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06.08.2019
Pokal: "Opferläufe" führen Curslack zum Sieg von Andreas Killat





Lotto-Pokal, 2. Runde


vs.


Hamm United FC – SV Curslack-Neuengamme 2:4 (1:2)

Hamm United FC: Böse – Mankumbani, Klammer (46. Schirosi), Rahn, M. Cholevas – Schwarck, Kamalow – Landau, D’urso, Klein (90.+1 Seifert) – Sousa
SV Curslack-Neuengamme: Babuschkin – Beldzik, Spiewak, Bannasch, W. Wilhelm – Iscan, Rogge – Kühn (86. Schlufter), Mokhlis – Schubring (81. Radic), Lenz
Tore: 1:0 Sousa (23.), 1:1 Schubring (27.), 1:2 Mokhlis (43.), 1:3 Kühn (73.), 2:3 Sousa (88.), 2:4 Rogge (90.+7)
Gelb-Rot: Mankumbani (69., wdh. Foul)
Schiedsrichter: Thomas Bauer (Rahlstedter SC): Ohne Probleme. Ließ häufig Vorteil laufen. Gut! Die Gelb-Rote Karte war völlig berechtigt.
Beste Spieler: D’urso, Sousa – Lenz, Schubring, Spiewak, Rogge, Mokhlis
Zuschauer: 180 Zahlende (insgesamt 220)

„Curslack war im Umschaltspiel sehr stark, hat gute Bälle nach vorne gespielt. Ich nenne diese Bälle „Opferläufe“ für die Stürmer, die da 10x umsonst hinrennen müssen, aber wenn er durchkommt, wird es gefährlich“, so analysierte HUFC-Coach Sidnei Marschall nach dem Match die Partie (siehe „Stimmen“ am Ende des Berichtes). Dank dieser „Opferläufe“ zogen die Vierländer also am Ende verdient in die nächste Runde ein.

Beide Teams boten den Zuschauern vor allem in der ersten Halbzeit spektakulären Tempofußball – mit serienweise sehenswert herausgespielten Torchancen. Besonders die Gäste griffen immer wieder überfallartig an und hätten durch Hamed Mokhlis schon früh in Führung gehen können (3.). Danach traf Marco Schubring erst nur das Außennetz (12.) und nach toller Vorarbeit von Witalij Wilhelm spitzelte der 23jährige das Leder im Fallen aus wenigen Metern über das Gehäuse (19.). Die Hausherren hatte wirklich alle Mühe, dem Tempo zu folgen – gingen aber mit 1:0 in Front! Maurizio D’urso steckte im Mittelkreis gegen die (zu) weit aufgerückte Viererkette der Gäste den Ball genau im richtigen Moment durch. Jan Bannasch rutschte aus, Adrian Sousa (der Ex-Curslacker!) hatte freie Bahn und vollstreckte eiskalt flach unten links (23.). Spielverlauf auf den Kopf gestellt – aber nicht lange! Florian Rogge mit einem Zuckerpass in den Lauf (diesmal ohne Opfer) von Schubring, der aus elf Metern zum 1:1 einnetzt (27.).

Nach einem Foul sah Sebastiao Mankumbani direkt nach dem Ausgleich die Gelbe Karte (28.). Eigentlich nichts Besonderes, doch heute spielentscheidend. Für Marschall übrigens eine viel zu harte Entscheidung, was er dem Schiedsrichter auf dem Weg in die Kabine auch mitteilte: „Er trifft ganz klar den Ball, aber auch den Gegner. Freistoß ok – aber niemals Gelb“. Dazu muss man allerdings erwähnen, dass der Rechtsverteidiger im gesamten Spiel mehrfach eine Tick zu spät kam und immer wieder Curslacker Spieler „fällte“. In Summe daher zu diesem Zeitpunkt auf jeden Fall eine berechtigte Verwarnung.

Für die Hausherren hätte neben Sousa noch ein anderer Ex-Curslacker zum „Helden“ werden können, doch Jan Landau versemmelte nach einem tollen Konter über Sousa und Florian Klein (der nächste Ex!) freistehend aus 10 Metern (weit links vorbei, 18.). „Aus dieser 3:2-Überzahl hätten wir mehr machen müssen“, seufzte Marschall hinterher – und musste kurz vor der Pause die nächste vergebene Großchance von Landau notieren, als dieser freistehend mit dem rechten Außenrist einen Kunstschuss versuchte (weit drüber, 38.). „Da muss er mit links schießen“, verzweifelte der HUFC-Übungsleiter laut hörbar.

Aber auch die Vierländer, die sich im ersten Durchgang 7:3-Chancen herausspielten, vergaben durch Schubring eine Hundertprozentige (Lupfer in die Arme von Freddi Böse, 41.), konnten aber dennoch jubelnd in die Kabine gehen: Cassian Klammer haute im eigenen Sechzehner über den Ball, Mokhlis stand goldrichtig und drosch die Kugel aus sechs Metern zum 1:2 in die Maschen (43.). Verschnaufpause für alle – dieses Spektakel war wirklich sehenswert.

Nach dem Seitenwechsel schraubte Curslack sein Engagement zunächst spürbar zurück („Mir völlig unerklärlich“, so Wulff, „dazu bestand überhaupt keine Veranlassung“). So „verkürzte“ Hamm das Chancenverhältnis durch Sousa (48.) und Stephan Rahn (54.) zunächst auf 5:7, doch dann waren die „Blauen“ wieder da. Nach einem Ballverlust von Mankumbani zog Schubring in die Box und hatte das 1:3 auf dem Fuß, wurde im letzten Moment aber noch entscheidend gestört (60.). Pech hatte hingegen Sebastian Spiewak, der eine Freistoßflanke von Wilhelm krachend an den Pfosten setzte (66.). Es folgte die wohl spielentscheidende Szene (im Zusammenwirken mit der Verwarnung in der 28. Minute): Mankumbani senste den durchgebrochenen Mokhlis auf Höhe der Mittellinie um – die Hinausstellung war da nur folgerichtig (69.).

Nun hatten die Gäste noch mehr Räume für ihre „Opferläufe“ – und nutzten die Überzahl postwendend aus. Weil Rahn (fast als „Libero“) das Abseits aufhob, konnte Schubring über links durchstarten, von der Strafraumkante „chipte“ er den Ball perfekt auf den Schädel von Moritz Kühn, der aus zwei Metern ohne Mühe zum 1:3 einköpfen konnte (73.). Die Entscheidung, möchte man meinen. Und hätte Schubring das Leder - nach Vorlage von Wilhelm - aus vier Metern (!) nicht über, sondern in das Tor gelöffelt, wäre es wohl ein Debakel für HUFC geworden (80.).

Doch direkt nach dieser Aktion wollte (musste?) Schubring völlig entkräftet vom Feld (81.). Alles im Griff, 3:1 in Front, nur noch wenige Minuten zu spielen, Schubring geht runter. Da war doch was? Genau so lief es nämlich am ersten Spieltag in Tornesch ab (Endstand 3:3)! „Wenn das heute wieder schiefgegangen wäre…“, stoppte Wulff sein Statement mitten im Satz, um dann nach einer kurzen Pause lachend fortzufahren: „…ein drittes Mal hätte ich es dann ganz bestimmt nicht nochmal gemacht“.

Denn tatsächlich kam nochmal Spannung und erhebliche Hektik auf. Nach einem Pressschlag zwischen Sousa und Spiewak hatte Sousa das Glück des Tüchtigen, bekam den Ball auf die Brust, konnte ihn so im Laufduell direkt mitnehmen und verwandelte mit einem satten Linksschuss ins kurze Eck zum 2:3 (88.). Da sah Keeper Babuschkin erstmals an diesem Abend nicht besonders glücklich aus. Nun war Feuer drin! Landau aus der Drehung – knapp drüber (89.). Freistoß Schirosi, „Babu“ pflückt den Ball locker aus der Luft (90.+4). Hamm warf alles nach vorne, sogar Keeper Böse ging mit in den Strafraum. Es folgte ein „Ecken-Festival“, wie es Wulff hinterher nannte. Zweimal brachte Schwarck die Kugel gefährlich von rechts herein, beide Male in höchster Not geklärt (90.+6). Die dritte Ecke in Folge dann von links durch Schirosi. Rogge erobert am eigenen Sechzehner den Ball und stürmt alleine über das ganze Feld Richtung verlassenes HUFC-Gehäuse: 2:4 (90.+7). Empty-Net-Goal sagt man dazu im Eishockey.

Dann war Schluss und die Vierländer durften den Einzug in die 3. Runde (am 13. August beim Kreisligisten TSV Reinbek) bejubeln. Für HUFC-Manager Jassi Huremovic kein Weltuntergang: „Keiner verliert gerne, das ist doch klar. Aber wir haben heute gegen eine sehr gute Curslacker Mannschaft verloren. Damit kann ich leben, unsere Leistung stimmte“.


Stimmen:

Matthias Wulff (Trainer SV Curslack-Neuengamme):
Wir haben ein hochintensives und interessantes Pokalspiel gesehen und die Partie von Beginn an dominiert, so, wie wir uns das vorgenommen hatten. Wir haben sehr viel gute Aktionen nach vorne gehabt, bekommen aber durch einen individuellen Fehler aus heiterem Himmel das 0:1. Aber wir haben unseren Plan durchgezogen und sind verdient in Führung gegangen. Allerdings hätten wir bei dem 10:2-Chancenverhältnis deutlich höher führen müssen. Nach der Pause waren wir viel zu passiv und zu mutlos beim Anlaufen. Damit haben wir Hamm United stark gemacht und sie haben das Spiel in der Phase bestimmt. Trotzdem hatten wir noch Riesenchancen, haben es aber versäumt, den Deckel drauf zu machen. Kurz vor Schluss geben wir den Ball leichtfertig her und müssen dann bei 2:3 plötzlich zittern. Zum Glück haben wir das Ecken-Festival in der Nachspielzeit überstanden und machen dann in der 97. Minute den Deckel drauf. Jetzt gehen wir strahlend in die 3. Runde.

Sidnei Marschall (Trainer Hamm United FC):
So ist das im Fußball. Letztes Jahr haben wir gewonnen, dieses Mal verloren. In der ersten Halbzeit sind wir, warum auch immer, nicht ins Spiel gekommen. Curslack war im Umschaltspiel sehr stark, hat gute Bälle nach vorne gespielt. Ich nenne diese Bälle „Opferläufe“ für die Stürmer, die da 10x umsonst hinrennen müssen, aber wenn er durchkommt, wird es gefährlich. In der Defensive waren wir nach den Umstellungen einen Tick zu langsam. Durch zwei individuelle Fehler kassieren wir die Gegentore, da haben wir nicht gut ausgesehen. Aber bei 1:2 zur Halbzeit war ja noch nichts passiert. Wir wissen, dass wir Fußball spielen können. Das haben wir dann auch viel besser gemacht. Die Gelbe Karte in der ersten Halbzeit (28.) war für mich zu hart. Er spielt ganz klar den Ball. Letztendlich war das dann später der Knackpunkt der Partie (Gelb-Rot 69.). Aber auch in Unterzahl haben wir gut gespielt und gekämpft. Curslack hat die Qualität, eine Überzahl auszuspielen. Wir haben bis zum Schluss alles versucht. Mit der Leistung meiner Mannschaft in der zweiten Hälfte bin ich komplett einverstanden. Aber man kann auch mal verlieren. Nun heißt es, wieder aufzustehen und am Sonntag bei Teutonia alles zu geben.


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