psychologist-fortnight
psychologist-fortnight
hafo.de
hafo.de



Gefällt euch unsere Arbeit?
Unterstützt uns!
Weitere Info

Home

Regionalliga
Ergebnisse
Tabelle

Oberliga HH
Ergebnisse
Tabelle

LL Hammonia
Ergebnisse
Tabelle

LL Hansa
Ergebnisse
Tabelle

Forum
Live
Interview
Tippspiel
Sprüche
Newsarchiv
Tabellenarchiv

Kontakt & Infos
Datenschutz
Redakteur werden
Unterstützen
Sponsoren
Links

Zurück
 
16.03.2019
Aber bitte mit Sahne: Curslacker Galavorstellung von Andreas Killat




vs.


SV Curslack-Neuengamme – SC Victoria 4:1 (2:1)

SV Curslack-Neuengamme: Babuschkin – Witmütz, Spiewak, Papke, Wilhelm – Bannasch, Iscan (86. Radic) – Beldzik, Rogge, Maskaljevic (89. Kerschke) – Lechler (83. Hoffmann)
SC Victoria: Lohmann – Borck, Siemsen, Schuhmann, Schmid – Stegmann (66. Ermisch), Branco (80. Lange) – Kohpeiß, Ernst, D. Bergmann – Njie (66. Wohlers)
Tore: 1:0 Lechler (6.), 1:1 D. Bergmann (31.), 2:1 Rogge (43.), 3:1/4:1 Lechler (62./79.)
Schiedsrichter: Daniel Gawron (TuS Osdorf): Viele kleine strittige Szenen, leider mit vielen Fehlentscheidungen (Einwürfe, Freistöße, Foulspiele, abgepfiffener Vorteil). Dabei war es eigentlich eine sehr faire und leicht zu leitende Partie.
Beste Spieler: DIE MANNSCHAFT (auch wenn der Begriff vom Nationalteam her inzwischen eher negativ belegt ist…bei Curslack war es heute ein Sahnetag ALLER) – Schmid
Zuschauer: 93

„Die stehen aber sehr hoch“, erkannte Curslacks Sportlicher Berater Torsten Henke mit seinem geschulten Auge schon nach wenigen Minuten Spielzeit und meinte damit die Gäste-Abwehr des SC Victoria, die sich in ihrer Viererkettenformation immer fast bis an die Mittellinie schob. Dazu spielte Torhüter Dennis Lohmann häufig „Libero“ und stand oft 30 Meter außerhalb seines Gehäuses. „Da kriegen wir unsere Chancen“, war sich Henke sicher – und konnte schon nach 330 Sekunden jubeln. Patrik Papke hatte sich im Zweikampf gegen Bibie Njie behauptet und einen „Sahneball“ (das Wort „Sahne“ fiel heute übrigens häufiger) nach vorne in die Spitze auf Arnold Lechler gespielt. Der Ex-Eicheder behielt frei vor Keeper Lohmann die Nerven und schlenzte das Leder gefühlvoll zum 1:0 halbhoch ins rechte Eck (6.). Nur eine Minute später die nächste Großchance, wieder ein langer Ball aus der Abwehr, doch diesmal war Lohmann 25 Metern vor dem Tor einen (!) Schritt vor Lechler am Ball.

„Da geht was“, war nun auch CN-Trainer Matthias Wulff optimistisch, als Lechler die dritte fast identische Aktion (nach einem langen Ball von Witalij Wilhelm) hatte, aber im letzten Moment geblockt wurde (12.). Was war nur mit dem Rekordmeister los? „Das war schon im Training zu spüren, dass die Griffigkeit abhandengekommen ist“, stellte SCV-Coach Fabian Boll fest – und nahm die (nicht vorhandene) Zweikampfführung seiner Truppe ähnlich teilnahmslos an der Bande zur Kenntnis. Aber die Hausherren schlugen – noch – kein weiteres Kapital daraus. Und wurden prompt bestraft. Papke verlängerte einen langen Ball ungewollt mit dem Hinterkopf Richtung eigenes Tor, Dennis Bergmann spritzte dazwischen und lupfte das Leder über den herausstürzenden Gianluca Babuschkin zum Ausgleich ins Netz (31.).

Vorher hatten Klaas Kohpeiß mit einem missglückten Kopfball (13.) und Njie mit einer „Drehtanzeinlage“ (15.) kleinere Gelegenheiten ausgelassen – aber ansonsten war das an Harmlosigkeit kaum zu überbieten. Das lag allerdings vor allem auch an der hervorragenden Defensivarbeit der „Blauen“. Vize-Kapitän Sebastian Spiewak nach dem Match: „Wir haben von der ersten Minute an einer für den anderen gefightet und hinten kaum etwas zugelassen. Das musst Du gegen diese spielstarke Mannschaft von Vicky erstmal hinbekommen. Jeder hat sich heute den Arsch aufgerissen und vorne haben wir endlich mal unsere Torchancen genutzt“.

Das umschreibt die heutigen Geschehnisse am Gramkowweg äußerst zutreffend. Denn nach ein paar Minuten des Ausgleichsschocks stießen die Gastgeber wieder voller Freude in die vorhandenen Räume. Lechler schickte als Sieger im Kopfballduell Mike Beldzik auf die Reise, doch im eins gegen eins bewahrte Lohmann dank eines super Reflexes sein Team vor einem Gegentor (42.). Allerdings nur für Sekunden, denn der nächste Angriff saß: Diesmal Beldzik als Vorbereiter über rechts, in der Mitte haut Lechler über den Ball (oder lässt er hier ganz bewusst durchrutschen?) und Florian Rogge rauscht an der schlafenden SCV-Abwehr vorbei ins 2:1-Glück (43.). Fast mit dem Halbzeitpfiff setzte Njie einen leicht abgefälschten Kopfball an die Latte, doch die Curslacker Pausenführung ging in Ordnung.

Nach dem Seitenwechsel spielte im Vierländer Dauerregen (Boll: „Wir haben uns dem Wetter angepasst“) aber nur noch EINE MANNSCHAFT. Giftig, bissig, kämpferisch, zweikampfstark – die Wulff-Truppe begeisterte die (leider nur wenigen) Zuschauer. Vor allem der mannschaftliche Zusammenhalt war beeindruckend (siehe auch Zitat Basti Spiewak). Wenn einer einen Ball verlor, waren sofort zwei andere da. Und wenn sich Vicky in Strafraumnähe befand, gingen immer mindestens zwei Spieler auf den Ballführenden. Allererste Sahne!

Gökhan Iscan machte dabei heute nicht nur das Zentrum dicht, sondern probierte es zudem mit einem Fernschuss, der haarscharf vorbeiging (52.). Als auch ein toller Konter über Duro Maskaljevic mit einem folgenden Kopfball von Rogge knapp neben das Gehäuse strich (62.), kam ein bisschen „Angst“ auf. Würde sich der Chancenwucher erneut rächen? Klares NEIN!

Jan Bannasch (Wulff: „Er ist so wichtig für uns“) mit einer perfekten Verlängerung auf Lechler, der analog der Szenen aus der Anfangsviertelstunde wieder alleine vor Lohmann auftauchte, diesen stark umkurvte und zum 3:1 einschob (62.). Party-Time am Gramkowweg! Und der „dreifache Arnold“ schlug nochmal zu, nahm die Kugel gekonnt aus der Luft mit, ließ Felix Schuhmann im Zweikampf wie einen Anfänger stehen und vollendete ins lange Eck zum 4:1 (79.). Danach ging nix mehr beim 27jährigen, der zu Beginn der Woche noch mit einer Erkältung zu kämpfen hatte und völlig erschöpft – aber maximal glücklich – ausgewechselt wurde (83.). Stehende Ovationen auf der Tribüne, sowie auf und neben der Ersatzbank. „War ganz ok“, so der trockene Spruch von Torsten Henke zum Matchwinner. Kann man so sagen.

Fazit: Mit Trainer Matthias Wulff hatte Curslack nicht nur völlig überraschend (und erstmalig in seiner Vereinsgeschichte) auswärts bei Victoria gewonnen (Torschützen beim 2:1-Hinspielsieg waren Timo Lenz und Hamed Mokhlis, die heute beide kurzfristig ausgefallen waren), sondern landete heute auch noch den höchsten Heimsieg gegen Vicky. So eine „Serie“ kann sich sehen lassen. Der gelbgesperrte Marvin Schalitz erklärte im Vereinsheim freudestrahlend: „Ab jetzt immer ohne mich gegen Vicky“, denn schon im Hinspiel hatte der großgewachsene Innenverteidiger gefehlt (damals allerdings aus „disziplinarischen Gründen“).

Stimmen:

Hartmut Helmke (Vorstands-Vorsitzender SV Curslack-Neuengamme):
Da unser Manager Oliver Schubert heute im Urlaub ist, darf ich erstmalig eine Pressekonferenz leiten. Das ist nach so einem 3:1-Sieg natürlich sehr angenehm, da gibt es glaube ich Schlimmeres. (Laute Zurufe aus dem Publikum im Vereinsheim: „Wir haben 4:1 gewonnen“). Oh, natürlich 4:1!

Fabian Boll (Trainer SC Victoria):
Wir haben uns gnadenlos dem Wetter angepasst, hatten nie den Zugriff zum Spiel. Wir vom Trainerteam hatten nach der Niederlage letzte Woche gegen BU schon in der Trainingswoche das Gefühl, dass die Griffigkeit abhandengekommen ist. Aber wir haben das ganz bewusst so laufen lassen um zu gucken, wie die Jungs reagieren. Man muss als Trainer ja nicht immer alles vorgeben. Aber unser Eindruck wurde heute leider bestätigt. Wenn man nicht Wochenende für Wochenende bereit ist, alles zu investieren und abzurufen, dann hat man es auch nicht verdient, als Sieger vom Platz zu gehen. Man darf in der Abwehr auch mal einen Zweikampf gewinnen, das haben wir nicht hinbekommen. Es hat alles gefehlt: Gier, Zweikampfverhalten, fußballerische Lösungen. Aber so ist das im Fußball. Es gibt eben nicht nur Sonnenschein, wie zu Beginn von Ebbe und mir bei Vicky. Sondern man hat auch mal solche Phasen wie jetzt. Daraus lernt man am meisten. Wir müssen wieder zurück zu unserem Selbstverständnis. Das war ein guter Warnschuss heute, so kann es auf jeden Fall nicht weitergehen. Das war von vorne bis hinten ein gebrauchter Tag. Das Spiel kann man wie ein gebrauchtes Tapeband in die Tonne kloppen. Curslack hat eine gute Mannschaft und gehört in der Tabelle auf jeden Fall weiter nach oben.

Matthias Wulff (Trainer SV Curslack-Neuengamme):
Einen 4:1-Heimsieg gegen Victoria erlebt man nicht allzu häufig. Deswegen sind wir natürlich extrem glücklich, das tut uns auch in der Tabelle gut. Wir hatten eine sehr sehr gute Trainingswoche und mein Co-Trainer Daniel Grosse, der heute übrigens seinen 37. Geburtstag hat, war schon ab Donnerstag sehr optimistisch für heute. Man hat gespürt, dass die Mannschaft brennt und absolut heiß ist, um die Niederlage in Niendorf auszubügeln. Das haben die Jungs dann auch von Beginn an auf den Platz gebracht. Vicky war in der Defensive ein bisschen nachlässig, das konnten wir für uns nutzen. Ganz wichtig war der Treffer kurz vor der Halbzeit, das hat Kräfte für die zweite Hälfte frei gemacht. Bis dahin waren wir nämlich noch nicht am Limit, konnten aber noch ein paar Prozente draufpacken. Ganz entscheidend war heute unsere extrem gute Defensivarbeit – und zwar in allen Ketten und in allen Bereichen. Auch ganz vorne haben wir sehr gut gegen den Ball gearbeitet und haben Vicky gar nicht in einen Spielrausch kommen lassen. Und Arnold Lechler hat heute natürlich einen Sahnetag erwischt. Gang ganz groß, wie er die drei Dinger macht. Ein verdienter Sieg, über den wir uns mega freuen.

Statistik:
Punktspielstatistik aus Sicht des Gastgebers (seit 1919): 28 Spiele, 5 Siege, 9 Remis, 14 Niederlagen, 40:59 Tore

1973/74: 1:1 / 0:1 Landesliga Hamburg (= OL)
1977/78: 0:1 / 1:1 Landesliga Hamburg (= OL)
1978/79: 2:3 / 2:2 Verbandsliga Hamburg
2006/07: 1:1 / 1:4 Hamburg-Liga
2007/08: 3:4 / 0:3 Hamburg-Liga
2008/09: 1:1 / 0:4 Oberliga Hamburg
2009/10: 1:3 / 1:2 Oberliga Hamburg
2010/11: 2:1 / 2:2 Oberliga Hamburg
2011/12: 2:2 / 2:4 Oberliga Hamburg
2014/15: 1:1 / 2:3 Oberliga Hamburg
2015/16: 3:1 / 2:4 Oberliga Hamburg
2016/17: 0:1 / 2:2 Oberliga Hamburg
2017/18: 2:1 / 0:4 Oberliga Hamburg
2018/19: 4:1 / 2:1 Oberliga Hamburg


Google
Web hafo.de

© 2003- 2024
Sofern nicht anders gekennzeichnet, sind alle Texte, Grafiken, Videos und Fotos Eigentum von www.hafo.de.
Anderweitige Verwendung nur mit vorheriger Genehmigung.

@MEMBER OF PROJECT HONEY POT
Spam Harvester Protection Network
provided by Unspam
CSS ist valide!