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10.11.2019
"Naive" Tauben lassen Punkte davon flattern von Andreas Killat


präsentiert:


vs.


USC Paloma – FC Süderelbe 3:3 (2:2)

USC Paloma: Waldmann – Wallner, Styhn, Krause, Lohrke – Merkle, Niemann (81. Iwosa) – Schiemann, Blunck (60. Ulaga) – Haase (87. Mandelkau), Bein
FC Süderelbe: Bertog – Sekac, Panic, Sobczyk, Hoeling (46. Dzigbede) – Keisef – Wilms (60. Rodrigues), Louca, D’urso, Mahrt (73. Boateng) – Cadilhe Branco
Tore: 1:0 Niemann (8.), 1:1/1:2 Louca (16./22.), 2:2 Niemann (42.), 3:2 Bein (52.), 3:3 Keisef (90.)
Schiedsrichter: Adrian Höhns (TuS Dassendorf): Der amtierende Schiedsrichter des Jahres hatte alles im Griff und ließ sich auch von Rodrigues nicht aus der Ruhe bringen (87.). In der Nachspielzeit hätte er Panic (FCS) allerdings für dessen hinterhältigen Schubser gegen Mandelkau Rot statt Gelb geben müssen.
Beste Spieler: Schiemann, Niemann – Louca, D’urso
Zuschauer: 158

Der letzte (und bislang einzige) Heimsieg gegen Süderelbe gelang den „Tauben“ vor 13,5 Jahren am 4.4.2006 ( http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=1912). Heute wäre es eigentlich wieder soweit gewesen, aber dann kam der letzte Eckball…

Doch der Reihe nach: In den ersten Minuten brannten die „Tauben“ ein Offensiv-Feuerwerk ab, kamen bis zur vierten Minute schon auf vier Ecken. Erfolgreich verlief aber erst der fünfte Versuch: Denny Schiemann schlägt die Kugel von rechts scharf ins Zentrum, die FCS-Abwehr kann nicht richtig klären, Moritz Niemann packt aus 18 Metern seine linke Klebe aus und trifft flach unten links zum 1:0 (8.). Der Jubel war groß – aber schnell verfolgen. Cadilhe Branco zieht über rechts in die Box, bedient in der Mitte Samuel Louca und der trifft fast vom Elfmeterpunkt zum 1:1 (16.).


Samuel Louca (2. v. l.) erzielt das 1:1. Foto: Olaf Both

Es folgten wütende Angriffe der Hausherren: Schiemann mit einem Sahnepass in den Lauf von Pascal Haase, der zunächst zentral aufs Tor zusteuert, sich dann aber zu weit nach rechts abdrängen lässt und aus spitzem Winkel an Keeper Jakob Bertog scheitert (17.). Und die gleichen Protagonisten mit dem nächsten Hochkaräter: Wieder Schiemann – diesmal mit einer Flanke – auf Haase, der das Leder gekonnt mit der Brust runterpflückt, dann aber nur Parallel zur Torlinie quer durch den Fünfmeterraum spielt, statt es mit einem direkten Torschuss zu versuchen (20.).

Wesentlich effektiver zeigten sich da die Gäste: Zweiter Angriff, zweites Tor. Marius Wilms findet mit seiner Hereingabe von der rechten Eckfahne den Kopf von Louca – und schon steht’s 1:2 (22.). Diesen Schock mussten die Gastgeber erstmal verdauen, für eine gute Viertelstunde ging nach vorne nichts mehr. Bis wieder Schiemann flankte und Haase übers Gehäuse köpfte (39.). Jetzt waren die Lebensgeister wieder da. Schiemann wird 25 Meter vor dem Tor in halbrechter Position gefoult und „Mr. Hammer“ Niemann legt sich den Ball für den fälligen Freistoß zurecht. Torhüter Bertog stellt sich nur eine Ein-Mann-„Mauer“ und Zuschauer Gunnar H. (regelmäßig an der Brucknerstraße zu Gast) holt die Glaskugel raus und diktiert der Presse in die Notizblöcke: „An der Mauer rechts vorbei ins Tor“. Gesagt, getan. Niemann zwirbelt das Spielgerät tatsächlich mit fast unmöglicher Flugkurve rechts an dem FCS-Spieler vorbei zum 2:2 in die Maschen (42.). Ein toller Treffer – und Fan Gunnar bekommt beim nächsten USC-Heimspiel von der Journaille einen Tee spendiert (den trinkt er so gerne).


Die "Stars" (weil Doppeltorschützen) der ersten Halbzeit im direkten Duell: Niemann (l.) und Louca. Im Hintergrund beobachtet Palomas Co-Trainer Harry Jurkschat die Szenerie. Foto: Olaf Both

In der Halbzeitpause hatte dann Uwe Seeler seinen großen Auftritt. Für seine Stiftung nahm das Hamburger Idol einen Scheck über 1.000 Euro in Empfang, außerdem gab es auch für die USC-Jugendabteilung einen Tausender. „Ich helfe immer gerne“, so Seeler bei der Übergabe, „das habe ich von meinem Elternhaus mitbekommen, so wurde ich erzogen“. „Uns Uwe“ gab sich dabei wie immer sehr volksnah, gab Autogramme, Interviews, ließ viele Selfies über sich ergehen und war noch lange nach dem Abpfiff im Klubheim zu Gast.


Uwe Seeler bekam einen Scheck über 1.000 Euro für seine Stiftung. Foto: Olaf Both

Mit dem Rückenwind des Ausgleichs machte der USC auch nach der Pause weiter Dampf – und wurde direkt belohnt: Michel Blunck mit dem Zauberpass an der Strafraumkante hindurch zu Tom Bein, der aus acht Metern eiskalt zum 3:2 vollendet (52.).


Tom Bein (2. v. r.) brachte Paloma kurz nach der Pause wieder in Führung. Foto: Olaf Both

Nun brachte Gäste-Coach Timucin Gürsan seinen „Edeljoker“ Marcel Rodrigues – und der hatte sofort seine Möglichkeiten. Erst strich sein Freistoß aus 20 Metern knapp am rechten Pfosten vorbei (66.), dann servierte ihm USC-Keeper Jannis Waldmann den Ausgleich auf dem Silbertablett. Weit vor seinem Gehäuse spielte Waldmann den Ball direkt Rodrigues in die Füße, doch obwohl das Tor leer war, brachte der FCS-Stürmer aus 15 Metern nur einen harmlosen Roller zu Stande, den Waldmann mühelos abfangen konnte (67.).

Danach hätten die „Tauben“ alles klarmachen können – taten es aber nicht. Denn sowohl Niemann (nach tollem Doppelpass mit Bein), als auch Max Krause (nach Schiemann-Ecke) vergaben sogenannte Hundertprozentige (72./85.). Für Kopfschütteln sorgte anschließend der bereits erwähnte „Edeljoker“: Nach einem Foul blieb Rodrigues laut vor Schmerzen schreiend auf dem Kunstrasen liegen und wurde vom guten Schiedsrichter Adrian Höhns ganz sachlich gefragt: „Brauchen Sie eine Behandlung?“. Rodrigues schaute kurz hoch und brüllte (!) den Referee mit ganz erheblicher Laustärke an: „Natürlich brauche ich die“. Dafür gab es „Gelb“ – aber keinen Freistoß (87.)! Stattdessen gab es kurze Zeit später einen letzten Eckball durch Roberto D’urso für die Gäste. Seine Hereingabe kann Paloma nicht vernünftig klären und der Ball fällt am zweiten Pfosten Simon Keisef vor die Füße, der das Ding irgendwie ins Tor stochert (90.). Entsetzen hier – Jubel dort.


Simon Keisef bejubelt seinen Last-Minute Treffer zum 3:3. Foto: Olaf Both

In der Nachspielzeit dann noch eine äußerst unschöne Szene: Ljubisa Panic ging an der Außenlinie mit vollem Tempo von hinten in Lion Mandelkau hinein und schubste diesen regelrecht zwei Meter weit in die Stahl-Barriere, hinter der die Zuschauer an der Brucknerstraße stehen. Mandelkau flog vermutlich erst mit dem Hals gegen das Stahlrohr und schlug dann bei der „Landung“ unsanft mit dem Kinn auf (90.+2). Eine grobe Unsportlichkeit, für die der Schiri „leider“ nur Gelb zeigte – und selbst über diese Karte regte sich der Gäste-Trainer laut schimpfend noch auf. Eigentlich unglaublich. Mandelkau jedenfalls lag noch lange nach dem Abpfiff kreidebleich und nach Luft schnappend auf dem Platz, liebevoll versorgt von Physiotherapeutin Kimberly Campell. Gute Besserung an dieser Stelle!

Stimmen:

Timucin Gürsan (Trainer FC Süderelbe):
Wir waren von Anfang an gut im Spiel drin, haben gut gegen den Ball gearbeitet und konnten immer wieder Nadelstiche setzen. Nach dem 0:1 haben wir unseren Fußball konzentrierter runtergespielt und konnten über die Außen mehrmals durchbrechen. Die Räume in der Box wurden gut besetzt, beide Tore sind praktisch identisch gefallen. Samuel (Louca) hätte sogar noch ein drittes Tor machen können. Das 3:1 wäre dann schon eine kleine Vorentscheidung gewesen. Nach dieser verpassten Gelegenheit kriegen wir durch eine Standard den Ausgleich. Paloma hat sich nach meinem Notizzettel nicht eine Chance herausgespielt. Aber uns war klar, dass da in der zweiten Halbzeit noch etwas kommen wird. Wir hatten dann sogar Glück, dass wir nicht noch einen vierten Gegentreffer bekommen. So halten wir uns noch die Chance am Leben und kommen am Ende zum verdienten Punkt.

Steffen Harms (Trainer USC Paloma):
Ich sehe das Ganze ein bisschen anders. Ich habe auf meinem Zettel einige herausgespielte Chancen für uns notiert. Wir haben das Spiel gut dominiert und sind immer wieder gefährlich vor das Tor gekommen. Leider waren wir nach dem 1:0 etwas naiv und haben die Dominanz wieder aus der Hand gegeben. Da waren wir manchmal etwas zu mutig und haben über die Außen Probleme bekommen. Dadurch laufen wir in zwei, drei Konter rein. Sehr ärgerlich. Aber wir kommen sehr gut zurück ins Spiel und gehen wieder in Führung. Eigentlich hatten wir die zweite Halbzeit total unter Kontrolle. Aber wenn man das vierte Tor nicht macht, darf man sich nicht beschweren, wenn man am Ende durch eine Standard den Ausgleich kassiert. Das ist echt beschissen, das muss ich leider so sagen. Drei Punkte wären heute ein toller Schritt (in der Tabelle) gewesen und ich ärgere mich wirklich sehr. Heute wäre mehr drin gewesen. Aber letztlich haben wir nicht verloren und einen Punkt gesammelt. Das nehmen wir soweit mit und nun geht es weiter…

Statistik:
Gesamt-Pflichtspielstatistik aus Sicht des Gastgebers (seit 1949): 9 Spiele, 2 Siege, 1 Remis, 6 Niederlagen, 13:19 Tore

2005/06: 2:0 / 5:1 Verbandsliga Hamburg
2014: 1:3 / 1:2 OL-Relegation (6.6./3.6.2014)
2014/15: 0:2 / 0:3 Oberliga Hamburg
2015/16: 1:2 / 0:3 Oberliga Hamburg
2019/20: 3:3 / --- Oberliga Hamburg


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