowski (44.), 0:3 Scharkowski (54.), 1:3 Jeske (56.), 1:4 Scharkowski (66.), 1:5 D. Bergmann (86., FE), 1:6 Hacker (87.)
Schiedsrichter: Daniel Gawron (TuS Osdorf): Ein paar Entscheidungen waren sicher diskussionswürdig. Insgesamt jedoch eine solide Leistung.
Beste Spieler: Keiner – Scharkowski, Kohpeiß, M. Bergmann
Zuschauer: 220

„Vor 15 Jahren haben wir mal gewonnen“, konnte sich Wedels Liga-Manager Thorsten Zessin vor dem Anpfiff noch genau an den 1:0-Sieg gegen Victoria erinnern. Es war der bislang einzige Heimsieg für den WTSV. „Problem“ dabei: Der Sieg wurde später vor dem Verbandsgericht in eine 0:3-Niederlage umgewandelt, weil ausgerechnet Zessin nicht spielberechtigt war (siehe Statistik/Historie am Ende des Berichtes). „Unserem Management war damals nicht bekannt, dass man nach einem ausgelaufenen Vertrag eine neue Spielberechtigung beantragen muss“, bedauert Zessin den Fauxpas noch heute, „der SCV-Manager Joachim Dipner allerdings wusste schon vor dem Anpfiff davon“.

Bert Ehm, heute als Zuschauer ebenso auf der Anlage, wie Joachim Dipner, erinnert sich noch genau: „Gleich nach dem Abpfiff kam damals Joachim mit einem Schmunzeln im Gesicht zu mir und sagte mir, ich solle mir keine Sorgen machen“. Und so war es auch heute. Ohne Sorgen (und ohne „grünen Tisch“) gab es einen beeindruckenden Dreier für die Victorianer, während Wedel weiter auf einen Heimsieg gegen den Hamburger Rekordmeister warten muss.

Dabei sah es lange Zeit nach einem eher langweiligen 0:0-Kick aus. Denn bis zur 40. Minute passierte auf beiden Seiten wirklich rein gar nichts. Das „interessanteste“ auf Seiten der Gäste war noch die 20cm aus der Trainingshose herausguckende Unterhose von Coach Marius Ebbers, der heute den in der Karibik urlaubenden Jean-Pierre Richter vertrat. Ansonsten bekamen die Zuschauer nicht viel geboten. Beide Teams standen tief und Wedel versuchte sich mit einer „taktischen Raute“, statt des gewohnten 4-4-2 Systems. Für Erheiterung sorgten nur einige Zwischenrufe. So rief WTSV-Coach Jörn Großkopf immer wieder nach seinem Spieler Hendrik Ebbecke: „Ebbe, Ebbe“. Doch damit fühlte sich der Gästetrainer angesprochen und antwortete: „Was willst Du von mir?“. Zweites Highlight war die Anweisung von Sportchef Frank Ockens zu Kapitän Jan Eggers: „Eggers, jetzt konzentrier‘ Dich bitte mal“. Doch der Freistoß aus aussichtsreicher Position am linken Strafraumeck ging meilenweit (!) ins Aus (35.).

Besser machte es Vicky bei Standards. Ecke Mirco Bergmann und Klaas Kohpeiß köpfte aus der dritten Etage wie aus dem Nichts zum 1:0 für die Gäste ein (40.), nachdem er kurz zuvor gegen die deutlich kleineren Sonay Hayran und Jorma Eggers noch Kopfballduelle verloren hatte. Doch statt eines Weckrufes schien Wedel noch mehr einzuschlafen. Insbesondere der heute völlig indisponierte Theo Ganitis leistete sich (nicht nur) einen katastrophalen Fehlpass. Unbedrängt legte der Ex-Concorde im Mittelfeld den Ball für André Branco auf, der schön in den Lauf von Nick Scharkowski passte. Der „Weltenbummler“ umkurvte Keeper Stefan Steen und schob locker zum 2:0-Pausenstand ein (44.).

In der Pause wechselte Großkopf zweimal und stellte taktisch um. Doch seine Abwehr kam heute aus dem Tiefschlaf nicht mehr heraus. Schmid setzte sich links durch, passte in den Fünfmeterraum und dort war erneut Scharkowski zur Stelle (54.). Im Gefühl des sicheren Sieges ließ Vicky für ein paar Minuten die Zügel schleifen und Tim Jeske konnte (nach toller Vorarbeit von Fernando Roesler) zum 1:3 verkürzen (56.). Großkopf: „Mit diesem Tor waren wir wieder im Spiel“. Und tatsächlich geriet die SCV-Abwehr für ein paar Minuten mächtig ins Schwimmen. „Aber statt das 2:3 zu machen, verteidigen wir hinten in 3:1-Überzahl selten dämlich“, geriet „Krümel“ mächtig in Rage und meinte damit die spielentscheidende Szene: Nach einem langen Ball von Strömer setzte sich Scharkowski gleich gegen drei (!) WTSV-Abwehrspieler durch, legte sich dabei den Ball selbst mit dem Kopf vor und hämmerte die Kugel mit Hilfe des Innenpfostens zum 1:4 ins Netz (66.). „Das kann ich mir nicht erklären. Wenn wir dieses Tor nicht kassieren, sieht es vielleicht ganz anders aus“, so Großkopf nach der Partie.

Direkt nach diesem Tor nochmal großer Jubel auf der SCV-Bank: Dennis Bergmann feierte nach zehn (!) Monaten Verletzungspause sein Comeback und kam für Strömer ins Spiel (67.). Und der „Zehner“ von Vicky zeigte sofort, wie wertvoll er für das Team ist. Erst holte er gegen Hayran eine Elfmeter heraus, den er selbst ganz trocken (und aufreizend langsam geschossen) zum 1:5 verwandelte (86.) und dann war er auch noch am letzten Treffer des Tages beteiligt. Nach einer feinen Kombination über Kohpeiß und Bergmann, die beide quasi vor dem leeren Tor nochmal zurücklegten, nagelte Luis Hacker das Leder zum Endstand in die Maschen (87.). Ebbers: „Das ist natürlich ein toller Einstand für Dennis. Beim Elfmeter ist er einfach eiskalt. Echt super“.

Tristesse hingegen bei den 1863ern. Man ist nicht nur älter, als der SCV (1895), sondern sah heute auch ebenso aus. „Wo ist denn unsere Abwehr heute?“, fragten sich die treuen Wedel-Fans hinter der Ersatzbank und skandierten lautstark: „Ockens ist unser Messi“ (weil der einen Ball jonglierte). Wahrlich kein schönes Geburtstagsgeschenk für Großkopf, der vor wenigen Tagen seinen 51. Geburtstag feierte (29. August). Ockens: „Wir werden nie wieder Samstags um 16 Uhr spielen“.


Stimmen (auf der PK im neuen „Presse-Pavillion“):

Marius Ebbers (Co-Trainer SC Victoria):
Es kann sich wohl jeder vorstellen, dass wir sehr zufrieden sind. Nicht nur mit dem Ergebnis, sondern vor allem auch mit unserem spielerischen Auftritt. Unsere Marschroute mit dem schnellen Umschaltspiel hat sich besonders zum Ende hin bezahlt gemacht. Das war eine tolle Leistung und ich habe den Jungs eben gleich gesagt: Das ist künftig die Messlatte. Wir wollen Woche für Woche konstant solche Leistungen abrufen. Ein schöner Samstagnachmittag für uns.

Jörn Großkopf (Trainer Wedeler TSV):
Bis zur 40. Minute war ich eigentlich relativ einverstanden mit unserer Leistung. Da haben wir nicht viel zugelassen. Aber spätestens nach dem zweiten Tor mit dem katastrophalen Fehlpass von Ganitis war das nur noch schwer zu drehen. Was mich aber sehr schockiert hat, waren die Auflösungserscheinungen in der zweiten Halbzeit. Wir haben wirklich einen guten Kader, aber wenn man sich auf dem Platz so präsentiert, ist das sehr schwierig zu verstehen. Da muss ich mir ein paar Gedanken machen und im Training genau hingucken. Ich nehme da auch keine Rücksicht auf alt, jung, erfahren oder nicht erfahren. Es werden nächste Woche die spielen, wo ich der Meinung bin, dass sie alles geben. Bei den Zuschauern kann ich mich für so eine Leistung nur entschuldigen. Das geht natürlich überhaupt nicht. Wir können das viel viel besser. Die Niederlage geht auch in der Höhe in Ordnung, es hätten sogar auch acht oder neun Gegentore sein können. Aber wohl jeder Fußballer hat schon mal den Arsch vollgekriegt. Nächste Woche werden wir eine andere Wedeler Mannschaft auf dem Platz sehen.


Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1945): 29 Spiele: 2 Siege, 10 Remis, 17 Niederlagen, 25:70 Tore

1949/50: 1:6 / 0:0 Amateurliga Hamburg (Elbe-Staffel)
1968/69: 2:2 / 2:2 Verbandsliga Germania (= Landesliga)
1996/97: 0:3 / 2:1 Verbandsliga Hamburg
1997/98: 1:1 / 1:1 Verbandsliga Hamburg
1998/99: 2:4 / 0:0 Verbandsliga Hamburg
1999/00: 1:5 / 0:2 Verbandsliga Hamburg
2001/02: 0:2 / 0:4 Verbandsliga Hamburg
2002/03: 0:3*** / 0:1 Verbandsliga Hamburg
2003/04: 2:2 / 0:2 Oberliga HH/SH
2005/06: 0:0 / 1:1 Verbandsliga Hamburg
2006/07: 0:5 / 1:1 Hamburg-Liga
2009/10: 2:3 / 1:3 Oberliga Hamburg
2010/11: 0:2 / 2:4 Oberliga Hamburg
2016/17: 1:3 / 2:1 Oberliga Hamburg
2017/18: 1:6 / --- Oberliga Hamburg

Historie:
***Fast schon tragisch: Der letzte (und einzige!) Heimsieg seiner Vereinsgeschichte gegen den Hamburger Rekordmeister SC Victoria gelang dem Wedeler TSV (mit Michael Fischer als Trainer) vor 15 Jahren am 17. August 2002 (3. Spieltag). Doch die Freude über den 1:0-Sieg gegen Bert Ehm & Co. (damals Trainer an der Hoheluft) währte nicht lange. Wegen eines „Passvergehens“ (der heutige Liga-Manager Thorsten Zessin war nicht spielberechtigt) wurde die Partie vor dem Verbandsgericht in eine 0:3-Niederlage umgewandelt. SCV-Manager war damals übrigens ein gewisser Joachim Dipner…

So weist die Heim-Bilanz also nur magere vier Unentschieden (und elf Niederlagen) aus und die Wedeler müssen weiter auf den ersten „Dreier“ vor eigenem Publikum warten. Der letzte Punktgewinn gelang am 6. November 2005 (0:0).

Der SC Victoria hat in seiner Vereinsgeschichte übrigens nur ein Jahr NICHT in Hamburgs höchster Amateurliga (oder höher) gespielt, das war die Saison 1968/69, wo man in der Germania-Staffel prompt auf den Wedeler TSV traf (und sich zweimal 2:2 trennte).


Der „historische“ 1:0-Sieg vom 17.08.02... Bericht: Sport-Mikrofon Nr. 34/2002 vom 19.08.02


…der dann vorm Verbandsgericht kassiert wurde. Bericht: Sport-Mikrofon Nr. 42/2002 vom 14.10.02


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