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29.04.2018
Ein fragwürdiger Pfiff kostet Condor den Sieg von Jan Knötzsch




vs.


SC Condor – TSV Sasel 2:2 (1:0)

SC Condor: Kleinschmidt – Lohner, Körner, Niederstadt, Theis – Iscan (63. Flores), Mellmann – Blunck, Klammer, Künkel (81. Jozic) – Özalp (86. Özel)
TSV Sasel: Tuffour – Zinselmeyer, Steddin, Tanovic – Celikten, N. Zankl, Adomat, Cholevas (60. Aydin) – Büge (60. Kourkis), Balat – Nrecaj (81. Neumann-Schirmbeck)
Tore: 1:0 Blunck (40.), 1:1 Adomat (67.), 2:1 Mellmann (77.), 2:2 Balat (80., FE)
Schiedsrichter: Marco Kulawiak (SC Teutonia 10): Pfiff insgesamt solide, traf allerdings bei zwei Szenen fragwürdige Entscheidungen. Vor Condors 2:1 durch Mellmann hätte er ein Foulspiel von Özalp an Aydin geben können (77.). Der Elfmeter zum Ausgleichstreffer war fragwürdig, weil nicht klar erkennbar war, ob Theis nun Nrecaj zu Boden gezogen hatte oder der TSV-Stürmer schlicht und einfach nur gestolpert war.
Beste Spieler: Niederstadt, Özalp – Adomat, Balat
Zuschauer: 150

Mert Özel konnte es nicht fassen. „Das ist so widerlich“, entfuhr es dem Ersatzspieler des SC Condor, der an der Seitenlinie bereit stand und später tatsächlich für Ibrahim Özalp in die Partie kam, nach 80 Minuten. Özel meinte das, was sich da soeben auf dem grünen Kunstrasen-Viereck am Berner Heerweg abgespielt hatte. Was war passiert? Sasels Stürmer Enrik Nrecaj ging im Strafraum zu Boden und Referee Marko Kulawiak (SC Teutonia 10) deutete auf den Punkt. Elfmeter! Aber war Nrecaj wirklich gefoult worden? Darüber herrschte auch nach dem Spiel noch Unklarheit. Nrecaj selbst erklärte, von Mike Theis gezogen worden zu sein. Sasels Coach Danny Zankl sprach von einer „Kann- aber keiner Muss-Entscheidung“, SCC-Trainer „Crille“ Woike hatte kein Foul gesehen und war mit dem Pfiff alles andere als einverstanden (siehe Stimmen unten). Bünyamin Balat scherte sich um all die Diskussionen direkt nach der Szene wenig, sondern griff sich den Ball, schritt zur Tat und verwandelte den Strafstoß zum 2:2. Die drei Punkte, die Condor gerade noch sicher in den eigenen Händen wähnte, waren binnen Sekunden auf einen Zähler zusammengeschmolzen.

Doch beginnen wir von vorn: Nachdem Sasel in den ersten 20 Minuten durch Yannis Büge (8.), Timo Adomat (14.) und Matthias Cholevas (19.) drei Mal gefährlich, aber eben erfolglos vor dem Condor-Kasten aufgetaucht war, gehörten die nächsten Szenen den Hausherren. Doch die Versuche von Michel Blunck (35.), Özalp (36., beide Szenen wurden geklärt) und Kevin Mellmann (36., vorbei) waren allenfalls Halbchancen, Dennoch ging der Gastgeber in Führung: Nach 40 Minuten wurde ein Schuss von Özalp zunächst geblockt, doch der Ball kam noch ein zweites Mal in den Strafraum – und Blunck nutzte die Chance zum 1:0 für seine Farben, die nach dem Seitenwechsel zunächst Glück hatten, dass Tolga Celiktens Rechtsflanke nach 55 Zeigerumdrehungen in der Mitte keinen Abnehmer fand, und dann selbst nicht mit Fortuna im Bunde waren, als Blunck im Gegenzug über das Tor zielte (55.).


Michel Blunck (ganz links) trifft zum 1:0 für Condor. Foto: André Matz

Nur vier Minuten später rettete Condor-Schlussmann Sascha Kleinschmidt stark gegen Nrecaj, der auf einmal frei vor ihm auftauchte, weil die SCC-Hintermannschaft auf eine Abseitsstellung des Saselers spekuliert hatte. Doch Schiri Kulawiak hatte es anders gesehen. Die anschließende Ecke köpfte Büge aufs Tor, verfehlte selbiges aber. Dennoch kam Sasel zum Ausgleich: Es lief die 67. Minute, als der Ball von links auf die rechte Seite flog, Nico Zankl die Kugel annahm und in die Box zog, wo er für Adomat ablegte. Dessen Schuss schlug unten links zum 1:1-Ausgleich ein. Nur zwei Minuten später hätte Adomat beinahe erhöht, zielte aber neben das Gehäuse der „Raubvögel“, die dann ihrerseits in Führung gingen, als Kevin Mellmann nach 67 Minuten aus rund 18 Metern abzog und TSV-Schlussmann Todd Tuffour bezwang.

Ein Treffer, der zumindest auf Saseler Seite für Diskussionen sorgte, weil zuvor Özalp gegen Adem Aydin im Zweikampf ziemlich energisch zur Sache ging und seinen Widersacher wohl regelwidrig zu Boden beförderte. Doch Spielleiter Kulawiak beurteilte die Szene anders und der Treffer von „Melle“ zählte. Letztlich aber sollte der zweite Condor-Einschlag im Saseler Netz nicht zum dreifachen Punktgewinn für die Hausherren reichen. Denn da war ja noch die Szene aus der 80. Minute...


Elfmeter oder nicht? Mike Theis gegen Enrik Nrecaj. Foto: André Matz


Stimmen:

Danny Zankl (Trainer TSV Sasel):
Mit den ersten 20, 30 Minuten war ich zufrieden. In der Besprechung vorm Spiel hab ich vielleicht zu oft das Wort Kontrolle benutzt. Wir haben das Spiel kontrolliert, wir haben es ordentlich gelöst, aber wir hatten fünf oder sechs Möglichkeiten, die wir nicht gut zuende spielen, sondern über die Seite schlechte Hereingaben haben. Dass wir kein Feuerwerk aufs Tor aufgezogen haben, ist klar. Condor hat tief und gut verteidigt. Wenn wir die ersten beiden Reihen überspielt hatten und zwischen den Ketten waren, ist uns der Ball oft unterm Fuß durchgerutscht. Wir haben zwei Schüsse ans Außennetz gesetzt und die Hereingaben waren nicht gut. Wenn man da mal das 1:0 macht, wäre es schöner gewesen. So kassieren wir ein katastrophales 0:1. Da waren wir das erste Mal richtig zugestellt und haben einen schlechten Ball hinten raus gespielt. Der Ball wurde verlagert, wir pressen an, rücken nicht gut raus und das Zentrum war blank für den zweiten Ball. Mit dem Ergebnis war es dann keine gute erste Hälfte mehr. Ich hatte das Gefühl, dass wir 80:20 Prozent Ballbesitz hatten, aber uns haben Speed und Mut gefehlt und die Dreierkette hat zu selten Bälle flach vorne reingespielt. Wir haben zu schlecht aufgedreht und zu wenig die Eins-gegen-Eins-Situationen in der Box genutzt. In der zweiten Hälfte waren wir besser im System von Condor, aber immer anfällig für Konter. Im Zentrum war es schwer, die Lücken zuzulaufen. Da haben ein paar Körner gefehlt. Am Ende war es ein schöner Schlagabtausch. Wir machen ein schönes 1:1. Dann fallen zwei Tore, die beide nicht fallen dürfen. Vorm 1:2 wird ein Spieler von uns gefoult, beim Elfmeter sagt mein Stürmer, dass er getroffen wird, ich würde sagen beide Situationen sind Kann- aber auf gar keinen Fall Muss-Entscheidungen. Es war ein durchschnittliches Spiel von uns, von daher nehmen wir den einen Punkt gern mit.

Christian Woike (Trainer SC Condor):
Ich habe es auch so gesehen, dass Sasel die Kontrolle über das Spiel hatte. Das war aber für uns nichts Überraschendes. Wir wollten Sasel den Ball lassen, das war Teil unserer Idee. Was nicht Teil unserer Idee war, so passiv zu sein. Wir haben dem Gegner in den ersten 20, 30 Minuten in den Halbräumen zu viel Platz gelassen, um aufzudrehen und klatschen lassen. Wir haben davon profitiert, dass Sasel diese Szenen nicht erfolgreich zuende gespielt hat. Wir haben eins versäumt: Wir wollten die Lücken nutzen. Das haben wir erst beim Tor gemacht. Wir haben damit gerechnet, dass Sasel danach mit Power und Wut aus der Pause kommt – das konnten wir gut verteidigen, auch wenn Sasel die Kontrolle hatte. Ich hätte mir gewünscht, dass wir unsere Konter mit mehr Ballsicherheit ausspielen und mehr Ruhe haben. Nach dem 1:1 haben wir eine gute Reaktion gezeigt, was in unserer Situation keine Selbstverständlichkeit ist, weil wir zuletzt nicht gerade von Erfolgserlebnissen überschüttet wurden. Wir pfeifen personell aus dem letzten Loch, das hat man in den letzten 10 bis 15 Minuten gesehen, wo alle müde waren. Diese Phase fand ich ziemlich lahm. Wir machen das 2:1, aber müssen dann wieder gegen sämtliche Widrigkeiten und Widerstände angehen und müssen das 2:2 durch den Elfmeter schlucken. Ich bin mir aber sicher, dass wir irgendwann auch für den Aufwand, den wir betreiben, belohnt werden. Ich hoffe, dass wir aus diesem einen Punkt gegen eine gute Saseler Mannschaft Mut schöpfen werden. Dass ich mit dem Elfmeterpfiff nicht einverstanden bin, kann jeder nachvollziehen. Das Problem ist nicht der Pfiff an sich, es ist die Summe dieser Entscheidungen. Es sind insgesamt jetzt neun Punkte, die uns durch einen Pfiff verloren gegangen sind.


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