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20.10.2019
Dassendorfer Machtdemonstration - "Eine Klasse besser" von Andreas Killat




vs.


TuS Dassendorf – SC Victoria 4:2 (4:0)

TuS Dassendorf: Gruhne – Lenz, Aust, K. Carolus – Dittrich, Hinze, Dettmann, R. Carolus – Möller (87. Kurczynski) – Maggio (86. von Walsleben-Schied), Strömer (69. Nägele)
SC Victoria: Lohmann – Schmid, Lange, Siemsen, Freude (78. Hartwig) – Schuhmann, Branco – Claus (85. Segedi), Stegmann (78. Kohpeiß), Bergmann – Borck
Tore: 1:0/2:0 Möller (14./16.), 3:0 Maggio (30.), 4:0 Dittrich (38.), 4:1/4:2 Claus (50./63.)
Schiedsrichter: Murat Yilmaz (FC Türkiye): Einige unverständliche Entscheidungen (für ein ziemlich hartes Foul gegen Möller bekamen Lenz und Gruhne wegen Reklamierens Gelb, während der SCV-Spieler ohne Verwarnung davon kam, 50.).
Beste Spieler: Möller, Maggio, Dittrich, Dettmann – Claus
Zuschauer: 312

Es war und ist DAS absolute Spitzenspiel der beiden dominierenden Teams der vergangenen Dekade:

- Rekordmeister Vicky (12 Titel) vs. Dassendorf (6 Titel)
- von den letzten 26 möglichen Titeln (Meister+Pokal) holten beide Klubs zusammen 16
- Spitzenduell Erster vs. Zweiter
- Dassendorf elf Siege in Folge, Victoria neun Spiele ungeschlagen (7-2-0)
- Bester Angriff (Vicky, 40 Tore) gegen beste Abwehr (TuS, 7 Gegentore)
- Dassendorf zu Hause bisher erst ein Gegentor (6 Siege, 16:1 Tore), Vicky auswärts bislang erst ein Sieg (1-3-1), 7:0 in Rugenbergen
- der SCV spielt seine 60. Saison in Hamburgs höchster Amateurliga (1.790 Spiele, davon 876 Siege), Dasssendorf die zwölfte (364 Spiele, davon 212 Siege)

Eigentlich also ein Duell auf Augenhöhe, sollte man zumindest meinen. Doch wie sagte es Sven Möller nach dem Abpfiff im Mannschaftskreis so treffend: „Wir haben die erste Halbzeit gezeigt, dass wir eine Klasse besser sind“ – und Kapitän Amando Aust ergänzte: „Eigentlich hätten wir zur Pause auch in der Kabine bleiben können“. Denn die TuS zeigte im ersten Durchgang Fußball von einem anderen Stern, zerlegte bzw. „filetierte“ den Tabellenzweiten dabei nach allen Regeln der Kunst.

Mattia Maggio hatte früh die beiden ersten Chancen (8./11.), aber den Doppelpack lieferte der überragende Möller ab. Nach einem Traumpass von Maggio zündete „Mölli“ 40 Meter vor dem Tor den Turbo und versenkte die Kugel eiskalt flach unten rechts zum 1:0 (14.). Nur 70 Sekunden später bediente Maxi Dittrich den 29jährigen - und wieder zappelte es im Netz (16.). Übrigens ein ganz besonderer Treffer für die TuS: Es war im 1.897 Punktspiel (seit Teilnahme am Spielbetrieb 1949) das 4.000 Tor der Vereinshistorie!

Die Blau-Gelben von der Hoheluft stolperten mehr oder minder nur über den Rasen, bekamen nicht das sprichwörtliche Bein auf die Erde und produzierten Fehlpässe am Fließband. Beim zweiten Gegentor war Yannick Siemsen ausgerutscht, dann leistete sich Marc Lange einen schlimmen Fehlpass genau in die Füße von Möller. Der sah, dass Keeper Dennis Lohmann weit vor seinem Kasten stand, und zog aus dem Mittelkreis direkt ab – die Kugel rauschte nur knapp über den Querbalken (22.). Szenenapplaus (nicht der letzte) am Wendelweg! Das wäre natürlich ein traumhafter Hattrick gewesen…


Len Aike Strömer (r.) im Kopfballduell mit Yannick Siemsen. Foto: André Matz

Den nächsten Patzer leistete sich der erblondete (oder waren es sogar weiße Haare?) Ian Prescott Claus, die Gastgeber schalteten blitzschnell um, Möller genau in den Lauf von Maggio und der mit einem Solo über das halbe Spielfeld. Lohmann warf sich ihm entgegen, konnte den Ball aber nur zur Seite prallen lassen und „MM“ traf aus spitzem Winkel zum 3:0 (30.).


Mattia Maggio (l.) dreht nach dem 3:0 jubelnd ab. Foto: André Matz

„Was ist hier denn los“, fragten sich die Fans genauso, wie die SCV-Ersatzbank. Der schönste Treffer des Tages sollte dabei erst noch folgen: Maxi Dittrich (Rumeln liebt Dich) startete aus dem rechten Halbfeld einen sehenswerten Sololauf, „tanzte“ an fünf (macht- und regungslosen) Gegenspielern vorbei und vollendete zum 4:0 (38.). Tobender Applaus von der Tribüne. Was für ein Traumtor! SCV-Coach Marius Ebbers jedenfalls schien die Schnauze voll zu haben, stampfte direkt nach dem vierten Gegentor an der Presse (Höhe Mittellinie) und der TuS-Bank vorbei, murmelte dabei laut hörbar: „Läuft ja richtig gut für uns“ und stoppte erst an der Eckfahne. Aus Frust vorzeitig in die Kabine? Nein, nach einem kurzen „Plausch“ mit seinen Ersatzspielern begab sich „Ebbe“ zurück auf seinen Trainerstuhl. Eine Verwarnung für das Verlassen der Coachingzone bekam er übrigens nicht…

„Das waren brutale 40 Minuten von uns“, war TuS-Coach Jean-Pierre Richter zu Recht stolz auf sein Team. Und hätte Rinik Carolus seine beiden dicken Chancen (25./44.) auch noch genutzt…doch auch so war es ein Debakel für die Gäste. Nach der Pause – und das muss man dem SCV anrechnen – wurde jedoch zumindest Schadensbegrenzung betrieben. „Wir haben viel dafür getan, dass alle noch auf ihre Kosten kommen“, lächelte Richter mit leicht süßsaurer Miene. Zu gerne hätte er das 4:0-Statement ins Ziel gebracht, doch zwei Treffer von Claus (50./63.) machten die Niederlage für die Blau-Gelben zumindest erträglich.

Und es gab sogar noch zwei weitere Gelegenheiten für Vicky, doch erst scheiterte Claus an Gruhne und den folgenden Eckball köpfte Lange zu harmlos Richtung Tor (65.). Andererseits ergaben sich natürlich auch einige Konterchancen für die Hausherren, die beste davon versemmelte Henrik Dettmann: Nach einem tollen Angriff über Möller und Dittrich stand „Benno“ völlig blank acht Meter vor Lohmann, brachte das Leder aber nicht an ihm vorbei (55.). „Wenn er da das 5:1 macht…“, trauerte Richter aber nur kurz der Szene hinterher – schließlich ist auch ein 4:2 gegen den ärgsten Verfolger ein Statement (und der 12. Sieg in Folge dazu).

Stimmen:

Marius Ebbers (Trainer SC Victoria):
Puhhh (pustet laut hörbar durch). 2:4 verloren, zur Halbzeit 0:4. Ich glaube, das sagt alles über das Spiel aus. Mehr möchte ich dazu im Moment nicht sagen…

Erst auf Nachfrage der Pressevertreter äußerte sich Ebbers dann doch noch etwas detaillierter:

Das 4:0 zur Halbzeit war deutlich und auch wirklich verdient. Aber man muss ganz ehrlich sagen: Wir haben Dassendorf dazu eingeladen. Wenn man so viele Fehler macht wie wir… Wenn wir nur ein bisschen stabiler stehen, dann steht es vielleicht nur 0:1 oder 0:2 – und dann kann man auch Dassendorf schlagen. Wenn beide Mannschaften am Limit spielen, haben auch beide die Chance, zu gewinnen. Aber heute hat nur Dassendorf am Limit gespielt, wir waren total verunsichert.

Jean-Pierre Richter (Trainer TuS Dassendorf):
Eigentlich würde ich mich dem kurzem Statement gerne anschließen (lacht). Wir haben glaube ich brutale 40 Minuten abgeliefert. Das war von der Konsequenz, dem Fleiß und der mentalen Geduld ein ganz starker Auftritt. Genauso, wie wir uns das vorgestellt haben. Ein tolles Ergebnis für uns. Vier Tore gegen so eine gute und ballstarke Mannschaft, das ist schon klasse. Den einen Schritt, den wir in der ersten Halbzeit mehr gemacht haben, den haben wir in der zweiten Hälfte aber deutlich weniger gemacht. Das ganz große Glücksgefühl ist dadurch ein bisschen getrübt, aber letztendlich haben wir unseren direkten Verfolger geschlagen und unsere Serie ausgebaut.

Statistik:
Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1949): 19 Spiele, 7 Siege, 5 Remis, 7 Niederlagen, 35:29 Tore

1997/98: 1:0 / 1:3 Verbandsliga Hamburg
1998/99: 8:0 / 0:0 Verbandsliga Hamburg
2001/02: 1:2 / 1:1 Verbandsliga Hamburg
2002/03: 0:4 / 1:3 Verbandsliga Hamburg
2014/15: 3:3 / 0:1 Oberliga Hamburg
2015/16: 0:0 / 1:2 Oberliga Hamburg
2016/17: 3:1 / 2:2 Oberliga Hamburg
2017/18: 4:2 / 1:0 Oberliga Hamburg
2018/19: 0:1 / 4:2 Oberliga Hamburg
2019/20: 4:2 / --- Oberliga Hamburg


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