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09.09.2017
Vier Tore bei der dreifachen Premiere von Andreas Killat




vs.


TuS Dassendorf – SC V/W 04 Billstedt 4:0 (2:0)

TuS Dassendorf: Gruhne – Warmbier, Aust, Carolus – Thomas, Dettmann, Louca (69. Karikari), Dittrich (64. Kurczynski) – Nägele, Möller – von Walsleben-Schied (74. Müller)
SC V/W 04 Billstedt: Wiegand – Oschetzki (69. Hoffmann), Gökmen, Hamdan, Okur (65. Zazai), Sander – Al, Collet, Ahmadi – Fernandes (52. Karaca), Kunkel
Tore: 1:0 Möller (19.), 2:0 Dittrich (31.), 3:0 von Walsleben-Schied (59.), 4:0 Möller (88., FE)
Schiedsrichter: Enis Mejahdi (TuS Germania Schnelsen): Blieb unauffällig. Und das ist bekanntlich immer ein gutes Zeichen.
Beste Spieler: Möller, Warmbier, Dettmann – Ahmadi
Zuschauer: 89

„Außer uns hat kein Team weniger Niederlagen kassiert“, so versuchte Dassendorfs Sportchef Jan Schönteich vor dem Spiel so etwas wie Spannung aufzubauen bzw. selbige hochzuhalten. Denn die Gefahr, dass die Spieler im Kopf schon bei den kommenden Aufgaben (Vicky, Teutonia) sind und die Partie gegen den Aufsteiger aus Billstedt innerlich bereits abgehakt haben, war nicht zu verleugnen. Doch der Meister bewies wieder mal seine ganze Klasse und feierte den siebten Sieg im siebten Spiel – und dazu eine dreifache Premiere: Zum einen war es das erste Oberliga-Duell zwischen beiden Teams (siehe auch „Statistik und Historie“ am Ende des Berichtes), zudem erzielte Torjäger Marcel von Walsleben-Schied seinen ersten Saisontreffer und schließlich feierte Neuzugang Jeremy Karikari sein Pflichtspieldebüt.


Premiere für Jeremy Karikari. Foto: Hanno Bode.

Für Karikari, der laut seinem Trainer kaum mehr als 20 Worte redet, keine einfache Situation: „Ich habe immer höherklassig gespielt - und in der Oberliga sitze ich plötzlich auf der Bank. Aber ich kann die Trainer verstehen, wir gewinnen alles und kassieren nur wenig Gegentore. Außerdem bin ich auch noch nicht ganz bei 100%“. Sein Coach Thomas Hoffmann: „An Jeremy führt eigentlich kein Weg vorbei. Der ist unglaublich abgeklärt und hat eine Passquote von 100%. Der macht einfach keine Fehler, der wird sich mit seiner sportlichen Klasse durchsetzen. Er hatte halt Pech mit seiner langwierigen Verletzung. Aber er verhält sich total professionell“.

Genau so professionell wie das gesamte Team, kann man da nur ergänzen. Denn die Blau-Weißen ließen von Beginn an keine Zweifel aufkommen, wer hier als Sieger den Platz verlässt. Schon nach drei Minuten knallte das Leder an den Pfosten, als Kapitän Amando Aust eine Möller-Ecke aus kurzer Distanz fast zur Führung verwertete. Nach einer tollen Balleroberung (Jan Collet ließ sich die Kugel allerdings auch viel zu einfach abluchsen) bediente Maxi Dittrich den durchstartenden Marcel von Walsleben-Schied. Doch der Torjäger ohne Saisontor lupfte den Ball aus 16 Metern neben das Gehäuse (6.). Was für eine Chance!

Aber der überfällige Führungstreffer war nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. Joe Warmbier, in der Bergedorfer Zeitung gestern gerade erst als „Dauerbrenner“ und „Konstante im Dassendorfer Meisterteam“ geadelt, steckte durch auf Finn Thomas, der direkt weiter auf Sven Möller, der hielt am ersten Pfosten den Fuß rein und schon stand es 1:0 (19.). Danach eine kurze Schrecksekunde für die Gastgeber: Rinik Carolus mit einem leichtfertigen Ballverlust im Mittelfeld und Evailton Fernandes startete frei durch, „vergaß“ aber irgendwie den Abschluss, ließ sich von Warmbier immer weiter nach außen abdrängen und verlor so das Ziel aus den Augen (22.).

Maxi Dittrich hingegen weiß ganz genau, wo das Tor steht und zog im internen Duell mit Sven Möller gleich (zu dem Zeitpunkt beide fünf Treffer): Eben jener Möller zirkelte einen Traumpass in den Lauf vom „Maximiser“, der zog erst mit Tempo an allen vorbei, dann um den Torwart Tim Wiegand herum, und schob schließlich locker zum 2:0 ein (31.). Kurz vor der Halbzeit hätte Möller im Kampf um die Torjägerkrone wieder in Führung gehen können, doch sein Schuss klatschte an den rechten Pfosten (41.).

Mit dem Anpfiff zur zweiten Hälfte gleich die nächste Möller-Aktion: Direkt von der Mittellinie zog der 27jährige ab und Wiegand hatte am Fünfmeterraum stehend große Mühe, zur Ecke zu klären (46.). Chancenlos war er hingegen beim dritten Dassendorfer Treffer: Nach schöner Vorarbeit von Pascal Nägele markierte „Schiedi“ endlich sein erstes Saisontor (59.). „Nach dem Tor letzte Woche beim Legenden-Spiel in Rostock ist der Knoten geplatzt“, witzelte Betreuer Daniel Schmitt ( http://www.fc-hansa.de/news/so-erfolgreich-wie-vor-zehn-jahren-aufstiegshelden-schlagen-hansa-allstars-mit-119-14812.html) und auch Trainer Thomas Hoffmann war erleichtert (siehe „Stimmen“).


Endlich trifft er wieder: "Schiedi" macht das 3:0. Foto: Hanno Bode.

Genau 45 Minuten nach der ersten Chance (22.) kamen auch die Gäste mal wieder zu einer aussichtsreichen Szene, doch Philipp Sander köpfte die Ahmadi-Flanke über das Tor (67.). Mehr gab es von den Lila-Roten nicht zu sehen und so waren die Worte von Coach Aydin Taneli („Wir wollen hier gewinnen“) wohl nur das berühmte Pfeifen im Walde. Zu zaghaft agierte seine Elf, ohne echte Laufbereitschaft und mit viel zu wenig Mut nach vorne.

Mit etwas besserer Chancenverwertung hätte es auch ein Debakel für V/W geben können: Thomas ist frei durch, wird aber noch geblockt (68.), Möller trifft den Ball aus zwei Metern nicht richtig (72.) und Nägele verzieht von halblinks knapp am langen Pfosten vorbei (80.). Aber ein Tor bekamen die Zuschauer doch noch zu sehen: Der Dassendorfer Ex-Kapitän Adam Hamdan („Das ganze Dorf freut sich, Dich wieder zu sehen“, so Schönteich in der Stadionzeitung) vertändelte am eigenen Sechzehner mit einer missglückten Rückgabe den Ball und brachte dann den dazwischen gespritzten Lennart Müller zu Fall. Klare Sache: Elfmeter! Möller humorlos mittig ins Tor zum 4:0 (88.). Und wieder die Nummer Eins in der internen Torjägerliste (6:5 gegen Dittrich). Aber „Schiedi“ sollte man noch nicht abschreiben – rechtzeitig vor den Highlight-Spielen gegen Vicky und Teutonia ist der Torschützenkönig der vergangenen Saison wieder da!


Billstedts Kapitän Adam Hamdan verursachte kurz vor Schluss einen Elfmeter. Foto: Hanno Bode.

Stimmen:

Aydin Taneli (Trainer SC V/W 04 Billstedt):
Wir wollten hinten erstmal vernünftig stehen. Aber die beiden ersten Tore haben wir nicht gut verteidigt. Die dürfen wir so nicht kassieren, das hat uns wehgetan. Und dann wird es natürlich extrem schwer hier. Dennoch hatten wir einige gute Konterchancen, weil Dassendorf hinten sehr offen war. Diese Chancen müssen wir einfach besser und cleverer ausspielen, aber die Bälle sind uns zu oft versprungen. In dieser Liga musst Du solche technischen Fehler vermeiden und vor allem auch mehr Ruhe reinbringen. Aber wir haben eine junge Mannschaft, die noch in der Lernphase ist. Wir sind nicht hier hergekommen, um zu verlieren. Mit etwas Glück wäre auch etwas für uns drin gewesen.

Thomas Hoffmann (Trainer TuS Dassendorf):
Ein ganz souveräner Auftritt von uns, sehr gut von der Mannschaft gelöst. Wir waren sehr konzentriert bei der Sache. Sogar „Schiedi“ hat mal wieder ein Tor geschossen. Absolut in Ordnung, ganz wunderbar. Aber wir wissen auch, dass die echten Prüfsteine jetzt erst kommen. Die nächsten beiden Spiele (Vicky, Teutonia) werden ein echtes Kräftemessen. Momentan sehe ich uns bei 90%. Ich glaube, dass die Mannschaft immer noch mehr kann. Und wir werden auch mehr zeigen müssen in den kommenden Partien. Wir werden zu 100% bereit sein.


Statistik:

Gesamt-Punktspielstatistik aus Sicht des Gastgebers (seit 1949): 27 Spiele, 7 Siege, 5 Remis, 15 Niederlagen, 42:66 Tore

1959/60: 0:5 / 1:7 Bezirksklasse Sachsenwald (SC Vorwärts Billstedt)
1976/77: 6:1 / 1:6 Verbandsliga Ost (SV Wacker 04 Hamburg)
1978/79: 2:4 / 1:2 Bezirksliga Ost (SV Wacker 04 Hamburg)
1984/85: 2:2 / 1:1 Kreisliga Ost (SV Wacker 04 Hamburg)
1985/86: 2:3 / 0:6 Kreisliga Ost (SV Wacker 04 Hamburg)
1999/00: 1:2 / 0:1 Oberliga HH/SH
2000/01: 1:3 / 0:3 Oberliga HH/SH
2005/06: 0:2 / 2:1 Landesliga Hansa
2006/07: 2:1 / 1:0 Landesliga Hansa
2007/08: 2:4 / 2:4 Landesliga Hansa
2009/10: 1:1 / 1:1 Landesliga Hansa
2010/11: 1:3 / 2:2 Landesliga Hansa
2012/13: 3:0 / 3:1 Landesliga Hansa
2017/18: 4:0 / --- Oberliga Hamburg

Historie:
Das erste Aufeinandertreffen beider Klubs gab es vor fast 60 Jahren: In der Saison 1959/60 in der Bezirksklasse Sachsenwald. Für Dassendorf allerdings wirklich kein schönes Jahr: Beide Partien gingen hoch verloren (0:5, 1:7) und es war die mit Abstand schlechteste Spielzeit der Vereinsgeschichte! In der gesamten Saison blieb man nämlich ohne Sieg (0-3-19), was davor und danach nie wieder passierte, und 28:145 Tore sind ebenfalls absoluter Negativrekord für die TuS. Damals hieß der Gegner übrigens noch SC Vorwärts Billstedt, der schließlich am 19. Mai 1990 mit dem SV Wacker 04 Hamburg fusionierte und sich fortan SC Vorwärts-Wacker 04 Billstedt nannte.

Das heutige Duell in der Oberliga Hamburg war kurioserweise eine Premiere, denn nie zuvor traf man vorher in Hamburgs höchster Amateurliga aufeinander. Billstedt war 1997 als Verbandsliga-Meister in die Oberliga HH/SH aufgestiegen (wo man insgesamt sieben Jahre blieb), Dassendorf folgte zwei Jahre später (1999, ebenfalls als VL-Meister). In den beiden gemeinsamen Oberliga-Jahren 99/00 und 00/01 endeten alle vier Spiele zugunsten der Billstedter.

Im Jahr 2004 stieg V/W in die Verbandsliga ab – und verdonnerte deswegen auch Dassendorf zum Abstieg in die Landesliga. Sportlich hatte die TuS mit Platz 13 (damals in einer 16er-Staffel) eigentlich den Klassenerhalt geschafft, aber durch die Spielklassenreform (Einführung der Oberliga Nord) gab es sechs (!) Absteiger aus der OL HH/SH (Pinneberg, Lurup, Sasel, V/W, Raspo, Wedel) und so musste die TuS – trotz Aufstockung der Verbandsliga auf 18 Mannschaften – in den sauren Apfel beißen (und schaffte bekanntlich erst 2013 die Rückkehr).


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