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22.09.2017
Wenn die Lawine über Condor rollt von Jan Knötzsch


präsentiert:


vs.


SC Condor – SC Victoria 0:6 (0:2)

SC Condor: Kleinschmidt – Mellmann, Palo, Daudert (46. Jozic), Bulut (46. Körner) – Klammer – Martens, Flores (14. Özalp), Iscan, Künkel – Weiser
SC Victoria: Lohmann – Ermisch, Petzschke, Lange – D. Bergmann (66. Möller), Ernst (77. Hacker), M. Bergmann, Schmid – Kohpeiß (77. Utz), Strömer, Scharkowski
Tore: 0:1 Kohpeiß (7.), 0:2 Strömer (42.), 0:3/0:4/0:5 Scharkowski (58./62./68.), 0:6 Kohpeiß (76.)
Schiedsrichter: Martin Ghafury (HSV Barmbek-Uhlenhorst): Wurde von beiden Seiten immer wieder verbal attackiert, ließ sich davon in seiner Spielleitung aber wenig beeindruckend. Machte keine gravierenden Fehler und dürfte von seinem Schiri-Beobachter eine gute Leistung bescheinigt bekommen haben. Von HAFO jedenfalls bekommt er dieses Zeugnis so ausgestellt.
Beste Spieler: keiner – Strömer, Scharkowski, D. Bergmann, Kohpeiß
Zuschauer: 164

Es waren nicht einmal zehn Minuten, die genügten, um die Stimmung bei Christian Woike endgültig kippen zu lassen. Etwa 55 Minuten waren auf der Uhr vergangen, als der Coach des SC Condor von der Seitenlinie aus den vor ihm spielenden Ibrahim Özalp wütend anherrschte: „Ibo, Zweikämpfe! Wann gedenkst du davon mal einen zu gewinnen“, rief „Crille“ seinem Schützling wütend entgegen. Schon da war auch für den Letzten klar: Um Woikes Laune war es nicht gut bestellt. Es war das letzte Mal in diesem Spiel, dass der Condor-Coach laut wurde. Keine drei Minuten, nachdem Woike Özalp verbal angegangen war, brach das Unheil erst richtig über die „Raubvögel“ herein: Binnen zehn Minuten machte der SC Victoria auf dem Kunstrasen am Berner Heerweg aus einer 2:0-Führung ein komfortables 5:0 – und Woike verfolgte ab dem dritten Gegentreffer still und in sich gesunken auf dem Medizinkoffer, der neben der Trainerbank stand. Weil, der Vergleich lässt grüßen, Condor zu keinem Zeitpunkt der Partie ein Rezept gegen den SCV fand.

Das wurde bereits in der Anfangsphase deutlich. Zugriff aufs Spiel? Hatte Condor nicht. Den nötigen Biss in Zweikämpfen? Ließ Condor vermissen. Torchancen? Erspielte sich der Gastgeber (fast) nicht. Einzig Nico Weiser (13., 23.) versuchte es zaghaft. Ganz anders der Gast: Nachdem nach vier Minuten ein erster Kopfball von Len Strömer noch keinen Erfolg brachte, war es drei Minuten später jener Strömer, der Klaas Kohpeiß von links mit einem einfachen Pass bediente. Die komplette Condor-Defensive staunte und ließ sowohl Strömer als auch Kohpeiß gewähren. Letzterer traf flach zum 1:0 für den SCV ins Netz. Danach blieb Vicky am Drücker, aber vorerst ohne daraus Kapital zu schlagen. Erst verpasste Petzschke nach einem Freistoß von Dennis Bergmann und anschließender Kopfballvorlage von Strömer (16.), dann kam Julian Schmids scharfer Flachpass nicht genau genug bei Nick Scharkowski an (31.). Doch dann schug die Equipe von Trainer Jean-Pierre Richter noch einmal zu: Langer Ball nach vorne, Kopfballverlängerung von Kohpeiß, Strömer kann den Ball unter Druck annehmen und anschließend zum 2:0 für Vicky vollenden.

Zur Pause reagierte Woike, wechselte – nachdem er Carlos Flores schon nach knapp einer Viertelstunde runternehmen musste (siehe "Stimmen" am Ende des Berichtes) – gleich zwei Mal. Etwas ändern aber sollte auch das nicht. Stattdessen war es weiterhin der Gast, der dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. Condor konnte sich bei seinem Keeper Sascha Kleinschmidt bedanken, dass weder Strömer noch Kohpeiß bei einer Doppelchance trafen (48.). Dann vergab Petzschke (49., ans Außennetz), schließlich hatte Schmid Pech (54.) und dann zielte Scharkowski daneben (56.). Für Letztgenannten schien dies aber der Ansporn gewesen zu sein, es jetzt erst recht besser machen zu sollen. Und so kam es dann auch: Binnen zehn Minuten gelang Vickys Stürmer ein lupenreiner Hattrick. Nach 58 Minuten konnte sich Kleinschmidt zwar doppelt auszeichnen, als er erst Strömers Schuss und dann den zweiten versuch von Schmid parierte, doch gegen Scharkowskis „Nach-Nachschuss“ war er dann ohne Chance. Vier Minuten später setzte sich Strömer links gegen die indisponierte Condor-Defensive durch und passte den Ball parallel zur Torlinie vor den SCC-Kasten, wo Scharkowski nur noch den Fuß hinhalten musste – 4:0 für Vicky.

Doch das Grauen für die „Raubvögel“ war noch nicht vorbei. Sie sollten noch weiter gerupft werden. Zwar vergab Scharkowski zunächst, weil er zu weit abgedrängt wurde (64.), doch der dritte Streich des Torjägers sollte nur aufgeschoben sein: Nach 68 Minuten erspähte Luca Ernst den auf der rechten Außenbahn durchstartenden Falko Möller und spielte diesem den Ball in den Fuß. Möller flankte, Scharkowski stand im Sechzehner so allein dass er die Kugel noch annehmen und sich quasi zurecht legen konnte. Die Konsequenz: Victorias Stürmer feuerte die Kugel rechts unten zum 5:0 ins Schwarze. Danach war, was Treffer anging, erst einmal acht Minuten lang Ruhe, doch einen Einschlag hatten sich die Kicker von der Hoheluft, die dort nach dem Umbau des Stadions vom Rasen- zum Kunstrasenplatz laut Coach „Jonny“ Richter wohl m November ihr erstes Heimspiel bestreiten wollen, noch aufgehoben: Luca Ernst passte das Spielgerät genau in den Lauf von Klaas Kohpeiß, der das habe Dutzend an Toren voll machte. Anschließend durften sowohl Ernst als auch Kohpeiß vorzeitig runter, während „Crille“ Woike noch immer sprach- und nahezu regungslos auf dem Medizinkoffer verharrte, was sich bis zum Abpfiff nicht mehr ändern sollte.

Stimmen:

Jean-Pierre Richter (Trainer SC Victoria):
Das war ein ganz ganz starkes Spiel, wir können mit einem guten Gefühl ins Wochenende gehen. Ich glaube, dass das Ergebnis in der Höhe und die Art, wie wir performt haben, uns einen richtig geilen Abend beschert haben. Man hat gesehen, dass wir von der ersten Minute direkt vorne drauf gegangen sind. Wir wollten viel Bewegung und fleißig sein und hatten uns einen Sieg als Ziel gesetzt. Die Jungs haben das gut umgesetzt. Wir waren variabel, hatten Stürmer, die viel gearbeitet haben – auch wenn sie in der ersten Halbzeit nicht immer durchkamen. Im Mittelfeld hatten wir gut Zugriff, hinten konnten wir gut aufbauen und waren insgesamt pressingresistent. Der Fleiß auf allen Positionen war der Schlüssel zum Erfolg. In der ersten Halbzeit war das Spiel schnell und intensiv. Wir wussten, dass wir dieses Tempo über 90 Minuten gehen können. Wenn du hier über so eine Performance sprichst, gibt es wenig zu meckern. Gegen Condor über 90 Minuten wenig zuzulassen und selbst dominant und druckvoll zu spielen, ist stark. Das war im zweiten Durchgang fast wie ein Rausch, da haben wir die Lawine losgerollt.

Christian Woike (Trainer SC Condor):
Ich musste Carlos Flores wegen einer Verletzung an den Adduktoren früh rausnehmen, in der Pause habe ich dann Till Daudert vorzeitig ausgewechselt, weil er auch angeschlagen war. Ich wollte Schlimmeres bei ihm verhindern. Es kommt selten vor, dass ich sprachlos bin, aber zum Spiel kann ich nicht viel sagen. Heute fehlen mir die Worte. Ich weiß nicht, welche Sportart das war, die wir da gespielt haben. Egal, was ich jetzt sage: Es wäre alles falsch. Heute bin ich kein guter Gesprächspartner nach so einem Spiel. Wir haben nichts von dem gezeigt, was diese Sportart auszeichnet. Vicky hat eine starke Mannschaft, aber wenn man mit elf gegen null spielt, ist es auch einfach, Fußball zu spielen. Trotz allem ist das eine super Mannschaft, die den Sieg verdient hat, Am Schluss haben sie es noch gnädig mit uns gehalten. Das verrückte dabei ist, dass Vicky in der ersten Hälfte ja gar nicht so viele Torchancen hatte, aber das Toreschießen gegen uns so einfach ist, wie ein Stück Butter zu kaufen.

Statistik:
Punktspielbilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1957): 43 Spiele: 14 Siege – 8 Remis – 21 Niederlagen, 59:91 Tore

1983/84: 2:3 / 1:2 Verbandsliga Hamburg
1991/92: 2:1 / 2:3 Verbandsliga Hamburg
1992/93: 2:1 / 1:5 Verbandsliga Hamburg
1993/94: 1:0 / 4:1 Verbandsliga Hamburg
1994/95: 1:2 / 1:4 Verbandsliga Hamburg
1997/98: 1:1 / 0:4 Verbandsliga Hamburg
1998/99: 2:2 / 4:2 Verbandsliga Hamburg
1999/00: 1:1 / 0:0 Verbandsliga Hamburg
2000/01: 0:2 / 5:0 Verbandsliga Hamburg
2001/02: 1:1 / 2:1 Verbandsliga Hamburg
2002/03: 0:1 / 1:4 Verbandsliga Hamburg
2005/06: 2:2 / 1:0 Verbandsliga Hamburg
2006/07: 1:3 / 0:4 Verbandsliga Hamburg
2007/08: 3:0 / 0:7 Hamburg-Liga
2008/09: 0:2 / 0:2 Oberliga Hamburg
2009/10: 1:0 / 1:4 Oberliga Hamburg
2010/11: 1:0 / 2:1 Oberliga Hamburg
2011/12: 3:0 / 1:4 Oberliga Hamburg
2014/15: 0:4 / 2:2 Oberliga Hamburg
2015/16: 1:0 / 3:3 Oberliga Hamburg
2016/17: 2:3 / 1:3 Oberliga Hamburg
2017/18: 0:6 / --- Oberliga Hamburg


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