psychologist-fortnight
psychologist-fortnight
hafo.de
hafo.de



Gefällt euch unsere Arbeit?
Unterstützt uns!
Weitere Info

Home

Regionalliga
Ergebnisse
Tabelle

Oberliga HH
Ergebnisse
Tabelle

LL Hammonia
Ergebnisse
Tabelle

LL Hansa
Ergebnisse
Tabelle

Forum
Live
Interview
Tippspiel
Sprüche
Newsarchiv
Tabellenarchiv

Kontakt & Infos
Datenschutz
Redakteur werden
Unterstützen
Sponsoren
Links

Zurück
 
14.08.2022
Für Felix von Andreas Killat


präsentiert:


vs.


Niendorfer TSV – FC Süderelbe 6:2 (4:1)

Niendorfer TSV: Grubba – Osei, Krüger, Aniteye, Janha (71. Utz) – Speck (81. Agdan) – Ahmadi (81. Merkle), Gross, Zarei (62. Ali), Brückner (62. Er) – Casale
FC Süderelbe: von Westerholt – Dzigbede, Turay (46. Carlsen), Reinecke (22. Arlt), Golke – Volkmer, Koval (46. Bandi) – Wilms, Treu (22. Ay), Camacho (68. Ercetin) – Kömürcü
Tore: 1:0 Casale (3.), 2:0 Casale (9.), 3:0 Gross (13.), 4:0 Casale (26.), 4:1 Golke (44.), 5:1 Casale (47.), 5:2 Golke (50.), 6:2 Ali (75.)
Schiedsrichter: Kevin Klüver (Eintr. Norderstedt): Sehr guter Auftritt, ließ viel den Ball laufen. Der Zusammenprall zwischen Ahmadi und Golke in der ersten Halbzeit verlief zum Glück glimpflich. Auch hier war seine Entscheidung, keine Karte zu geben, nachvollzieh- und vertretbar.
Beste Spieler: Casale, Ahmadi, Speck – Golke
Zuschauer: 124

„Ich hatte Tränen in den Augen“, bedrückt schilderte NTSV-Coach Ali Farhadi die schwere Verletzung von Felix Dieterich beim Donnerstagstraining. „Da ist leider alles kaputt. Schien- und Wadenbein gebrochen, Bänder durch und Knöchel verletzt. Er hat glaube ich 100 Schrauben im Bein. Unsere Gedanken sind bei ihm im Krankenhaus. Diesen Sieg heute widmen wir Felix“.

Dieser Wille und diese Einstellung, heute dem schwer verletzten Mitspieler einen sportlichen Gruß ins Krankenhaus zu schicken, waren von der ersten Sekunde an spürbar. Die Hausherren „überfielen“ die hoffnungslos überforderten Gäste sozusagen. Alle 30 Sekunden ein Angriff, alle paar Minuten ein Treffer. Samba am Sachsenweg! Begünstigt wurde dieses Feuerwerk von einer völlig desorientierten FCS-„Abwehr“, die einfach nicht existent war (Trainer Stefan Arlt: „Das war null, wirklich null“). Insbesondere Leandro „Leo“ Kreit Casale wirbelte wie er wollte, erzielte allein im ersten Durchgang drei Treffer und traf noch zweimal krachend den Pfosten (2./43.). „Das war Wahnsinn, was Leo da gemacht hat“, lobt Farhadi seinen Stürmer nach dem Abpfiff, der direkt nach der Pause sogar noch einen vierten Treffer nachlegte (47.).

Für die Gäste und deren mitgereisten Fans war das natürlich schwere Kost. Dabei war Liga-Manager Seweryn Malyk vor dem Anpfiff noch verhalten optimistisch („Wir treten hier an, um zu gewinnen“), doch am Ende wurde es wieder eine „Klatsche“ (wie schon letzte Saison, als man beide Partien gegen Niendorf mit 1:5 verlor).

Nach den ausgelassenen Großchancen von Hassan Zarei (1.; Lupfer über das Tor) und Casale krachend an den rechten Pfosten (2.), konnte Keeper Anton von Westerholt („Der Graf“) einen Schuss von Amir Ahmadi nur nach vorne abklatschen, „Leo“ Casale schaltete am schnellsten und vollstreckte zur 1:0-Führung (3.). Und schon zu diesem frühen Zeitpunkt konnte man tatsächlich von „hochverdient“ sprechen…

Bei seinem zweiten Treffer durfte/konnte Casale wie das berühmte heiße Messer durch die FCS-Butterabwehr gleiten, ließ fünf Mann aussteigen und schlenzte die Kugel dann von halbrechts über den linken Innenpfosten zum 2:0 in die Maschen (9.). Hinzu kommen übrigens noch viele weitere heikle Szenen, in denen fast alle Niendorfer Spieler - ohne nennenswerte FCS-Gegenwehr - mal im Strafraum auftauchten. Falk Gross probierte es dann mal von der Strafraumgrenze – drin, 3:0 (13.). „Wir verteidigen einen Scheißdreck“, schimpfte Arlt mit seiner Truppe und wechselte schon nach gut 20 Minuten doppelt (!). Sein „adliger“ Keeper wollte seine Leute ebenfalls wachrütteln: „Wollen wir hier schon aufgeben?“, und Markus Wilms brummelte: „Wäre ich doch lieber bei der Arbeit geblieben“.

Es folgte die erste Trinkpause der Partie (23.). Eine gute Gelegenheit, um sich zu sammeln. Doch während Farhadi seine Männer anheizte („Weiter Druck machen, wir lassen sie nicht ins Spiel zurückkommen“), verstolperte der gerade erst eingewechselte Enis Ay den Ball am eigenen Fünfmeterraum direkt in die Füße von Casale: 4:0 (26.). Und hätte „Leo“ kurz vor der Halbzeit nicht zum zweiten Mal nur krachend den Pfosten getroffen (43.) – es wäre wohl ein ganz schlimmes Debakel für die Kiesbargler geworden. Stattdessen erzielten sie im direkten Gegenzug den 1:4-Ehrentreffer durch Niklas Golke, der ungestört über das halbe Feld marschieren durfte (44.). „Das einzig positive an dieser Halbzeit war, dass wir mit dem letzten Treffer in die Pause gegangen sind“, meinte Arlt leicht sarkastisch.

Und wieder gab es in der Halbzeitpause Gelegenheit, sich neu zu konzentrieren und ab jetzt mit mehr Gegenwehr aufzutreten. Aber wieder waren es die Hausherren, die mit Vollgas starteten: Ahmadi mit Speed über rechts, tolle Flanke – und wer steht im Strafraum nicht nur goldrichtig, sondern auch völlig ungedeckt? Casale mit dem Kopf zum 5:1 (47.). Arlt schüttelte nur noch mit dem Kopf, hatte aber etwas später seine Sprache wiedergefunden: „Jeder Ball ist weg, diese Scheiß Alibi-Pässe“. Immerhin: Zumindest Golke (Sohn von Ex-Pauli-Profi André Golke) „wehrte“ sich ein bisschen und staubte einen von Tobias Grubba zu kurz abgewehrten Ball zum 2:5 ab (50.).

In der Schlussviertelstunde „stahl“ der eingewechselte Ibrahim Ali dem Star des Tages Leo Casale ein wenig die Show, konnte aber natürlich an dessen Viererpack nicht heranreichen. Doch ein Treffer, drei gute Chancen und eine Vorlage zu einem weiteren Pfostenschuss sind auch keine schlechte Ausbeute für 15 Minuten: Erst profitierte Ali von der glänzen Vorarbeit von Casale, der sich mal wieder durch die ganze FCS-Abwehr gedribbelt hatte und perfekt zum 6:2 auflegte (75.), dann marschierte Ali über den halben Platz und scheiterte nur knapp aus spitzem Winkel (83.) und seinen Eckball in den Rückraum zimmerte Gross aus 18 Metern an den Pfosten (84.). Selbigen verfehlte Ali bei seinem Freistoß aus 23 Metern anschließend nur um wenige Zentimeter (89.). „Ein paar mehr Tore hätten es heute schon sein können, aber das ist wirklich das Haar in der Suppe suchend“, analysierte Farhadi und freute sich über die Tabellenführung. „Als großen Meister-Favoriten sehe ich uns aber nicht, eher ist Sasel mal an der Reihe. Am Ende wird jedenfalls die Mannschaft ganz oben stehen, die es verdient hat. Auch wenn es wieder Dassendorf ist“, lachte er mit einem Augenzwinkern.


Stimmen:

Stefan Arlt (Trainer FC Süderelbe):
Zu dem Spiel sage ich wirklich nur das, was unbedingt nötig ist. Ich bin maßlos bedient. Wie wir uns hier in den ersten 25 Minuten präsentiert haben, einfach nur enttäuschend. Die Jungs haben leider genau das Gegenteil von dem gemacht, was wir besprochen haben. Wir wussten, dass Niendorf immer volle Pulle anfängt, maximales Tempo geht und viel Druck macht. Diese Räume wollten wir eigentlich für uns nutzen, aber unsere Abwehr hatte null Zugriff. Wirklich null. Mit dem 1:4 zur Pause waren wir ja noch gut bedient. Spielerisch fand ich uns gar nicht so schlecht, unser Manko war heute ganz klar die Defensive.

Ali Farhadi (Trainer Niendorfer TSV):
Die schwere Verletzung von Felix Dieterich am Donnerstag beim Training hat uns alle durcheinander gebracht und schwer mitgenommen. Das hat uns komplett aus der Welt geschossen. Mir standen die Tränen in den Augen, unsere Gedanken sind bei ihm im Krankenhaus. Der Sieg war heute für Felix! Die Truppe hat das offensichtlich besser verkraftet, wie ich. Die sind wohl nicht so nah am Wasser gebaut. Das war jedenfalls ein sehr starker Beginn. Das war brutal. Wahnsinn, was Leo (Casale) da vorne gemacht hat. So eine Leistung war unter diesen Umständen wirklich nicht selbstverständlich. Wir hatten Süderelbe viel stärker erwartet und ich hatte schon befürchtet, dass das ein ganz schwerer Nachmittag für uns wird. Es war heute eine Mischung aus Mannschafts- und Einzelleistung. Wenn Du diese Kombi hast, ist es einfach göttlich. Das war schön anzusehen. Nur die beiden Gegentore ärgern mich.

Statistik:
Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1945): 18 Spiele, 9 Siege, 1 Remis, 8 Niederlagen, 45:34 Tore

1984/85: 0:1 / 1:2 Landesliga Hammonia
2005/06: 6:0 / 2:1 Verbandsliga Hamburg
2014/15: 2:1 / 0:5 Oberliga Hamburg
2015/16: 0:1 / 0:3 Oberliga Hamburg
2016/17: 4:1 / 1:3 Oberliga Hamburg
2017/18: 4:2 / 0:2 Oberliga Hamburg
2018/19: 1:2 / 4:4 Oberliga Hamburg
2019/20: ---- / 4:2 Oberliga Hamburg
2020/21: --- Oberliga Hamburg
2021/22: 5:1 / 5:1 Oberliga Hamburg
2022/23: 6:2 / --- Oberliga Hamburg


Google
Web hafo.de

© 2003- 2024
Sofern nicht anders gekennzeichnet, sind alle Texte, Grafiken, Videos und Fotos Eigentum von www.hafo.de.
Anderweitige Verwendung nur mit vorheriger Genehmigung.

@MEMBER OF PROJECT HONEY POT
Spam Harvester Protection Network
provided by Unspam
CSS ist valide!