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15.08.2021
Hamm fehlt der letzte lichte Moment von Andreas Killat



von Jan Knötzsch


vs.


Hamm United FC – SV Curslack-Neuengamme 2:3 (0:3)

Hamm United FC: Jendrzej – Eröksüz (46. Rump), Panata Tomaz (83. Baur), Osehi, Dzigbede – Gyimah (46. Baroni), Tafese – Boateng (77. Sharifi), Wicke (68. Diego), Kukanda – D'Urso
SV Curslack-Neuengamme: Babuschkin – Kühn, Spiewak (22. Mohr), H. Giese, Wilhelm – Mankumbani (46. Lechler), Doege, Rogge (61. Hinze), Bulut (61. Peters) – Schubring (54. Janelt), Mokhlis
Tore: 0:1 Mokhlis (10.), 0:2 Schubring (44.), 0:3 Wilhelm (45.+5, Foulelfmeter), 1:3 Baroni (47.), 2:3 Rump (52.)
Schiedsrichter: Murat Yilmaz (FC Türkiye): Hatte gleich vier Mal in strittigen Situationen darüber zu entscheiden, ob Fouls an Curslack-Spielern im Strafraum für einen Elfmeter genügen. Auch wenn HUFC-Trainer Sidnei Marschall das erste Foul als Strafstoß gegen sein Team gewertet hätte und das dritte nicht (bei Foul zwei gab's null Diskussionen), lag Yilmaz aus Sicht des HAFO-Redakteurs richtig: Beim Foul nach zwei Minuten kein Strafstoß, auch beim Foul vorm Elfmeter zum 3:0 für die Gäste war die Entscheidung von Yilmaz richtig. Auch das Vergehen aus der 76. Minute, als Vincent Janelt im HUFC-Strafraum zu Boden ging, war nicht elfmeterwürdig. Warum er allerdings United-Trainer Marschall in der 91. Minute mit „Rot“ aus der Coachingzone schickte, wird sein Geheimnis bleiben. Beleidigt hatte Marschall ihn nicht. Nur danach gefragt, warum die Nachspielzeit lediglich drei Minuten und nicht mehr betragen sollte.
Beste Spieler: Boateng (1. Hz), Rump (2. Hz), D'Urso – Doege, Mokhlis, Bulut
Zuschauer: 210

Hamm United hatte gerade seinen fünften und letzten Wechsel vollzogen. Gideon Baur war für Marco Panata Tomaz in die Partie gekommen, als sich auf der anderen Seite Gianluca Babuschkin noch einmal genötigt sah, die Stimme zu heben: „Es muss nicht mehr schön aussehen, Jungs. Es muss nur noch erfolgreich sein“, rief der Schlussmann des SVCN in dieser 84. Minute des Spiels im Hammer Park seinen Mitspielern zu. Curslack führte zu diesem Zeitpunkt mit 3:2, befand sich auf der Siegerstraße – hätte aber eben auch jeden Moment vom HUFC mal eben von jener Straße abgedrängt und in den Graben geschubst werden können.

Rund zwei Minuten vor Babuschkins Ansage zum Beispiel. Da behauptete sich der erst kurz zuvor eingewechselte Bazier Sharifi auf der linken Seite, legte den Ball dann klug in die Mitte, wo Hamms Maurizio D'Urso lauerte. Der bekam das Leder dann auch auf den Fuß, zirkelte die Kugel schön, wie man es von ihm gewohnt ist, aufs Tor – und verfehlte das Gehäuse nur um Zentimeter. Die große Chance von Hamm United auf den Ausgleich vor offiziell 210 Zuschauern – sie war dahin (82.). Knapp 13 Minuten später war Schluss und es stand fest: Der HUFC hatte es verpasst, den Gästen das Licht in Sachen Sieg auszuknipsen. Ein Wortspiel, das erlaubt sein muss, schließlich gab es im Stadion im Hammer Park schon Partien, in denen mitten im Spiel nicht nur im sprichwörtlichen, sondern im wahrsten Sinne des Wortes das Licht ausging ( http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=6443).

Nachdem es im Vorfeld der Partie Ärger zwischen beiden Clubs um den Wechsel von (Ex-)HUFC-Kicker Sebastiao Mankumbani aus dem Hammer Park zum Konkurrenten an den Gramkowweg gegeben hatte ( https://www.fussifreunde.de/artikel/mankumbani-als-streitobjekt-hamm-wuetet-curslack-schnappt-zu/), stand Mankumbani bei den Gästen in der Startelf – fiel aber - bei seinem nur eine Halbzeit andauernden Einsatz - nicht großartig auf. Die Hauptrollen in diesem Spiel sollten andere übernehmen.

Moritz Kühn zum Beispiel, dessen Hereingabe von rechts nach zehn Minuten Hamed Mokhlis fand, der unten links zur 1:0-Führung für die Mannschaft von Coach Christian Woike versenkte. Zuvor hatte es nach zwei Minuten den ersten „Elfer-Aufreger“ gegeben (s.o.), als Özgür Bulut in der HUFC-Box zu Boden ging. Schiri Yilmaz ließ laufen – auch, als Bulut nach 29 Minuten im Duell mit Uniteds „Goalie“ David Jendrzej abermals im Strafraum zu Boden ging. Auf der andere Seite vergab D'Urso nach 32 Minuten den Ausgleich.

Eine Minute vor Ablauf der regulären Spielzeit klingelte es dafür auf der anderen Seite wieder: Bulut nahm über links Tempo auf, in der Mitte stahl sich Marco Schubring davon – und Buluts butterweiche Flanke landete genau auf dessen Kopf. Der SVCN-Torjäger hatte keine Mühe, per Kopf zum 2:0 für die Gäste zu vollenden, die noch vor der Pause ein weiteres Mal zuschlugen. Diesmal per Strafstoß: Nachdem Bulut von Eren Eröksüz gelegt worden war, deutete Referee Yilmaz auf den Punkt. Witalij Wilhelm trat zum Elfmeter an – und traf (45.+5).

„Die kommen drei Mal vors Tor und treffen drei Mal“, stöhnte Hamm-Coach Sidnei Marschall nach dem Spiel bedient (siehe Stimmen) und war auch verärgert, weil genau dieser „Elfer“ aus seiner Sicht keiner war. „Ich hätte den ersten Elfmeter nach zwei Minuten gegeben. Das war ein Foul. Bei dem Zweikampf vorm 3:0 sehe ich kein Foul, dass einen Elfmeter rechtfertigt“, so Marschall. Der hauchte seinen Jungs in der Pause wieder Leben für die zweite Halbzeit ein. Und wie: „Sid“ wechselte Rodrigo Baroni und Marcel Rump ein. Das sollte sich lohnen: Rump bediente Baroni – 1:3 aus HUFC-Sicht (47.). Rump zog ab, Babuschkin war machtlos – 2:3 aus Sicht der Gastgeber nach 52 Minuten. Noch genügend verbleibende Zeit, um ein Unentschieden oder vielleicht sogar noch mehr herauszuholen. Doch daraus sollte nichts mehr werden. Nach Ansicht von HUFC-Coach Sidnei Marschall auch, weil Spielleiter Murat Yilmaz „nur“ drei statt mehr Minuten „Overtime“ zur regulären Spielzeit gab. Darüber echauffierte sich Marschall an der Seitenlinie lautstark, aber keinesfalls ausfallend oder beleidigend. Schiri Yilmaz aber zückte „Rot“ und verwies Marschall aus der Coachingzone (90.+1).


Stimmen:

Christian Woike (Trainer SV Curslack-Neuengamme):
Ich weiß nicht, worüber Sidnei definiert, dass seine Mannschaft die bessere war. Wir haben die erste Halbzeit 3:0 gewonnen und die zweite 0:2 verloren. In der ersten Hälfte hätten wir sicher das eine oder andere Tor noch dazulegen können. Hamm hat mit D'Urso im zweiten Durchgang noch die Chance, wo sie das 3:3 machen können. Von daher kann ich nur sagen: Wir sind der Sieger. Ich habe noch keine Wertung dafür, wo Hamm besser war. Aber wenn mein Trainerkollege das so sieht, ist das sein gutes Recht. Eine ähnliche Phase wie in den Minuten nach der Pause, wo wir die Tore kriegen, hatten wir auch in der ersten Hälfte schon. Kurz vorm 2:0, zwischen der 30. und 42. Minute. Da haben wir es auch völlig aus der Hand gegeben. Aus völlig unerklärlichen Gründen. Nach der Halbzeit kommen wir ganz schlecht raus und dann passiert uns der „Worst Case“. Du willst die Null halten und aufs vierte Tor spielen, stattdessen bekommst du durch einen individuellen Fehler das 1:3 und innerhalb von kurzer Zeit den nächsten Treffer. In der Pause habe ich genau das noch gesagt: So ein Spiel kann man schnell drehen – oftmals durch eine Aktion. Durch die beiden Gegentreffer hat das Spiel noch einmal eine andere Dynamik bekommen. Die Diskussion, ob das Foul vorm 3:0 elfmeterreif war, verstehe ich nicht. Ich habe schon nach zwei Minuten einen klaren Elfmeter gesehen. Die andere Aktion war für mich glasklar, da sehe ich gar keinen Diskussionsspielraum.

Sidnei Marschall (Trainer Hamm United FC):
Ich sehe es nicht so, dass wir nur nach der Pause eine starke Phase hatten. Wir waren auch in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft meiner Meinung nach. Die kommen drei Mal vors Tor und schießen drei Tore, weil wir in der Bewegung nach vorne oder im Zentrum den Ball verloren haben. Auch beim 0:2 waren wir fünf Mann von uns gegen zwei Curslacker, also in der Überzahl und kassieren das Tor. Curslack war nach 30 Minuten KO und trotzdem hat es meine Mannschaft nicht vernünftig und sauber ausgespielt. Auch schon in der ersten Halbzeit. Wir haben in der Pause nochmal angesagt, dass der Gegner KO ist. Wir haben dann umgestellt. Dass wir dann nur zwei Tore machen, ist letztlich zu wenig. Der Elfmeter zum 3:0 für Curslack war für mich kein Elfmeter. Der davor nach zwei Minuten war einer, den kann der Schiedsrichter pfeifen. Auch den danach. Aber den, den er gepfiffen hat – das war niemals Elfmeter. Wir haben keinen VAR in Köln, wo man das überprüfen kann, das müssen wir dann so annehmen. Leider hat die bessere Mannschaft heute verloren. Ich bin der Mannschaft überhaupt nicht böse, ich kann den Jungs nichts vorwerfen. Sie haben alles reingesteckt an Energie und Kraft. Sie haben sich bemüht, aber wir dürfen die drei Tore nicht kassieren. Das 1:0 und das 2:0 sind Konter – das ist genau das, was eigentlich wir spielen wollen und was unsere Stärke ist, weil wir offensiv brutal schnell sind. Diesmal kassieren wir genauso zwei Tore. Und das 3:0 war aus meiner Sicht eben kein Elfmeter.

Statistik:
Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit Vereinsgründung 2005): 4 Spiele, 1 Sieg, 1 Remis, 2 Niederlagen, 8:10 Tore

2019/20: 4:2 / 0:3 Oberliga Hamburg
2020/21: --- / 2:2 Oberliga Hamburg
2021/22: 2:3 / --- Oberliga Hamburg

Hinzu kommen drei Heimspiele im Pokal:
25.07.2006: 1:2 (1. Runde Oddset-Pokal)
01.08.2018: 2:0 (2. Runde Oddset-Pokal)
06.08.2019: 2:4 (2. Runde Lotto-Pokal)


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