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18.10.2019
Schirosi crasht die eigene Party von Andreas Killat



vs.


Hamm United FC – TSV Sasel 1:1 (0:0)

Hamm United FC: Graudenz – Patrin, Mankumbani, Panata Tomaz, Klein – Kamalow – D’urso, Tafese, Schirosi, Landau – Ayim (77. Rahn)
TSV Sasel: Tuffour – Lichy (67. Zinn), Take, Steddin, J.-L. Gerken – Adomat, Ghubasaryan (74. Celikten) – Dogan, Kourkis, N. Gerken (67. Timm) – Winkel
Tore: 1:0 Tafese (50.), 1:1 Winkel (90.+3)
Gelb-Rot: Schirosi (75.), Foul/Meckern (binnen 30 Sekunden)
Rot: Kamalow (83.), grobes Foul
Schiedsrichter: Marco Kulawiak (SC Teutonia 10): Auch wenn sich die Hausherren benachteiligt sahen: So schlecht war seine Leistung nicht. In der ersten Hälfte vielleicht zwei, drei Freistoßsituationen zu wenig gepfiffen, aber die Gelb-Rote Karte war allein schon wegen Dummheit des Spielers korrekt. Rot war hart, aber vertretbar (wer so mit gestrecktem Bein voran reinspringt…).
Beste Spieler: Klein, Mankumbani, Patrin – Winkel, Adomat
Zuschauer: 170

„Heute hätte ich mich fast selbst als Ersatzspieler aufgestellt“, seufzte HUFC-Coach Sidnei Marschall, „wir hatten einfach keine Leute. Der eingewechselte Rahn hat nach seiner Verletzung nur einmal trainiert in den letzten vier Wochen, sonst stand mir niemand zur Verfügung“. Deutlich entspannter dagegen die Lage bei den Gästen, die bei der Startelf kräftig durchgetauscht haben. „Das haben wir nach den Trainingseindrücken so entschieden“, erklärte Danny Zankl nach dem Match (siehe „Stimmen“ am Ende des Berichts), „wir können von der Quantität und der Qualität aus dem Vollen schöpfen“.

Die Qualität der Bälle hingegen war eher bescheiden, denn die drei Spielbälle waren alle viel zu lasch aufgepumpt. „Der Schiri hat sie aber für okay befunden“, rief Marschall Richtung TSV-Bank. „Der ist aber der einzige, der davon keine Ahnung hat“, konterte Zankl, „der Schiedsrichter hat seine Pfeife, wir haben den Ball“. Ersatzspieler Stephan Rahn besorgte schließlich „richtige“ Spielgeräte, so dass es ab Minute Zwei „härter“ weitergehen konnte.

Beide Mannschaften zeigten auf dem tiefen Boden eine spielerisch anspruchsvolle Leistung. Zwar fehlte es häufig an wirklich guten Torchancen, aber der (aufgepumpte) Ball lief wirklich sehenswert und mit gutem Tempo durch die Reihen. Die Gäste machten dabei ordentlich „Dampf“, setzten Hamm mit ihrem aggressiven Pressing mächtig unter Druck. Aber es war schon allererste Sahne, wie die Hausherren sich hieraus immer wieder spielerisch lösten und eben nicht die Brechstange „langer Hafer nach vorne“ wählten.

So bekamen die Zuschauer ein flottes Spiel geboten – und hätte Schiri Marco Kulawiak den leichten Schubser von Ghubasaryan gegen Schirosi mit einem Elfmeterpfiff geahndet (5.), wäre vermutlich auch ein frühes Tor gefallen. So mussten sich die Fans noch gedulden, durften aber immerhin drei Torschüsse des TSV notieren: Jean-Lucas Gerken verzog nach tollem Solo über links (15.), Winkel setzte seinen Freistoß knapp am Giebel vorbei (23.) und Timo Adomat scheiterte erst aus 17 Metern an Keeper Samuel Graudenz (36.) und verfehlte direkt nach dem Wiederanpfiff den linken Pfosten um wenige Zentimeter (46.).

Neben der spielerischen Komponente entwickelten die Gastgeber im zweiten Durchgang nun auch echten Zug zum Tor – und wurden sofort belohnt: Tevin Tafese startete von der Mittellinie einen Sololauf, bediente auf rechts den mitgelaufenen Schirosi, der nach ein paar Metern zurück in die Mitte querlegte. Abgeprallt von einem Saseler Abwehrbein landete das Leder schließlich wieder beim durchgestarteten Tafese, der aus drei Metern zum 1:0 einschob (50.).

Neben diesem Assist wollte Geburtstagskind Alessandro Schirosi (feiert heute seinen 28.) unbedingt auch einen eigenen Treffer erzielen, doch seine beiden Distanzschüsse waren zu ungenau (59./61.). Stattdessen „crashte“ er sozusagen die eigene Party und holte sich völlig unnötig binnen weniger Sekunden die Ampelkarte ab. Nach einem Foul an der Seitenlinie gab es zunächst „Gelb“. Da der HUFC-Kapitän damit nicht einverstanden war, folgte die übliche Konversation mit dem Referee. Doch trotz Ermahnung des Spielleiters hörte Schirosi einfach nicht auf: Gelb-Rot (75.). Ein Bärendienst für die eigene Truppe, die ein paar Minuten später noch mehr Steine auf die Schulter gelegt bekam. Raffael Kamalow setzte auf dem nassen Rasen zu einer ziemlichen Monstergrätsche mit gestrecktem Bein voran an. Zwar traf er den TSV-Spieler nicht voll, aber auch die Absicht an sich ist ja schon strafbar, so dass man die folgende Rote Karte durchaus als vertretbar verbuchen kann (83.).

Doch trotz doppelter Überzahl konnte der TSV die Gastgeber lange Zeit nicht „knacken“, erspielte sich im gesamten zweiten Durchgang sogar keine einzige echte Chance mehr. Aber in der (berechtigten) Nachspielzeit gelang es schließlich doch: Ein langer Ball vom rechten Flügel auf den zweiten Pfosten, dort steht Jonathan Zinn und legt perfekt quer in die Mitte, wo Winkel aus wenigen Metern das 1:1 erzielt (90.+3).

„Für uns war wichtig, dass ein Stefan Winkel und ein Timo Adomat funktionieren. Die tragen seit Wochen die ganze Last bei uns, da wir eine sehr junge Mannschaft haben“, war Zankl heilfroh, während sein Gegenüber natürlich mit dem späten Gegentreffer haderte, aber letztlich bekannte: „Hätte mir vor der Saison jemand gesagt, dass wir gegen Sasel mithalten können und schon 19 Punkte haben – das hätte ich sofort unterschrieben“, so Marschall, dessen Truppe damit zu Hause weiter ungeschlagen bleibt (3-3-0).

Stimmen:

Jasmin Huremovic (Manager Hamm United FC):
Das war ein sehr spannendes Spiel, so etwas geht mir immer sehr an die Nerven. Von beiden Mannschaften ein gutes Spiel, mit dem glücklichen Ende für Sasel. Aber hätte mir vor dem Spiel jemand ein 1:1 angeboten – das hätte ich sofort angenommen.

Danny Zankl (Trainer TSV Sasel):
Geht an die Nerven – das kann ich bestätigen. Man macht sich immer selbst sehr viel Druck. Nach den beiden Niederlagen haben wir diese Woche nur anderthalb Mal trainiert. Heute stand für mich gar nicht das Ergebnis im Vordergrund, sondern wie unsere Jungs die Bedingungen hier annehmen. Schwieriger Gegner mit guter defensiver Struktur, viel individuelle Klasse auf dem Platz, schwer zu bespielender Rasen, Flutlicht – viele Faktoren, die nicht alltäglich für uns sind. Wir haben die erste Elf aufgrund der Trainingseindrücke ein bisschen durchgewürfelt und mir war wichtig zu sehen, dass wir als Mannschaft agieren. Damit bin ich heute sehr zufrieden. In der ersten Halbzeit hätten wir in Führung gehen können, so mussten wir bis zum Ende hinterher laufen. Der Ausgleich ist natürlich sehr spät gefallen, aber das haben wir uns erarbeitet und verdient. Wir haben Moral gezeigt, das ist ein Lernprozess für das Team. Die beiden Platzverweise haben uns in die Karten gespielt, denn spielerisch ist Hamm auf diesem Boden, wenn sie erstmal 1:0 führen, kaum zu knacken. Wir können mit dem Punkt sehr gut leben und werden jetzt ein entspanntes Wochenende verbringen.

Sidnei Marschall (Trainer Hamm United FC):
Ich bin mit dem einen Punkt auf jeden Fall nicht zufrieden. Klar, wenn man am Ende nur noch neun Mann auf dem Feld hat, dann muss man es wohl doch akzeptieren. Sasel ist eine technisch und spielerisch brutal starke Mannschaft, aber bei elf gegen elf haben wir es sehr gut gemacht. Wir waren einen Tick besser im Spiel und gehen verdient in Führung. Aber am Ende fehlt noch die Cleverness, wie schon gegen Niendorf. Woher auch immer die Hektik kam – wir haben uns leider anstecken lassen, obwohl ich vor dem Spiel davor gewarnt habe. Dadurch kassieren wir zwei blöde Platzverweise. Schirosi muss da einfach nur den Mund halten. Kamalow geht zwar mit gestrecktem Bein rein, aber da muss es nicht gleich Rot sein. Ich fand den Schiri in der ersten Halbzeit richtig schlecht, zweite Hälfte war es okay. Die Roten Karten muss ich akzeptieren. Bei elf gegen elf bin ich mir sicher, dass wir einen Konter zum 2:0 machen. So war es mit zwei Mann weniger nur eine Frage der Zeit, wann der Ausgleich fällt. Sasel leistet seit Jahren tolle Arbeit. Das ist ein Weg, den wir auch gehen wollen. Wir wollen uns langsam an Klubs wie Sasel, Vicky und BU rantasten.

Statistik:
Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit Vereinsgründung 2005): 7 Spiele, 3 Siege, 3 Remis, 1 Niederlage, 14:11 Tore

2009/10: 3:0 / 1:1 Landesliga Hansa
2010/11: 3:2 / 4:0 Landesliga Hansa
2016/17: 0:5 / 2:2 Landesliga Hansa
2019/20: 1:1 / --- Oberliga Hamburg


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